Social-Listening-Mythen, die Du kennen solltest! Mit Levi Távora Veiga
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Tim spricht mit Levi über gängige Missverständnisse im Social Listening. Gemeinsam räumen sie mit Mythen auf und stellen effektive Methoden vor.
Social-Listening-Mythen, die du kennen solltest
Tim begrüßt Levi von CURE Intelligence. Er arbeitet seit vielen Jahren im Bereich Media Listening und Data Engineering. Gemeinsam sprechen sie über die Entwicklung von Social Listening und darüber, warum es mehr ist als reines Monitoring.
Lerne Levi kennen: https://www.linkedin.com/in/leviveiga/
Wer ist Levi Távora Veiga?
Levi berichtet von seinen Anfängen als Werkstudent bis hin zu seiner heutigen Position als Managing Director bei CURE Intelligence. Das Unternehmen bietet Leistungen in den Bereichen KI-Anwendungen, Data Engineering und Digital Marketing an.
Lerne das CURE Intelligence kennen: https://www.linkedin.com/company/cure-intelligence/
Was Social Listening eigentlich ist
Beim Social Listening wird bewusst gelauscht, was Stakeholder im Internet über Marken, Produkte oder Themen sagen. Dazu zählen Wortmeldungen in Social Media, aber auch Foren, Bewertungsportalen, News-Seiten und vielen weitere Quellen.
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Unterschied zwischen Social Listening und Social Monitoring
Monitoring beschreibt die reine quantitative Beobachtung, bei der Daten gesammelt und ausgewertet werden. Listening geht einen Schritt weiter, da es Daten interpretiert, Handlungsempfehlungen ableitet und strategische Relevanz schafft.
„Also für mich ist Social Listening das Aktive, also wirklich das bewusste Zuhören, was nicht nur meine Kunden, sondern was meine Stakeholder über mich und meine Produkte im Internet sagen.“
Mythos 1: Social Listening funktioniert ohne Sparring zwischen Business und Analyst
Ohne klare Geschäftsziele und abgestimmte Anforderungen zwischen Fachabteilung und Analysten können keine belastbaren Ergebnisse erzielt werden. Es müssen Business-Know-how und technische Umsetzung zusammenkommen.
Mythos 2: Shitstorms lassen sich auch im Nachhinein analysieren
Das ist nur bedingt möglich. Wer die Daten nicht während des Ereignisses erfasst, muss entweder historische Daten teuer zukaufen die zwangsläufig Lücken aufweisen oder hat gar keine Datenbasis .
Mythos 3: Engagement ist immer gut
Nicht jede Interaktion ist wertvoll. Um positives von schädlichem Engagement zu unterscheiden, sind Sentiment, Zielgruppen-Fit und Kontext entscheidend.
„Das heißt, nicht jedes Engagement ist gut. Beispielsweise spreche ich hier von der Bierbranche. Die generieren unheimlich viel Engagement.“
Mythos 4: Ein einmal aufgesetztes Setup hält für immer
Datenquellen, Keywords, Schnittstellen und das Nutzerverhalten ändern sich ständig. Ein Setup muss deshalb kontinuierlich gepflegt werden.
Mythos 5: Social Listening kann jeder
Grundkenntnisse sind schnell erworben, für belastbare Reports braucht es jedoch Erfahrung, Training und ein Verständnis für Datenquellen und den Business-Kontext.
„Es kann jeder lernen. Ich sage mal so: Jeder hat schon mal Berührungspunkte damit, sogar privat und ohne dass er in einem Unternehmen arbeitet, das Social Listening macht.“
Mythos 6: Alle Social-Media-Reports können mit Social-Listening-Tools abgebildet werden
Performance-Reports, die beispielsweise Reichweite oder Klickzahlen erfassen, gehören nicht ins Listening-Tool. Social Listening liefert hingegen qualitative Analysen zu Inhalten, Themen und Diskussionen.
Mythos 7: Social Listening geht datenschutztechnisch gar nicht
Die Tools unterliegen europäischen Datenschutzstandards. Entscheidend ist der richtige Umgang mit ihnen: Daten müssen anonymisiert, nur relevante Informationen gespeichert und interne Prozesse etabliert werden.
„Man sollte schon gucken, dass man geprüfte Tools einsetzt, also die Datenschutzerklärungen zur Verfügung stellen, vielleicht bei Vertragsabschluss oder sogar beim Test des Tools.“
Mythos 8: Alles, was auf Social Media gepostet wird, kann analysiert werden
Viele Inhalte bleiben unzugänglich, beispielsweise private Profile, geschlossene Gruppen oder LinkedIn-Beiträge außerhalb der eigenen Unternehmensseite. Tools erfassen nur öffentlich zugängliche Daten und freigegebene Schnittstellen.
Datenquellen und blinde Flecken: Facebook, Instagram, LinkedIn & Co.
Instagram liefert nur Inhalte von Business-Profilen, Facebook nur von Seiten und von Gruppen bei denen man Administratorrechte hat. Das Gespräch auf LinkedIn lässt sich aktuell nur zu einem sehr kleinen Teil inhaltlich analysieren.
Rechtliche, technische und ethische Grenzen im Social Listening
Die Affäre um Cambridge Analytica hat strengere Regeln gebracht. Neben rechtlichen Hürden spielen auch API-Beschränkungen sowie ethische Fragen, beispielsweise zur Profilbildung oder zum Community-Schutz, eine Rolle.
Lese mehr über die Cambridge-Analytica-Affäre: https://www.mainzer-medieninstitut.de/facebook-datenmissbrauch-um-cambridge-analytica/
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