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Die Wirkung von Mikronährstoffen bei Diabetes mellitus

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Diabetiker sollten Ihren Mikronährstoffstatus stets unter Kontrolle haben

Shownotes

Mikronährstoffanalyse:
hhttps://www.diagnostisches-centrum.de/laborleistungen/dcms-profile/dcms-stoffwechsel-profil.html


Kontaktadresse:

Praxis für Mikronährstoffmedizin
Diagnostisches Centrum für Mineralanalytik
und Spektroskopie DCMS GmbH

Löwensteinstaße 9
D-97828 Marktheidenfeld
Tel.: +49 (0)9394/9703-0
E-Mail: info@diagnostisches-centrum.de
Web: www.diagnostisches-centrum.de
Transkript
Music.
Moderator:
Guten Tag liebe Zuhörer. Wir vom Diagnostischen Centrum aus Marktheidenfeld freuen uns, dass Sie uns wieder zuhören. Heute stelle ich Dr. Kugler einige Fragen über Mikronährstoffe und Diabetes.
Schätzungsweise etwa 420 Millionen Menschen sind weltweit an Diabetes erkrankt. In Deutschland sind ca. 8 Millionen Menschen von dieser Krankheit betroffen. Wenn wir von Diabetes sprechen, gehen wir meistens vom Diabetes-Typ-2 aus, dem sogenannten Altersdiabetes. Aber grundsätzlich gibt es ja noch den Diabetes-Typ-1 und weitere Formen. Aber was ist denn der Unterschied zwischen dem Typ-1- und dem Typ-2-Diabetes?

Dr. Kugler:
Auch von mir ein Hallo an die Zuhörer. Der Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der es zu einer Zerstörung der Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse kommt. Insulin muss dann in vollem Umfang substituiert werden. Bei 5 bis 10 Prozent aller Diabetes-Erkrankungen handelt es sich um einen Typ-1-Diabetes. Dieser tritt meist schon in der Kindheit und in der Jugend in Erscheinung. Er kann aber auch in jedem Lebensalter neu auftreten.
Typ-2-Diabetes wurde früher gerne als Altersdiabetes bezeichnet, inzwischen sind aber immer mehr jüngere Menschen betroffen. Beim Typ-2-Diabetes besteht zunächst kein Insulinmangel. Vielmehr sind die Insulinspiegel sogar erhöht, wobei das Insulin an den Zellen aber nicht so effektiv wirkt. Dies bezeichnet man dann als Insulinresistenz. Für die Entstehung ist Typ-2-Diabetes spielt die Insulinresistenz eine zentrale Rolle.

Moderator:
Wie kommt es zum Diabetes-Typ-2? Übergewicht fällt mir da ein und ein hoher Zuckerkonsum - liege ich da richtig?

Dr. Kugler:
Der auslösende Faktor Nummer eins ist Übergewicht, der zweitwichtigste ist Bewegungsmangel. Weitere Umstände sind eine fettreiche Ernährung, Stress, Rauchen sowie Mikronährstoffmängel.

Moderator:
Und welche Folgen hat der Diabetes dann für die Betroffenen?

Dr. Kugler:
Diabetes schädigt natürlich den ganzen Stoffwechsel. Ich nenne ein paar Beispiele: Die hohen Blutzuckerwerte beeinträchtigen die Funktion der Blutgefäße. Außerdem kommt es zu einer Verzögerung viele Moleküle und zu einer Anreicherung von Sorbitol, was dann zu Zellschäden führt.

Moderator:
Meines Wissens gibt es dann verschiedene Folgeerkrankungen.

Dr. Kugler:
Das ist richtig. Ja, dazu zählen z.B. die diabetische Retinopathie

  • also eine Schädigung der Netzhaut. Übrigens sind in Europa 30 Prozent der Erblindungen darauf zurückzuführen. 35 Prozent der Diabetiker entwickeln eine Nephropathie, das heißt, eine Nierenerkrankung. Und sehr häufig ist die Polyneuropathie - also eine Schädigung der Nerven. Daran leiden dann fast die Hälfte der Diabetiker.

Moderator:
Jetzt kommen wir zu dem zentralen Thema: zu den Mikronährstoffen. Warum sollte ein Diabetes-Patient unbedingt auf eine optimale Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und Co. achten?

Dr. Kugler:
Die Mikronährstoffe haben eine wichtige Bedeutung für die Behandlung der Diabetes-Erkrankung, weil sie in die krankhaften Stoffwechsel-Regulationsvorgänge eingreifen. Die Mikronährstoffe haben ganz unterschiedliche Wirkungen, zum Beispiel Entzündungshemmung, antioxidativer Schutz, Verbesserung der Blutzuckerregulation und Insulinsensitivität. Wichtig ist zu wissen, dass sie das Risiko für diabetische Folgeerkrankungen vermindern können.

Moderator:
Dann fangen wir mal mit den Aminosäuren an.

Dr. Kugler:
Die Aminosäure Arginin spielt eine wichtige Rolle für die Endothelfunktion, das heißt Arginin kann in einem gewissen Umfang gegen die Störung der Durchblutung schützen.

Moderator:
Ich habe gehört, dass die Aminosäure Citrullin den gleichen Effekt hat oder sogar noch besser wirkt. Kannst du dazu was sagen?

Dr. Kugler:
Das kann ich, ja. Citrullin kann im Organismus in Arginin umgewandelt werden und wirkt nach bisherigen Studienergebnissen sogar besser als Arginin selbst. Ein Tipp von mir: Die Wassermelone ist eine ausgezeichnete Quelle für Citrullin. Die Bezeichnung Citrullin ist ja von dem lateinischen Begriff citrullus abgeleitet.

Übrigens, das Diabetes-Medikament Metformin führt zu einer Verminderung der Citrullin-Konzentration im Blut - so eine Studie von 2017 eines Forscherteams aus München.

Moderator:
Welche Aminosäuren sind denn sonst noch wichtig für den Diabetiker?

Dr. Kugler:
Weitere Aminosäuren, die bei Diabetes relevant sind, sind z.B. auch Glycin, dann die verzweigtkettigen Aminosäuren und Taurin.
Mehrfach wurde nachgewiesen, dass niedrige Glycin-Konzentrationen das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen. Die Patienten hatten verminderte Glycin-Konzentrationen, obwohl doch gar keine klinischen Symptome der Diabetes-Erkrankung nachweisbar waren.

Moderator:
Und was können für den Diabetiker dann die Folgen sein, wenn niedrige Glycin-Konzentrationen vorhanden sind?

Dr. Kugler:
Glycin spielt z.B. eine zentrale Rolle für die Kollagensynthese, also auch für die Wundheilung und für die Integrität der Blutgefäße.

Moderator:
Und die Wundheilung, die ist ja beim Diabetiker auch ein wichtiges Thema, z.B. der offene Fuß.

Dr. Kugler:
Dann könnte man auch noch die verzweigtkettigen Aminosäuren erwähnen, also Isoleucin Leucin und Valin. Erhöhte Konzentrationen der verzweigtkettigen, aber auch der sogenannten aromatischen Aminosäuren, waren in mehreren Studien mit einem erhöhten Diabetesrisiko assoziiert.

Modeator:
Was ist mit der Aminosäure Taurin?

Dr. Kugler:
Forscher aus der Türkei haben im März 2019 publiziert, dass die Taurin-Konzentration im Plasma bei Diabetes-Patienten signifikant niedriger war als bei Kontrollpersonen.

Moderator:
Und welche Folgen hat das?

Dr. Kugler:
Die Wissenschaftler fanden auch einen Zusammenhang mit der Neuropathie. Möglicherweise spielt der Taurin-Spiegel aber eine noch größere Rolle für die Entwicklung des Diabetes.

Moderator:
Was ist mit den B-Vitaminen: Vitamin B1, B2, B6, B12?

Dr. Kugler:
Das Vitamin B1 spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel der Kohlenhydrate. Ein Vitamin-B1-Mangel fördert Stoffwechselwege, die im Zusammenhang stehen mit Komplikationen des Diabetes mellitus, z.B. mit einer vermehrten Bildung von Verzuckerungsprodukten.

Moderator:
Das heißt; Vitamin B1 ist bei Diabetes besonders relevant?

Dr. Kugler:
Das kann man sicher so sagen. Vitamin B1 kann die Entstehung schädlicher Stoffwechselprodukte vermindern, den oxidativen Stress reduzieren, die Endothelfunktion verbessern und hat auch sonst viele günstige Wirkungen.
Übrigens, auch interessant zu wissen: Beim Typ-1-Diabetes korrelierten die Thiaminspiegel mit Biomarkern der Diabetes-Erkrankung, einschließlich Cholesterin, HDL-Cholesterin, Glucose und Triglyceriden.

Moderator:
Also mit den Laborparametern, die bei Stoffwechselerkrankungen krankhaft verändert sind. Was ist mit den anderen B-Vitaminen?

Dr. Kugler:
Das Vitamin B2 ist die Ausgangssubstanz für die Bildung von sogenannten Flavoenzymen und hat dadurch eine zentrale Bedeutung für den Energiestoffwechsel. Wissenschaftler aus Polen konnte nachweisen, dass ein Vitamin-B2-Mangel die Entzündungsaktivität der Fettzellen verstärkte, wodurch dann unter anderem die Insulinresistenz erhöht wurde.
Die Kombination aus Metformin und Vitamin B6 konnte Verzuckerungsreaktionen vermindern, wobei Vitamin B6 hierbei einen stärkeren Effekt hatte als Metformin.

Moderator:
Das Diabetes-Medikament Metformin soll ja auch ein B-Vitaminräuber sein. Welche B-Vitamine betrifft das?

Dr. Kugler:
Das betrifft hauptsächlich die Vitamin-B12-Versorgung. Das wurde auch in zahlreichen Studien nachgewiesen; aber es betrifft auch die Versorgung mit Folsäure.

Moderator:
Kannst du das bitte näher erläutern. Warum ist denn die Folsäure wichtig bei Diabetes?

Dr. Kugler:
Die Folsäure hat einen günstigen Effekt auf die Insulinresistenz und auf die Blutzuckerkontrolle. Das haben chinesische Forscher in einer Metaanalyse festgestellt.

Moderator:
Hat eigentlich ein hoher Homocysteinspiegel einen Einfluss auf Diabetes?

Dr. Kugler:
Ja, zahlreiche Studien haben gezeigt, dass eine Erhöhung der Homocystein-Konzentration bei Typ-2-Diabetikern häufiger auftritt als bei gleichaltrigen Kontrollpersonen. Die Homocystein-Konzentration korrelierte auch mit der Dauer der Diabetes-Erkrankung.
Übrigens ist Homocystein ja auch bekannt als Risikofaktor für Osteoporose. Diesbezüglich haben die Diabetiker ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Moderator:
Also sollten Diabetiker auch auf ihren Homocysteinspiegel achten. Welche Vitamine sind wichtig, um den Homocysteinspiegel zu senken?

Dr. Kugler:
Das sind hauptsächlich die Vitamine B6, B12 und Folsäure.

Moderator:
Diabetiker sollen ja auch von Biotin- und Chrom-Supplementen profitieren. Warum?

Dr. Kugler:
Biotin hat eine große Bedeutung für den Fettstoffwechsel und für die Neubildung von Glucose. Außerdem beeinflusst Biotin die Aktivität verschiedener Gene, die an der Insulinfreisetzung beteiligt sind. Ein Biotinmangel kann mit verminderte Glukosetoleranz und Glucoseverwertung assoziiert sein. Eine Biotin-Supplementierung kann sowohl bei Typ-1- wie auch bei Typ-2-Diabetikern die Glukosetoleranz und die Insulinsensitivität verbessern. Biotin-Supplemente werden gerne mit Chrom kombiniert

Karin:
was hat das mit dem Chrom auf sich?

Dr. Kugler:
Schon seit vielen Jahren wird Chrom als Nahrungsergänzungsmittel bei der Behandlung des Diabetes eingesetzt. Der Grund ist, dass Chrom bei Diabetikern die Nüchternglukosespiegel vermindert.

Karin:
Vitamin C ist ein wichtiges wasserlösliches Antioxidans. Bekanntlich ist es wesentlich für den Schutz der Gefäßwände und besitzt eine antientzündliche Wirkung. Vitamin C, könnte ich mir vorstellen, ist auch wesentlich für den Diabetiker.

Dr. Kugler:
Ja, genau. Verschiedene Studien haben auch gezeigt, dass die Vitamin-C-Konzentrationen im Blut bei Typ-2-Diabetikern signifikant niedriger lagen als bei Kontrollpersonen mit normaler Blutzuckerregulation.

Moderator:
Man hört in letzter Zeit viel von Vitamin D, auch in Zusammenhang mit Diabetes. Was weißt du zu berichten?

Dr. Kugler:
Grundsätzlich vermindert Vitamin D Autoimmunreaktionen und hat deshalb einen Schutzeffekt gegen die Entwicklung von Typ-1-Diabetes. Für den Typ-2-Diabetiker ist die Tatsache wichtig, dass die Bildung und Verwertung des Insulins maßgeblich von Vitamin D abhängt. Ein Vitamin-D-Mangel begünstigt auch die Entstehung der Folgeerkrankungen, z.B. der diabetischen Nephropathie und Neuropathie. Aus eigener Praxis weiß ich, dass sehr viele Menschen einen Vitamin-D-Mangel haben. Der Ausgleich eines Vitamin-D-Mangels bewirkt oftmals eine erstaunliche Besserung von Beschwerden.

Moderator:
Viele nehmen in der heutigen Zeit Megadosen an Vitamin D ein, z.B. 10.000 Einheiten täglich oder gar 100.000. Was ist davon zu halten?

Dr. Kugler:
Das ist ehrlich gesagt ein gefährlicher Unsinn! Ich empfehle dringend, vor einer Vitamin-D-Supplementierung den Spiegel im Blut zu bestimmen. Aus dem gemessenen Laborwert kann man dann eine sinnvolle Supplementierungs-Dosis festlegen.

Moderator:
Was ist eigentlich mit den anderen fettlöslichen Vitamine: Vitamin A und E?

Dr. Kugler:
Vitamin A ist ja bekannt als das Augenvitamin. Das heißt, man braucht Vitamin A für das Sehen, speziell für die hell-dunkel-Anpassung. Und Wissenschaftler aus dem Iran konnten also nachweisen, dass bei der diabetischen Neuropathie niedrige Vitamin-A- und Zink-Spiegel nachweisbar waren.
Forscher aus China haben dann auch noch festgestellt, dass Vitamin A einen Schutzeffekt auf die Betazellen der Bauchspeicheldrüse hatte. Die Betazellen sind ja die Zellen, die das Insulin herstellen.

Moderator:
Und Vitamin E?

Dr. Kugler:
Vitamin E ist auch ein wichtiges fettlösliches Antioxidans und hat einen Effekt auf den Fettstoffwechsel. Das heiß, es kann z.B. das Lipid-Profil verbessern. Eine Supplementierung von Vitamin E ist eine wirksame Strategie, um diabetische Komplikationen unter Kontrolle zu bekommen und um die antioxidative Kapazität zu verbessern. Das wurde also in einer Metaanalyse aus dem Jahr 2018 festgestellt.
Das Vitamin K gehört ja auch zu den fettlöslichen Vitaminen, und es gibt neuerdings auch Hinweise, dass Vitamin K eine Rolle im Glukosestoffwechsel spielen könnte.

Moderator:
Was ist mit Zink? Zink ist ja wohl bei Diabetes wichtig, aber warum?

Dr. Kugler:
Zink kann das Voranschreiten des Diabetes bremsen und zwar über mehrere Mechanismen.

Moderator:
Die wären?

Dr. Kugler:
Zink ist an der Insulinsekretion beteiligt. Zink kann in gewissem Umfang die Funktion von Insulin auch nachahmen.
Fast alle Diabetiker haben einen Zinkmangel, da sie über den Urin sehr viel Zink ausschalten. Eine Zink-Supplementierung kann die Nüchternglukose sowie den HbA1c-Wert verbessern. HbA1c ist ja der sogenannte Langzeitzuckerwert.

Moderator:
Zink ist ja bekanntlich auch wichtig für das Immunsystem und erforderlich für die Wundheilung. Sicherlich profitieren auch hier die Diabetiker.

Dr. Kugler:
Ja, genau. Zink hat ja sehr viele Eigenschaften, und es ist z.B. auch erforderlich zur Stabilisierung des Immunsystems bei Diabetikern und zur Vermeidung von Wundheilungsstörungen, die bei Diabetes-Patienten vermehrt auftreten. Denken wir hier z.B. an den diabetischen Fuß.
Alle Diabetiker haben einen Zinkmangel im Prinzip, da sie über den Urin viel Zink ausscheiden.

Moderator:
In letzter Zeit hört man immer wieder mal, dass Selen für den Diabetiker gefährlich ist. Was hat das auf sich?

Dr. Kugler:
Es gab tatsächlich einige Studien, in denen nachgewiesen wurde, dass eine Selen-Supplementierung das Diabetesrisiko erhöht hat. Allerdings muss hier beachtet werden, dass natürlich von einer Selen-Supplementierung bei ohnehin guter Selenversorgung keine vorteilhaften Effekte zu erwarten sind.

Moderator:
Wenn aber ein Selenmangel vorliegt, dann sollte auf jeden Fall Selen supplementiert werden, oder?

Dr. Kugler:
Das ist richtig. Diabetiker haben ja häufig einen sogenannten oxidativen Stress, und das Selen ist ein wichtiges antioxidatives Spurenelement, so dass man also auf jedem Fall einen Selenmangel vermeiden sollte.

Moderator:
Das sind aber viele Mikronährstoffe die für den Diabetiker relevant sind. Sind das jetzt alle oder gibt es noch mehr?

Dr. Kugler:
Also wichtig ist schon auch Magnesium für die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Im Einzelfall kann auch eine Mangan- Supplementierung sinnvoll sein. Dann kann man erwähnen: die Fettsäuren, Carnitin und Coenzym Q10. Carnitin und Coenzym Q10 sind ja ganz wichtig für den Energiestoffwechsel.
Jedenfalls empfehle ich dringend bei Diabetes oder bei Prädiabetes, die Mikronährstoffversorgung durch eine Mikronährstoffanalyse abklären zu lassen. Man kann insgesamt sagen, dass die Mikronährstoffmedizin doch sehr viele gute Möglichkeiten bietet, den Verlauf der Diabetes-Erkrankung günstig zu beeinflussen und die Entstehung von Folgeerkrankungen hinauszuzögern.

Moderator:
Fazit: Eine optimale Mikronährstoffversorgung ist beim Diabetiker äußerst relevant. Beim Diabetiker ist es dringend anzuraten, eine Mikronährstoffmedizin durchzuführen.
Wir können bei Diabetes das DCMS-Stoffwechsel-Profil empfehlen. Das ist eine ausführliche Mikronährstoffanalyse für den Stoffwechsel. Hier werden zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren bestimmt, die für den Stoffwechsel relevant sind. Die entsprechenden Infos bzw den Link finden Sie in den Shownotes.
Für heute verabschieden wir uns ganz herzlich:
Dr. Kugler, Moderator:
Auf Wiederhören.

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Diabetiker sollten Ihren Mikronährstoffstatus stets unter Kontrolle haben

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Mikronährstoffanalyse:
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und Spektroskopie DCMS GmbH

Löwensteinstaße 9
D-97828 Marktheidenfeld
Tel.: +49 (0)9394/9703-0
E-Mail: info@diagnostisches-centrum.de
Web: www.diagnostisches-centrum.de
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Moderator:
Guten Tag liebe Zuhörer. Wir vom Diagnostischen Centrum aus Marktheidenfeld freuen uns, dass Sie uns wieder zuhören. Heute stelle ich Dr. Kugler einige Fragen über Mikronährstoffe und Diabetes.
Schätzungsweise etwa 420 Millionen Menschen sind weltweit an Diabetes erkrankt. In Deutschland sind ca. 8 Millionen Menschen von dieser Krankheit betroffen. Wenn wir von Diabetes sprechen, gehen wir meistens vom Diabetes-Typ-2 aus, dem sogenannten Altersdiabetes. Aber grundsätzlich gibt es ja noch den Diabetes-Typ-1 und weitere Formen. Aber was ist denn der Unterschied zwischen dem Typ-1- und dem Typ-2-Diabetes?

Dr. Kugler:
Auch von mir ein Hallo an die Zuhörer. Der Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der es zu einer Zerstörung der Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse kommt. Insulin muss dann in vollem Umfang substituiert werden. Bei 5 bis 10 Prozent aller Diabetes-Erkrankungen handelt es sich um einen Typ-1-Diabetes. Dieser tritt meist schon in der Kindheit und in der Jugend in Erscheinung. Er kann aber auch in jedem Lebensalter neu auftreten.
Typ-2-Diabetes wurde früher gerne als Altersdiabetes bezeichnet, inzwischen sind aber immer mehr jüngere Menschen betroffen. Beim Typ-2-Diabetes besteht zunächst kein Insulinmangel. Vielmehr sind die Insulinspiegel sogar erhöht, wobei das Insulin an den Zellen aber nicht so effektiv wirkt. Dies bezeichnet man dann als Insulinresistenz. Für die Entstehung ist Typ-2-Diabetes spielt die Insulinresistenz eine zentrale Rolle.

Moderator:
Wie kommt es zum Diabetes-Typ-2? Übergewicht fällt mir da ein und ein hoher Zuckerkonsum - liege ich da richtig?

Dr. Kugler:
Der auslösende Faktor Nummer eins ist Übergewicht, der zweitwichtigste ist Bewegungsmangel. Weitere Umstände sind eine fettreiche Ernährung, Stress, Rauchen sowie Mikronährstoffmängel.

Moderator:
Und welche Folgen hat der Diabetes dann für die Betroffenen?

Dr. Kugler:
Diabetes schädigt natürlich den ganzen Stoffwechsel. Ich nenne ein paar Beispiele: Die hohen Blutzuckerwerte beeinträchtigen die Funktion der Blutgefäße. Außerdem kommt es zu einer Verzögerung viele Moleküle und zu einer Anreicherung von Sorbitol, was dann zu Zellschäden führt.

Moderator:
Meines Wissens gibt es dann verschiedene Folgeerkrankungen.

Dr. Kugler:
Das ist richtig. Ja, dazu zählen z.B. die diabetische Retinopathie

  • also eine Schädigung der Netzhaut. Übrigens sind in Europa 30 Prozent der Erblindungen darauf zurückzuführen. 35 Prozent der Diabetiker entwickeln eine Nephropathie, das heißt, eine Nierenerkrankung. Und sehr häufig ist die Polyneuropathie - also eine Schädigung der Nerven. Daran leiden dann fast die Hälfte der Diabetiker.

Moderator:
Jetzt kommen wir zu dem zentralen Thema: zu den Mikronährstoffen. Warum sollte ein Diabetes-Patient unbedingt auf eine optimale Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und Co. achten?

Dr. Kugler:
Die Mikronährstoffe haben eine wichtige Bedeutung für die Behandlung der Diabetes-Erkrankung, weil sie in die krankhaften Stoffwechsel-Regulationsvorgänge eingreifen. Die Mikronährstoffe haben ganz unterschiedliche Wirkungen, zum Beispiel Entzündungshemmung, antioxidativer Schutz, Verbesserung der Blutzuckerregulation und Insulinsensitivität. Wichtig ist zu wissen, dass sie das Risiko für diabetische Folgeerkrankungen vermindern können.

Moderator:
Dann fangen wir mal mit den Aminosäuren an.

Dr. Kugler:
Die Aminosäure Arginin spielt eine wichtige Rolle für die Endothelfunktion, das heißt Arginin kann in einem gewissen Umfang gegen die Störung der Durchblutung schützen.

Moderator:
Ich habe gehört, dass die Aminosäure Citrullin den gleichen Effekt hat oder sogar noch besser wirkt. Kannst du dazu was sagen?

Dr. Kugler:
Das kann ich, ja. Citrullin kann im Organismus in Arginin umgewandelt werden und wirkt nach bisherigen Studienergebnissen sogar besser als Arginin selbst. Ein Tipp von mir: Die Wassermelone ist eine ausgezeichnete Quelle für Citrullin. Die Bezeichnung Citrullin ist ja von dem lateinischen Begriff citrullus abgeleitet.

Übrigens, das Diabetes-Medikament Metformin führt zu einer Verminderung der Citrullin-Konzentration im Blut - so eine Studie von 2017 eines Forscherteams aus München.

Moderator:
Welche Aminosäuren sind denn sonst noch wichtig für den Diabetiker?

Dr. Kugler:
Weitere Aminosäuren, die bei Diabetes relevant sind, sind z.B. auch Glycin, dann die verzweigtkettigen Aminosäuren und Taurin.
Mehrfach wurde nachgewiesen, dass niedrige Glycin-Konzentrationen das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen. Die Patienten hatten verminderte Glycin-Konzentrationen, obwohl doch gar keine klinischen Symptome der Diabetes-Erkrankung nachweisbar waren.

Moderator:
Und was können für den Diabetiker dann die Folgen sein, wenn niedrige Glycin-Konzentrationen vorhanden sind?

Dr. Kugler:
Glycin spielt z.B. eine zentrale Rolle für die Kollagensynthese, also auch für die Wundheilung und für die Integrität der Blutgefäße.

Moderator:
Und die Wundheilung, die ist ja beim Diabetiker auch ein wichtiges Thema, z.B. der offene Fuß.

Dr. Kugler:
Dann könnte man auch noch die verzweigtkettigen Aminosäuren erwähnen, also Isoleucin Leucin und Valin. Erhöhte Konzentrationen der verzweigtkettigen, aber auch der sogenannten aromatischen Aminosäuren, waren in mehreren Studien mit einem erhöhten Diabetesrisiko assoziiert.

Modeator:
Was ist mit der Aminosäure Taurin?

Dr. Kugler:
Forscher aus der Türkei haben im März 2019 publiziert, dass die Taurin-Konzentration im Plasma bei Diabetes-Patienten signifikant niedriger war als bei Kontrollpersonen.

Moderator:
Und welche Folgen hat das?

Dr. Kugler:
Die Wissenschaftler fanden auch einen Zusammenhang mit der Neuropathie. Möglicherweise spielt der Taurin-Spiegel aber eine noch größere Rolle für die Entwicklung des Diabetes.

Moderator:
Was ist mit den B-Vitaminen: Vitamin B1, B2, B6, B12?

Dr. Kugler:
Das Vitamin B1 spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel der Kohlenhydrate. Ein Vitamin-B1-Mangel fördert Stoffwechselwege, die im Zusammenhang stehen mit Komplikationen des Diabetes mellitus, z.B. mit einer vermehrten Bildung von Verzuckerungsprodukten.

Moderator:
Das heißt; Vitamin B1 ist bei Diabetes besonders relevant?

Dr. Kugler:
Das kann man sicher so sagen. Vitamin B1 kann die Entstehung schädlicher Stoffwechselprodukte vermindern, den oxidativen Stress reduzieren, die Endothelfunktion verbessern und hat auch sonst viele günstige Wirkungen.
Übrigens, auch interessant zu wissen: Beim Typ-1-Diabetes korrelierten die Thiaminspiegel mit Biomarkern der Diabetes-Erkrankung, einschließlich Cholesterin, HDL-Cholesterin, Glucose und Triglyceriden.

Moderator:
Also mit den Laborparametern, die bei Stoffwechselerkrankungen krankhaft verändert sind. Was ist mit den anderen B-Vitaminen?

Dr. Kugler:
Das Vitamin B2 ist die Ausgangssubstanz für die Bildung von sogenannten Flavoenzymen und hat dadurch eine zentrale Bedeutung für den Energiestoffwechsel. Wissenschaftler aus Polen konnte nachweisen, dass ein Vitamin-B2-Mangel die Entzündungsaktivität der Fettzellen verstärkte, wodurch dann unter anderem die Insulinresistenz erhöht wurde.
Die Kombination aus Metformin und Vitamin B6 konnte Verzuckerungsreaktionen vermindern, wobei Vitamin B6 hierbei einen stärkeren Effekt hatte als Metformin.

Moderator:
Das Diabetes-Medikament Metformin soll ja auch ein B-Vitaminräuber sein. Welche B-Vitamine betrifft das?

Dr. Kugler:
Das betrifft hauptsächlich die Vitamin-B12-Versorgung. Das wurde auch in zahlreichen Studien nachgewiesen; aber es betrifft auch die Versorgung mit Folsäure.

Moderator:
Kannst du das bitte näher erläutern. Warum ist denn die Folsäure wichtig bei Diabetes?

Dr. Kugler:
Die Folsäure hat einen günstigen Effekt auf die Insulinresistenz und auf die Blutzuckerkontrolle. Das haben chinesische Forscher in einer Metaanalyse festgestellt.

Moderator:
Hat eigentlich ein hoher Homocysteinspiegel einen Einfluss auf Diabetes?

Dr. Kugler:
Ja, zahlreiche Studien haben gezeigt, dass eine Erhöhung der Homocystein-Konzentration bei Typ-2-Diabetikern häufiger auftritt als bei gleichaltrigen Kontrollpersonen. Die Homocystein-Konzentration korrelierte auch mit der Dauer der Diabetes-Erkrankung.
Übrigens ist Homocystein ja auch bekannt als Risikofaktor für Osteoporose. Diesbezüglich haben die Diabetiker ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Moderator:
Also sollten Diabetiker auch auf ihren Homocysteinspiegel achten. Welche Vitamine sind wichtig, um den Homocysteinspiegel zu senken?

Dr. Kugler:
Das sind hauptsächlich die Vitamine B6, B12 und Folsäure.

Moderator:
Diabetiker sollen ja auch von Biotin- und Chrom-Supplementen profitieren. Warum?

Dr. Kugler:
Biotin hat eine große Bedeutung für den Fettstoffwechsel und für die Neubildung von Glucose. Außerdem beeinflusst Biotin die Aktivität verschiedener Gene, die an der Insulinfreisetzung beteiligt sind. Ein Biotinmangel kann mit verminderte Glukosetoleranz und Glucoseverwertung assoziiert sein. Eine Biotin-Supplementierung kann sowohl bei Typ-1- wie auch bei Typ-2-Diabetikern die Glukosetoleranz und die Insulinsensitivität verbessern. Biotin-Supplemente werden gerne mit Chrom kombiniert

Karin:
was hat das mit dem Chrom auf sich?

Dr. Kugler:
Schon seit vielen Jahren wird Chrom als Nahrungsergänzungsmittel bei der Behandlung des Diabetes eingesetzt. Der Grund ist, dass Chrom bei Diabetikern die Nüchternglukosespiegel vermindert.

Karin:
Vitamin C ist ein wichtiges wasserlösliches Antioxidans. Bekanntlich ist es wesentlich für den Schutz der Gefäßwände und besitzt eine antientzündliche Wirkung. Vitamin C, könnte ich mir vorstellen, ist auch wesentlich für den Diabetiker.

Dr. Kugler:
Ja, genau. Verschiedene Studien haben auch gezeigt, dass die Vitamin-C-Konzentrationen im Blut bei Typ-2-Diabetikern signifikant niedriger lagen als bei Kontrollpersonen mit normaler Blutzuckerregulation.

Moderator:
Man hört in letzter Zeit viel von Vitamin D, auch in Zusammenhang mit Diabetes. Was weißt du zu berichten?

Dr. Kugler:
Grundsätzlich vermindert Vitamin D Autoimmunreaktionen und hat deshalb einen Schutzeffekt gegen die Entwicklung von Typ-1-Diabetes. Für den Typ-2-Diabetiker ist die Tatsache wichtig, dass die Bildung und Verwertung des Insulins maßgeblich von Vitamin D abhängt. Ein Vitamin-D-Mangel begünstigt auch die Entstehung der Folgeerkrankungen, z.B. der diabetischen Nephropathie und Neuropathie. Aus eigener Praxis weiß ich, dass sehr viele Menschen einen Vitamin-D-Mangel haben. Der Ausgleich eines Vitamin-D-Mangels bewirkt oftmals eine erstaunliche Besserung von Beschwerden.

Moderator:
Viele nehmen in der heutigen Zeit Megadosen an Vitamin D ein, z.B. 10.000 Einheiten täglich oder gar 100.000. Was ist davon zu halten?

Dr. Kugler:
Das ist ehrlich gesagt ein gefährlicher Unsinn! Ich empfehle dringend, vor einer Vitamin-D-Supplementierung den Spiegel im Blut zu bestimmen. Aus dem gemessenen Laborwert kann man dann eine sinnvolle Supplementierungs-Dosis festlegen.

Moderator:
Was ist eigentlich mit den anderen fettlöslichen Vitamine: Vitamin A und E?

Dr. Kugler:
Vitamin A ist ja bekannt als das Augenvitamin. Das heißt, man braucht Vitamin A für das Sehen, speziell für die hell-dunkel-Anpassung. Und Wissenschaftler aus dem Iran konnten also nachweisen, dass bei der diabetischen Neuropathie niedrige Vitamin-A- und Zink-Spiegel nachweisbar waren.
Forscher aus China haben dann auch noch festgestellt, dass Vitamin A einen Schutzeffekt auf die Betazellen der Bauchspeicheldrüse hatte. Die Betazellen sind ja die Zellen, die das Insulin herstellen.

Moderator:
Und Vitamin E?

Dr. Kugler:
Vitamin E ist auch ein wichtiges fettlösliches Antioxidans und hat einen Effekt auf den Fettstoffwechsel. Das heiß, es kann z.B. das Lipid-Profil verbessern. Eine Supplementierung von Vitamin E ist eine wirksame Strategie, um diabetische Komplikationen unter Kontrolle zu bekommen und um die antioxidative Kapazität zu verbessern. Das wurde also in einer Metaanalyse aus dem Jahr 2018 festgestellt.
Das Vitamin K gehört ja auch zu den fettlöslichen Vitaminen, und es gibt neuerdings auch Hinweise, dass Vitamin K eine Rolle im Glukosestoffwechsel spielen könnte.

Moderator:
Was ist mit Zink? Zink ist ja wohl bei Diabetes wichtig, aber warum?

Dr. Kugler:
Zink kann das Voranschreiten des Diabetes bremsen und zwar über mehrere Mechanismen.

Moderator:
Die wären?

Dr. Kugler:
Zink ist an der Insulinsekretion beteiligt. Zink kann in gewissem Umfang die Funktion von Insulin auch nachahmen.
Fast alle Diabetiker haben einen Zinkmangel, da sie über den Urin sehr viel Zink ausschalten. Eine Zink-Supplementierung kann die Nüchternglukose sowie den HbA1c-Wert verbessern. HbA1c ist ja der sogenannte Langzeitzuckerwert.

Moderator:
Zink ist ja bekanntlich auch wichtig für das Immunsystem und erforderlich für die Wundheilung. Sicherlich profitieren auch hier die Diabetiker.

Dr. Kugler:
Ja, genau. Zink hat ja sehr viele Eigenschaften, und es ist z.B. auch erforderlich zur Stabilisierung des Immunsystems bei Diabetikern und zur Vermeidung von Wundheilungsstörungen, die bei Diabetes-Patienten vermehrt auftreten. Denken wir hier z.B. an den diabetischen Fuß.
Alle Diabetiker haben einen Zinkmangel im Prinzip, da sie über den Urin viel Zink ausscheiden.

Moderator:
In letzter Zeit hört man immer wieder mal, dass Selen für den Diabetiker gefährlich ist. Was hat das auf sich?

Dr. Kugler:
Es gab tatsächlich einige Studien, in denen nachgewiesen wurde, dass eine Selen-Supplementierung das Diabetesrisiko erhöht hat. Allerdings muss hier beachtet werden, dass natürlich von einer Selen-Supplementierung bei ohnehin guter Selenversorgung keine vorteilhaften Effekte zu erwarten sind.

Moderator:
Wenn aber ein Selenmangel vorliegt, dann sollte auf jeden Fall Selen supplementiert werden, oder?

Dr. Kugler:
Das ist richtig. Diabetiker haben ja häufig einen sogenannten oxidativen Stress, und das Selen ist ein wichtiges antioxidatives Spurenelement, so dass man also auf jedem Fall einen Selenmangel vermeiden sollte.

Moderator:
Das sind aber viele Mikronährstoffe die für den Diabetiker relevant sind. Sind das jetzt alle oder gibt es noch mehr?

Dr. Kugler:
Also wichtig ist schon auch Magnesium für die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Im Einzelfall kann auch eine Mangan- Supplementierung sinnvoll sein. Dann kann man erwähnen: die Fettsäuren, Carnitin und Coenzym Q10. Carnitin und Coenzym Q10 sind ja ganz wichtig für den Energiestoffwechsel.
Jedenfalls empfehle ich dringend bei Diabetes oder bei Prädiabetes, die Mikronährstoffversorgung durch eine Mikronährstoffanalyse abklären zu lassen. Man kann insgesamt sagen, dass die Mikronährstoffmedizin doch sehr viele gute Möglichkeiten bietet, den Verlauf der Diabetes-Erkrankung günstig zu beeinflussen und die Entstehung von Folgeerkrankungen hinauszuzögern.

Moderator:
Fazit: Eine optimale Mikronährstoffversorgung ist beim Diabetiker äußerst relevant. Beim Diabetiker ist es dringend anzuraten, eine Mikronährstoffmedizin durchzuführen.
Wir können bei Diabetes das DCMS-Stoffwechsel-Profil empfehlen. Das ist eine ausführliche Mikronährstoffanalyse für den Stoffwechsel. Hier werden zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren bestimmt, die für den Stoffwechsel relevant sind. Die entsprechenden Infos bzw den Link finden Sie in den Shownotes.
Für heute verabschieden wir uns ganz herzlich:
Dr. Kugler, Moderator:
Auf Wiederhören.

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