Befreit leben!
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Kennen Sie das? Da wühlt jemand immer wieder in „alten Sachen“ herum, in altem Versagen, in alter Schuld ...
Davon spricht der Losungstext der Herrnhuter Brüdergemeine von heute. Er steht in Sprüche 10, Vers 12: Hass erregt Hader; aber Liebe deckt alle Übertretungen zu.
Es ist von Hass die Rede. Wer hasst, ist ein Feind dessen, den er hasst. Und er erregt diesen Hass vielleicht immer wieder neu. Im Hebräischen steckt hier hinter „erregen“ der Gedanke des „Aufweckens“. Also wird die vergangene Schuld, das vergangene Versagen wieder „aufgewühlt“, alte Anschuldigungen werden erneut vorgeworfen.
Aber Liebe deckt zu. Das heißt nicht, dass alles „unter den Teppich gekehrt wird“, wie man so sagt. Wenn Gott vergibt, sagt er nicht: „Schwamm drüber“. Schuld ist bei ihm so schwerwiegend, dass sie bestraft werden muss. Im Brief an die Hebräer heißt es: … ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.1
Gott will unsere Schuld vergeben – er liebt uns so sehr, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.2 Durch Jesu stellvertretenden Kreuzestod kann meine Schuld so bedeckt sein, dass sie vertilgt ist, also nicht mehr gefunden werden kann. – Im Buch des Propheten Jesaja steht: Ich vertilge deine Missetaten wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel.3
... Liebe deckt alle Übertretungen zu.
Wenn ich Gott um Vergebung gebeten habe, dann gilt: Der Schuldbrief zwischen ihm und mir ist ausgelöscht, wie es im Kolosserbrief, Kapitel zwei heißt. Dann bin ich frei! Ich darf ein gutes Gewissen haben. – Meine Übertretungen sind nicht „unter den Teppich gekehrt“, sondern Gott hat meine Schuld für immer vergeben.
Der Bibelvers aus dem Buch der Sprüche kann uns auch im Umgang miteinander befreien. Ich muss nicht mehr im negativen „Alten herumstochern“, in all dem, was mir vielleicht angetan wurde. Sondern darf befreit davon leben – das „Alte“ ist so zugedeckt, dass ich es nicht mehr finde ...
Ich habe dies vor Jahren sehr eindrücklich erlebt. Ich begegnete einem alten Schulkameraden, der mich früher im Schulhof wegen eines kleinen Kreuzes an meiner Jacke drangsaliert hatte. Inzwischen glaubt er auch an Jesus. Wir konnten uns fröhlich unterhalten, das „Alte“ war nicht mehr wichtig und wir wussten beide, dass unsere Schuld von Jesus vergeben ist.
Hass erregt Hader; aber Liebe deckt alle Übertretungen zu.
Was für ein Geschenk!
Haben Sie die Liebe Gottes als Geschenk angenommen? Wenn ja, freuen Sie sich darüber – gerade heute – auch wenn vielleicht manches an diesem Tag nicht so ist, wie Sie es sich wünschen.
Und wenn Ihre Schuld noch nicht von Jesus vergeben ist, dann bitten Sie ihn doch heute darum, dass er auch Ihre Übertretungen mit seiner Vergebung zudeckt. Er wird Ihnen vergeben und Sie können befreit leben.
[1] Hebräer 9,22
[2] Johannes 3,16
[3] Jesaja 44,22
Autor: Andreas Schwantge
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