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Grüner Wasserstoff: Markthochlauf - Dr. Dana Kirchem & Prof. Daniel Banuti

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Wo bleibt der grüne Wasserstoff?

Wie viel grünen Wasserstoff brauchen wir zukünftig in welchen Sektoren? Wie viel davon können wir selbst herstellen oder müssen wir importieren? Und warum geht der Markthochlauf so schleppend? Darüber reden wir mit Dr. Dana Kirchem vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und Prof. Daniel Banuti vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Herausforderungen beim Hochlauf des Wasserstoffmarkts

  1. Erzeugungskapazitäten und Infrastruktur: Die aktuellen Elektrolysekapazitäten sind für die geplanten Mengen an grünem Wasserstoff unzureichend. Die Bundesregierung plant zwar den Ausbau erneuerbarer Energien, aber die dafür notwendige Infrastruktur, wie etwa Pipelines und Speicherkapazitäten, ist noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Die Bundesnetzagentur hat kürzlich den Bau des Wasserstoff-Kernnetzes genehmigt. Für rund 60 % des Wasserstoffkernnetzes sollen Leitungen des bestehenden Gasnetzes genutzt und umgestellt werden. Großprojekte wie die AquaDuctus-Pipeline in der Nordsee und Importe aus Regionen mit günstigeren Erzeugungsbedingungen wie Nordafrika und Südeuropa werden zudem angestrebt, doch diese Projekte befinden sich noch in frühen Entwicklungsphasen.

  2. Hohe Produktionskosten: Grüner Wasserstoff ist derzeit teurer als konventioneller „grauer“ Wasserstoff, der aus fossilen Energieträgern gewonnen wird. Um wirtschaftlich attraktiv zu werden, sind Investitionen und Skaleneffekte notwendig. Auch die starke Abhängigkeit vom Preis erneuerbarer Energien und die Effizienz der Elektrolysetechnologie wirken sich auf die Wettbewerbsfähigkeit des grünen Wasserstoffs aus. Bislang fehlen die entscheidenden Schritte der Angebots- und Nachfrageseite, um den Markthochlauf voranzutreiben.

  3. Importabhängigkeit: Da Deutschland voraussichtlich bis zu 70 % seines Wasserstoffbedarfs importieren muss, um die Nachfrage langfristig zu decken, besteht eine Abhängigkeit von internationalen Lieferketten und Partnern.

  4. Regulatorische und politische Herausforderungen: Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland erfordert die Harmonisierung nationaler und europäischer Standards und Regularien. Dies ist komplex und kann aufgrund unterschiedlicher politischer Interessen in Europa Verzögerungen verursachen.

Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen #Energiewende, #Elektromobilität, #Elektroauto und #Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/

Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast

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Herausforderungen beim Hochlauf des Wasserstoffmarkts

  1. Erzeugungskapazitäten und Infrastruktur: Die aktuellen Elektrolysekapazitäten sind für die geplanten Mengen an grünem Wasserstoff unzureichend. Die Bundesregierung plant zwar den Ausbau erneuerbarer Energien, aber die dafür notwendige Infrastruktur, wie etwa Pipelines und Speicherkapazitäten, ist noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Die Bundesnetzagentur hat kürzlich den Bau des Wasserstoff-Kernnetzes genehmigt. Für rund 60 % des Wasserstoffkernnetzes sollen Leitungen des bestehenden Gasnetzes genutzt und umgestellt werden. Großprojekte wie die AquaDuctus-Pipeline in der Nordsee und Importe aus Regionen mit günstigeren Erzeugungsbedingungen wie Nordafrika und Südeuropa werden zudem angestrebt, doch diese Projekte befinden sich noch in frühen Entwicklungsphasen.

  2. Hohe Produktionskosten: Grüner Wasserstoff ist derzeit teurer als konventioneller „grauer“ Wasserstoff, der aus fossilen Energieträgern gewonnen wird. Um wirtschaftlich attraktiv zu werden, sind Investitionen und Skaleneffekte notwendig. Auch die starke Abhängigkeit vom Preis erneuerbarer Energien und die Effizienz der Elektrolysetechnologie wirken sich auf die Wettbewerbsfähigkeit des grünen Wasserstoffs aus. Bislang fehlen die entscheidenden Schritte der Angebots- und Nachfrageseite, um den Markthochlauf voranzutreiben.

  3. Importabhängigkeit: Da Deutschland voraussichtlich bis zu 70 % seines Wasserstoffbedarfs importieren muss, um die Nachfrage langfristig zu decken, besteht eine Abhängigkeit von internationalen Lieferketten und Partnern.

  4. Regulatorische und politische Herausforderungen: Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland erfordert die Harmonisierung nationaler und europäischer Standards und Regularien. Dies ist komplex und kann aufgrund unterschiedlicher politischer Interessen in Europa Verzögerungen verursachen.

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