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Kortmann: CO2-armer Beton für moderne Ladeinfrastruktur

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Im Gespräch mit Julian Krümpel, Geschäftsführer der Kortmann Gruppe

In der neusten Podcast-Folge ist Julian Krümpel, Geschäftsführer der Kortmann Gruppe, zu Gast. Eingeladen haben wir ihn, um über die Verbindung von Beton und E-Mobilität zu sprechen. Die Kortmann Gruppe, ein mittelständisches Familienunternehmen aus Niedersachsen, produziert seit 30 Jahren ein Baukastensystem aus Beton, das an nahezu jeder Tankstelle verwendet wird. Doch man wolle auch in die Zukunft blicken.

Daher habe man sich entschieden, sich auf nachhaltige Produktfelder zu konzentrieren. Vor etwa fünf bis sechs Jahren entstand die Idee, sich auf Ladeinfrastruktur zu konzentrieren, als Julian und sein Partner Henning Kortmann erkannten, dass die Nachfrage nach traditionellen Tankstellenprodukten möglicherweise sinken würde. Die Entscheidung, in den Bereich der Ladeinfrastruktur einzusteigen, startete durch eine Zusammenarbeit mit dem damaligen Start-Up Ionity. Diese Kooperation führte zur Entwicklung eines speziellen Fundamentsystems für Ladeinfrastruktur, das nun europaweit eingesetzt wird.

Ein zentrales Thema des Gesprächs war die Herausforderung, Beton nachhaltiger zu gestalten. Beton hat traditionell einen hohen CO₂-Footprint, hauptsächlich durch die Zementherstellung. Die Kortmann Gruppe hat in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen, um ihren CO₂-Ausstoß zu senken, darunter die Nutzung von PV-Anlagen und recyceltem Beton im eigenen Produktionsprozess.

Ein bedeutender Durchbruch war die Entwicklung eines geopolymeren Betons, der ohne Zement auskommt und den CO₂-Footprint um bis zu 75 % reduziert. Dieser Beton wird aus speziellen Gesteinsmehlen und Chemikalien hergestellt, die zwar teurer sind, aber in der Endanwendung große Vorteile bieten. Die Einführung dieses neuen Materials bedeutet, dass Fundamente für Ladeinfrastruktur jetzt nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch schneller aushärtend sind, was den Produktionsprozess effizienter macht.

Trotz der deutlichen CO₂-Reduktion und der technischen Vorteile stellt sich die Frage nach der Marktakzeptanz. Der geopolymeren Beton ist in der Herstellung teurer, was sich auf den Preis der Fundamente auswirkt. Allerdings betonte Julian, dass dieser Aufpreis im Vergleich zu den Gesamtkosten eines Ladeparks marginal ist. So kostet ein solches Fundament etwa 25 bis 30 Prozent mehr, was bei einem Produkt, das nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten eines Ladeparks ausmacht, fast unerheblich ist. Der geopolymeren Beton wird vor allem in Deutschland bisher nicht aktiv nachgefragt, während in den Niederlanden bereits ein stärkeres Interesse besteht. Dies zeigt, dass die Wahrnehmung und der Bedarf an nachhaltigen Baumaterialien in Europa unterschiedlich ausgeprägt sind.

Auf die Frage, ob der geopolymeren Beton auch für größere Projekte wie Windkraftanlagen genutzt werden kann, erklärte Julian, dass dies aktuell nicht möglich sei. Die Normen und Standards für Beton in solchen Anwendungen seien sehr streng, und geopolymeren Beton sei bisher nicht breit genug anerkannt. Derzeit ist der Einsatz von Geopolymer-Beton auf Nischenmärkte beschränkt, in denen die Kortmann Gruppe jedoch bereits jetzt einen Wettbewerbsvorteil hat.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den Julian ansprach, ist das Recycling von Beton. Die Kortmann Gruppe verwendet Betonabfälle und Produkt-Rückläufe, um daraus neuen Beton zu produzieren. Dies reduziert nicht nur den Materialverbrauch, sondern senkt auch den CO₂-Ausstoß. Allerdings gibt es hier logistische Herausforderungen, besonders bei der Rückführung von Beton aus entfernten Baustellen. Die Betonstücke von abgebauten Ladeinfrastruktur-Fundamenten werden selten über weite Strecken transportiert, da die Frachtkosten den Wert des Materials übersteigen würden. Daher bleibt das Recycling von Beton hauptsächlich auf regionale Märkte beschränkt.

Julian zeigt sich zuversichtlich, dass die Kortmann Gruppe durch Innovation und Nachhaltigkeit einen wichtigen Beitrag zur E-Mobilität leisten kann. Auch wenn der Markt für grüne Technologien und Materialien in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, ist das Potenzial für Wachstum und Weiterentwicklung groß. Im Detail erfährst du noch wesentlich mehr aus dem Podcast. Also los, hineinhören!

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Daher habe man sich entschieden, sich auf nachhaltige Produktfelder zu konzentrieren. Vor etwa fünf bis sechs Jahren entstand die Idee, sich auf Ladeinfrastruktur zu konzentrieren, als Julian und sein Partner Henning Kortmann erkannten, dass die Nachfrage nach traditionellen Tankstellenprodukten möglicherweise sinken würde. Die Entscheidung, in den Bereich der Ladeinfrastruktur einzusteigen, startete durch eine Zusammenarbeit mit dem damaligen Start-Up Ionity. Diese Kooperation führte zur Entwicklung eines speziellen Fundamentsystems für Ladeinfrastruktur, das nun europaweit eingesetzt wird.

Ein zentrales Thema des Gesprächs war die Herausforderung, Beton nachhaltiger zu gestalten. Beton hat traditionell einen hohen CO₂-Footprint, hauptsächlich durch die Zementherstellung. Die Kortmann Gruppe hat in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen, um ihren CO₂-Ausstoß zu senken, darunter die Nutzung von PV-Anlagen und recyceltem Beton im eigenen Produktionsprozess.

Ein bedeutender Durchbruch war die Entwicklung eines geopolymeren Betons, der ohne Zement auskommt und den CO₂-Footprint um bis zu 75 % reduziert. Dieser Beton wird aus speziellen Gesteinsmehlen und Chemikalien hergestellt, die zwar teurer sind, aber in der Endanwendung große Vorteile bieten. Die Einführung dieses neuen Materials bedeutet, dass Fundamente für Ladeinfrastruktur jetzt nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch schneller aushärtend sind, was den Produktionsprozess effizienter macht.

Trotz der deutlichen CO₂-Reduktion und der technischen Vorteile stellt sich die Frage nach der Marktakzeptanz. Der geopolymeren Beton ist in der Herstellung teurer, was sich auf den Preis der Fundamente auswirkt. Allerdings betonte Julian, dass dieser Aufpreis im Vergleich zu den Gesamtkosten eines Ladeparks marginal ist. So kostet ein solches Fundament etwa 25 bis 30 Prozent mehr, was bei einem Produkt, das nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten eines Ladeparks ausmacht, fast unerheblich ist. Der geopolymeren Beton wird vor allem in Deutschland bisher nicht aktiv nachgefragt, während in den Niederlanden bereits ein stärkeres Interesse besteht. Dies zeigt, dass die Wahrnehmung und der Bedarf an nachhaltigen Baumaterialien in Europa unterschiedlich ausgeprägt sind.

Auf die Frage, ob der geopolymeren Beton auch für größere Projekte wie Windkraftanlagen genutzt werden kann, erklärte Julian, dass dies aktuell nicht möglich sei. Die Normen und Standards für Beton in solchen Anwendungen seien sehr streng, und geopolymeren Beton sei bisher nicht breit genug anerkannt. Derzeit ist der Einsatz von Geopolymer-Beton auf Nischenmärkte beschränkt, in denen die Kortmann Gruppe jedoch bereits jetzt einen Wettbewerbsvorteil hat.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den Julian ansprach, ist das Recycling von Beton. Die Kortmann Gruppe verwendet Betonabfälle und Produkt-Rückläufe, um daraus neuen Beton zu produzieren. Dies reduziert nicht nur den Materialverbrauch, sondern senkt auch den CO₂-Ausstoß. Allerdings gibt es hier logistische Herausforderungen, besonders bei der Rückführung von Beton aus entfernten Baustellen. Die Betonstücke von abgebauten Ladeinfrastruktur-Fundamenten werden selten über weite Strecken transportiert, da die Frachtkosten den Wert des Materials übersteigen würden. Daher bleibt das Recycling von Beton hauptsächlich auf regionale Märkte beschränkt.

Julian zeigt sich zuversichtlich, dass die Kortmann Gruppe durch Innovation und Nachhaltigkeit einen wichtigen Beitrag zur E-Mobilität leisten kann. Auch wenn der Markt für grüne Technologien und Materialien in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, ist das Potenzial für Wachstum und Weiterentwicklung groß. Im Detail erfährst du noch wesentlich mehr aus dem Podcast. Also los, hineinhören!

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