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DGS#135 - Lokführer Tim: Was macht eigentlich ein Trainfluencer?

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Auf dem Foto ist Lokführer Tim in einem hochsichtbaren orangefarbenen Eisenbahner-Warnweste. Er steht vor einer großen, roten Elektrolokomotive steht. Er lächelt und macht ein Selfie, mit der Kamera in seiner rechten Hand. Die Lokomotive gehört zur Deutschen Bahn (DB) und trägt das Logo von Siemens auf einer Trittstufe nahe dem Boden. Im Hintergrund sind weitere Teile des Zuges und Oberleitungen zu erkennen. Der Himmel ist bewölkt und es scheint ein Rangierbereich zu sein.
Lokführer Tim vor einer Lok am Rangiersteig. (Foto © Tim Janotta)

Lokführer Tim: Was macht eigentlich ein Trainfluencer?

Als „Lokführer Tim“ ist Tim Janotta in den Sozialen Medien unterwegs und gibt Einblicke in seinen Beruf

In dieser Folge von Ausgang Podcast spricht Tim Janotta über seinen Werdegang vom Briefzusteller zum Lokführer. Unter dem Namen „Lokführer Tim“ ist er auf den Sozialen Medien mittlerweile vielen Bahn-Enthusiasten bekannt. Auf seinen Kanälen gibt er Einblicke in seine Arbeit als Oberbrandmeister und seinen Alltag als Trainfluencer.

Tim ist ein echtes Multitalent. Er ist als Triebfahrzeugführer bei der DB Cargo in Köln tätig und engagiert sich leidenschaftlich als Oberbrandmeister bei der freiwilligen Feuerwehr. Auf seinen Social Media-Kanälen teilt er täglich viele seiner Erlebnisse auf den Schienen und zeigt den Berufsalltag als Lokführer.

Von der Post zur DB Cargo: Tim Jonottas beruflicher Werdegang

Tim begann seine berufliche Laufbahn nicht direkt auf den Gleisen. Ursprünglich absolvierte er eine Ausbildung bei der Deutschen Post im Bereich Kurier-, Express- und Postdienstleistungen und arbeitete als Briefzusteller. Der Grund dafür war einfach: für die Arbeit bei der Deutschen Bahn war er nach der Schule einfach zu jung. Heute ist er als Lokführer bekannt und setzt sich intensiv mit dem Gütertransport und den operativen Abläufen bei der DB Cargo auseinander. Er disponiert Züge, fährt diese und ist auch für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen aktiv.

Als Trainfluencer bietet Tim seinen Followern auf Plattformen wie Instagram und YouTube faszinierende Einblicke in den Alltag eines Lokführers. Seine Beiträge verdeutlichen nicht nur die Komplexität und die Anforderungen seines Berufs, sondern zeigen anschaulich auch Nicht-Eisenbahn-Experten, wie die Abläufe bei der Deutschen Bahn aussehen.

Alles auf Rot: Und immer wieder grüßt #teamhp0

Durch seine Posts in den sozialen Medien hat er auch schon selber Hashtags geprägt. So geht wahrscheinlich auf ihn der Hashtag #teamhp0 zurück. „Hp0“ ist ein Fachbegriff aus dem Eisenbahnverkehr: ganz einfach gesagt ist es das rote Signal neben einem Gleis. Es ist also so ähnlich, wie das Rot an einer Fußgänger- oder Autoampel. Unter dem Hashtag „#teamhp0“ posten Triebfahrzeugführer gerne Bilder davon, wie sie vor einem roten Signal stehen und warten. Während eine normale Ampel im Straßenverkehr durch Anforderung (Kontaktschleife oder Knopf an der Ampel) nach einiger Zeit auf Grün schaltet, werden Signale bei der Bahn individuell auf Grün gestellt, wenn ein Fahrdienstleiter den Weg für einen Zug frei gibt. Wann das der Fall ist, hängt davon ab, welche Züge in welcher Dringlichkeit weiter müssen.

Güterzüge können aufgrund ihrer oft geringen Maximal-Geschwindigkeit und dem schweren Gesamtgewicht von über 16.000 Tonnen andere Züge ausbremsen. Deswegen wird man oft einem ICE vor einem Güterzug „grün geben“. Das bedeutet manchmal (vor allem bei Stau), dass Lokführer von Güterzügen länger bei „rot stehen“. Deswegen gibt es unter dem „#teamhp0“ oft Bilder von langen oder wiederholenden Rotphasen.

Beruf oder Berufung? Tim ist nicht nur Lokführer, sondern auch Oberbrandmeister

Neben seiner Tätigkeit bei der Bahn engagiert sich Tim auch als Oberbrandmeister bei der freiwilligen Feuerwehr. Diese Rolle zeigt seine Vielseitigkeit und sein Engagement für die Gemeinschaft. Seine Erfahrungen bei der Feuerwehr fließen oft in seine Erzählungen und Inhalte ein, was ihm eine einzigartige Perspektive auf Sicherheitsfragen und Notfallmanagement gibt.

Im Interview bei Ausgang Podcast erzählt Tim, dass die freiwillige Feuerwehr immer neue Menschen sucht. Dabei ist dir Altersspanne sehr weit gefasst (von 18 bis 67 Jahren) und das Geschlecht zum Mitmachen nicht wichtig. So erzählt er, dass bei ihm in der Wache sogar die Frauenumkleide in den letzten Jahren vergrößert werden musste. Auch Menschen, die Angst vor Höhe haben sind gerne willkommen. Jede Person kann bei der Feuerwehr die Fähigkeiten nutzen, die sie hat. Jemand mit Höhenangst muss also nicht auf die Drehleiter und übernimmt dann andere Aufgaben bei einem Einsatz. Weitere Infos für das Engagement gibt es zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr NRW.

Auch die Feuerwehr verändert sich: Keine einheitlichen Feuerwehr-Uniformen

Wir haben alle sicher ein bestimmtes Bild von Uniformen im Kopf, wenn wir an die Feuerwehr denken. Tim Janotta hat im Interview erzählt, dass es verschiedene Uniformen gibt: zum einen richtet es sich nach den Tätigkeitsschwerpunkten. Ein Waldbrand erfordert eine andere Uniform als ein Wohnungsbrand. Die Uniformen werden von den jeweiligen Einheiten angeschafft – da gibt es keinen Standard. Bei sich auf der Wache hat man kürzlich von den dunklen Uniformen auf sandfarbene Uniformen umgestellt. Der Grund ist einfach: Ruß und andere Verschmutzungen lassen sich auf hellen Kleidungsstücken besser erkennen, als auf dunklen. So sieht jeder sofort, wenn eine Uniform in die Reinigung muss.

An den Träumen festhalten lohnt sich

Tim ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Traumjobs der Kindheit Wirklichkeit werden können. Durch seine Tätigkeit als Lokführer und Feuerwehrmann sowie durch sein Engagement in den sozialen Medien trägt er wesentlich dazu bei, das Bewusstsein und das Verständnis für die wichtigen Aspekte der Bahnindustrie und des öffentlichen Dienstes zu stärken.

Mehr Interviews bei Ausgang Podcast hören

Wir haben in den letzten sieben Jahren viele tolle Interviews aufgezeichnet. Pfarrer Benedikt Kellermann hat uns erzählt, was ihn dazu bewegt hat, mit 19 Jahren dem göttlichen Ruf zu folgen. Interessant war auch zu hören, wie der Arbeitsalltag eines Bestatters aussieht. Bestatter Brian Müschenborn hat uns im Interview Einblicke in seinen Beruf gegeben.

Wenn ihr keine Folge mehr verpassen möchtet, folgt uns gerne auf Instagram oder aktiviert die Glocke auf YouTube. Alle Möglichkeiten uns zu hören, findet ihr im Ausgang Podcast Linktree.

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Auf dem Foto ist Lokführer Tim in einem hochsichtbaren orangefarbenen Eisenbahner-Warnweste. Er steht vor einer großen, roten Elektrolokomotive steht. Er lächelt und macht ein Selfie, mit der Kamera in seiner rechten Hand. Die Lokomotive gehört zur Deutschen Bahn (DB) und trägt das Logo von Siemens auf einer Trittstufe nahe dem Boden. Im Hintergrund sind weitere Teile des Zuges und Oberleitungen zu erkennen. Der Himmel ist bewölkt und es scheint ein Rangierbereich zu sein.
Lokführer Tim vor einer Lok am Rangiersteig. (Foto © Tim Janotta)

Lokführer Tim: Was macht eigentlich ein Trainfluencer?

Als „Lokführer Tim“ ist Tim Janotta in den Sozialen Medien unterwegs und gibt Einblicke in seinen Beruf

In dieser Folge von Ausgang Podcast spricht Tim Janotta über seinen Werdegang vom Briefzusteller zum Lokführer. Unter dem Namen „Lokführer Tim“ ist er auf den Sozialen Medien mittlerweile vielen Bahn-Enthusiasten bekannt. Auf seinen Kanälen gibt er Einblicke in seine Arbeit als Oberbrandmeister und seinen Alltag als Trainfluencer.

Tim ist ein echtes Multitalent. Er ist als Triebfahrzeugführer bei der DB Cargo in Köln tätig und engagiert sich leidenschaftlich als Oberbrandmeister bei der freiwilligen Feuerwehr. Auf seinen Social Media-Kanälen teilt er täglich viele seiner Erlebnisse auf den Schienen und zeigt den Berufsalltag als Lokführer.

Von der Post zur DB Cargo: Tim Jonottas beruflicher Werdegang

Tim begann seine berufliche Laufbahn nicht direkt auf den Gleisen. Ursprünglich absolvierte er eine Ausbildung bei der Deutschen Post im Bereich Kurier-, Express- und Postdienstleistungen und arbeitete als Briefzusteller. Der Grund dafür war einfach: für die Arbeit bei der Deutschen Bahn war er nach der Schule einfach zu jung. Heute ist er als Lokführer bekannt und setzt sich intensiv mit dem Gütertransport und den operativen Abläufen bei der DB Cargo auseinander. Er disponiert Züge, fährt diese und ist auch für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen aktiv.

Als Trainfluencer bietet Tim seinen Followern auf Plattformen wie Instagram und YouTube faszinierende Einblicke in den Alltag eines Lokführers. Seine Beiträge verdeutlichen nicht nur die Komplexität und die Anforderungen seines Berufs, sondern zeigen anschaulich auch Nicht-Eisenbahn-Experten, wie die Abläufe bei der Deutschen Bahn aussehen.

Alles auf Rot: Und immer wieder grüßt #teamhp0

Durch seine Posts in den sozialen Medien hat er auch schon selber Hashtags geprägt. So geht wahrscheinlich auf ihn der Hashtag #teamhp0 zurück. „Hp0“ ist ein Fachbegriff aus dem Eisenbahnverkehr: ganz einfach gesagt ist es das rote Signal neben einem Gleis. Es ist also so ähnlich, wie das Rot an einer Fußgänger- oder Autoampel. Unter dem Hashtag „#teamhp0“ posten Triebfahrzeugführer gerne Bilder davon, wie sie vor einem roten Signal stehen und warten. Während eine normale Ampel im Straßenverkehr durch Anforderung (Kontaktschleife oder Knopf an der Ampel) nach einiger Zeit auf Grün schaltet, werden Signale bei der Bahn individuell auf Grün gestellt, wenn ein Fahrdienstleiter den Weg für einen Zug frei gibt. Wann das der Fall ist, hängt davon ab, welche Züge in welcher Dringlichkeit weiter müssen.

Güterzüge können aufgrund ihrer oft geringen Maximal-Geschwindigkeit und dem schweren Gesamtgewicht von über 16.000 Tonnen andere Züge ausbremsen. Deswegen wird man oft einem ICE vor einem Güterzug „grün geben“. Das bedeutet manchmal (vor allem bei Stau), dass Lokführer von Güterzügen länger bei „rot stehen“. Deswegen gibt es unter dem „#teamhp0“ oft Bilder von langen oder wiederholenden Rotphasen.

Beruf oder Berufung? Tim ist nicht nur Lokführer, sondern auch Oberbrandmeister

Neben seiner Tätigkeit bei der Bahn engagiert sich Tim auch als Oberbrandmeister bei der freiwilligen Feuerwehr. Diese Rolle zeigt seine Vielseitigkeit und sein Engagement für die Gemeinschaft. Seine Erfahrungen bei der Feuerwehr fließen oft in seine Erzählungen und Inhalte ein, was ihm eine einzigartige Perspektive auf Sicherheitsfragen und Notfallmanagement gibt.

Im Interview bei Ausgang Podcast erzählt Tim, dass die freiwillige Feuerwehr immer neue Menschen sucht. Dabei ist dir Altersspanne sehr weit gefasst (von 18 bis 67 Jahren) und das Geschlecht zum Mitmachen nicht wichtig. So erzählt er, dass bei ihm in der Wache sogar die Frauenumkleide in den letzten Jahren vergrößert werden musste. Auch Menschen, die Angst vor Höhe haben sind gerne willkommen. Jede Person kann bei der Feuerwehr die Fähigkeiten nutzen, die sie hat. Jemand mit Höhenangst muss also nicht auf die Drehleiter und übernimmt dann andere Aufgaben bei einem Einsatz. Weitere Infos für das Engagement gibt es zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr NRW.

Auch die Feuerwehr verändert sich: Keine einheitlichen Feuerwehr-Uniformen

Wir haben alle sicher ein bestimmtes Bild von Uniformen im Kopf, wenn wir an die Feuerwehr denken. Tim Janotta hat im Interview erzählt, dass es verschiedene Uniformen gibt: zum einen richtet es sich nach den Tätigkeitsschwerpunkten. Ein Waldbrand erfordert eine andere Uniform als ein Wohnungsbrand. Die Uniformen werden von den jeweiligen Einheiten angeschafft – da gibt es keinen Standard. Bei sich auf der Wache hat man kürzlich von den dunklen Uniformen auf sandfarbene Uniformen umgestellt. Der Grund ist einfach: Ruß und andere Verschmutzungen lassen sich auf hellen Kleidungsstücken besser erkennen, als auf dunklen. So sieht jeder sofort, wenn eine Uniform in die Reinigung muss.

An den Träumen festhalten lohnt sich

Tim ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Traumjobs der Kindheit Wirklichkeit werden können. Durch seine Tätigkeit als Lokführer und Feuerwehrmann sowie durch sein Engagement in den sozialen Medien trägt er wesentlich dazu bei, das Bewusstsein und das Verständnis für die wichtigen Aspekte der Bahnindustrie und des öffentlichen Dienstes zu stärken.

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Wir haben in den letzten sieben Jahren viele tolle Interviews aufgezeichnet. Pfarrer Benedikt Kellermann hat uns erzählt, was ihn dazu bewegt hat, mit 19 Jahren dem göttlichen Ruf zu folgen. Interessant war auch zu hören, wie der Arbeitsalltag eines Bestatters aussieht. Bestatter Brian Müschenborn hat uns im Interview Einblicke in seinen Beruf gegeben.

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