„Ausgrenzende Politik führt immer zu Mord“ – Volker Kutscher über den Aufstieg der NS-Diktaktur

SWR2 Kultur Aktuell

Diese letzten Jahre der Weimarer Republik und die Regierungsjahre der Nationalsozialisten vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs seien zwar historisch sehr gut erforscht, sagt Kutscher, trotzdem sei für ihn immer eine Frage offengeblieben: „Wie konnte aus der gar nicht so schlechten Weimarer Demokratie dieses Monster der Diktatur werden?“ Seine Rath-Romane, deren zehnter Band am 24. Oktober erscheinen wird, seien quasi der experimentelle Aufbau, dieser Frage nachzugehen. Die eine Antwort darauf gebe es nicht, eine große Lehre jedoch könne man definitiv aus der deutschen Geschichte ziehen: „Eine ausgrenzende Politik führt immer zu Gewalt und letzlich zu Mord“.

Für Demokratie muss man kämpfen, sie muss jeden Tag gelebt werden.

Quelle: Volker Kutscher, Autor

Parallelen zur Gegenwart zu ziehen, sei allerdings nicht so leicht, meint Kutscher. Er habe mit Schrecken festgestellt, dass die Menschen offensichtlich geschichtsvergessen seien und wieder Rattenfängern mit vermeintlich einfachen Lösungen nachliefen.

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