Gott als „Vertragspartner“
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Wann haben Sie zuletzt einen wichtigen Vertrag abgeschlossen?
Vielleicht als Sie ein Haus kauften oder einen Darlehnsvertrag abgeschlossen haben, oder als Sie den „Bund fürs Leben geschlossen haben“?
Der Losungstext der Herrnhuter Brüdergemeine spricht heute davon, dass Gott mit seinem Volk Israel einen Vertrag, einen Bund, schließen will. Im Buch Hesekiel, Kapitel 37, Vers 26 heißt es:
Und ich will mit ihnen einen Bund des Friedens schließen, der soll ein ewiger Bund mit ihnen sein.
Bei dem Wort „Bund“ ist hier an einen Vertrag, an eine Abmachung gedacht.1
Gott hat mehrfach einen „Bund“ mit Menschen geschlossen – nach der Sintflut mit Noah, später mit Abraham und auch mit anderen Menschen in Israel. Doch Gott will nicht nur mit seinem Volk Israel einen Bund, einen Vertrag abschließen, sondern er möchte dies auch mit allen anderen Menschen tun ...
Als Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl feiert, da sagt er unter anderem: … Das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird.2 Das griechische Wort für Testament bedeutet auch: Vertrag oder Bund.
Gott möchte mit allen Menschen … einen Bund des Friedens schließen, der soll ein ewiger Bund mit ihnen sein.
Ein ewiger Bund! Also ein Bund ohne Ende, ein Bund, der nicht veraltet, der nicht irgendwann von Gottes Seite gebrochen und verschwinden wird.
Und zwar ein Bund des Friedens. Das hebräische Wort für Frieden – Shalom – hat auch die Bedeutung von heil sein im umfassenden Sinn. Damit verbunden auch glücklich sein, Wohlergehen, ausruhen und sicher sein. Gott möchte mit uns „in Frieden leben“, bei ihm dürfen wir ausruhen und geborgen sein.
Im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung, können wir nachlesen, wie reich beschenkt dieser Bund Gottes jeden machen kann, der mit ihm diesen Bund abschließt. Da heißt es unter anderem: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er … wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen jede Träne von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!3
Gott bietet uns seinen ewigen Bund des Friedens an, haben Sie „Ja“ zu diesem Bund gesagt? Haben Sie in diesen „Vertrag“ eingewilligt?
Ich persönlich habe von klein auf viel von Jesus gehört. Aber erst als ich sechzehn Jahre alt war, wurde mir bei einem Gottesdienst klar, dass ich nie bewusst „Ja“ zu Jesus gesagt hatte. Ich wusste, dass er mich liebt und mir vergeben möchte, aber ich war diesen „Bund“ mit ihm nie verbindlich eingegangen. – Nach diesem Gottesdienst habe ich gebetet und gleichsam den Vertrag Gottes mit mir „abgeschlossen“.
Dies ist nun über fünfzig Jahre her, ich habe es noch nie in diesen vielen Jahren bereut und er hat seinen Vertrag nie gebrochen. Und wo ich es tat, hat er mir vergeben und seinen Bund gehalten. Und das wird er auch weiterhin tun.
[1] LEXIKON ZUR BIBEL: Fritz Rienecker u.a. S 205:
[2] Lukas 22,20
Autor: Andreas Schwantge
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