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Want to ditch the big wedding and elope? This episode's for you! Jenny Mac, creator of New York City-based Eloping is Fun, joins us this week to chat about the next steps after deciding to elope, as well as the creative ways couples are balancing traditions with a more intimate elopement or micro-wedding. Find Eloping is Fun on Instagram at @elopingisfun and their website elopingisfun.com Visit thebridechilla.com for all the latest news! BriteCo: Modern Insurance for Modern Milestones. Visit brite.co/bridechilla/ for a fast, free quote today and unlock peace of mind knowing you're covered. Learn more about your ad choices. Visit megaphone.fm/adchoices…
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Die ältere Dame lächelt freundlich und zufrieden. Sie ist ehrenamtlich sehr engagiert. Sie lebt mit Gott. Dann sagt sie: „Und jeden Tag versuche ich etwas Schönes zu machen – nur für mich selber.“ Es ist wichtig, dass wir Menschen an uns selbst denken. Es ist so wichtig, dass wir uns selbst nicht vergessen. Also, dass wir Zeit nur für uns haben: Um etwas zu tun für unsere eigene körperliche und geistige Gesundheit; um uns einmal etwas Schönes zu gönnen: einen guten Film ansehen oder schöne Musik hören, etwas richtig leckeres essen und genießen. Es ist wirklich wichtig, dass wir uns selbst und unsere Bedürfnisse nicht vergessen. Aber schnell schießen wir auch über das Ziel hinaus. Schnell verlieren wir das richtige Maß. Nämlich dann, wenn wir immer mehr und mehr an uns denken und wenn wir am Ende dann nur noch an uns selbst denken. Ich stehe in der Gefahr, meine Familie, meine Freundinnen und Freunde, meine Nachbarn oder Kollegen ganz zu vergessen. Und ich merke, dass das dann noch eine andere Folge hat: ich vergesse Gott, wenn ich nur noch an mich selbst denke. Der Kernsatz unseres Bibeltextes steht am Ende des zwölften Verses: „… und mich vergisst du! spricht Gott der HERR“. Schon oft habe ich mitten in einem Gespräch oder beim Lesen der Bibel gedacht: Hoppla, da habe ich ja glatt Gott und meine Mitmenschen in den Wirren des Alltags vergessen. Jetzt habe ich ja nur noch an mich gedacht: An meine Sicherheit, meinen Wohlstand, mein Vergnügen, meinen Spaß oder meinen Willen, Macht und Einfluss für meine eigenen Anliegen einzusetzen. Also: dass wir an uns selbst denken, ist gut und wichtig. Aber nur noch an uns selbst denken, das führt dazu, dass wir Gott und unsere Mitmenschen völlig vergessen. Es geht um die Kunst, das eine zu tun, aber dabei das andere nicht aus dem Blick zu verlieren. Es geht um die Kunst, ein rechtes Maß zu finden und zu halten. Hesekiel gibt uns viele Beispiele von dem, was passiert, wenn Menschen Gott, und damit auch ihre Mitmenschen, vergessen. Einigen dieser Beispiele wende ich mich jetzt zu. Ich vergesse Gott, wenn ich die Alten vergesse. In Vers 7 heißt es: „Vater und Mutter verachten sie.“ Hier sind nicht die Konflikte zwischen pubertierenden Jugendlichen und ihren Eltern gemeint. Hier geht es vielmehr um die alternden und alten Eltern, ja, um die alten Menschen überhaupt. Diese fordern unsere Familien, die Pflegeeinrichtungen und die Gesellschaft oft sehr heraus. Jüngere können sich das vielfach nicht richtig vorstellen, was es heißt, älter oder alt zu werden. Schnell kommt es dazu, dass alte Menschen, für die es kein richtiges Verständnis gibt, schlicht verachtet werden. Viele wenden sich von ihnen ab. Sie vergessen ihre Bedürfnisse und ihre Sorgen. Wir vergessen Gott, wenn wir die „Fremdlinge“, die Migrantinnen und Migranten, vergessen, denn ebenfalls in Vers 7 lesen wir: „Den Fremdlingen tun sie Gewalt und Unrecht an.“ Wo wir Gott vergessen, vergessen wir, dass jeder Mensch von Gott geschaffen ist und somit auch seine Würde hat. Das gilt unabhängig von seiner Herkunft. Gewiss gibt es in Hinsicht auf Migrantinnen und Migranten viele ungeklärte Herausforderungen in unserem Land, um deren Lösung gerungen werden muss. Lösungen, die mit Gewalt und Unrecht herbeigeführt werden sollen, sind aber gewiss nicht in Gottes Sinn. Wir vergessen Gott, wenn wir den Sabbat, den Tag des HERRN, den Sonntag, vergessen. In Vers 8 steht: „Du … entheiligst meine Sabbate“ . Der entscheidende Punkt des Tages des Herrn ist die Ruhe. Es geht darum, dass wir von unserer Arbeit ruhen und dem Sorgen um unser Leben für einen Tag eine Pause gönnen. Ruhe ist in unserer Zeit, die voller Tempo und wachsender Anforderungen ist, ein enorm kostbares Gut. Diejenigen, die Gott nicht vergessen, haben da eine gute Basis. Sie sind eingeladen zu vertrauen: Auch wenn ich einen Tag lang nichts Produktives vollbringe, sondern ruhe, wird Gott schon dafür sorgen, dass es am Ende für alles reicht. Am häufigsten aber nennt der Prophet Hesekiel: Menschen „trachten … danach, Blut zu vergießen“. Es geht also um die Anwendung von Gewalt, damit die eigenen Ziele erreicht werden. Ich tue etwas, nur weil ich es kann und weil es mir persönlich Gewinn bringt. Wann neige ich zu Gewalt, vielleicht „nur“ in Gedanken? Lasse ich mich noch davon berühren, wenn ich von Gewalt und Blutvergießen höre? Befürworte ich gar Gewalt? Unser Bibeltext will uns anregen, aufmerksam auf unser Leben zu schauen: Wo vergesse ich Gott und Menschen? Wo stelle ich mein Glück, meinen Wohlstand, meine Sicherheit oder meinen Spaß als die wesentlichen Beweggründe meines Handelns in den Mittelpunkt? Vielleicht können Sie etwas konkretes für Ihr Leben erkennen. Vielleicht werden Sie an etwas bestimmtes erinnert. Vielleicht erkennen Sie, dass Sie in einer Sache schuldig geworden sind, so wie Hesekiel in Vers 4 davon redet, dass Menschen „schuldig“ werden. Unser Bibeltext lässt deutlich erkennen, dass Gott die Schuld der Menschen sehr ernst nimmt. Aus dem weiteren Verlauf der Bibel wissen wir: Gott nimmt unsere Schuld so ernst, dass er schlussendlich seinen Sohn Jesus Christus sendet. Der stirbt am Kreuz für die Schuld aller Menschen. Wegen des Kreuzestodes Jesu ist nun für alle Menschen Friede mit Gott und Versöhnung mit Gott möglich. Gott schenkt allen Menschen Frieden, Versöhnung und Vergebung der Schuld, wenn sie sich nur an ihn wenden. Ich kann in einem schlichten Gebet zu Gott sagen: „Ja, ich habe dich vergessen und ich habe meine Mitmenschen vergessen, ihr Glück, ihr Wohlergehen, ihre Würde, ihre Bedürfnisse. Es tut mir leid. Ich bitte dich um Vergebung.“ Und Gott vergibt in diesem Moment unsere Schuld. Denn er vergisst uns nicht. Autor: Andreas Laengner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Der Höchste ist für uns - davon spricht der heutige Vers aus dem Hebräerbrief Kapitel vier Vers 14: Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Der Höchste ist für uns. Jesus Christus ist der Höchste und er ist für uns. Im heutigen Vers wird Jesus als Sohn Gottes beschrieben und als unser großer Hoherpriester. – Das ist ´erklärungsbedürftig´. Der Hohepriester zu damaliger Zeit war der oberste Priester. Nur er allein durfte einmal im Jahr, am Versöhnungstag (Jom Kippur), das Allerheiligste im Tempel betreten. Dort empfing er stellvertretend für das Volk Israel die Vergebung Gottes. Der Tempel war das Gebäude, durch das Menschen erhofften, einen Zugang zu Gott zu bekommen. Das Allerheiligste war ein vollkommen abgedunkelter Raum, weil Gott nicht mit den Augen zu sehen ist. Dieser besondere Ort stand für die Gegenwart Gottes. Diese zu erfahren, deshalb haben sich Menschen damals auf den Weg in den Tempel gemacht. Der Hebräerbrief, aus dem der heutige Vers stammt, richtet sich an Menschen, die im Glauben müde geworden sind. Der Schreiber denkt an Personen, für die nicht mehr so klar ist, wer Jesus ist, an den sie glauben. In ihrem Inneren sind sie vielleicht auch enttäuscht von Jesus. Es gibt eine konkrete Erwartung bei den ersten Christen, dass Jesus bald wiederkommen und sein Reich aufbauen wird. Weil sie das nicht erleben und Jesus ihre Probleme nicht schnell löst, machen sich Zweifel breit, ob es sich lohnt im Glauben an Jesus festzuhalten. Das sind Fragen, Probleme, Kämpfe, mit denen sich bis heute Menschen abmühen. Und in diesem Zusammenhang wird Jesus hier beschrieben als derjenige, der schon am Ziel des Glaubens angekommen ist. So wird er im Hebräerbrief, Kapitel 12,2 als Anfänger und Vollender des Glaubens bezeichnet. Jesus hat die himmlische Herrlichkeit verlassen, ist als Mensch auf uns Menschen zugekommen. Er ist für uns gestorben, ist auferweckt worden und aufgefahren in den Himmel, wie wir Christen es im Apostolischen Glaubensbekenntnis miteinander bekennen. Und er hat bereits die Himmel durchschritten. Das bedeutet: Jesus hat uns einen Zugang zum Thron Gottes eröffnet. Das ermöglicht eine vollkommen neue Perspektive. Als Christen können wir nicht nur hoffnungsvoll nach vorne in die Zukunft schauen, sondern zusätzlich auch nach oben. Dorthin, wo in der unsichtbaren himmlischen Welt Jesus auf dem Thron zur Rechten des Vaters sitzt. Er ist für uns zum Brückenbauer in den Himmel geworden. Er ermöglicht uns den Zugang zum Himmel. Der Höchste ist für uns, damit wir mit ihm leben können und in Ewigkeit zu ihm kommen können. Und auch schon hier und jetzt macht es einen Unterschied an Jesus als unseren Hohenpriester zu glauben. Denn Jesus ist nicht abgehoben und unerreichbar im Himmel. Er ist mit uns, wie es im folgenden Vers 15 beschrieben wird: „Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig.“ (Neues Leben) Jesus leidet mit uns. Dem Höchsten sind wir nicht egal. Und gerade dann, wenn wir niedergeschlagen oder bedrückt sind und der Blick nach unten geht, sind wir eingeladen im Glauben auf Jesus nach oben zu schauen. Er sieht uns. Er dient uns. Er hilft uns. Denn der Höchste ist für uns. Darauf können wir uns verlassen. Und durch Jesus können auch wir heute Gottes Gegenwart erfahren, da wo wir sind. Gott braucht kein Gebäude, um uns zu begegnen. Wir können seine Nähe und Vergebung erfahren, indem wir uns ihm im Glauben zuwenden und am Bekenntnis zu ihm festhalten. – Der Höchste ist für uns. Halten Sie sich immer wieder daran fest! Mehr zum Hebräerbrief: Buchvideo: Hebräer Autor: Maik Führing Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Seit drei Jahrzehnten lädt die ERF Plus-Sendereihe Lesezeichen zum Eintauchen in die Welt christlicher Bücher ein. Woche für Woche werden Geschichten lebendig, die berühren, ermutigen und den Glauben auf ganz persönliche Weise hörbar machen. Zum 30-jährigen Jubiläum blickt Andreas Odrich gemeinsam mit Ute Heuser-Ludwig , der Ideengeberin und langjährigen Redakteurin, zurück auf die Anfänge und Entwicklungen der Sendung. Wie entstand das Konzept, Bücher nicht nur vorzustellen, sondern sie zum Klingen zu bringen? Und welche Aufgaben hat das Lesezeichen-Team zu bewältigen, bis eine fertige Sendung entsteht? Mit Erinnerungen, Hörproben und Einblicken hinter die Kulissen feiern wir die beliebte Sendereihe und laden außerdem zum Lesefest am 22. November 2025 ins ERF Medienhaus in Wetzlar ein. Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Ja, der November ist eher ein grauer und trister Monat. Aber in diesem Jahr bin ich trotz November in Feierlaune. Meine Lieblingsradiosendung, das Lesezeichen, feiert Geburtstag. Seit 30 Jahren bringen mein Team und ich Geschichten, gute Gedanken, Erlebnisse, verpackt mit schöner Musik zum Klingen. Damit Menschen im Lauschen und Zuhören auf Gott und seine Welt stoßen. In Sachen Buch und Wort bin ich einfach in meinem Element. Ich glaube, Jesus versteht das. Einmal war er mit seinen Eltern auch in Feierlaune, beim Passafest in Jerusalem. Es zieht ihn abseits des Trubels in den Tempel, die Synagoge. So erzählt es das Lukasevangelium im 2. Kapitel. Jesus sitzt mit seinen zwölf Jahren unter den jüdischen Lehrern und hört ihre Geschichten an. Er fragt nach. Und seine Gedanken bringen alle ins Staunen. Über das Zuhören vergisst er Zeit und Raum und verpasst den Heimweg, was seine Eltern natürlich sehr besorgt. Aber wer in seinem Element ist, im Zuhören, im Lauschen auf Gott, dem öffnet sich eine neue Welt. Ich freue mich, auch eine Lauscherin zu sein, die andere einlädt, sich dazu zu setzen, Kraft und Liebe zu schöpfen aus den Geschichten über Gottes Anwesenheit hier und heute. Das ist für mich ein tägliches Fest im grauen November und darüberhinaus. Autor: Ute Heuser-Ludwig Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Dieser Psalm hat einiges zu bieten: Eine Gebetsschule. Ratschläge, auf was oder wen man sich besser nicht verlassen sollte, und auch persönliche Krisen und Konflikte werden nicht verschwiegen. Und dass alles verpackt in diesen 13 Versen von Psalm 62 . Geschrieben von David, der diesen Psalm für einen gewissen Jedutun geschrieben hat, zum Vorsingen, so im Vorwort. Dieser Jedutun war ein Levit, also eine Art Lobpreisleiter am damaligen Tempel in Jerusalem. Wir erhalten also mit diesem Psalm einen kleinen Einblick in die damalige Welt der geistlichen Musik. Vielleicht mag sich heute die Ausdrucksweisen geändert haben. Aber es werden Erfahrungen und Werte erwähnt und besungen, die es wert sind, auch heute noch zu hören und darin einzustimmen. Warum lohnt sich das? Weil am Ende damit Gott gelobt wird und das Leben bewältigt. Schauen wir mal etwas genauer hinein. Sind sie dabei? David ist hier hin und her gerissen. Zwischen dem Leben unter bestimmten Leuten und dem Leben mit Gott, das ihn bestimmt. Er beschreibt auf der einen Seite seine Konflikte und Krisen. Und er beschreibt, wie er damit im Glauben an Gott umgeht. Dabei geht es hin und her. Es war ja so: David wurde zum König Israels gesalbt, als der alte König noch auf dem Thron saß. Und so entbrannte ein Machtkampf zwischen ihm und Saul. Zwischen seinen und dessen Anhängern. Es war ein Spiel auf Leben und Tod. Es war also richtig Druck im Kessel. Und somit sind die Nachstellungen, die verbalen Attacken und der Rufmordkomplott in diesen Versen gut zu verstehen. David nennt hier keine Namen, aber er versucht in den Kopf seiner Gegner hineinzuschauen. Er versucht sich auszumalen, was sie mit ihm vorhaben. Und er gießt das in poetische Formen wie zum Beispiel: „ Mit dem Mund segnen sie, mit dem Herz fluchen sie “. Und völlig klar: Froh kann ein Mensch damit sicher nicht werden. Wie auch. Wenn man zur Zielscheibe geworden ist, treffen die Lügen und Nachstellungen einen wie giftige Pfeile. Nichts Neues unter der Sonne, mag man denken. Es gab und gibt immer Leute, die einem dem Erfolg nicht gönnen oder einen einfach nicht leiden können. Es gibt Menschen, die lieber Fehler aufzählen als dass sie das Positive sehen. Die nur halbleere Gläser sehen, aber nicht das, was schon da ist. Man fragt sich manchmal selbst: Was geht in diesen Menschen eigentlich vor? Was denken die sich dabei? Und dann ploppen Gedanken auf wie unerwünschte Geister, die man nicht rief und so schnell auch nicht mehr loswird. Doch trotz allem versucht David ruhig zu bleiben. Und das finde ich recht erstaunlich. Er steht zwar maximal unter Druck. Doch er steigt aus dieser Spirale aus und bei Gott ein. Er versucht trotz allem vor Gott zur Ruhe zu kommen, zur Stille zu gelangen. „Meine Seele ist Stille zu Gott“, heißt es hier. „Sei nur stille meine Seele“. Man findet es zweimal in diesem Psalm, man nennt das einen Kehrvers. Ich stelle mir das so vor, als hätte David seine rechte Hand genommen, sie sich aufs Herz gelegt, um sich selbst zuzusprechen: „Sei nur stille meine Seele, denn Gott ist meine Hoffnung“. Und diese kleine Übung dürfen wir gerne auch mal nachmachen. Damit sind wir, finde ich, bei einem zentralen Thema dieses Psalms angekommen. Nämlich der Frage, wie ich vor Gott ruhig werden kann, ein Stück weit meinen Frieden finden, wenn es ansonsten drunter und drüber geht. Hin und Her. Auch wenn im Leben Stürme toben, gelingt es David immer wieder, bei Gott einzukehren. Er versucht zur Ruhe zu kommen, indem er sein Herz ausschüttet. Diesen Rat gibt er sich und anderen mit auf den Weg. Denn er will zu denen „lieben Leuten“ gehören, „die auf Gott hoffen“. Und wir? Manchmal klaffen, zumindest bei mir, Anspruch und Wirklichkeit auseinander. Theoretisch kann ich praktisch alles. Ich komme nur so selten dazu. Ich würde gerne oft gelassener und mutiger glauben. Weniger anfällig, wenn einem Menschen, Themen oder Probleme zusetzen. Meist geht mir diese Souveränität oder Gelassenheit aber verloren, wenn sich Schwierigkeiten und Herausforderungen auftürmen. Wenn Gegenwind aufkommt und ich innerlich voller Unruhe bin. Wie wird meine Seele dann wieder still? Wie können die Worte Davids zu meinem Gebet werden? Es sind Fragen wie diese, die mich beim Lesen und Hören beschäftigen. Und siehe da: Es gibt doch so etwas wie eine kleine Anleitung dazu. David schüttet vor Gott sein Herz aus. Das gehört für ihn offenbar zum Still-Werden dazu. Es mündet im Grunde in der Stille vor Gott, wenn ich ihm sage, was mich bewegt und umtreibt, wenn ich einmal alles rauslasse, vielleicht auch mal rausschreie. Denn wenn alles gesagt ist, wenn alles beklagt worden ist, und wenn vor Gott auch mal Dinge und Menschen beim Namen genannt sind, dann darf ich anschließend damit zur Ruhe kommen. Im Hören auf Gott wird dann meine Seele still. Dann müssen alle anderen Zumutungen und Kränkungen verstummen und schweigen. „ Bei Gott allein ist mein Heil und meine Zuversicht ,“ bekennt David. Jahrhunderte später wird Paul Gerhard im Lied „Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt“ die Gemeinde singen lassen: „Auf sein Werk sollst du schauen, wenn dein Werk soll bestehen. Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigener Pein, lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein“. Und so bin auch ich eingeladen bei Gott anzukommen, vom Gebet zu Gott zur Stille vor Gott. Und so möchte ich hier enden mit einem Gebet aus Neuseeland, dass Sie sich anschließen können, nachdem Sie Gott ihr Herz ausgeschüttet haben. “Gott, lass mich vor dir schweigen - damit ich dich hören kann; lass mich in dir bleiben - damit du in mir wirken kannst; lass mich dir öffnen - damit du eintreten kannst, lass mich leer werden vor dir- damit du mich füllen kannst. Lass mich stille sein und wissen, dass du mein Gott bist”. [1] [1] Aus Neuseeland, Gebet zur Tageslosung vom 28.01.22, Herrnhuter Losungen. Autor: Dirk Cehak Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Keine Frage: Israel ist Gottes auserwähltes Volk. Abraham ist der Kronzeuge dafür und an vielen Stellen des Alten Testamentes wird diese Tatsache untermauert. Gott wirbt um sein Volk, Gott erzieht es mit Güte und Strenge, mit Wundern und Strafen, doch nie hat er es aufgegeben oder endgültig abgewiesen. Mose spricht es aus ( 5. Mose 32,10 ): „Gott behütete sein Volk, wie seinen Augapfel.“ Aber die anderen Völker der Erde sind ihm nicht egal. Er hat auch sie im Blick und kennt die Not, welche die Völker der Erde umtreibt. Jesaja 60,2 : „Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker.“ In den Schriften der Propheten wird Israel immer wieder als Hoffnungszeichen für die Welt benannt. Der Prophet Sacharja bringt eine völlig neue Sicht über das Volk und die Völker, Kapitel 2, Vers 15: „Es sollen viele Völker sich zum Herrn wenden und sollen mein Volk sein.“ Das ist die Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeine für heute. Klar, das ist eine Provokation für das stolze Volk der Juden von damals. Viele Völker werden Gottes Volk! Das exklusive Recht, Gottes Volk zu sein, gilt denen, die sich IHM zuwenden, die seine Autorität anerkennen und nach seinen Regeln leben. Die Prophetie des Sacharja sprach er 520 Jahre vor Jesus aus. 520 Jahre mussten die Juden warten, bis sich die Worte des Propheten mit der Geburt von Jesus erfüllten. Denn mit Jesus gehören nun alle, die ihn anerkennen zum neuen Volk Gottes. Das besondere Privileg, von Gott als sein Volk, erwählt zu sein, ist damit nicht aufgehoben, aber nun dürfen Christen aus allen Nationen sich als Volk Gottes bezeichnen. Orthodoxe Juden und Gelehrte im heutigen Israel sehen das nicht so und doch tut sich in unseren Tagen einiges. Es gibt die Messianischen Juden, also Gruppen in Israel - und auch in Deutschland - die sich als Juden zu Jesus bekennen und ihn als den von Gott gesandten Messias – also den göttlichen Retter der Menschheit – anerkennen. Beeindruckende Gemeinden, die sich dafür einsetzen und darum beten, dass Juden die Augen geöffnet werden und sie Jesus als Messias erkennen und ihn und seinen Opfertod anerkennen. Übrigens wird das so kommen! In der Zukunftsschau des Neuen Testamentes, dem Buch der Offenbarung, ist dies vorhergesagt: „Siehe da die Hütte Gottes bei den Menschen. Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.“ ( Offenbarung 21, 3 ). Dann wird es keinen Unterschied mehr geben, zwischen Juden, Christen, Asiaten, Afrikanern oder Europäern. Nur noch ein Volk der Gotteskinder, unter denen der lebendige Gott selbst wohnt. Unvorstellbar, was das für eine Vision ist, aber sie wird Realität werden, auf die wir uns jetzt schon freuen können. Sie haben Fragen zum christlichen Glauben, zur Bibel und zu allem was damit zusammenhängt? ► Fragen Sie Nikodemus.AI Autor: Albrecht Kaul Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Auf der Welt zählen meist die gleichen Dinge, egal, wohin ich schaue: Erfolg, Reichtum, Macht, Besitz. Danach streben Menschen. Doch das Streben nach eben diesen Zielen führt oft zu unguten Dingen. Die beschreibt Jakobus in seinem Brief, der im Neuen Testament der Bibel zu finden ist. Dort führt Jakobus aus, dass Streit, dass Trennung, ja sogar ganze Kriege dadurch entstehen, dass Menschen zum Beispiel nach Besitz gieren. Jakobus benennt dies als Dinge, die der Teufel in Menschen pflanzt, um Zwietracht zu säen, für Unordnung und Gewalt zu sorgen; letztlich, um ein Leben mit Gott zu verhindern. Das alles mündet in die Aufforderung: „So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch." ( Jakobus 4,7 ) Ja, es gibt immer wieder Versuchungen im Leben. Der Gedanke, dass es mir besser ginge, wenn ich nur dies und das hätte; mehr Geld, mehr Erfolg. Das Gras im Garten der Nachbarn ist eben immer grüner. Diesen Gedanken zu widerstehen ist wichtig! Entscheidend ist zu erkennen, dass mich Gott mit allem versorgt, was ich brauche und das mein Lebensglück nicht von solchen Dingen wie Besitz und Erfolg abhängt. Wenn ich Gottes Geboten folge, dann erkenne ich das und ich kann den Versuchungen besser widerstehen. Und je öfter ich widerstehe, umso stärker werde ich darin und desto weniger biete ich Angriffsfläche für den Teufel. Es ist etwas, was ich mir jeden Tag aber auch neu bewusst machen muss. Autor: Horst Kretschi Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf geworden ( Hesekiel 18, 2 ). Das war zur Zeit Hesekiels ein gängiges Sprichwort. Es entstand aufgrund der Aussage Gottes in 2. Mose 20,5 , die besagt, dass alle „Missetat der Väter von Gott an deren Kindern bis ins dritte und vierte Glied heimgesucht wird“. Wenn ich das mit eigenen Worten ausdrücke, dann sage ich so etwas, wie: „ Was die Eltern angerichtet haben, das müssen die Kinder ausbaden.“ Mit diesem Sprichwort gibt es jedoch zwei Probleme. Das erste Problem ist, dass sich die Aussage Gottes im 2. Mosebuch meiner Meinung nach ausschließlich auf die Bundesbeziehung bezieht. Haben die Eltern den Bund mit Gott verlassen, so galt dies auch für ihre Kinder und Kindeskinder. Sie sind nicht mehr Teil des Bundes. Was die Eltern im Zusammenhang mit ihrem Bund mit Gott angerichtet haben, das betrifft auch die Kinder. Daher gehen viele Menschen davon aus, dass sich die Aussage Gottes aus 2. Mose und damit auch das Sprichwort auf sämtliche Verfehlungen der Vorfahren beziehen. Aber das ist nicht der Fall. Das zweite Problem ergibt sich aus dem ersten. Man bezieht das Sprichwort auf jedes Vergehen und auf jedes Fehlverhalten. Es ist das gängige Verständnis, dass Sünde vererbt wird und auf die Nachkommen übergeht. Dass sich dieses Verständnis viele Jahrhunderte in den Köpfen der Menschen hält, beweist eine Szene aus dem Johannesevangelium. Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs und sie kommen an einem Mann vorüber, der blind geboren ist. Und die Jünger fragen Jesus folgendes ( Johannes 9,2 ): Meister, wer hat gesündigt, er selbst oder seine Eltern, dass er Blind geboren ist? Hier zeigt sich, dass dieses Verständnis von der Sünde der Vorfahren ganz tief in den Köpfen der Menschen eingeprägt ist. Einige Kommentatoren sind der Ansicht, dass aus diesem Denken heraus eine Art Alibi-Einstellung entstanden ist. Die Menschen geben sich keine Mühe mehr, Gott zu gehorchen, weil das ja wegen der Sünden ihrer Vorfahren zwecklos ist. Aber Gott sagt zu Hesekiel: Mit diesem Sprichwort ist jetzt Schluss. In Vers 3 verkündet Hesekiel: So wahr ich lebe, spricht Gott der Herr: Dies Sprichwort soll nicht mehr unter euch umgehen in Israel. Später in Vers 20 erklärt er: Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugutekommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen. Was Gott hier sagt, ist sehr wichtig, denn es gilt heute noch genauso, wie zur Zeit Hesekiels: Jeder Mensch steht allein mit seiner Schuld und seinem Leben vor Gott. Was die Vorfahren gegessen, getan oder nicht getan haben, hat keinen Einfluss auf die Beziehung eines Menschen mit Gott. Schuld und Sünde sind nicht erblich. Sie werden nicht von Eltern auf ihre Kinder vererbt. Das muss Hesekiel dem Volk Israel erklären. Und was ich dabei so besonders spannend finde, ist, dass es damals galt und heute noch genauso wahr ist. Die Frage, ob Sie ewiges Leben bei Gott haben oder die Ewigkeit woanders verbringen, hat nichts mit Ihrer Familiengeschichte zu tun. Sie hat nur mit einer einzigen Person etwas zu tun: Mit Ihnen, mit Ihnen ganz allein. Mit Ihnen und Ihrer Beziehung zu Gott. In seinem Kommentar zu Hesekiel fasst Gerhard Maier diese ganze Thematik mit dem Satz „Gesetz der persönlichen Verantwortung“ zusammen. Er schreibt dazu: Jeder für sich erntet für seine »Gerechtigkeit« göttlichen Lohn, und jeder für sich hat auch die Folgen seiner »Ungerechtigkeit« zu tragen [1] Ich kann also das Versäumnis, dass ich mein Leben nicht nach Gottes Maßstäben ausrichte, auf niemanden abwälzen. Auch nicht auf die Umstände. Die Verantwortung liegt bei mir. Diesen Aspekt der Verantwortung will ich noch ein wenig weiter betrachten. Im heutigen Text geht es hauptsächlich um Verfehlungen. Aber auch andere Aspekte der Beziehung mit Gott unterliegen der eigenen Verantwortung. Ein solcher Aspekt, der mir besonders am Herzen liegt, ist geistliches Wachstum. Hesekiel macht hier klar, Ihre Beziehung mit Gott ist Ihre Sache. Sie sind dafür zuständig, so zu leben, wie es Gott gefällt. Sie tragen die Verantwortung. Sie müssen sich darum kümmern. Wenn es um geistliches Wachstum geht, habe ich genau die gleiche Verantwortung. Aber wenn es nicht voran geht, dann höre ich manchmal ganz ähnliche Sprüche, wie bei dem Volk Israel hier bei Hesekiel: Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf geworden. Das wird natürlich nicht ganz so poetisch formuliert und klingt dann eher so: Ich kann ja nichts dafür, dass wir im Hauskreis nicht vorankommen. Mein Glaube ist deshalb so oberflächlich, weil der Kleingruppenleiter nicht mit uns in die Tiefe geht. Wie soll ich denn geistlich wachsen, wenn die Predigten von dem Pastor so lahm sind. Das klingt doch ganz ähnlich, wie die Alibi-Einstellung, die sich beim Volk Israel breit gemacht hat. Mir gefällt dieser Begriff von der persönlichen Verantwortung. Tatsächlich tauchen die Begriffe Selbstbestimmung und Würde heute immer wieder in Diskussionen auf. Meiner Meinung nach sind sie ganz eng mit Verantwortung, nämlich der Eigenverantwortlichkeit, verbunden. Jeder Mensch, der im Alltag und der Gesellschaft als mündig und eigenständig angesehen werden möchte, muss die Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Für unser Leben als mündige Christen bedeutet das, dass wir die Verantwortung für unser geistliches Leben übernehmen müssen. Das schließt mit ein, dass wir als Christen nach Gottes Maßstäben leben, dass wir Jesus Christus nachfolgen und dass wir an unserem eigenen geistlichen Wachstum arbeiten. Diese Dinge kann mir niemand abnehmen. Diese Dinge kann ich nicht meinen Eltern oder Urgroßeltern oder den Umständen in die Schuhe schieben. Dieser Text aus Hesekiel soll mir heute eine Erinnerung sein, dass die Verantwortung bei mir liegt. Lebe ich nach Gottes Maßstäben? Folge ich Jesus Christus nach? Sorge ich für geistliches Wachstum? Im letzten Satz des Kapitels sagt Gott ( Hesekiel 18,32b ): Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben. Nehmen Sie diese Verantwortung an und Sie werden leben! [1] Gerhard Maier, Der Prophet Hesekiel: Kapitel 1 bis 24 , Bd. 1, Wuppertaler Studienbibel (Holzgerlingen: SCM R. Brockhaus, 2018), 250. Autor: Tanja Baum Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Ich fahre mit meinem Kleinwagen über Land. Höre Musik - ERF natürlich - und überlege, ob im Himmel eigentlich die Lieder in Moll oder Dur gesungen werden. Singen wir dort Worship in verständlicher Sprache oder fröhliche Choräle? Da blinkt mich in einem Dorf, durch das ich gerade fahre, ein leuchtendes Kästchen mit einem traurigen roten Smily an: „Sie fahren 62 km/h“. Ups, natürlich gleich auf die Bremse, sonst klingelt im Verkehrsamt die Kasse – für mich in Moll. Im Grunde bin ich dankbar für den Warnhinweis, besser als ein teures Foto. Der Straßenverkehr wird von Verboten, Geboten und Regeln bestimmt. Aber alle Hinweise sind im Grunde Hilfen für einen geordneten und gefahrlosen Verkehrsfluss. Sinnlose Raserei, leichtsinnige Überholmanöver, das bisschen Alkohol und das Daddeln am Handy enden schnell im tödlichen Unfall. Verbote, Gebote ignoriert und schon ist es passiert. Und die Gebote der Bibel? Im Psalm 119 , Vers 6 steht: „Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zuschanden.“ Mir fällt auf, dass es bei den Zehn Geboten nicht heißt: Du darfst nicht! Sondern du sollst nicht – also ein gut gemeinter ernster Hinweis, damit ich nicht in die Falle tappe, nicht auf dubiose Verlockungen hereinfalle und dann teure Nachfolgekosten entstehen. Von solchen bitteren Nachfolgekosten können die erzählen, welche den Hinweis: Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen ignoriert haben. Der Psalm 119 warnt: … damit ich nicht zuschanden werde – also zur Schande für mich und meine Familie, nicht vor Gott und nicht vor der Gesellschaft oder so: „Ich brauche nicht beschämt zu sein, wenn ich auf deine Gebote achte.“ Ralf und Enrico (Namen geändert) haben sich einen Spaß daraus gemacht, im Supermarkt Süßigkeiten zu klauen. Es wird zum Wettbewerb, wer das meiste unter der Jacke herausträgt. Doch Enrico wird vom Kaufhallenchef erwischt. Die Eltern werden einbestellt und es wird Meldung an die Schule gemacht. Beim Verhör kommt heraus, dass es keine Einzeltat war. Darauf folgte eine Anzeige bei der Polizei. Natürlich sind die Eltern entsetzt, aber harte Strafen halten sie für unangebracht. So wird Enrico in das Kinderzimmer geschickt und er soll mal aufschreiben, was er als Verkaufsstellenleiter in seinem Fall gemacht hätte. Dem 10-jährigen Jungen wird klar, dass er mit der Mauserei Unrecht getan und sogar gegen das Gebot „Du sollst nicht stehlen“ verstoßen hat. Es folgen einige Vorschläge, wie sich Enrico vorstellen kann, das Unrecht wieder gut zu machen. Der Vater geht mit ihm zur Verkaufsstelle und zur Polizei. Dort gibt es Vermahnungen, aber die hat Enrico nicht mehr nötig. Sein Vergehen gegen das Diebstahlverbot sitzt so tief, dass er keine Strafe mehr braucht. Nach den schwierigen und peinlichen Besuchen sagt der Vater am Abend: „So Enrico, jetzt beten wir zusammen, dass dir auch Gott vergibt und du dich auch vor ihm nicht mehr schämen musst.“ Autor: Albrecht Kaul Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
"Das machen wir mal, wenn wir in Rente sind!" Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört, meist mit der anschließenden Ergänzung: "Obwohl das eigentlich nicht sinnvoll ist. Wer weiß, wie es uns dann geht!" So sehe ich das auch und reise zum Beispiel jetzt, nicht erst später. Ein Blick auf das zurückliegende Jahr hat mir diesen Gedanken zusätzlich verstärkt: Krankheit, Krieg und andere unvorhersehbare Ereignisse können ganz schnell alle Planungen zunichte machen. Hinzu kam die kürzliche Erfahrung, die der plötzliche Tod eines geliebten Menschen unwiederbringlich vor Augen führt: Es gibt ein zu spät. Zu spät für Aussprachen, für Entschuldigungen, für Versöhnung. Eigentlich wollte man doch ... aber man konnte sich nicht aufraffen. Jetzt ist es zu spät. HERR, lehre doch mich, dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss. So bringt es David in einem seiner vielen Gebete auf den Punkt, nachzulesen in Psalm 39. Für mich kommt in seinen Worten eine gute Lebenshaltung zum Ausdruck, die ich so beschreiben möchte: Losgelöst von der Frage, wie bedroht oder auch besorgt die Zukunft vor meinen Augen liegt - ich weiß nicht, was morgen ist. Darum will ich auch heute ganz bewusst leben. Ich vertraue darauf, dass Gott mich liebt - jetzt und ewig. Kann es eine bessere Grundlage für diesen Tag geben? Autor: Hans Wagner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wieso höre ich in unseren Nachrichtensendungen so selten etwas aus TOGO in Afrika? Togo hat ungefähr genauso viele Einwohner wie Israel, aus und über Israel wird aber ständig berichtet. Wie kann es sein, dass ein Land, dessen Bevölkerung nur 0,000121 % der Weltbevölkerung ausmacht, den Rest der Welt ständig in Atem hält? Hesekiel war ein Priester und Prophet. Er diente im sechsten Jahrhundert vor Christus den Juden, die nach Babylon weggeführt worden waren. Hesekiel erklärte ein Rätsel, das er den Juden vorher verkündigt hat. Darin ging es um zwei große Adler, welche den babylonischen König Nebukadnezar und den Pharao Ägyptens darstellten. Die abgebrochene Spitze der Zeder und der Weinstock beziehen sich in diesem Gleichnis auf das Königreich Judah. Die Bibel beschreibt Israel regelmäßig als widerspenstiges Volk. Diese Haltung Gott gegenüber führte immer wieder zu großen leidvollen Konsequenzen, wie zum Beispiel zwei Gefangenschaften. Unser Text bezieht sich auf die babylonische Gefangenschaft. Bei der ersten Eroberung Jerusalems 597 v. Chr. nahm Nebukadnezar den König Jojachin gefangen. Die gesamte Elite Judas wurde nach Babylon verschleppt. Nebukadnezar setzte den Onkel Jojachins, Mattanja, als dessen Statthalter ein und änderte seinen Namen in Zedekia. Mattanja bedeutet "die Gabe Gottes", Zedekia bedeutet "die Gerechtigkeit Gottes". So wurde das Königreich Juda zu einem Vasallenstaat Babylons. Der große Adler, Nebukadnezar, hatte den Wipfel des Zedernbaums abgeschnitten. Sein Ziel war allerdings nur die Schwächung Judas, nicht seine vollständige Zerstörung. Juda bekam die Chance, die Unterordnung unter die Babylonier als Erziehungsmaßnahme Gottes zu sehen. Sie waren weitgehend verschont geblieben und hätten die Gelegenheit gehabt, aufrichtig zu Gott zurückzukehren. Als Zedekia dann den Bund mit Nebukadnezar brach, war das Ende Judas besiegelt. Nach neun Jahren rebellierte Zedekia und suchte Hilfe bei dem anderen großen Adler, Ägypten. Dies führte zur einem weiteren Feldzug Nebukadnezars gegen Jerusalem. Nach einer fast zweijährigen Belagerung wurde die Stadt eingenommen. Die Babylonier zerstörten dieses Mal alles, einschließlich des Tempels und des Königspalastes. Noch schwerwiegender war allerdings die Beendigung der Königsdynastie Davids. Zedekia wurde gefangengenommen und seine Söhne vor seinen Augen hingerichtet. Es ist bemerkenswert, dass Gott die Untreue Zedekias gegenüber Nebukadnezar nicht nur missbilligt, sondern auch bestraft. Gott erwartete, dass Zedekia den Bund einhält. Zedekia hatte geschworen, sich Nebukadnezar, dem Heiden, und seiner Regierung unterzuordnen. Das jüdische Volk wurde fast vollständig in die Gefangenschaft geführt. Zu diesem Leid kam dann auch noch die Verunsicherung in Bezug auf Gottes Verheißung. Gott hatte David zugesagt, dass in Ewigkeit einer seiner Nachfahren auf seinem Thron sitzen würde. Wenn sie nun auf ihre momentane Situation schauten, konnte sich unter den Weggeführten Hoffnungslosigkeit und Resignation breit machen. Ihre Geschichte hätte sie lehren können, dass man Gottes Gunst nicht leichtfertig durch widerspenstiges Verhalten verspielen sollte. Gott ist gnädig, aber er ist auch heilig und gerecht. Die Namensänderung von Mattanja, Gabe Gottes, in Zedekia, Gerechtigkeit Gottes, war ein prophetisches Zeichen. Wer die Gnade Gottes verspielt, muss mit der Konsequenz des gerechten Gerichts Gottes rechnen. Sechzehn Mal beschreibt das Buch Hesekiel das Volk Israel als widerspenstiges Haus. Dennoch gibt Gott sie nicht auf und verheißt ihnen das Kommen des Messias. Gott kündigt Israel inmitten ihrer selbstverschuldeten Not ein neues Reich an. Israel hätte es aus eigener Kraft niemals geschafft, seine Rebellion gegen Gott abzulegen. Genauso wenig schafft es allerdings der Rest der Menschheit, ihre Sündhaftigkeit zu überwinden. Hesekiel kündigt am Ende des Kapitels seine umfassende Lösung für das Hauptproblem aller Menschen an: die Sünde . Gott selbst wird in Israel einen zarten Trieb der Spitze der Zeder abbrechen und ihn neu einpflanzen. Es ist die prophetische Ankündigung des Messias , Jesus Christus, Gottes Sohn. Das Abbrechen der Spitze bezieht sich nach meinem Verständnis auf sein Sterben, das Einpflanzen auf seine Auferstehung. Die frohe Botschaft des Messias, der die Sünden der Welt wegnimmt, wird sich weltweit ausbreiten. Die große, herrliche Zeder wird allen Völkern der Erde, Juden und Nicht-Juden, zum Segen werden. Alle sind eingeladen, in Christus ihre ewige Bestimmung zu finden. Was kann ich heute von diesem Text lernen? Zunächst , dass alles Irdische einem größeren Plan mit einem unvergänglichen Ziel dienen kann. In der Beziehung zu Jesus Christus kann jeder Mensch Erlösung und die Antworten auf die schwierigen Fragen des Lebens finden. Dann sollte ich die Geschichte Israels ernst nehmen. Dieses Volk überlebt seit fast vier Tausend Jahren letztendlich nur mit Gottes übernatürlicher Hilfe und zeigt mir zwei Dinge: Gottes Liebe und Gottes Strenge. Schließlich: Jesus selbst sagte, dass das Heil von den Juden kommt. Jeder Mensch wird eines Tages vor Ihm knien und ihn als HERRN bekennen. Die einen zum ewigen Leben, die anderen zum Gericht. In unserer Zeit allgemeiner Verunsicherung ist es hilfreich zu wissen, dass meine Zukunft in Gottes Händen liegt. Er kennt das große Ganze und möchte jedem helfen, seine individuelle Situation aus Seiner Sicht zu betrachten. Aus diesem guten Grund beginnt das Vater-Unser auch mit: "Unser Vater im Himmel ." Ich schließe mit einer kleinen Geschichte: Ein kleines Mädchen fuhr mit ihrem Vater in einem großen Aufzug voller Erwachsener. Der Vater hielt sie zwar an der Hand, aber plötzlich bekam sie Angst, weil sie nur noch Beine und Enge um sich herum sah. Sie zerrte dann an der Hand ihres Vaters und bat, auf den Arm genommen zu werden. In dem Moment, indem sie mit ihrem Vater wieder auf Augenhöhe war und den Überblick über ihre Situation bekam, war die Angst weg und sie fühlte sich wieder sicher. Egal in welcher schwierigen Situation ich mich befinde, sei sie selbst- oder fremdverschuldet, ich kann immer meinen himmlischen Vater bitten, mir Seine Sicht der Dinge zu zeigen. Wenn ich hinhöre, wird Gott sagen: Jesus ist der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zu mir denn durch ihn … Sie haben Fragen zur Bibel, zum christlichen Glauben und allem, was damit zusammenhängt? Fragen Sie doch einfach Nikodemus.AI : Autor: Hans-Claus Ewen Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wie kann Gott das zulassen? Diese Frage höre ich in der letzten Zeit sehr häufig. Angesichts von Kriegen, Hungersnöten, Naturkatastrophen, die immer mehr Raum in den täglichen Nachrichten beanspruchen. Warum verhinderte Gott nicht den schweren Unfall eines Menschen, der nun jahrelang im Koma liegt? Die Fragen zu diesem Thema gehen nie aus und existieren, seit es Menschen auf diesem Planeten gibt. Die Fragen hören nicht auf und die letzte davon: Warum muss ich eigentlich sterben? Kein Mensch in der Weltgeschichte hat bisher darauf eine Antwort gefunden. Die Bibel berichtet bereits auf den ersten Seiten davon, dass die von Gott geschaffenen Menschen sehr schnell von ihm abgefallen sind. Sie wollten ohne ihn leben, selbstbestimmt und das tun, was ihnen richtig erscheint – ohne Gott. Seine Nähe, Fürsorge und Gebote wollten sie nicht. So ist es bis heute leider geblieben. Selbst nachdem Jesus auf der Erde gelebt hat und wieder zu Gott eingeladen hat, ist bei einem Großteil der Menschen die Ablehnung Gottes geblieben. Aber es gibt auch einen Teil der Menschheit, der durch Jesus erkannt hat, dass Gott durchaus existiert. Dass Jesus Christus der eine ist, der dieser Gottfeindlichkeit ein Ende gesetzt hat. Die Grundschuld des Menschen Gott gegenüber, seine Gottlosigkeit und Verfehlungen hat er am Kreuz gesühnt. Dadurch ist Gottes Hinwendung zum Menschen und auch die Hinwendung des Menschen zu Gott möglich. Diese Versöhnung durch Jesus Christus ist auch heute, nach 2000 Jahren, direkt erfahrbar durch Gottes Geist. Die Fragen allerdings sind geblieben. Die Frage „Warum?“ bleibt ohne Antwort. Aber durch Jesus Christus wurden andere Fragen beantwortet. Die Frage nach dem ewigen Leben. Die Frage, wohin gehe ich nach dem Tod? Die Frage, kann ich mal bei Gott sein? Die Frage, kann ich nach dem Tod irgendwo weiterleben? Die Frage, bin ich von Gott angenommen? Diese Fragen hat Jesus direkt beantwortet. Heute berichtet uns Gottes Geist, wie Gott ist und wie er zu uns steht. Er bekräftigt die Aussagen der Bibel in jedem Detail. Ja, Jesus lebt, er ist vom Tod auferstanden, um zu leben. Die Fragen nach dem „warum?“ bleiben nach wie vor unbeantwortet. Aber Gott hat uns durch die Bibel und durch seinen Geist eine andere Realität offenbart: Woher ich komme, wohin ich gehe und warum ich lebe. Mit diesen Antworten kann ich leben, trotz aller unbeantworteter Fragen. Sie haben Fragen zur Bibel und zum christlichen Glauben? ► Fragen Sie doch Nikodemus.AI Autor: Werner Karch Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Martin Luther bereitet vor gut 500 Jahren im Turmzimmer des Augustinerklosters in Wittenberg eine Unterrichtsstunde vor und findet im Römerbrief seinen Schatz. Er versteht: „Wer glaubt, ist gerecht.“ Wie ist Luther darauf gekommen? Durch den Vers 17 im ersten Kapitel des Römerbriefs. Er lautet so: "Darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche aus dem Glauben kommt und zum Glauben führt; wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus dem Glauben leben." ( Römer 1,17 ) Wer Jesus glaubt, ist gerecht vor Gott. Nicht wer dies oder das tut, ist gerecht. Martin Luther fällt ein Stein vom Herzen. Manch einer sucht andere vergrabene Schätze. Beim Beackern eines Feldes auf eine Schatztruhe stoßen und einen Münzfund machen, das treibt so manchen Schatzsucher an. Jesus sagt im Matthäusevangelium (6,21): „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ Ob ich mein Herz an einen Münzfund hänge oder an Jesus Christus, der mich gerecht spricht – jedes Mal halte ich einen Schatz in der Hand. Den Münzfund muss ich spätestens loslassen, wenn ich sterbe. Vertrauen auf Jesus dagegen erweist sich als ein Schatz, der ewig hält. Diesen Schatz verdanke ich immer noch Martin Luther: Glaube ist Vertrauen auf Jesus. Dieser Glaube macht mich gerecht. Ich brauche mich nicht vor Jesus schämen. Er hat alles für mich geregelt. Jesus hat kein Verfallsdatum. Deshalb: Mein Herz hänge ich an diesen Schatz der Reformation. Autor: Pastorin Elke Drossmann Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wie geht es Ihnen mit Rätseln und mit Krimis? Ich liebe Quizzen und ich schaue und lese auch gerne Krimis. In Krimis wird, so erkläre ich mir die Beliebtheit, obwohl ein Verbrechen zum Thema gemacht wird, am Ende die Welt in Ordnung gebracht. Beim Quiz freue ich mich, wenn ich etwas weiß oder aus meinem Halbwissen die richtigen Schlüsse ziehen kann. Heute wird uns ein Rätsel und ein Gleichnis vorgesetzt, bzw. ich lese, wie es Hesekiel vorgesetzt bekommen hat. Ob Sie und ich daraus schlau werden? – Ich will mal einige Beobachtungen zusammentragen. Ein Geschehen, ein Ereignis, beschreibt Hesekiel . Er berichtet, dass „des Herrn Wort zu ihm geschah“. „Zu ihm“ geschieht es. Hesekiel hört nicht nur, er registriert ein Geschehen, das genau ihm gilt. Das Wort des Herrn begegnet ihm, so verstehe ich diese Formulierung. Da steht dem Hesekiel unvermutet und unerwartet jemand gegenüber. Dieses Gegenüber ist nicht so, dass er vorbeigehen oder sich umdrehen könnte. Es ist nicht beiläufig, nicht, wie auf einem Marktplatz z.B., wo man beim Flanieren bekannte Gesichter vorübergehen sieht. Diese Begegnung ist ganz konkret und ist persönlich für und zu Hesekiel. Fast möchte ich sagen, „da ist jemand“. Wer ist das? „Des Herrn Wort“ ist es. Wort Gottes fällt mir da ein und ich denke an andere Stellen in der Bibel. Dort finde ich „Gottes Wort“ wieder. Johannes, der Jünger Jesu, drückt es ganz konkret aus, als er Jesus Christus vorstellt: Das Wort Gottes ward Fleisch, ist Mensch geworden. Es muss also Gott selber sein, der hier dem Propheten Hesekiel „geschieht“. Gott selber offenbart sich. Bei Johannes erkenne ich, dass er, Gott, Mensch, also eine Person wie Du und ich, geworden ist, bei Hesekiel und anderen Propheten, ist beschrieben, dass Gott ein Geschehen ist. Gott ist dynamisch. Gott ist nicht irgendein stummer unbeteiligter Götze aus Stein, Holz oder einem anderen Material. Unser Gott, der Herr, der Hesekiel geschieht, ist pures Leben, begegnet und belebt Menschen. Dieser Gott ist an den Menschen interessiert und ist den Menschen zugewandt und er begibt sich – so stellt er sich mir hier dar – auf die Ebene der Menschen. Gott wartet nicht bloß, ob sich ihm jemand zuwendet – das könnte er eigentlich ganz leicht tun, - denn die Menschen brauchen ihn ja für ihr Leben. Also könnte er einfach abwarten bis sich der Mensch, die Frau oder der Mann, bei ihm meldet und sich dann noch entscheiden, ob er gerade jetzt diese Person hören oder sehen will. Nein, so ist Gott nicht, lerne ich. Gott ist zugewandt und sucht die Begegnung und die Gemeinschaft zu und mit den Menschen, mit mir. Gott will eine Beziehung mit mir, daraus macht er kein Rätsel, das ist keine Frage. Sonst würde er dem Hesekiel nicht geschehen. Und es geht ihm nicht bloß um Hesekiel. Damals geht es um das Haus Israel, also um das Volk Israel. Und heute weiß ich, dass es Gott darüber hinaus um jeden Menschen geht. Denn, über das Geschehen des Wortes hinaus, wurde das Wort ja Mensch – und damit sucht er jeden Menschen, kommt und wohnt und lebt unter den Menschen. Das ist Liebe. Gott geht den Menschen soweit nach, dass er einer von Ihnen, von uns geworden ist. Also komme ich zu dem Schluss, dass es Jesus ist, der da Hesekiel geschieht und begegnet. Soweit klar, Herr Kommissar. Nun wäre für so einen Detektiv ja auch das Motiv wichtig zu wissen. Warum begegnet, geschieht, denn Jesus dem Hesekiel und fordert ihn auf, den Menschen ein Rätsel vorzulegen? Mein Auge fällt auf das Wort „Früchte“. Gott erwartet Früchte von den Menschen. Wie kann er das? Ist das nicht Druck, ist es nicht eine Unmöglichkeit, die da von uns Menschen erwartet wird?! Hier helfen dem geübten Kriminaler Hintergrundinformationen. In Bezug auf Früchte lauten die wie folgt: Frucht, die Jesus meint, kommt aus der Verbindung, der Beziehung mit Jesus selber. Menschen, die sich an Jesus halten, wird Fruchtbringen zugeschrieben. Diese Frucht ist keine menschliche Leistung und beruht auch nicht auf dieser. Frucht ist – so finden wir es auf den Seiten der Bibel – das, was aus der Beziehung, dem dynamischen Leben, mit Jesus wächst. Frucht ist immer ein Geschenk, ist immer Folge und ist Ergebnis vom Wirken Jesu, unserem Gott. Früchte, die Jesus hier meint, empfängt der Mensch von ihm. Jesus wirkt Frucht. Wie kann das gehen? Da hilft nun wieder ein Blick in das, was Hesekiel in der Begegnung mit Jesus sieht, hört und wahrnimmt. Wenn die Wurzeln der Pflanze, hier des Weinstocks, gut versorgt sind, entsteht Frucht. Dieses Versorgtsein bringt Frucht. Es geht also darum, dass dieser Weinstock fest im guten fruchtbaren Boden am Wasserbach verwurzelt ist. Dahin ist der Weinstock eigentlich gepflanzt worden. Das ist seine Heimat gewesen. So hat es Gott, so hat es Jesus gedacht. Es war genau so gut. Wer in der Verbindung, wer seine Wurzeln in der Beziehung mit Jesus hat, bringt Frucht und hat Teil an seinem dynamischen Sein. Soweit kann ich als Hobbydetektiv dem Rätsel folgen. Aber nun kommt das Rätsel im Rätsel. Das ist eine harte Nuss. Die vermag ich wohl nicht zu knacken. Die Frage lautet: Warum streckt sich der Weinstock, warum streckt sich jemand, dem die Gemeinschaft mit Jesus geschenkt und zugesprochen ist, nach anderen Quellen aus? Warum reißen Menschen sich selbst samt Wurzeln aus der guten Erde, aus dem fruchtbaren Land? Liebe Mitdetektive, Sie erleben mich ratlos. Was ist der Sinn für diese – ich will mal so sagen – Selbstverstümmelung? Können Sie das verstehen? Alles war gut. Warum diese Aktion? Warum haben die Menschen das gute Land, warum haben wir das Leben mit Jesus verlassen? Ich glaube nicht, dass wir dieses Rätsel im Rätsel lösen können. Was ich aber weiß und glaube, erschließe ich auch aus dem, wer da dem Hesekiel geschieht. Jesus ist – wenn Sie so wollen – die Antwort. Ich frage: Hätte sich Gott, Jesus selber so bemüht und wäre dem Hesekiel begegnet, wenn ihm das Schicksal der Menschen egal gewesen wäre? Hätte sich das Wort Gottes, Jesus Christus, unter die Menschen begeben, wenn er nicht jede und jeden dieser Menschen lieben würde, wenn ihm nicht jeder Mensch wichtig wäre? Es steht für mich fest, Jesus will Leben, wirkliches fruchtbares Leben für die Menschen. Für uns, für Sie und mich! Wie gut, dass er sich nicht nur dem Hesekiel in den Weg stellt, nicht nur dem Hesekiel geschieht. Wie gut, Jesus Christus lebt und er geschieht auch heute noch uns Menschen, jetzt. Das ist die Chance wieder Heimat zu finden. Das ist die Gelegenheit neu für sich gutes Leben zu finden. Früchte sind für das Fortbestehen und das Leben wichtig und zeugen von der Dynamik der Beziehung mit Jesus. Jesus will den neuen Anfang. Das Rätsel, aus welchem Motiv Jesus uns diesen Krimi vorlegt, ist gelöst. Da ist alles klar. Er will uns ganz neu Leben schenken. Leben mit ihm, das Frucht bringt und so eigentlich Leben ist, dynamisches, kraftvolles Leben. Warum allerdings Menschen den guten Platz verlassen und dabei in die Fruchtlosigkeit und zum Verdorren geraten, bleibt ein Rätsel. Wie gut, dass Jesus da tatsächlich und im wahrsten Sinn des Wortes – geschieht. Wie gut, dass er keinen Menschen verloren gibt und für jedes Leben Frucht bereithält. Herr Kommissar, das ist klar. Autor: Winfried Geisel Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Was mache ich, wenn es mir schlecht geht? Bei Unstimmigkeiten, Streit, Enttäuschungen in der Familie? Plötzlicher Verlust des Arbeitsplatzes? Erschütterungen in meinem Inneren lösen nach kurzer Zeit eine Flut von Gedanken und Gefühlen aus: Ich komme mir hilflos vor, schwach, verletzt, ängstlich und unsicher - und vor allem die Frage: wie soll ich mit diesem Leid weiterleben? Kann ich das überhaupt überleben? Wie schlecht kann es mir noch gehen? Ich denke, dass Sie mindestens einmal oder auch mehrere Male solch eine Situation erlebt haben. Im zweiten Brief an die Christen in Korinth, Kapitel 1,4 spricht der Apostel Paulus von einem Trost, den er selbst erfahren hat. Dieser Trost kommt für ihn offensichtlich von Gott, der für ihn auch ein Gott des Trostes ist. Er kann, nach dem, was er mit ihm erlebt hat, Menschen in ihrem Leid Trost schenken. Paulus macht diese Erfahrung, nachdem er seine eigene Situation als absolut hoffnungslos und, alle menschliche Kraft übersteigend, erlebt hat. Aber er weiß aus dieser Erfahrung: Nur Gott kann ihm in dieser lebensbedrohlichen Situation Trost und Hilfe sein. Seine eigene Anstrengung ist längst am Ende, alle Möglichkeiten der erdachten Errettung sind vergeblich. Kennen Sie eine solche Situation? Haben Sie darin schon einmal Trost erfahren, der Ihnen geholfen hat, diese zu überwinden? Woher kam dieser Trost? Was ist Trost überhaupt? Trost ist das Gefühl oder eine Handlung, die Leid lindern und Unterstützung in schwierigen Zeiten geben kann. Ein Gefühl, in der Not nicht ganz verlassen zu sein. Da ist jemand oder etwas, das mich trägt und hält. Kann Gott den Menschen in diesen schwierigen Lebenssituationen wirklich trösten? Wenn ja, wie macht er das? Dies kann auf verschiedene Weise erfahrbar sein: - In der Bibel finde ich viele Worte des Trostes und der Hoffnung, vor allem, wenn ich Gott vertraue und erkannt habe, dass er es gut mit mir meint. - In der menschlichen Gemeinschaft, die Gott kennt, finde ich Trost und Unterstützung. - Das persönliche Gebet zu Gott lässt mich Trost finden. - Eine innere Gewissheit, gibt mir Zuversicht und Vertrauen in seine Führung im Leid. Ich erlebe eine Berührung Gottes im Inneren. Die Last wird leichter und ich fühle mich freier. Ich weiß mich tief im Inneren von Gott angenommen und getragen. - Und zuletzt: Mit dem Trost, den ich selbst erfahren habe, kann ich auch andere trösten. Ich kann sie in schweren Zeiten begleiten und weiß mich mit diesem Menschen gemeinsam in Gottes Hand. Mehr zum 2. Korintherbrief: Buchvideo: 2. Korinther Autor: Werner Karch Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Früher habe ich mir manchmal einen großen Bruder gewünscht. Vor allem auf dem Schulhof oder Heimweg, wenn mir mal wieder Ärger von anderen Jungs drohte, hätte ich Beistand gut gebrauchen können. Aber dieses Privileg war mir leider verwehrt, denn zu Hause war ich der Große. Wenn ich mich einer Herausforderung stellen muss, ist es eine fabelhafte Sache, wenn jemand mich dabei unterstützt. Ob es ums Ausfüllen eines komplizierten Antrags oder eine weitreichende Entscheidung geht, die Tatsache, dass ich nicht allein bin, gibt mir Sicherheit. Auch den Autoren der biblischen Bücher ist dieser Gedanke nicht fremd. Beispielsweise geht es im Hebräerbrief genau darum. In Kapitel 13, Vers 6 heißt es: So können wir getrost sagen: »Der Herr ist mein Helfer, ich werde mich nicht fürchten; was kann mir ein Mensch tun?« Diesen Zuspruch kann ich auf meine Umstände übertragen, und Sie können das ebenfalls tun. Egal, was heute auf mich zukommt, ich werde mich nicht fürchten. Vielmehr halte ich mich an das, was ich in der Bibel lese, denn der Herr ist mein Helfer. Mit ihm an der Seite brauche ich mich nicht zu sorgen. Er wird mich sicher an sein Ziel bringen. Daran gibt es keinen Zweifel. Autor: Wolf-Dieter Kretschmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Seit tausenden von Jahren spielen Menschen. Brettspiele, Würfelspiele, Kartenspiele haben oft einen lange Tradition. Doch im Gegensatz zu anderen Kulturtechniken, wie das Lesen, Musizieren oder auch Theater wird das Spielen oft eher belächelt. Auch heute noch führt das Spielen von Gesellschaftsspielen ein Schattendasein in der Kulturpolitik. Seit Jahren und teilweise Jahrzehnten arbeiten Menschen daran, dass das Kulturgut Spiel die nötige Anerkennung erhält und in der Breite der Gesellschaft verankert ist. Der Verein Spiel des Jahres verfolgt dieses Ziel seit 1978. Jedes Jahr kürrt eine Jury des Vereins das Spiel des Jahres. Seit mehr als 40 Jahren lädt die Spiel Essen Menschen in die Ruhrmetropole ein zur inzwischen weltgrößten Messe für Gesellschaftsspiele, mit in diesem Jahr 220.000 Besuchern aus aller Welt. In diesem Jahr wurde "Brettspiele spielen - Brettspielkultur in Deutschland" von der Unesco in das Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufgenommen. Dafür hat sich unter anderem Professor Jens Junge , Direktor des Instituts für Ludologie besonders eingesetzt. In dieser Ausgabe sprechen wir mit ihm, Bernhard Löhlein , langjähriger Juror im Verein Spiel des Jahres, und Markus Fromhold , Pastor und Spielefan, über sein Anliegen. Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Bestimmt kennen Sie die Beobachtungen auch: die drei Affen mit ihrem irrationalen Verhalten. Der eine hält sich die Augen zu, der andere die Ohren, der andere den Mund. „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“. Dazu fällt mir der Refrain eines Liedes von Marie Hüsing und Renate Wagner ein: „Und du gleichst den kleinen Kindern, hältst die Hände vors Gesicht, und versuchst dir einzureden, was man nicht sieht, das gibt es nicht.“ Man verweigert sich der Wirklichkeit. So deute ich die aus Japan stammende Bildfolge der drei Affen. Ursprünglich hatten die drei Affen die Bedeutung: Über „Schlechtes weise hinwegsehen“. Bei uns im Westen ist daraus geworden: „Alles Schlechte nicht wahrhaben wollen“ – also Wirklichkeitsverweigerung. Ich interpretiere mir meine Fakten, wie ich es brauchen kann und sehen will. Was ich nicht wahrnehmen will, dem verweigere ich mich. Gut, das ist auch eine Lebenshaltung. Nur – hilft sie weiter? Ist sie förderlich, um durchs Leben zu kommen, meinen Alltag segensreich und glücklich zu gestalten, um Krisen und Probleme zu bewältigen, sie zu lösen? In meinen Augen wohl kaum! In seinem Verhalten gleicht das Volk Israel, die Bevölkerung Jerusalems zur Zeit des Propheten Hesekiel, genau dem: Wirklichkeitsverweigerung. Sie wollen weder sehen, woher sie kommen, noch wie es um sie steht. Für die Botschaft Gottes verschließen sie die Ohren und Herzen. Ihre Lippen schweigen. Wohin führt das Ganze? Ich kann in diesem Text, in den erinnernden, aber auch anklagenden Worten Hesekiels, alarmierende Anzeichen eines sich selbst zerstörenden Lebens, auch des geistlichen Lebens des Volkes Gottes, erkennen. Aus welchen Gründen kommt es zu dieser Schieflage? Ich stelle einige zerstörerische Verhaltensweisen fest. Das für mich Erschreckende: Das alles ist nicht nur Vergangenheit. Das spiegelt sich auch in meinem Leben, im Leben der Gemeinde Jesu wider. Es sind Gefahrenpunkte für das geistliche Leben damals und heute. Ich sehe in diesem Text vier „Warnschilder“, die ich beachten will. Das erste Warnschild ... … macht auf die Gefahr der Vergesslichkeit aufmerksam. Das Verhalten des Volkes Israel zur Zeit Hesekiels ist gekennzeichnet durch eine massive Gedächtnisstörung. Im Auftrag Gottes erinnert Hesekiel darum das Volk an seine Herkunft ( Hesekiel 16,3 ). Ohne das Eingreifen Gottes hätte es dieses Volk nicht gegeben, wäre es lebensunfähig ( Hesekiel 16,4-6 ). Diesem Gott, dem sie das Leben verdanken, der so unendlich viel Gutes in ihr Leben hineinlegte ( Hesekiel 16,7-14 ), lassen sie nun links liegen. Sie kümmern sich nicht um ihn, um sein Wort und seine Weisungen. Sie verehren fremde Götter. Sie tun so, als ob sie alles, was sie haben, sich selbst zu verdanken hätten. Wie schnell greift die Vergesslichkeit auch in meinem Leben um sich! Ich vergesse den Geber aller guten Gaben, den, der mich aus seinem Reichtum beschenkt. So fragt viel später als der Prophet Hesekiel auch Paulus die Gemeinde in Korinth ( 1. Korinther 4,7 ): „ Was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich dann, als hättest du es nicht empfangen?“ Psalm 103,2 fordert auf: „ Und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Und vergiss nicht … heißt nicht Nostalgie und Geschichtsverklärung. Es geht darum, dass ich Vergangenes nicht ignoriere, mir meiner Herkunft bewusst bleibe und meine Schlüsse für die Gegenwart daraus ziehe. Wer seine Herkunft vergisst, gefährdet seine Zukunft. „Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“. so sagt der US-amerikanische Philosoph und Schriftsteller spanischer Herkunft George Santayana (1863-1952). Wie schnell vergesse ich, wie viel Gutes Gott mir schon in meinem Leben getan hat! Ich will das erste Warnschild nicht überfahren. Das zweite Warnschild ... … weist auf die Gefahr der Undankbarkeit hin. Vergesslichkeit und Undankbarkeit hängen zusammen. Dietrich Bonhoeffer schreibt in einem Aufsatz über die Dankbarkeit des Christen ungemein wahre und geistlich gewichtige Sätze (Gesammelte Schriften III, 418 ff.) Er sieht diesen Zusammenhang und führt ihn weiter: »Undankbarkeit beginnt mit dem Vergessen, aus Vergessen folgt Gleichgültigkeit, aus der Gleichgültigkeit Unzufriedenheit, aus der Unzufriedenheit Verzweiflung, aus der Verzweiflung der Fluch.«, »Undank erstickt den Glauben, verstopft den Zugang zu Gott.«, »Lass dich fragen, ob dein Herz durch Undank so mürrisch, so träge, so müde, so verzagt geworden ist. Opfere Gott Dank, und „da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes“« ( Psalm 50,23 ). Dem Rat des Psalmbeters will ich gerne folgen, mir Zeit nehmen, Gott für die guten Dinge und Gaben an jedem Tag zu danken. Tun sie es mir gleich? Als drittes Warnschild ... ... begegne ich der Gefahr der Einbildung . Wer nur noch sich selbst und seine vermeintlichen Vorzüge sieht, bekommt eine verschobene Perspektive. In Hesekiel 16,15 heißt es: „ Du verließest dich auf deine Schönheit.“ Und das wurde von anderen auch noch bestätigt und unterstützt. Da kommt es mir am Ende so vor, als habe ich nur Vorzüge, keine Fehler. Die machen nur die anderen. Einbildung landet schnell und meistens im Hochmut. Der Hochmut stellt sich über andere! Die dänische Katholikin Iben Thranholm schreibt in ihrem Buch zu den sieben Todsünden über den Hochmut, der nach der katholischen Tradition die Hauptsünde darstellt: »Der Kern des Hochmuts ist die Einbildung, dass man glaubt, besser zu sein als alle anderen. Dass man selbst am klügsten ist – und außerdem, dass man andere Menschen verachtet. Der Hochmütige bewundert sich selbst. Nicht nur in Bezug auf andere Menschen, sondern auch in Bezug auf Gott.« Das vierte Warnschild ... ...warnt vor dem Übermut. Ein Sprichwort sagt: „Übermut tut selten gut.“ Übermut schlägt über die Stränge, hält sich an keine Ordnungen und kennt am Ende keine Grenzen. Das erkennen wir auch am Verhalten des Volkes zur Zeit Hesekiels. In ihrer Selbstgefälligkeit und Gottvergessenheit verfällt das Volk in Götzendienst und heidnische Praktiken ( Hesekiel 16-21 ). Der Abfall vom lebendigen, lebensrettenden und lebensspendenden Gott ist perfekt. Begonnen hat alles mit dem Vergessen und der Undankbarkeit. Ich werde noch einmal an das Wort von Dietrich Bonhoeffer erinnert: »Undankbarkeit beginnt mit dem Vergessen, aus Vergessen folgt Gleichgültigkeit, aus der Gleichgültigkeit Unzufriedenheit, aus der Unzufriedenheit Verzweiflung, aus der Verzweiflung der Fluch.«, »Lass dich fragen, ob dein Herz durch Undank so mürrisch, so träge, so müde, so verzagt geworden ist.« Angesichts dieses Kapitels und seiner Warnzeichen kann ich nur beten, und ich lade sie ein mit mir zu beten: „Herr, bewahre mich vor den Fehlern, die dein Volk damals gemacht hat. Lass mich erkennen, wer ich vor dir wirklich bin. Halte mein Herz bei dir und bewahre es vor Irrwegen und Straucheln. Und hilf mir, dankbar für deine Gegenwart und deine Hilfe durch jeden Tag zu gehen. Amen.“ Sie haben Fragen zum christlichen Glauben, zur Bibel und der Beziehung zur Gegenwart? ► Fragen Sie doch Nikodemus.AI Autor: Inspektor Karl-Heinz Schlittenhardt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Christen weltweit stehen immer wieder unter Druck – in manchen Ländern sind sie sogar Verfolgung, Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Andreas Odrich spricht mit dem ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Volker Kauder über die aktuelle Situation von Christen in verschiedenen Teilen der Welt, über politische Verantwortung und darüber, wie Gesellschaft und Staat auf diese Herausforderungen reagieren können. Am 27.10.2025 fand zu diesem Thema eine Diskussionsrunde im ERF Medienhaus mit Prof. Volker Kauder, Professor für Religionsfreiheit und Politische Ethik und langjähriger Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und David Giesbrecht, Lehrbeauftragter für Religionsfreiheit und Christenverfolgung (beide Freie Theologische Hochschule Gießen ) und anderen Teilnehmern statt: (Der Inhalt kann im RSS-Feed nicht dargestellt werden.) Autor: Andreas Odrich Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wir waren gerade frisch eingezogen – in eine neu renovierte Wohnung in einem denkmalgeschützten Haus. Alles sah top aus: stilvoll, mit dem Charme vergangener Zeiten. Nach einem Tag voller Kisten und Möbel wollten wir abends nur eines: Schnell die Lampe im Esszimmer aufhängen, dann essen und endlich in den Feierabend starten. Gesagt, getan – die Lampe hing. Doch plötzlich: ein lauter Knall. Die Lampe, die Halterung und ein ganzes Stück Decke kam mit herunter. Was war passiert? Die Decke sah stabil aus, war aber nur eine Hohlwand - innen mit alten Zeitungen ausgestopft. Außen top – innen flop. Außen hui – innen pfui. Diese Szene erinnert mich an eine Aussage von Jesus - im Matthäusevangelium, Kapitel 23, Vers 27. Dort spricht er zu den religiösen Führern seiner Zeit und nimmt kein Blatt vor den Mund: „Ihr seid wie weiß getünchte Gräber – von außen schön anzusehen, doch innen voller Totengebeine und Unrat.“ Harte Worte – gerichtet an Menschen, die nach außen alles richtig machen, aber ihr Inneres verbergen. Und irgendwie treffen sie auch mich. Ich will gut dastehen - freundlich, engagiert und korrekt. Ich achte auf mein Auftreten, mein Image. Aber innen? Da gibt es auch Frust, Zweifel und Schuld. Manchmal fühlt sich mein Leben an wie dieses denkmalgeschützte Haus: äußerlich bewahrt, aber innerlich bröckelig. Renovierungsbedürftig. Das Erstaunliche ist: Jesus verurteilt nicht meine Schwäche, sondern meine Show. Er sucht keine perfekte Fassade, sondern ein ehrliches Herz. Er will nicht, dass ich gut spiele, sondern dass ich heil werde. Denn nur was innen wirklich trägt, hält auch stand. Und ist am Ende kein Flop. Autor: Ellen Hörder-Knop Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Als Kind und Jugendliche hatte ich ein großes Problem mit Blick auf meine Beziehung zu Gott. Ich war mir einerseits sicher, dass es Gott gibt. Vor allen Dingen, wenn ich draußen in der Natur war und ihre Herrlichkeit bewunderte. Aber andererseits war auch Angst in mir: Ich werde es nie schaffen, gut genug zu sein für diesen großen Gott! Es schien mir unmöglich, keine bösen Gedanken und Gefühle zu haben, immer die Wahrheit zu sagen, andere Menschen zu lieben wie mich selbst. Die Zehn Gebote im Alltag befolgen – davon fühlte ich mich überfordert. Und es ist auch tatsächlich unmöglich. Jedenfalls aus eigener Kraft. Nun sagt Jesus im Johannesevangelium : „Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe.“ Jesus fordert also seine Freunde auf, alle Gebote von Gott zu halten, damit sie in seiner Liebe bleiben. Aber wie hat diese Liebesbeziehung angefangen? Der Satz vor dem zitierten Jesuswort hilft weiter. Da erfahren wir, woher diese Liebe kommt – nämlich von Gott selbst: „Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch.“ Jesus liebt uns mit der Liebe, die vom Vater im Himmel kommt. Das ist der Ursprung unserer Liebe. Unsere Kraft zu lieben und damit seine Gebote zu halten, kommt von Jesus und seinem Vater und eben nicht aus dem eigenen Anstrengen. Warum aber gehören die Liebe zu Gott und das Halten seiner Gebote zusammen? Diese Gebote gehen zurück auf Lebensrichtlinien, die Mose am Berg Sinai bekommen hatte. Dort, wo er in Gottes Gegenwart war. Wo Gott ihm auf dem Weg durch die Wüste Richtlinien gab für ein Leben in Verbindung mit Gott. Im Bereich der Empfehlungen für konkretes Verhalten stehen diese Gebote in der Verneinungsform. Sie sind wie Grenzpfähle: „Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht stehlen!“ Die Absicht dahinter ist aber immer positiv. Damit ist nämlich gesagt: „Du sollst das Leben schützen, du sollst den Ehebund heilig halten und du sollst das Eigentum anderer achten!“ Alle diese „Nicht“ überfordern nicht, weil sie auf dem ersten Gebot aufbauen: „Ich bin der Herr, dein Gott.“ Das heißt: Aus der Beziehung zu Gott kommt durch seinen Geist göttliche Kraft auf uns. Diese „dynamis“ (so das griechische Wort für Kraft) erfüllt mit seiner Liebe und gibt Menschen die „Power“ in der Liebe zu bleiben. Darauf kommt es an. Diese Beziehung steht seit Jesus offen für alle, die sie suchen. Das Beachten von Gottes Geboten verkörpert die praktische Liebe Gottes. Wer das Leben schützt, fremdes Eigentum achtet, den Bund der Ehe respektiert – und damit die Familie -, der bringt so Gottes Liebe zum Ausdruck. Gottes Gebote sind also Richtlinien, die seine Liebe in dieser Welt aufleuchten lassen. Wer von Gottes Geist und seiner Kraft erfüllt lebt, darf entdecken: So ein Leben muss nicht schrecklich anstrengend sein, sondern steckt voller großer und kleiner Wunder, die Gott uns schenkt. Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen auch für Ihren Tag heute. Mehr zum Johannes-Evangelium: Buchvideo: Johannes Kap. 13-21 Autor: Ingrid Heinzelmaier Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wer ist Hesekiel eigentlich? Er ist der Sohn eines Priesters. Sein Name ist Busi. Hesekiel bedeutet: Gott stärkt. Charakteristisch für Hesekiel ist, dass er Gottes Worte vor allem in Visionen empfängt. Diese gibt er in Gleichnissen und Sinnbildern weiter. Diese Bilder sind für uns heute oft schwer zu verstehen und doch sind Hesekiels Lehren klar und haben einen großen Wert. Der Text ist eine Ankündigung von Gottes Gericht an seinem Volk Israel. Das kann zutiefst erschrecken, weil wir es mit einem Blick in eine schreckliche Zukunft zu tun haben. Doch wichtig ist es hier den Gesamtzusammenhang der Bibel in den Blick zu nehmen. Dann merke ich, dass Gottes Gericht nicht die Zerstörung will, sondern letztendlich auf einen Neuanfang mit Israel zielt. So tief das Volk Gottes auf seinen sündigen Wegen gefallen ist, so unzerstörbar ist Gottes Liebe zu seinem Volk. Die Verheißungen, die im Buch Hesekiel offenbart werden, finden ihre letzte Erfüllung erst im neuen Bund. Ich lese im neuen Testament wie Gott seinen Sohn Jesus in diese von Sünde gequälte Welt sendet, um uns für ein Leben mit ihm zu befreien. Mit der Sendung des Heiligen Geistes ist er in jedem Gläubigen gegenwärtig. Ich staune immer wieder über dieses Geschenk und diese mögliche Verbundenheit mit Gott. So sind wir heute in der Zeitgeschichte sehr viel weiter als Hesekiel damals. Christen glauben und erwarten Jesu Wiederkunft. Diese steht noch aus, aber er hat es gesagt. Er hält seine Worte. Angefangen von den Prophetien damals bis heute in unsere Zeit. Auf ihn ist Verlass. Es geht im Leben darum, Gott zu erkennen und anzuerkennen, dass er der Herr ist. Das lese ich in Vers 16 „Sie sollen erkennen, dass ich der Herr bin!“ Nun stellt sich die Frage, wie ich mich verhalten kann, um zu einer Gotteserkenntnis zu gelangen. Eine Antwort finde ich im ersten Vers. Gott spricht Hesekiel nicht mit seinem Namen an, sondern sagt: „Du Menschenkind.“ In der Übertragung „Hoffnung für alle“ heißt es: „Sterblicher Mensch!“ Unser Leben ist begrenzt und endlich. Es ist egal, wie ich das finde. Als Mensch habe ich einen Anfang und ein Ende. In der Zwischenzeit wollen viele Menschen etwas Wesentliches und Sinnvolles tun und erleben. Gottes Anliegen ist es, unseren Horizont zu weiten. Er möchte uns mit seinem göttlichen Blick auf unser Leben beschenken. Sein Ziel ist es, das Leben nach dem Tod mit seinen Menschenkindern zu verbringen. Er will die ewige, vollkommene Gemeinschaft mit uns. Das kann schon hier beginnen, weil er sich für seine Menschen interessiert und sie gerne schon in diesem Leben begleiten möchte. Hesekiel lebt in einem widerspenstigen Volk, dass sich nicht verändern will. Sie sehen und hören nichts Wesentliches. Gegen Gott lehnen sie sich auf. Warum eigentlich? Hesekiel schmerzt das und Gott auch. Hesekiel und Gott teilen ein Herzensanliegen. Gott sucht einen Weg, sein Volk zu gewinnen und beauftragt Hesekiel, sich ein Bündel wie ein Flüchtling zu packen, und sich am helllichten Tag auf den Weg zu machen. Gottes große Hoffnung ist, dass seinem Volk die Augen aufgehen und sie verstehen, was er ihnen sagen will. Alle sollen zuschauen. Hesekiel soll in seine Hauswand einbrechen und sich hindurchzwängen. Sinnbildlich steht die Mauer seines Hauses für die Zerstörung der Stadtmauer. Am Abend soll er dann sein Gesicht verhüllen und in der Dunkelheit verschwinden. Das verhüllte Gesicht zeigt die Schande und das Leid der Besiegten. Diese Zeichen sollen dem Volk Israel vor Augen führen, was sie in der Zukunft erwartet. Gottes Hoffnung ist, dass sie sich ihm wieder zuwenden. Hesekiel nimmt den Auftrag an. Er handelt so, wie Gott es ihm aufträgt. Manchmal sind Gottes Aufträge sonderbar, schwer und kaum zu verstehen. Ich frage mich manchmal, was schwerer ist: Einen aus menschlicher Sicht unmöglichen Auftrag von Gott anzunehmen, ihn so gut es geht auszuführen, oder ihn abzulehnen und nie zu wissen, was Gott bewirken will. Ich kenne in meinem Leben Situationen, in denen ich einen hohen Preis gezahlt habe, um Gottes Weg zu gehen. Bereut habe ich es nie. Ich bin so froh, dass wir in der Zeitgeschichte wesentlich weiter sind und ich mit Jesus verbunden sein kann. Oft erlebe ich, wie mich der Heilige Geist leitet. Er überrascht mich mit Ideen, die ich umsetzen kann, um meinen Mitmenschen etwas Gutes zu tun. Er schafft Möglichkeiten, die ich nicht in Betracht gezogen hätte, um mich weiterzuentwickeln. In Gesprächen habe ich manchmal Worte und Gedanken, bei denen ich ganz stark merke, dass das nicht aus mir heraus kommt, sondern ein so wertvolles Geschenk Gottes an mein Gegenüber ist. Das freut mich dann. Ein anderes Mal erfahre ich Trost und weiß, dass ich verstanden werde, so wie ich gerade bin. Es passiert auch, dass ich an Menschen erinnert werde und bei einer Nachfrage auf eine große Dankbarkeit stoße. Ich staune immer wieder, wenn ich entdecke, welche Dinge Jesus fügt und wie er den nächsten Schritt für mich vorbereitet. Ich glaube, dass Gott Wege vorbereitet, die ich gut gehen kann. Das erfahre ich auch bei Hesekiel. Hesekiel hört den Auftrag Gottes und führt ihn aus. Gott gebraucht ihn nun auch, um dem Volk die Bedeutung des Ganzen zu offenbaren. Das Volk Israel soll über seine Zukunft nicht im Unklaren bleiben. Hesekiel kündigt harte Wahrheiten an. Die Israeliten werden in ihrer Widerspenstigkeit Verfolgung und Gefangenschaft erleiden. Man wird sie in fremde Länder verschleppen und andere Völker werden sie unterdrücken. Doch am Ende steht Gottes Wunsch nach Erkenntnis. Erinnern Sie sich an Vers 16? „Sie sollen erkennen, dass ich der Herr bin!“ , sagt Gott Hesekiel. Irgendwie scheint dieser Wunsch überhaupt nicht zu passen. Bei dieser Ankündigung des Gerichts erwarte ich vom Volk eher Wut und eine weitere Abkehr von Gott. Wie oft höre ich den Satz: „Wie kann Gott denn bei all dem Schrecklichen noch gut sein?“ Gerade angesichts der aktuellen Weltlage wirkt dieser Satz erstmal mehr als verständlich. Doch ich glaube, wir sollten uns Gottes Liebe in den verschiedenen Facetten immer wieder vor Augen führen. Seine Liebe und Fürsorge sind oft erst auf den zweiten Blick zu entdecken. Meine Erfahrung ist, dass Gott oft Menschen gebraucht, die mir helfen, Neues zu denken, so dass ich meinen Weg gut weitergehen kann. Vielleicht sagt Gott aber auch: „Egal wie tief du auf deinen sündigen Wegen gefallen bist, meine Liebe zu dir ist unzerstörbar.“ Oder: „Ich lasse dich nicht allein.“ Oder: „Friede sei mit dir auf deinem Weg!“ Vielleicht ist es auch eine Aufforderung: „Sag mir, was du brauchst! Ich will es dir geben.“ Ganz leise wird Gottes Reden hörbar und ich beginne ihn im Alltag zu entdecken. Für alle, die sich danach sehnen und ihn suchen, ist das möglich. Es ist wohl die Gotteserkenntnis, von der hier die Rede ist. Sie bewirkt Frieden in meiner Seele, selbst wenn die Zeiten stürmisch sind. Oft sind es nur kleine Schritte die sichtbar werden, aber sie werden den Lebensweg prägen. Autor: Christiane Stock Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Aus rituellen Gründen wuschen sich die Zeitgenossen von Jesus vor jedem Essen gründlich die Hände. Mit dem hygienischen Sinn dieser Maßnahme sind wir spätestens seit der Pandemie vertraut. Aber was bedeutet das Händewaschen für Gott? Markus berichtet in seinem Evangelium von einem Streitgespräch zu dieser Frage mit der streng gesetzestreuen Bewegung der Pharisäer. Einige von ihnen hatten beobachtet, wie die Jünger von Jesus Brot mit ungewaschenen Händen gegessen hatten. Deswegen suchten sie Jesus auf. Er antwortete ihnen mit einem Zitat vom Propheten Jesaja, indem er deutlich gegen die Lehre der Pharisäer Stellung bezieht ( Markus 7 ,6): »Was Jesaja in der Schrift prophezeit hat, trifft genau auf euch Heuchler zu: ›Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit von mir entfernt.“ (NGÜ) Jesus macht deutlich: Durch noch so pedantisches Einhalten menschlicher Gebote öffnet sich nicht automatisch der Weg in den Himmel. Nicht die äußeren Vorschriften machen Menschen in Gottes Augen rein – sondern das, was uns geistlich befleckt, muss weg. Jesus fasst es so zusammen (Vers 20): »Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein« Vor Gott zählt also nicht unser Verhalten wie das Essen von als unrein geltenden Speisen, sondern böse Gedanken und von ihnen geleitete Handlungen. Im Anschluss zählt Jesus auch auf, wie sich dieses Böse konkret äußert. Diese Liste ähnelt einer detaillierten Beschreibung der Zehn Gebote und hat unter anderem mit Lüge, Habgier, Mord, Diebstahl und Ehebruch zu tun. Diese Gedanken und Handlungen sind es, die „unrein“ machen. Ihre zerstörerischen Wirkungen können durch noch so viel treues Befolgen von Gesetzen wie Händewaschen nicht beseitigt werden. Wo finden wir den Weg aus diesem Dilemma? Wie werden Menschen in Gottes Augen „rein“? das heißt: „OK vor Gott“? Wer die Evangelien im Zusammenhang liest, entdeckt, welche zentrale Botschaft Jesus am Herzen lag: Menschen sind von Natur aus von Gott getrennt. Sie sind Sünder und brauchen Vergebung, um in Kontakt mit dem Vater im Himmel zu kommen. Wer Gott im Namen von Jesus um die Vergebung seiner Fehler und seiner Schuld bittet, bekommt sie auch zugesprochen. So können wir „reingewaschen“ werden von dem, was unser Herz schmutzig macht. Dass Gott vergibt, ist für Jesus wichtiger als alles andere. Ohne die Vergebung kommt niemand in Kontakt mit Gott. Der Schlussstrich unter ein gottloses Leben aber macht uns innerlich rein. Darauf kommt es an. Jesus lädt uns ein, zu ihm zu kommen und die Übergabe unserer Lebenslast in Anspruch zu nehmen ( Matthäus11,28 ): »Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen.“ Wer das tut, darf erleben, wie sein Leben neu wird. Wie Kraft hineinkommt, um mit den Stolperfallen der bösen Gedanken und Taten dieser Welt anders umzugehen. Diese Verlockungen sind nicht mehr übermächtig. Gottes Lebensprogramm kann in unserem Alltag sichtbar werden. Und – last, but not least –: Wer so auf Jesus zukommt, hat das Recht zu glauben, dass sich für ihn der Zugang in den Himmel öffnet. Sie haben Fragen zur Bibel und zum christlichen Glauben? Dann fragen Sie doch einfach Nikodemus.AI Autor: Ingrid Heinzelmaier Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Andi Weiss erzählt eine Geschichte aus Afrika und lädt dazu ein, unsere Mitmenschen wirklich wahrzunehmen – und ihnen das auch zu zeigen. Links Jesus – der liebevolle Therapeut Impulsbuch „Jesus der liebevolle Therapeut“ CD „Augenblicke der Heilung“ Interaktiver Alltagskurs „Feuer & Flamme“ Podcast abonnieren Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Foto: Christian Kurzke Sie werden bedrängt und bedroht und gleichzeitig als verlässliche Partner geschätzt: Christen im Nahen Osten. Pfarrer Christian Kurzke , Nahostbeauftragter der Ev. Kirche in Mitteldeutschland (EKM), war vor Ort und hat in Syrien und im Libanon christliche Gemeinden verschiedener Denominationen besucht. Die Zukunft beider Länder ist ungewiss: wird sich Syrien zu einem „neuen Afghanistan“ entwickeln und was wird aus der fragilen politischen Situation im Libanon ? „Das Gefühl der Unsicherheit ist ihnen ins Gesicht geschrieben“, sagt Kurzke. In Damaskus hat Christian Kurzke mit Christen gesprochen, die Angehörige verloren haben bei einem islamistischen Anschlag auf ihre Kirche. Im Süden des Libanon war der Pfarrer zu Gast in einem christlichen Dorf, das von der israelischen Armee schwer beschädigt worden war, weil sich in der Nähe eine Hisbollah-Stellung befand. „Das zählt als Kollateralschaden“, so Kurzke. Trotz aller Widerstände geben die Gemeinden nicht auf. „Die Kirchen sind immer voll. Sie finden Halt in ihrem Glauben“, so der Pfarrer. Die EKM unterstützt in beiden Ländern Projekte , die von Christen vor Ort verantwortet werden wie Polikliniken in Gemeindehäusern, Wiederaufbau von Wohnungen oder die Finanzierung von Medikamenten und OPs. Regina König hat mit Christian Kurzke über seine Reiseeindrücke gesprochen. Autor: Regina König Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Ich bin ein Einzelkind. Egal ob es Spielzeug war oder später meine ersten bescheidenen Besitztümer: Sehr früh im Leben habe ich ein Gespür für Dinge entwickelt, die mir gehören – und zwar nur mir und niemand anderem! Erst später, als ich eine Beziehung zu Jesus Christus hatte, habe ich langsam den Wert des Schenkens oder Spendens entdeckt: Es ist wie ein Lackmus-Test: Baue ich meine Sicherheit im Leben auf materielle Dinge? Dann ist jedes Weniger auf dem Konto ein Verlust. Oder verankere ich mein Schicksal zutiefst in Gott? Vertraue ich ihm meine Zukunft an? Dann kann ich in Beziehungen und in das Glück anderer Menschen investieren. Und das macht frei von Selbstbezogenheit. Der israelitische König David war selbst für heutige Verhältnisse ein ausgesprochen reicher Mann. Er war in der Lage, allein 100 Tonnen Gold und 235 Tonnen Silber aus seinem persönlichen Besitz zu spenden für den Bau des Tempels in Jerusalem. Warum saß er nicht wie der geizige Dagobert Duck auf seinen Geldsäcken? Offensichtlich hat ihn die zentrale Erkenntnis angetrieben: „Wir sind nur Gäste auf der Erde, wie Fremde, die nicht zu [Gottes] Volk gehören. Unsere Tage auf der Erde vergehen wie Schatten. Es gibt keine Hoffnung!“ ( 1. Chronik 15 , BasisBibel) Anders ausgedrückt: David war sich bewusst: Er nimmt nichts mit ins Grab. Und weil die Endlichkeit seines irdischen Lebens ein Fakt ist, investiert er lieber, so viel es geht, in die Beziehung zu Gott: in den Tempel, den Ort, in dem Gott für die Menschen in damaliger Zeit zu finden war. Vor Gottes Angesicht bin ich kein Einzelkind, kein Einzelkämpfer. Ich bin berufen in die Gemeinschaft mit ihm und mit der Familie derer, die auch seine Gemeinschaft suchen. Da bekommen materielle Dinge auf einmal eine ganz andere Bedeutung. Autor: Oliver Jeske Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Es war in einem Gespräch zur Vorbereitung einer Beerdigung. Die Tochter erzählte von ihrer Mutter. Ich merkte deutlich, wie sie sich bemühte, es möglichst liebevoll und positiv zu tun. Aber zwischen den Zeilen - und manchmal auch etwas deutlicher - wurde klar: sie war tief verletzt. Jahrelang hatte sie versucht, ihrer Mutter den Aufenthalt im Pflegeheim zu ersparen, den diese auf gar keinen Fall wollte. Also nahm sie die Mutter bei sich zuhause auf und war aufopferungsvoll für sie da. Und nun war sie gestorben. Mit Tränen in den Augen berichtete die Tochter enttäuscht, dass sie alles getan hatte, damit ihre Mutter einen möglichst guten Lebensabend genießen konnte; aber in all den Jahren hatte sie kein einziges Danke von der Mutter dafür gehört. Wie anders war dagegen die Begegnung mit einem alten Mann, der tatsächlich seine letzte Zeit im Pflegeheim leben musste. Er hatte niemanden, der sich um ihn kümmerte. Nicht einmal aufrecht sitzen konnte er in seinem Bett, so schwach war er. Mit diesen Informationen vom Pflegepersonal trat ich in sein kleines Zimmer – und wurde mit großen Augen und einem unglaublich breiten Lächeln eines komplett zahnlosen Mundes angestrahlt. Obwohl mich der Mann noch gar nicht kannte, war er unglaublich dankbar für meinen Besuch. So dankbar wie für alle größeren und kleineren Hilfen, Zuwendungen und Alltäglichkeiten, die er dort im Heim erlebte. Als er starb, sagte eine Pflegekraft traurig: „Unser Sonnenschein ist gegangen“. Die einen haben alles, was sie sich wünschen – und sind trotzdem unzufrieden. Andere hätten Grund genug, den ganzen Tag zu klagen – und sind doch erstaunlich dankbar dabei. Es sind nicht vor allem die äußeren Umstände, die entscheidend dazu beitragen, wie positiv oder negativ ich mein Leben empfinde, es ist vor allem meine innere Grundhaltung. Oder anders ausgedrückt: es kommt auf mein Herz an. Das wird auch dem Propheten Hesekiel von Gott sehr klar vor Augen geführt. Er gehört zu den vielen Israeliten, die nach Babylon verschleppt wurden. Sein Herz ist schwer, zumal er den Eindruck hat: es wird alles schlimmer statt besser. Das ändert sich auch nicht, als ihn Gott in einer Vision nach Jerusalem führt. Auf den ersten Blick scheint dort das Leben noch in Ordnung zu sein. Nach dem Raubzug Nebukadnezars ist Ruhe und so etwas wie Normalität zurückgekehrt. Folge bei den in der Heimat gebliebenen Israeliten ist aber nicht etwa demütige Dankbarkeit Gott gegenüber, sondern geistlicher Hochmut gegenüber den Weggeführten. Sie werden als die von Gott Verlassenen angesehen. Man selbst empfindet sich in Jerusalem dagegen als von Gott gesegnet. Schließlich gehört man zu denen, die die alte Heimat ihr Eigen nennen können. Ein wenig überraschend stellt Gott klar: die Verschleppung nach Babylon geht tatsächlich auf sein Konto: „Ja, ich habe sie fern unter die Heiden vertrieben und in die Länder zerstreut“. Aber gleich im nächsten Satz wird deutlich, dass die geografische Ferne von Jerusalem nicht gleichzusetzen ist mit der geistlichen Ferne von Gott: „Ich bin ihnen ein kleines Heiligtum geworden in den Ländern, in die sie gekommen sind.“ In der Ferne entdecken die weggeführten Israeliten ihren Gott ganz bescheiden wieder neu, während die selbstzufriedenen Jerusalemer Gott eher aus dem Blick verlieren und „Götzen und Gräuel“ Raum geben. Es ist die scheinbar immer gleiche Gesetzmäßigkeit: geht es mir gut, werde ich schnell überheblich, geht es mir weniger gut, beginne ich oft, neu nach Gott zu suchen und zu rufen. Deshalb gibt Hesekiel den traurigen Israeliten in der Verbannung die gute Nachricht von Gott weiter, dass Gott sie wieder in ihre Heimat zurückbringen wird. Aus dem Zerbruch soll Neues entstehen. Dafür ist Gott gewissermaßen der Spezialist. Im vorletzten Kapitel der Bibel, in Offenbarung 21 , ruft Gott aus: „Siehe, ich mache alles neu!“ Was sich da auf die Ewigkeit bezieht, beginnt Gott ganz individuell bei denen, die ihr Vertrauen jetzt schon auf Jesus setzten. Paulus drückt das einmal so aus: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Nicht nur die Israeliten damals in Babylon, sondern auch jede Menge Menschen heute sehnen sich nach so einem radikalen Neuanfang. Vielleicht nach einem Neuanfang in ihrer lieblos gewordenen Lebensbeziehung; oder nach einem Neuanfang, mit dem sie endlich ihre Sucht unter die Füße bekommen. Die Krise in der Lebensmitte, an der etliche leiden, ist oft nichts anderes als der brennende Wunsch nach einem Neustart in ihrem Leben. Viele machen in so einer Situation einen fatalen Fehler: sie sind der Überzeugung, dass die Veränderung äußerer Faktoren ihnen eine neue innere Zufriedenheit gibt. Die Bemühungen um Neuanfänge scheitern aber fast immer an einem: am menschlichen Herzen, das sich nicht einfach so ändert. Über kurz oder lang wird es auch in neue Lebensumstände wieder die alten Fehler hineintragen. Überspitzt formuliert: nicht die Verhältnisse ändern das Herz, sondern das Herz die Verhältnisse. Der Neuanfang Gottes, den Hesekiel seinen Leidensgenossen mitteilen darf, ist radikal. D. h.: er geht an die Wurzel des Übels. Und das ist mein Herz: „Ich will ihnen ein anderes Herz und einen neuen Geist geben und will das Herz aus Stein wegnehmen und ihnen ein Herz aus Fleisch geben.“ Statt eines Herzens, das hart gegen Gott, gegen andere, vielleicht auch gegen sich selbst geworden ist, möchte Gott ein Herz schenken, das wieder für andere und für Gott schlägt. Der beste Arzt von allen, Gott selbst, will diese Herztransplantation bei mir vornehmen. Er benötigt dazu nur mir Patienten-Einverständnis. Die Folgen dieser himmlischen OP sind erstaunlich: Menschen fragen wieder nach Gottes Willen und sind freiwillig bereit, ihn zu tun. Ganz ohne Zwang! Dann ist die Vision des Hesekiel plötzlich beendet. Er ist in der Wirklichkeit in Babylonien zurück. Aber mit einer Hoffnung weckenden Botschaft: mitten in dieser sichtbaren, frustrierenden, harten Realität der Verbannung gibt es die unsichtbare, ermutigende Wirklichkeit Gottes. Gott will – und kann! - sogar das verändern, was scheinbar felsenfest in Stein gemeißelt ist. Und er beginnt da, wo es am allerhärtesten ist: in meinem und Ihrem Herzen. Autor: Pfarrer Andreas Koch Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Die Familie sitzt um den Mittagstisch. Die Mutter stellt die Schüsseln mit Kartoffeln, Gemüse und Fleisch auf den Tisch. Sofort wollen sich die Kinder darauf stürzen. „Moment“, sagt die Mutter. „Zuerst beten wir.“ Und sie betet mit einem Bibelvers aus Psalm 145 : „Aller Augen warten auf dich, Herr, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.“ Und sie fügt ein kurzes Dankgebet an. Sie macht deutlich: „Ja, wir sitzen am gedeckten Tisch. Unsere Augen sehen die verschiedenen Speisen. Wir riechen ihren Duft. Der Appetit ist groß. Aber es wird nicht sofort zugelangt. Zuerst gilt: Eben kurz innehalten. Wir sehen jetzt nicht auf die Speisen auf dem Tisch. Wir wenden uns an Gott, unseren Schöpfer. Wir bedenken: unsere Mahlzeit verdanken wir nicht der Kochkunst unserer Köchin, nicht dem Geld, das wir zur Verfügung haben, um Lebensmittel einkaufen, nicht dem Sortiment im Supermarkt, sondern Gott, dem Geber aller Gaben. Mir scheint: das Tischgebet wird in christlichen Familien nicht mehr so gepflegt wie noch vor wenigen Jahrzehnten. Vielleicht liegt es daran, dass es auch immer weniger gemeinsame Mahlzeiten im Familienkreis gibt. Die Kinder kommen zu unterschiedlichen Zeiten aus der Schule, die Eltern sind gestresst. Da wird schnell eine Mahlzeit zubereitet. Gut, dass es die Mikrowelle gibt! Jeder isst so, wie er Zeit hat oder wie hungrig er ist. Wie soll man da noch ein gemeinsames Tischgebet sprechen! Und wenn man ganz allein lebt und somit auch allein am Tisch sitzt? Soll man da noch beten? Oder ist es einfach zu selbstverständlich geworden, dass wir an jedem Tag genug zu essen und zu trinken haben? Übergewicht ist vielfach eher das Problem als Unterernährung. Gelegentlich höre ich von alten Menschen, die unter uns leben, dass sie als Kinder die Hungerjahre der Kriegs- und Nachkriegszeit miterlebt haben. Und mich lassen Berichte und Reportagen im Fernsehen erschrecken, in denen gezeigt wird, wie gerade junge Menschen darum kämpfen müssen, wenigstens eine Mahlzeit am Tag zu bekommen. „Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.“ So heißt es weiter in dem Psalmvers, der für heute im Losungsbuch der Herrnhuter Brüdergemeine angegeben ist. Dieser Bibelvers macht mir bewusst: Es ist keineswegs selbstverständlich, dass ich heute genug zu essen habe. Ich verdanke mein ganzes Leben und auch die Nahrung für diesen Tag meinem Schöpfer, der mich im Auge hat und meine leere Hand füllt. Mit Blick auf die Menschen, die heute nicht satt werden können, sehe ich in den Worten des Psalms auch die Verpflichtung, mich dafür einzusetzen, dass hungrige Menschen satt werden. Ich blicke über meinen Tellerrand hinaus. Ich denke an Menschen, die ich nicht kenne, die weit von mir entfernt leben. Mit meinem Dankgebet für den gedeckten Tisch bete ich auch für sie, die heute hungrig bleiben müssen. Ich tue, was ich kann, damit auch diejenigen, die heute hungern müssen, eines Tages beten können: „Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.“ Autor: Pastor Bernhard Berends Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Das ist ungerecht! „Darf’s ein bisschen weniger sein?“ Wie bitte? Natürlich nicht! Normalerweise fragt mich die Fleischfachverkäuferin doch das genaue Gegenteil! Und manchmal legt sie mir das Endstück vom Lachsschinken gratis dazu. So bin ich es gewohnt. Ich habe schon oft in meinem Leben gemerkt, dass ich sehr empfindlich bin, wenn ich ungerecht behandelt werde, wenn ich belogen und betrogen werde. Das macht mich sauer und fassungslos. Das lähmt mich und macht mich hilflos. Es tut mir gut, wenn ich dann im 3. Buch Mose, Kapitel 19 entdecke, welches Verständnis Gott vom Recht hat. „Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß. Rechte Waage, rechtes Gewicht, rechter Scheffel und rechtes Maß sollen bei euch sein.“ Natürlich fallen mir jetzt sofort die Momente ein, in denen ich ungerecht behandelt wurde. Schlechte Gefühle steigen in mir hoch und ich sehe mich als Opfer von Ungerechtigkeit. Stopp! Vielleicht sollte ich den Vers nicht aus dem Blickwinkel des Opfers, sondern aus dem des Täters lesen. Das widerstrebt mir zunächst, und doch möchte ich mich darauf einlassen. Wo habe ich den eigenen Vorteil gesucht? Wann habe ich geschwiegen, als ich hätte reden sollen? Wann war ich ungerecht? Ja, ich habe mit dem Finger auf andere gezeigt. Ja, ich habe gemogelt. Ja, ich habe Unrecht getan: In Gedanken, Worten und Taten. Das ist der vollständige und ehrliche Blick auf mein Leben. Vielleicht sieht Ihrer ähnlich aus? Gott will, dass ich recht handle. Ich will das auch. Gott, hilf mir dabei, deinen Willen zu tun. Autor: Tobias Schier Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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