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Squid Game: The Official Podcast


Squid Game is back—and this time, the knives are out. In the thrilling Season 3 premiere, Player 456 is spiraling and a brutal round of hide-and-seek forces players to kill or be killed. Hosts Phil Yu and Kiera Please break down Gi-hun’s descent into vengeance, Guard 011’s daring betrayal of the Game, and the shocking moment players are forced to choose between murdering their friends… or dying. Then, Carlos Juico and Gavin Ruta from the Jumpers Jump podcast join us to unpack their wild theories for the season. Plus, Phil and Kiera face off in a high-stakes round of “Hot Sweet Potato.” SPOILER ALERT! Make sure you watch Squid Game Season 3 Episode 1 before listening on. Play one last time. IG - @SquidGameNetflix X (f.k.a. Twitter) - @SquidGame Check out more from Phil Yu @angryasianman , Kiera Please @kieraplease and the Jumpers Jump podcast Listen to more from Netflix Podcasts . Squid Game: The Official Podcast is produced by Netflix and The Mash-Up Americans.…
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Die neugegründete christliche Gemeinde breitet sich in Kleinasien aus. Was liegt näher, als erfahrene Mitarbeiter zu schicken, die den Gemeinden bei den Entwicklungen helfen? Die Versammlung eines Apostelkonzils wählt aus ihren Reihen Paulus und Barnabas aus. Was die beiden Mitarbeiter qualifiziert, wird nur vage geschildert. Von Paulus nehme ich an, dass sein Erlebnis mit dem auferstandenen Jesus ihn qualifiziert. Er wird von Jesus einige Zeit mit Blindheit geschlagen. Eine weitere Begegnung in Damaskus heilt ihn von seiner zeitweisen Blindheit. So wird er vom Christenhasser zum Christusverkünder. Auch wird Paulus als redegewandt beschrieben. Aber er ist auch nicht unfehlbar, wie er selbst sagt. Was Barnabas zu dieser Tätigkeit befähigt? Vermutlich sein barmherziges Herz. Er verkauft seinen Besitz, bringt Menschen auf Jesu Spur. Als Zeugen für die Richtigkeit der Konzilsentscheidung werden Judas und Silas mit auserwählt. Diese vertreten jeweils bestimmte Bevölkerungsgruppen in der Jerusalemer Gemeinde. Judas vertritt wahrscheinlich die Hebräer und Silas mit römischer Herkunft die Hellenisten. Silas ist Paulus ein guter Helfer. Als römischer Bürger spricht er vermutlich auch Griechisch und kann so sicherlich notfalls übersetzen. Ferner ist er der Gemeinde in Antiochia gut bekannt und kann so Türen zu den Gemeindemitgliedern öffnen. Ihnen wird ein Sendschreiben an die Hand gegeben, damit die Gemeinden die Wahl und Befähigung erkennen können. Also machen sich die vier Männer zusammen auf den Weg. Von Jerusalem bis nach Antiochia dürfte es eine längere Strecke gewesen sein. So kommen sie dort nach ihrer Wanderung oder Reise per Schiff in Kleinasien an. In Antiochia, Syrien und Kilikien haben sich eigenständige christliche Gemeinden gegründet. Sie glauben an den auferstandenen Christus, sind aber nicht dagegen gefeit, dass andere religiöse Strömungen in den Gemeinden sich breit machen. Antiochia gehört heute zur Türkei und hat seine Bedeutung für das Christentum weitgehend verloren. Man hat Paulus und Barnabas gebeten, die Gemeinden zu besuchen und wieder zu der richtigen Lehre zurückzuholen. Begleitet und als Unterstützung sind Judas und Silas mitgereist. Die Gemeinde in Jerusalem ist davon überzeugt, dass auch der Heilige Geist die Abordnung begleitet. Die jungen Gemeinden sollen ermahnt werden, von Unzucht und dem Essen von unreinem Fleisch, sogenanntem Götzenopferfleisch, und dem Verzehren von Blut und Ersticktem abzulassen. Aber mehr Vorschriften haben sie auch nicht im Gepäck. Ist der Verzehr von Götzenopferfleisch wirklich so schlimm? Das Götzenopferfleisch wurde bei der Opferungszeremonie in drei Teile geteilt. Ein Teil wurde dem Götzen durch Verbrennen geopfert, der zweite Teil dem Priester gegeben und der dritte Teil auf dem Markt verkauft. Für die Menschen offensichtlich ein normales Geschäft. Dieses Opferfleisch war auf dem Markt vermutlich preisgünstiger zu erhalten und für viele Menschen damals ein lukratives Geschäft. Sie empfanden bei dem Kauf keine Skrupel. Paulus hat dies in seinem 1. Brief an die Korinther im Kapitel 8 zum Anlass genommen, die Gemeinde zu ermahnen, diese Praxis, wenn sie andere Christen stört, zu unterlassen. So hat er die Aufgabe, die beiden Gruppen der Gemeinde, die Befürworter dieses Ritus und die Gegner, wieder zusammen zu bringen und sich als Christen gegenseitig zu akzeptieren. In Antiochia wird die Abordnung freudig empfangen. Das Beglaubigungsschreiben nehmen die Christen vor Ort wohlwollend zur Kenntnis und lassen sich von ihnen unterweisen. Ihre andere heidnische Denkweise legen sie ab und folgen Paulus und seinem Begleiter wieder in der christlichen Lehre. Noch eine kleine Zeit verbleiben Paulus und Barnabas in der Gemeinde und lehren sie die frohe Botschaft von Jesus Christus und leben bei ihnen. Als die Gemeinde Paulus und Barnabas mit Segen entlassen hat, setzt er seine Missionsreise in Kleinasien fort und besucht weitere Gemeinden. Viele Gemeinden würden heute gerne einen Besuch eines Apostels und Propheten von damals haben. Einen Blick auf den Zustand der Gemeinden von außen wird begrüßt. Verschiedentlich gibt es in Kirchenkreisen schon solch eine Supervision. Aber auch heute gilt es, tolerant gegenüber anderen Gemeindemitgliedern zu sein. Die einen sind Traditionalisten, die anderen lieben es, neue Gemeindeformen auszuprobieren. Solange die Frohe Botschaft von Jesus Christus nicht verloren geht, ist dies auch nicht schlecht. Oft sind dadurch wieder Menschen zum Glauben an Jesus Christus oder zur Erneuerung ihres Glaubens gekommen. Der Heilige Geist hat verschiedene Formen, wie er auf die Gemeinden einwirkt. Ich möchte offen sein, ihn nicht nur in meinem Herzen, sondern auch in unseren Gemeinden wirken zu lassen. Sie auch? Autor: Michael Barth Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Manchmal muss gestritten werden! Das macht unsere Erzählung vom ersten Konzil der Kirche deutlich. Klar! Christen sind durch ihren gemeinsamen Glauben an Jesus Christus in Liebe miteinander verbunden. Nicht Zanken und Streiten soll ihr Leben bestimmen, sondern gegenseitige Liebe, Anerkennung und Verständnis füreinander. Dennoch: manchmal muss gestritten werden. Die Frage ist nur worüber und wie. Das sogenannte “Apostelkonzil“ zeigt es uns. Gestritten werden muss, wenn das Zentrum des Glaubens in Frage gestellt wird. Hier geht es um die Frage: muss ich mich erst beschneiden lassen und die jüdischen Religionsvorschriften einhalten, bevor ich an Jesus glauben und von ihm aus dem Tod gerettet werden kann. Das behaupteten damals plötzlich Jesus-gläubige Juden aus den Reihen der Pharisäer. In der missionarisch aufblühenden Kirche in Antiochien wollten sie das für Nichtjuden zur Bedingung machen: Zum Glauben an Jesus gehört unbedingt die Beschneidung und das Halten der Gebote. Das musste Streit auslösen. Bisher galt für Juden und Nichtjuden, dass sie allein durch den Glauben an Jesus gerettet werden, unabhängig davon, wie sehr sie sich mühten, die Gebote Gottes zu halten. Diesem Streit durften die Verantwortlichen Leiter der Gemeinde in Antiochien nicht ausweichen. Diese Frage musste definitiv geklärt werden. Aber wie? Auf keinen Fall in aller Öffentlichkeit auf dem Marktplatz in Antiochien. Sondern intern unter den Verantwortlichen für die theologische Ausrichtung der Gemeinde. Weil die Fundamente der Glaubenslehre in Frage gestellt wurden, musste darüber hinaus die Gemeindeleitung in Jerusalem einbezogen werden. Sie war zuständig für die inhaltliche Ausrichtung der frühen Christenheit. Also wurden Delegierte mit Paulus und Barnabas nach Jerusalem gesandt, um die Fragen dort zu klären. In der angeordneten Versammlung ließ man interessanterweise zuerst die pharisäisch geprägten Christen mit ihrem Anliegen zu Wort kommen mit ihrer Forderung: Nichtjuden, die mit Jesus und in der Gemeinde leben wollten, mussten sich auf jeden Fall beschneiden lassen. Sie mussten das von Mose überlieferte Gesetz halten mit allen den Vorschriften für den Opferkult, mit den ‘Reinheits- und Speisegeboten sowie den Ordnungen zum alltäglichen Leben im Land Israel. Darüber wurde dann gestritten und diskutiert, allerlei Meinungen und Argumente vorgebracht und verworfen. Bis Petrus, der von Jesus selbst eingesetzte Leiter der Gemeinde, das Wort ergriff. Er erzählte, was er selbst kurze Zeit zuvor erlebt hatte. Gott hatte ihm durch eine Vision klargemacht, dass die biblischen Speisegebote nicht mehr gelten und die Heiden in Gottes Augen nicht mehr als „unrein“ galten. Deshalb ließ er sich einem gewissen Cornelius aus Caesarea einladen, ihm und seinen Gästen das Evangelium von Jesus zu verkünden. Dort erlebte Petrus, dass viele Nichtjuden spontan von Jesus überzeugt wurden und sich offen zum Glauben bekannten. Wie am ersten Pfingstfest nach der Auferstehung von Jesus lobten die neugeborenen Christen Gott in verschiedenen Sprachen. Petrus erkannte dies als Zeichen dafür, dass Gott den Glauben dieser Heiden akzeptierte und sie mit dem Heiligen Geist erfüllte. Darin erkannte Petrus den Auftrag von Jesus wieder. Der hatte vor seiner Rückkehr zu Gott ihn und die anderen Apostel ausgesandt, um allen Völkern das Evangelium von Jesus zu verkündigen. Mit diesem Bericht über die Bekehrungen in Caesarea bestätige Petrus die Berichte von Paulus aus der Evangelisationsarbeit in Antiochien. Nach Petrus bringt Jakobus, der Bruder von Jesus, einen entscheidenden Hinweis auf ein Wort des Propheten Amos ein Danach hat Gott durch Jesus das Königtum Davids bestätigt und erneuert, durch den Gott über alle Menschen aus allen Völkern herrschen will. Die Argumente aus der Bibel, die göttliche Beauftragung des Petrus zur Völkermission und die Erfahrungsberichte von Paulus überzeugten die Anwesenden, so dass Jakobus dann einen mehrheitsfähigen Beschlussantrag formulieren konnte. Im Grundsatz wird damit Paulus und den Antiochenern Recht gegeben. Nichtjuden wie Juden, die an Jesus glauben, werden durch die Gnade und Liebe Gottes gerettet, unabhängig vom Halten des Gesetzes und der Beschneidung. Um aber das Zusammenleben von Heidenchristen und Judenchristen zu ermöglichen, wird den Pharisäischen Christen ein Kompromiss angeboten. Die Heidenchristen sollen sich an Vorgaben halten, die in der Bibel den Nichtjuden auferlegt wurden, die in Israel wohnten. Diese Vorschriften wurden zum Teil schon von Gott in seinem Bund mit Noah und in seinem Bund mit Israel unter Mose für Heiden aufgestellt. Sie müssen sich streng vom Götzenkult der verschiedenen Völker fernhalten. Konkret dürfen sie kein Fleisch essen, dass anderen Göttern als Opfer geweiht worden war. Dann sollten sie alle Formen von Unzucht meiden, die schon im dritten Mosebuch festgehalten werden: Sexueller Umgang mit Familienmitgliedern; Sexuelle Praktiken, die nicht dem Willen Gottes entsprechen wie Homosexualität, Sex mit Tieren, Prostitution und Ehebruch. Als Drittes wird der Verzicht auf den Verzehr von Blut gefordert. Die Heidenchristen sollten damit auf alles Fleisch verzichten, das nicht nach den jüdischen Vorschriften geschlachtet wurde. Dabei wurde den Tieren die Halsschlagader durchtrennt, so dass sie im Sterben ausbluten, und das Fleisch nachher kaum mehr Blut enthält. Mit diesem Kompromiss wird das Anliegen der pharisäischen Christen aufgenommen, um das Zusammenleben und die Gemeinschaft von Juden und Christen zu ermöglichen. Leider wurden in der späteren Geschichte die Judenchristen in der Kirche mehr und mehr verdrängt, so dass es jahrhundertelang kein „Zusammenleben“ von Juden und Heidenchristen mehr gab, und diese Regeln unerheblich werden. Die in letzter Zeit entstandenen messianischen Gemeinden machen den damaligen Konzilsbeschluss für unsere Zeit wieder relevant. Darüber hinaus kann uns diese Erzählung vom ersten Konzil der frühen Christen auch zeigen, wie wir heute noch miteinander um die Wahrheit ringen und streiten können, ohne die Gemeinschaft der Gemeinden zu zerstören. Autor: Martin Hirschmüller Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Als mein Mann und ich noch als Evangelisten aktiv waren, hatten wir unseren Einsatzplan im Missionszelt, in Kirchen oder Gemeindehäusern. Und da waren sie, die Aufgaben der Vorbereitung, Durchführung und Nacharbeit. Und wo waren die Einsatzorte? Nun, z. B. auf dem hohen Westerwald oder in der Norddeutschen Tiefebene oder im Land der Spätzle und Brezeln. Um an alle Orte unseres schönen Landes zu kommen, standen uns technische Mittel zur Verfügung: das Missionszelt wurde mit dem Lkw befördert, Herbert und ich erreichten den Einsatzort per Pkw. Und gewöhnlich lief alles nach Plan. Ich denke voller Dankbarkeit und Freude an diese Zeit zurück! Wie anders ergeht es Paulus und Barnabas auf ihrer 1. Missionsreise, von deren Ende uns berichtet wird. Das Lesen von Straßenkarten bin ich ja von unseren Dienstreisen gewöhnt, aber hier muss ich sorgfältig auf die Karte des damaligen Syria und Galatien schauen, um die Provinzen und Städte zu finden, die im Bericht genannt werden. Über 1200 km werden von den Aposteln zurückgelegt, etwa je zur Hälfte per Schiff und zu Fuß. Und etwa 1000 Höhenmeter gilt es zu erklimmen. Da gibt es keine Hotels und Aussichtspunkte. Nein, Touristen sind hier nicht unterwegs. Was bewegt denn die beiden Männer in den Jahren 47 und 48 n. Chr., keine Mühe zu scheuen und ihr Leben zu riskieren? In ihren Herzen brennt das, was im 2. Korintherbrief, Kapitel 5, Vers14 steht: „Die Liebe Christi dringt uns dazu!“ Oder wie es ein Kirchenvater ausdrückt: „Gerettet sein gibt Retter-Sinn.“ Paulus ist als Pionier unterwegs, Barnabas als Ermutiger. Das ist eine gute Ergänzung. Der wichtigste Partner des Teams aber ist Jesus selbst, der durch den Heiligen Geist in ihnen lebt. Er befähigt seine Boten zu Evangelisation und Gemeindegründung mit den Worten aus dem Matthäusevangelium (Kap. 6, Vers 33): “Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch alles andere zufallen.“ Die dramatische Bekehrung des bestens ausgebildeten Saulus verändert seine Prioritäten radikal. Er lässt Jesus auf den „Chefsessel“ seines Herzens. Das bedeutet, dass er sich nicht mehr abmühte, Gottes Anerkennung durch die Einhaltung von Geboten in eigener Kraft und Weisheit zu finden. Der Christus, der jetzt in Paulus lebt, hat in seinen Erdentagen alle Gebote erfüllt und damit klar gemacht, dass Gottes Ordnungen das Beste sind. Sie zeigen dem Menschen den Zustand des eigenen Herzens, das voll ist mit Rebellion und Besserwisserei. Er lebt unter dem Diktat der Selbstverliebtheit. Das ist Sünde. Und weil Sünde uns von Gott trennt, lässt der Einzige, der ohne Sünde lebt, sich hinrichten, als ob er der größte Sünder wäre. Jesus ist bereit, in des Paulus und auch in meinen Tod zu kommen. Aber nicht darin zu bleiben! Jesus sagt es vor seiner Kreuzigung schon seinen Jüngern, dass er am 3. Tag auferstehen wird. So geschieht es! Nach seiner Himmelfahrt wird der Heilige Geist zu Pfingsten ausgegossen. Damit ist Jesus wieder gegenwärtig, um in Menschen, die den Auferstandenen haben wollen, zu leben – überall und allezeit. Das ist vollkommene Liebe! Das ist revolutionär: Nicht die Anstrengung religiösen Verhaltens, sondern die Annahme des Erlösers macht einen Sünder zu einer neuen Kreatur. Die Bibel zeigt uns, dass wir dadurch eine neue Identität haben: eine neue Natur, das ist „Christus in mir!“ und eine neue Stellung, das ist “Ich in Christus!“ Das alte natürliche Wesen muss abtreten, weil es mit Jesus gekreuzigt ist. Welche Klarheit schafft das Wort Gottes! Gepackt, geprägt, verändert von dieser Botschaft sind die beiden Boten unterwegs. Bei der Weitergabe dieses Evangeliums erleben sie sowohl freudige Zustimmung als auch massive Ablehnung, die zu Verfolgung und sogar Steinigung führt. Aus dem ehemaligen Verfolger Saulus ist der Verfolgte Paulus geworden, der mit seinem ganzen Leben bezeugt: “Für einen ew`gen Kranz, dies arme Leben ganz!“ Auch in Perge kommen durch das Zeugnis von Paulus und Barnabas viele Einwohner zum Glauben und werden Nachfolger Jesu Christi. Warum kehren die beiden dann nicht auf kürzestem Weg ins syrische Antiochia, ihrem Ausgangspunkt, zurück? Sie wollen auf ihrem Rückweg lieber die neu gegründeten Gemeinden besuchen. Da wird Barnabas, der Ermutiger, voll zum Zuge gekommen sein. Sie nehmen sich Zeit, die Christen in allen Städten im Vertrauen auf den lebendigen Herrn zu stärken. Das Wort “Verfolgung“ könnte auf teilweise chaotische Zustände schließen lassen. Deshalb setzen die Gemeindegründer unter Beten und Fasten Verantwortungsträger, die Ältesten, ein und sorgen für gute Strukturen. Und dann geht´s zurück nach Antiochia. Der Bericht über die großen Taten Gottes auf dieser herausfordernden Reise wird in der Gemeinde viele Tage brauchen. Die sind erfüllt mit Staunen, Freude, Dank und Anbetung bei denen, die in Gebet und Fürbitte indirekte Mitarbeiter sind. Und der Pionier und der Ermutiger dürfen hier zur Ruhe kommen. Seitdem ist die Gemeinde Jesu weltweit gewachsen. Das Christentum ist die größte Gruppe unter denen, die eine Verbindung zu Gott haben wollen. Aber auch die Anzahl derer, die mit dem „religiösen Kram“ nichts zu tun haben wollen, ist groß. Auch in unserem Land gibt es „gelernte Atheisten“! Einem davon bin ich im letzten Jahr begegnet, als ich unterwegs nach Berlin war, um am Aufnahmetag des ERF meinen Beitrag zu sprechen. Weil die Autobahn verstopft ist, suche ich eine Umleitung und finde plötzlich die Möglichkeit, mit einer Autofähre über die Havel zu kommen. Obwohl ich der einzige Fahrgast bin, ist der Fährmann bereit für eine Überfahrt. Beim Lösen meines Fahrscheins kommen wir ins Gespräch. Umständehalber muss ich länger auf der Fähre bleiben als geplant. So erfahre ich, dass der Fünfzigjährige hier in seinem Traumjob gelandet ist nach Jahren in einem Büro. Als ich ihm eine Evangeliumsschrift anbiete, erklärt er mir: „Darüber hat man in der DDR nicht gesprochen. Davon hab´ ich keine Ahnung!“ Und dann ergänzt er: “Aber meine Oma, glaub´ ich, hat manchmal gebetet. Endlich erklärt mir das mal jemand!“ Ich darf ihm also die Botschaft sagen, wie es Paulus und Barnabas in Perge getan haben. Und der Fährmann verspricht mir, dass er zu Hause Jesus in sein Leben einladen will. Erst an diesem Punkt sehen wir, dass wieder Autos kommen, um die Überfahrt zu buchen. Diese lange Pause ist Teil des Wunders, das ich hier erlebe! Wie gut, dass Gott aus unseren Verlegenheiten oft seine Gelegenheiten macht. Sind Sie und ich immer und überall dafür verfügbar? Autor: Gretel Masuch Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Als Paulus und Barnabas zu dieser Reise aufbrechen, haben sie noch nicht ahnen können, wie spannungsgeladen dieses Vorhaben wird. Es ist die missionarisch gesinnte Gemeinde in Antiochia, dem heutigen Antalya in der Türkei, der besonders die nichtchristliche Welt am Herzen lag. Deshalb sandten die Christen Paulus und Barnabas auf diese Reise. Die beiden urchristlichen Missionare ziehen los und erleben von Anfang an beides: Erweckungen und großen Zuspruch, aber auch heftige Verfolgung. Eine spannende Situation ergibt sich in Lystra, eine Situation, die zeigt, dass die Botschaft von Jesus eine Sprengkraft hat, die nicht zu unterschätzen ist. Wo Menschen die Botschaft von Jesus hören, müssen sie Stellung beziehen. Öffnen sie ihr Leben für diesen Herrn oder lehnen sie ab? In Lystra war es ein Mann, der diesen Stein ins Rollen brachte. Ein gelähmter Mann, gehandicapt von Geburt an, hört Paulus sprechen. Er hört seine Botschaft, er hört von Jesus, wie er ein kaputtes Leben heilen und erneuern kann. Er hört, was Jesus für uns getan hat, dass er aus Liebe am Kreuz für uns gestorben ist, um uns mit Gott zu versöhnen, dass er wieder auferstanden ist und lebt, ja, dass Jesus sogar den Tod besiegt hat und in der Herrlichkeit, in der Gegenwart Gottes lebt und für uns eintritt. Er hört, dass Jesus jedem Menschen ganz persönlich begegnen will. Wie sehnte sich der gelähmte Mann nach Hilfe für sein Leben! Er war immer ausgeschlossen: wenn die Kinder spielten, konnte er als Kind nicht mitmachen; wenn nun die anderen Männer ihrer Arbeit nachgehen und ihr Brot verdienen, kann er nichts tun. Er muss immer stillsitzen. Nun hört dieser Mann, dass es einen gibt, der sogar den Tod überwunden hat. Der Heiland und Retter ist. Ja, wer diesem Retter angehört, beginnt ein neues Dasein, verkündigt Paulus. „Wenn mir jemand helfen kann, dann dieser Jesus“, denkt der Gelähmte. Diese Gewissheit muss dem Mann ganz deutlich vor Augen gestanden haben, so dass Paulus sogar bei seiner Predigt die Veränderung im Gesichtsausdruck dieses Mannes sieht. Da spricht er ihn in Jesu Namen an: „Stell Dich aufrecht auf Deine Füße!“ Der Gelähmte erschrickt: Bin ich jetzt gemeint? Aber es ist, als hätte er nur auf dieses Signal gewartet: ohne groß darüber nachzudenken, springt er auf. Und er kann laufen! Er geht hin und her, freut sich wie ein kleines Kind und jubelt. Nun, so etwas haben die Umstehenden noch nicht erlebt. Kann das wahr sein? Sofort versuchen sie, diese Tatsache in ihr bisher bekanntes Denken einzuordnen: Die Götter sind den Menschen gleich geworden. Sie sind unter uns! „Der“ – und sie zeigen auf Barnabas, vielleicht hatte er einen sehr ehrwürdigen Gesichtsausdruck – „der muss Zeus sein. Und dieser forsche Prediger – das muss Hermes, der Götterbote sein!“ Gleich entwickelt sich eine große Aktivität, sie bringen Stiere und Blumengebinde herbei und wollen den beiden Aposteln ein Opfer darbringen. Paulus und Barnabas hätten sich das gefallen lassen können. Wie der Teufel in der Wüste Jesus alle Herrschaft und Macht in der Welt anbietet, so hätten sie sich hier verehren lassen können. Aber Paulus und Barnabas erschrecken – und setzen ein Zeichen: sie zerreißen ihre Kleider. Nein, sie sind keine Götter, Jesus ist der Helfer! Aber Jesus kann man nicht einfach in sein Denksystem einpassen. Es gibt heute Menschen, die halten zwar die Pastoren nicht für Götter, aber sie denken, Jesus sei nur ein vorbildlicher Mensch gewesen. Andere halten ihn für einen Revolutionär, die dritten für einen besonders humanistisch gesinnten Weisheitslehrer. Wer so Jesus nur in sein bisheriges Denksystem hineinpresst, geht an seinen Gaben und allem, was Jesus geben kann, vorbei! Er ist der lebendige Gott, sagt Paulus, der Himmel und Erde gemacht hat! Doch die Menschen in Lystra hören kaum zu, sie beginnen, ihre Opfer darzubringen. Da kommen jüdische Leute, Leute aus dem alttestamentlichen Bundesvolk, die das sehen, was hier vor sich geht. Sie sehen, dass das nicht richtig ist und Gott die Ehre raubt, wenn sich Menschen so feiern lassen. Damit haben sie Recht! Nur schätzen sie die Situation falsch ein; sie denken, Paulus und Barnabas hätten den ganzen Zirkus angezettelt. Sie öffneten den Leuten den Blick: „Das sind doch auch nur Menschen – und wer sich so etwas gefallen lässt, muss nach dem Gesetz gesteinigt werden.“ Und so geschah es: halbtot wird Paulus aus der Stadt hinausgeschleift. Da wird es ruhig. Nur die wenigen sind noch da, die den Glauben an Jesus wirklich angenommen haben. Sie nehmen Abschied, trauern, beten. Da steht Paulus auf. Was für ein Wunder! Was für eine Bewahrung! Auch Bewahrung kann ein großes Wunder sein! Geschafft geht Paulus zurück in sein Quartier. Das kann die Botschaft von Jesus bis heute auslösen: Menschen finden zu Jesus Christus und erfahren „Er ist mein Heiland und Retter!“ Sie erleben, wie Dinge in ihrem Leben geordnet und Probleme gelöst werden. Andere sind begeistert und passen Jesus zu schnell in ihr altes Denksystem ein. Wenig später ist die Begeisterung verflogen, manchmal stellen sie sich sogar aktiv gegen den Glauben. Wieder andere schnappen etwas auf, bleiben oberflächlich, bilden sofort ihre Vorurteile und handeln danach. Paulus und Barnabas lassen sich von all diesen Ereignissen nicht erschrecken. Sie ziehen weiter in die nächste Stadt und predigen dort unaufgeregt und berichten von Jesus Christus, der der Retter ist und bleibt. Diesen Standpunkt möchte ich auch in meinem Alltag einnehmen, ob es großen Zuspruch gibt oder Ablehnung, ob Menschen begeistert sind oder ihrem Ärger Luft machen: Ich möchte den Blick auf Jesus richten. Ihm allein gehört alle Ehre, aber auch nur bei ihm finde ich die Hilfe, die ich fürs Leben brauche. Autor: Pfarrer Jörg Grundmann Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Die heutigen Verse stammen aus der Feder des Lukas. Also von dem Mann, der auch eins der vier Evangelien geschrieben hat. Während die Evangelien das Leben und Wirken von Jesus auf Erden beschreiben, beschreibt die Apostelgeschichte das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes sowie die Anfänge der christlichen Gemeinde. Eine zentrale Person in der Apostelgeschichte ist Paulus. Seine Missionsreisen führen ihn von Israel aus an die Enden der damals bekannten Welt. Und überall, wo er hinkommt, gründet Paulus Gemeinden. Dabei bestätigt Gott seine Predigten durch verschiedene Wunder. So schließt sich direkt an den heutigen Abschnitt ein Bericht über die Heilung eines Gelähmten an. In Kapitel 16 befreit Paulus dann eine Sklavin von einem Wahrsagegeist. Wobei das zugegebenermaßen nicht alle gut fanden. Zumindest nicht ihr Besitzer, dem nun einiges an Geld flöten ging, weil sie nicht mehr wahrsagen konnte. Als Paulus in Troas predigt, schläft ein junger Mann während des Gottesdienstes ein und fällt dabei aus dem Fenster des oberen Stockwerkes. Er stirbt und wird anschließend von Paulus wieder zum Leben erweckt. Wie krass ist das denn! Und nachdem Paulus nach einem Schiffbruch auf der Insel Malta landet, heilt er dort viele Kranke. Durch und durch erfolgreich, der Mann. Könnte ich denken und mich fragen, warum das bei uns heute so anders ist. War Paulus aber gar nicht, durch und durch erfolgreich. Denn es gab auch andere Momente. Tatsächlich erlitt Paulus auf seinen Reisen vieles, das vermutlich keiner erleben will und hoffentlich die wenigsten durchleben müssen. So erleidet er dreimal Schiffbruch. Er landet mehrfach aufgrund seines Glaubens im Gefängnis. Und er überlebt verschiedene Mordversuche. Bis er am Ende wegen seines Glaubens und Predigens dann doch hingerichtet wird. Die heutigen Verse nun beschreiben einen kleinen Ausschnitt dieser Missionsreisen. Paulus’ Aufenthalt in Ikonion. Dabei unterscheidet sich das, was dort passiert, tatsächlich nicht großartig von dem, was auch woanders passiert. Paulus kommt – in diesem Fall in Begleitung eines Mannes namens Barnabas – an und geht als erstes in die Synagoge, um zu predigen. Wieso kommt Paulus auf die Idee, ausgerechnet in einer Synagoge, also einem jüdischen Gotteshaus, den christlichen Glauben zu predigen? Das Christentum als eigenständige Religion gibt es da noch gar nicht. Stattdessen geht es nach wie vor um den Gott Israels, der in Jesus Christus zu den Menschen gekommen ist, um die Beziehung zu seinem Volk und letztlich zu allen Völkern wieder herzustellen. Und so kommen durch die Predigt von Paulus viele Menschen zum Glauben an Jesus Christus. Juden und Nicht-Juden. Und wie schon an anderen Orten, gibt es auch hier Widerstand. Es gibt Neider, Leute, die sich daran stören, ja geradezu darüber aufregen, dass Paulus predigt und dass Menschen durch diese Predigt zum Glauben an Jesus kommen. Und diese Leute beginnen Stimmung gegen Paulus zu machen. Das Entscheidende dabei ist, dass Paulus sich dadurch nicht beirren lässt. Er predigt einfach weiter. Bis zu dem Punkt, wo es wirklich lebensgefährlich wird, weil seine Gegner ihn umbringen wollen. An dieser Stelle zieht Paulus weiter … in den nächsten Ort, um auch dort wieder zu predigen. Und damit geht auch die Verbreitung des Evangeliums weiter. Was hat das nun mit mir zu tun? Was kann ich aus diesem Abschnitt lernen? Im Wesentlichen sehe ich drei Punkte: 1. Paulus fängt in der Synagoge an. Einem Ort also, wo sich die Gläubigen sowieso treffen. Und ich denke, dass auch wir wieder anfangen sollten, in unseren Kirchen und Gemeinden die Gute Nachricht – denn das ist die deutsche Übersetzung des Wortes Evangelium – zu verkündigen. Oder noch besser formuliert: wir sollten die gute Nachricht für andere sein. So komisch wie das vielleicht klingen mag. Aber wenn ich mich umgucke, scheinen es auch viele Christen – und ich schließe mich da durchaus mit ein – bitter nötig zu haben, die GUTE Nachricht zu hören. Schlechte Nachrichten und endlose Listen mit Dos und Don‘ts, mit Dingen, die wir tun müssen oder auf keinen Fall tun dürfen, und gegenseitiges Verurteilen, wenn es doch irgendwo klemmt, gibt es genug. Und das macht in erster Linie ein schlechtes Gewissen und letztlich Angst vor Gott. Glauben fördern tun sie jedenfalls nicht. Das Erstaunliche daran, dass Paulus den Gläubigen die Gute Nachricht predigt, ist, dass es nicht bei den Gläubigen bleibt. Es hat Auswirkung über den gemeindlichen Tellerrand hinaus. Ja, es wirkt einladend auch für Menschen, die bisher nichts mit Gott und Glauben am Hut hatten. 2. Es gibt Kritik. Oder anders: es wird Kritik geben. Immer. Das gehört schlichtweg dazu. Jesus hat an mehreren Stellen angekündigt, dass ihm nachzufolgen kein Zuckerschlecken ist und dass es immer Widerstand bis hin zu Verfolgung geben wird. Kritik ist in diesem Fall kein Zeichen dafür, etwas falsch gemacht oder versagt zu haben. Ganz im Gegenteil. Im Lukasevangelium, Kapitel 21, Vers 13 sagt Jesus seinen Jüngern sogar: „Das wird euch widerfahren zu einem Zeugnis.“ Wenn Kritik komplett ausbleibt, dann ist das, was ich tue oder sage, vermutlich auch komplett irrelevant und ohne Bedeutung. Sowohl auf meinen Glauben bezogen als auch darüber hinaus. Beirren lassen oder uns übermäßig anpassen brauche ich mich deshalb noch lange nicht. 3. Dass Widerstand dazugehört, heißt nicht, dass ich mir alles gefallen lassen muss … bis zum bitteren Ende quasi. An einer Stelle wird der Widerstand gegen Paulus so groß, dass es für Paulus um Leben und Tod geht. Die Leute – wenn auch nicht alle – wollen ihm ans Leben. An dieser Stelle zieht Paulus weiter. Er flieht nach Lystra und Derbe. Heißt das, dass er versagt hat? Weil er nicht standhaft geblieben ist trotz Widerstand und Kritik und Verfolgung? NEIN. Natürlich nicht. Jesus hat selbst an verschiedenen Stellen – unter anderem im 9. Kapitel des Lukasevangeliums gesagt: „Und wenn sie euch nicht aufnehmen, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie.“ Ich soll nicht bei jeder Schwierigkeit gleich das Handtuch werfen. Das nicht. Aber ich brauche mir auch nicht alles gefallen zu lassen. Und wenn das Gegenüber nicht will, dann brauche ich auch nicht zu bleiben. Ich darf weiterziehen wie Paulus. Und noch ein letztes: Hätte Paulus nie Widerstand erfahren, wer weiß, ob er so oft weitergezogen wäre, und ob das Evangelium sich so schnell so weit verbreitet hätte. Wenn ich immer bleibe, nur um zu bleiben, wer weiß, was mir damit entgeht? Autor: Mignon Junghänel Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. 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Vielleicht haben Sie es noch im Kopf - das Zeugnis des Apostel Paulus in Antiochia - dieser Stadt inmitten der heutigen Türkei. Gewaltig hat er in der Synagoge das Wort Gottes ausgelegt und auf den Plan Gottes hingewiesen, diese Welt durch Jesus Christus seinen Sohn zu erlösen. Der Apostel hatte den Menschen in dieser Stadt berichtet von den großen Taten Gottes in der Geschichte und sie darauf hingewiesen, dass in der nahen Vergangenheit dieser Jesus auferstanden ist und lebt. Er bezeugte vor Menschen von Menschen, die die personifizierte Liebe Gottes – Jesus Christus - nach der Auferstehung gesehen haben. Die Zuhörer waren gebannt und wollten immer mehr wissen von dieser Liebe Gottes und wie die Verheißungen der Propheten in Jesus Christus erfüllt wurden. Viele wollten den Verkündiger der frohen Botschaft hören und gingen zur Evangelisation auf den Marktplatz in der pisidischen Stadt inmitten der heutigen Türkei. Wie zu erwarten, waren nicht alle begeistert, denn für die einen war das zu extrem - Jesus als der erwartete Messias - war zu viel – Jesus als der Sohn Gottes - war eine Lästerung – Jesus als alleiniger Weg zu Gott widersprach allen gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen. Auf die Einladung, dass Jesus der einzige Weg und die alleinige Wahrheit und das echte Leben schenkt, wurde mit Ablehnung, Widerspruch und Anfeindung reagiert. All das überrascht mich nicht in diesem Text aus der Apostelgeschichte. Die Erlebnisse, die der Apostel Paulus mit seinem Mitarbeiter Barnabas damals hatte, ist die Reaktion, die das Zeugnis von Jesus in unserer heutigen Zeit hervorruft. Widerspruch, Ablehnung und Lästerungen sind mir nicht unbekannt, wenn ich mutig von den großen Taten Gottes erzähle. In einer Zeit des Pluralismus ist der Alleinanspruch Christi für das allgemeine Ohr nicht ertragbar. Die Reaktion des Apostels ist dann aber doch besonders. Paulus belegt durch ein Zitat aus dem Buch des Propheten Jesaja, dass Jesus nicht nur für die Juden – die vermeintlich Frommen - gekommen ist, sondern dass Jesus für die gekommen ist, die ihn noch nicht kennen – die Heiden, die offen sind für sein Handeln und Reden. Es heißt dort: „Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du das Heil seist bis an die Enden der Erde.“ An anderer Stelle im Neuen Testament im Lukasevangelium, Kapitel 5 sagt Jesus von sich selbst: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken! Ich (Jesus) bin gekommen, um Sünder zur Umkehr zu Gott zu rufen, und nicht solche, die sich sowieso für gut genug halten.« Wenn jemand die Einladung Gottes ablehnt, ist das nicht das Ende der Botschaft – sondern nur ein weiterer Schritt, zu demjenigen, der Hören möchte. Jesus selbst und Paulus sein Apostel weichen nicht von der Botschaft ab oder weichen die Botschaft auf, um besser anzukommen oder akzeptiert zu werden, sie bleiben bei der wunderbaren, aber klar abgrenzenden Botschaft: Heil gibt es nur in Jesus Christus. Nur durch seinen Tod und seine Auferstehung wird die Gerechtigkeit vor Gott erkauft. Kein anderer Weg führt in die ewige Gemeinschaft mit Gott, dem Schöpfer dieser Welt. Neben der Ablehnung des Wortes habe ich in dem Text aber auch von denen gelesen, die diese Botschaft im Glauben angenommen haben. Ich zitiere: „alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren“. Im ersten Moment vielleicht eine seltsame Aussage. Ich persönlich bin überzeugt, dass Lukas, der Autor der Apostelgeschichte, eine Tatsache unterstreichen möchte. Die Entscheidung für Gottes Sohn, ist keine Tat, kein Werk und Verdienst des Einzelnen - dieser Glaube ist ein Geschenk an den Einzelnen - diese Bekehrung ist eine Widergeburt aus Gnaden. Der Mensch, der von der einzigartigen Botschaft Gottes erfasst wird und Glauben kann, wird das Wirken des Heiligen Geistes darin erkennen und nicht seine eigenen Anstrengungen, Gott zu vertrauen. Glaube ist die Antwort auf die Rettungstat Gottes und die Antwort auf die Gnade durch Jesus Christus. Glaube ist ein sich fallen lassen in die offene Hand Gottes – ein sich der Liebe Gottes anvertrauen – ein Vertrauen, dass Gott in Jesus uns mit sich versöhnt. Die Reaktion auf das Zeugnis des Apostels war also zweigeteilt – Ablehnung und Glaube. Das Negative überwiegt leider in meiner Wahrnehmung und führt dazu, dass das Erleben von Ablehnung – Frust und Enttäuschung als Konsequenz mit sich bringt. Ich höre auf Zeuge zu sein, weil ich Angst habe, abgelehnt und „verfolgt“ zu werden. Die Reaktion in der Erzählung der ersten Missionsreise des Apostels ist aber anders: der Apostel und Barnabas schütteln den Staub von ihren Füßen und gehen weiter in den nächsten großen Ort, um anderen Menschen diese Botschaft mutig, unverändert und genauso eindeutig zu bezeugen. Wenn das Wort Gottes abgelehnt wird, bedeutet das nicht, ich sollte die Klarheit der Botschaft verfälschen, verflachen oder umdeuten, sondern ich mache mich auf zu Menschen, die das Wort der Errettung hören können. Ihre und meine Aufgabe ist es, in einer ansprechenden und zeitgemäßen Form Zeuge zu sein für unseren Herrn und Heiland und die Gnade Gottes vor den Menschen zu bekennen – unsere Aufgabe ist es nicht, den Menschen zum Glauben zu überreden. Die Reaktion auf die Botschaft liegt in der Verantwortung des Hörers, nicht des Zeugen. Wir brauchen uns nicht entmutigen zu lassen, wenn der Einzelne diese Botschaft ablehnt, wenn wir den Auftrag erfüllt haben. Wie es in den letzten Worten des Textes festgehalten ist, darf Freude unser Herz erfüllen, wenn der Einzelne die Botschaft im Glauben annimmt. Nicht Entmutigung über diejenigen, die das Evangelium ablehnen, sondern Mut und Zuversicht aus der Kraft des Heiligen Geistes soll uns begleiten. Ich wünsche ihnen heute viel Mut, Zeuge zu sein von diesem wunderbaren einzigartigen Jesus Christus unserem Heiland, dass noch viele ihn im Glauben annehmen. Autor: Christoph Hauth Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Das Hohelied der Barmherzigkeit Gottes 11:45
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Der Psalm 103 gehört mit zu den bekanntesten Psalmen. In der Lutherbibel trägt er die Überschrift: Das Hohelied der Barmherzigkeit Gottes. Er stammt von König David (Vers 1), dem die Hälfte der Psalmen zugeschrieben werden. „Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:“ (Verse 1-2) Mit diesen Worten des Aufrufs an die eigene Seele beginnt der Psalm. David ermuntert sich förmlich selbst. „Gott loben zieht nach oben!“ und „Danken schützt vor Wanken!“, sind alte Weisheiten, die zu Sprichwörtern geworden sind. Diese Art von Konditionierung durch Selbst-Einsprachen findet man immer wieder in der Bibel. [1] Der menschliche Geist gibt der Seele Befehle – sonst macht die Seele, was sie will. Oft ziehen uns unangenehme Erlebnisse emotional derartig runter, dass ein „schlechter Tag“ viele glückliche Tage vergessen lässt. Deshalb lautet Davids Befehl an seine angeschlagene Seele: „Und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Diesen Aufruf gegen das Vergessen all des Guten, das Gott in unserem Leben bereits getan hat, zieht sich ebenfalls durch die ganze Bibel: Wir sollen die Großtaten Gottes uns immer wieder vor Augen führen [2] – all die Wunder, die wir bereits erlebt haben, die Zusprüche und prophetischen Worte, die Gott uns ganz persönlich gesagt hat. Das alles muss aufgeschrieben und sorgsam verwahrt werden: Das sind die Perlen, von denen Jesus spricht, die man nicht vor die Schweine werfen darf, [3] weil sie nur für MICH bestimmte Kostbarkeiten sind. Gottes Taten in der Vergangenheit bieten eine unbedingte Garantie für die Zukunft. So wie Gott seine Macht nicht nur einmal in der Vergangenheit bewiesen hat, so wird er sie auch in Zukunft erweisen. Und dann zählt David auf, was Gott ihm alles Gutes getan hat: „der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen“ (Vers 3). Die Sündenvergebung ist die Grundlage von allem Guten – sie reinigt die Seele von allen Altlasten und all den Verletzungen der Vergangenheit,die uns oft so missliebig, frustriert und empfindlich machen. Gottes vergebende Liebe heilt unsere Seele in der Tiefe aus und gibt uns einen Frieden, den die Welt nicht geben kann – den uns aber die Welt auch nicht nehmen kann - die Seele kommt zur Ruhe. [4] „Und heilet alle deine Gebrechen“ heißt, dass auch körperliche Heilung ins Leben kommt, wenn wir unsere Seele aufräumen; denn viele Krankheiten sind psychosomatisch verursacht. Jesus hat Menschen auch von Krankheiten befreit – warum sollte Er dies heute nicht ebenfalls tun?! Gott sagte bereits dem Mose: „Ich bin der Herr, dein Arzt.“ [5] Und dann lesen wir (im Vers 4): „der dein Leben vom Verderben erlöst“ – wörtlich heißt es: „aus der Grube erlöst“; das heißt aus Situationen der Hoffnungslosigkeit und des völligen Ausgeliefertseins. Er zog mich heraus aus der Grube, aus Schlamm und Morast, und stelle meine Füße wieder auf festen Grund, heißt es in Psalm 40 , Vers 3. Haben Sie so etwas schon einmal erlebt, wie Gott Sie aus solch einer Grube der Aussichtslosigkeit herausgezogen hat, und Ihnen wieder festen Grund im Leben gab? Wer das erlebt hat, kann sagen (wie es im Vers 4 heißt): „der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit“. Das beschreibt die völlige Wiederherstellung und Rehabilitierung, nach Zeiten der Verkennung und der ungerechten Behandlung. [6] Gott vermag im Handumdrehen die Verhältnisse umzukehren und herabgesetzte und unbeachtete Menschen zu krönen, das heißt zu erheben und in Anerkennung zu bringen. Wer solche Gnaden erfährt, dessen „Mund wird wieder fröhlich“ (wie es im Vers 5 heißt) – er „wird wieder jung wie ein Adler“. Gott vergibt, heilt, erlöst, rehabilitiert, er krönt, er erfüllt und verjüngt seine „Frommen“ (Vers 11) oder „die ihn fürchten“ (Vers 13), „die seinen Bund halten und seine Weisungen beachten“ (Vers 18) - kurzum: die ihm ihr Vertrauen schenken, trotz aller Widrigkeiten des Lebens. Aber wie ist dieses Bild zu verstehen? Ein Adler wird ca. 40 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter werden sein Schnabel und seine Krallen immer stumpfer und das Federkleid schmutziger und schwerer. Um wieder fit zu werden, muss er sich seine 7000 Federn ausreißen und seinen Schnabel und die Krallen abwetzen, dass alles wieder erneuert wird. Damit uns dieses Schicksal erspart bleibt, brauchen wir einen grundlegenden Verjüngungsprozess: Das schmutzige und schwer gewordene Federkleid muss weg! Die Krallen und der Schnabel müssen wieder geschärft werden. Seelsorge ist angesagt! Wir alle brauchen Menschen, die uns verständnis- und liebevoll an die Hand nehmen und durch diesen geistlichen Erneuerungsprozess mit viel Geduld hindurchführen. Hinterher fühlt man sich dann wie neu geboren. Und dann heißt es (im Vers 10): „Er handelt nicht mit uns nach unseren Sünden und vergilt uns nicht nach unserer Missetat.“ Es gibt Christen, die das Gefühl haben, dass Gott sie nicht mehr liebt, wenn sie etwas Schlechtes getan haben. Schwere Gedanken und Verdammnis-Gefühle sind die Folge. Die Wahrheit ist hingegen, dass Gott seine Kinder immer liebt, egal ob sie Gutes oder Schlechtes tun. Wir lieben doch unsere Kinder auch trotz ihrer negativen Eigenschafen und Mängel. Solche falschen Gottesbilder blockieren unsere geistliche Entwicklung. So wie wir Gott als einen barmherzigen, gnädigen, gütigen und geduldigen Vater kennenlernen (so wie es im Vers 8 geschrieben steht), wird dies alles in unserem Leben verändern. Darum, bitten Sie Gott, dass er Ihnen seine Liebe, die er zu Ihnen ganz persönlich hat, offenbaren möge. [7] Diese Herzenserkenntnis, verbunden mit einer seelsorgerlichen Erneuerung, wird Ihr Leben wieder jung machen wie einen Adler. [1] beispielsweise in Hebr 13,5-6 ; Ps 27,8 [2] 1Petr 2,9 [3] Mt 7,6 [4] Joh 14,27 ; Mt 11,28-30 [5] Ex 15,26 [6] Lk 1,52 Luther [7] Vgl. Eph 3,16-19 ; 1Joh 4,16 ; Dtn 1,31 ; 8,2-5 ; Lk 15,20 ; Jes 49,14-16 ; 65,2 ; 54,10.7.8 ; Jer 31,20.3 ; Hos 11,4.4.7-9 ! Autor: Andreas Hornung Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einer Synagoge. Dort, wo Woche für Woche Angehörige des Volkes Israel und Menschen, die dem jüdischen Glauben nahestehen, zusammenkommen. Es ist Sabbat. Die Stimmung ist erwartungsvoll, denn zwei Männer von weit her sind heute zu Gast. Nach der Schriftlesung bitten die Gemeindeleiter die Gäste um ein ermutigendes Wort. Dann steht einer der beiden auf und beginnt zu reden. Paulus heißt er. Zuerst erzählt er von der Geschichte Israels – von Befreiung, Königen, Propheten. Er erinnert an den langen Weg, den Gott mit seinem Volk gegangen ist, um es zu retten, zu bewahren und zu segnen. Dann spricht er von diesem Jesus: Er sagt, dass Jesus die Erfüllung von Gottes Versprechen ist, sein Volk endgültig zu retten. Und dann kommt der Moment, in dem sich alles ändert. Paulus sagt: „Liebe Geschwister, ihr Nachkommen Abrahams und auch ihr anderen hier, die ihr an den Gott Israels glaubt – uns allen hat Gott diese rettende Botschaft gesandt.“ ( Apostelgeschichte 13,26 ) Plötzlich geht es nicht mehr nur um die Vergangenheit. Nicht mehr um „die damals“, sondern um „uns jetzt“. Die Geschichte Gottes landet in der Gegenwart. Die Zuhörer werden direkt angesprochen, damals in der Synagoge in Antiochia – und wir heute mit ihnen. Was genau ist die „rettende Botschaft“, die uns gesandt ist? Paulus erklärt: Es ist die Erfüllung einer uralten Hoffnung. Eine Hoffnung, die schon die Väter Israels getragen hat. Die Hoffnung, dass Gott eingreift. Dass er nicht nur die große Geschichte lenkt, sondern konkretes Leben verändert. Die Ankündigung eines Retters, die schon den Vorfahren gegeben wurde, ist Wirklichkeit geworden. Paulus sagt: "Wir bringen euch die gute Nachricht, dass Gott die Verheißung, die an die Väter ergangen ist, erfüllt hat an uns, ihren Kindern, indem er Jesus auferweckte." ( Apostelgeschichte 13,32–33 ) Es ist wahr: Jesus wurde in Jerusalem abgelehnt und zum Tode verurteilt, weil ihn sein eigenes Volk verkannte. Jesus wird also zunächst nicht als der von Gott gesandte Befreier gefeiert, sondern als ein Mensch, der scheitert – jedenfalls auf den ersten Blick. Die religiösen Führer lehnen ihn ab. Er wird verurteilt und gekreuzigt. Doch dann geschieht etwas für alle damals Unerwartetes: „… Gott hat ihn von den Toten auferweckt .“ ( Apostelgeschichte 13, 30 ) An diesem Fakt ändert sich alles. Weil alles bisher Geschehene nun in einem neuen Licht erscheint: Die Auferstehung von Jesus ist die Wende. Sie bedeutet: Gottes Plan ist nicht gescheitert. Der Tod am Kreuz war kein „Betriebsunfall“. Im Gegenteil. Jesus hat am Kreuz den Tod überwunden. Er hat der Sünde die Macht genommen. Neues Leben ist möglich geworden. Nicht die Kreuzigung hat das letzte Wort, sondern die Auferstehung. Dass diese Nachricht glaubwürdig ist, dafür gibt es Zeugen: "Viele Tage hindurch erschien er denen, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren" ( Apostelgeschichte 13,31 ), betont er. Welche Bedeutung hat diese Botschaft heute? Wenn ich davon ausgehe, dass Jesus nicht nur eine historische Persönlichkeit war, sondern wirklich der von Gott gesandte Retter für uns Menschen ist, stellt sich die Frage: Welche Auswirkungen soll das auf mein persönliches Leben haben? Oder anders gesagt: Welche Folgen hätte das im Blick auf Richtung, Halt und Hoffnung meines Lebens? Paulus bleibt nicht in theoretischen Überlegungen hängen. Er sagt ganz direkt: „Durch diesen Mann wird euch die Vergebung der Sünden verkündet.“ ( Apostelgeschichte 13, 38 ) Und weiter: „Wer an ihn glaubt, wird frei gesprochen von allem, wovon das Gesetz des Mose euch nicht freisprechen konnte.“ ( Apostelgeschichte 13, 39 ) Was heißt das? Das Gesetz – also die Gebote, die Regeln, die religiösen Ordnungen des Alten Testaments – konnten zeigen, was richtig und was falsch ist. Aber sie konnten nicht das Herz verändern. Sie konnten Schuld benennen, aber nicht heilen. Deshalb scheitern alle noch so gut gemeinten Versuche, das aus eigener Kraft hinzubekommen. Jesus dagegen bietet eine Beziehung an. Vertrauen statt Leistung. Vergebung statt ständiger Fremd- oder Selbstkritik. Ein Neuanfang – unabhängig davon, wie lang unsere Liste von Fehlern ist. Die darf ich immer wieder mit der ehrlichen Bitte um Vergebung zu Jesus unters Kreuz bringen, weil er dafür bezahlt hat. Das klingt vielleicht wie ein einfach dahingesagter frommer Satz. Allgemein, aber nicht für mein konkretes Leben. Doch bei Jesus geht es immer um mein konkretes Leben! Vielleicht kennen Sie das Gefühl, nicht zu genügen. Sie mühen sich ab, wollen alles richtig machen – im Beruf, in der Familie, vor Gott. Und trotzdem bleibt das nagende Gefühl: Es reicht nicht. Oder Sie schleppen etwas mit Ihnen herum – Schuld, eine Verletzung, Versagen. Sie haben es vielleicht verdrängt, aber es bleibt Teil Ihrer Geschichte. Paulus sagt: Dafür ist Jesus gekommen. Nicht, um zu verurteilen, sondern um zu befreien. Von Jesus selbst kenne ich diesen Satz aus dem Johannes-Evangelium: „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ ( Johannes 8,36 ) Freiheit meint hier nicht Beliebigkeit. Sondern einen Neuanfang. Ein Leben, das nicht mehr von Schuld oder Angst regiert wird – sondern von Vertrauen. Wie reagieren Menschen auf dieses Angebot? Damals, in Antiochia läuft das nicht anders als heute: Einige sind begeistert. Sie bitten: „Erzählt uns nächsten Sabbat mehr!“ ( Apostelgeschichte 13,42 ) Andere folgen Paulus und Barnabas sofort – sie sind berührt, ermutigt. Aber nicht alle reagieren positiv. Einige lehnen die Einladung zu Jesus ab. Damals wie heute gilt: Das Evangelium ist keine Werbe-Botschaft, die man einfach überspringen kann. Die rettende Botschaft von Jesus, dem Retter, fordert zur Entscheidung heraus. Sie fragt: Sind Sie bereit, Ihre Selbstbestimmung loszulassen – und sich stattdessen auf Gottes Gnade einzulassen? Die Botschaft von Jesus ist mehr als Information. Sie ist eine Einladung. Eine Einladung, sich nicht länger zu verstecken. Sich nicht länger selber retten zu wollen. Sondern sich auf den einzulassen, der sagt: „Ich mache alles neu.“ Vielleicht ist das heute dran: ein Gebet. Ein Schritt auf Gott zu. Vielleicht kann das folgende kleine Gebet Ihr Anfang sein: „Jesus, wenn du wirklich lebst – dann zeig mir, wer du bist. Ich will dir glauben, so gut ich kann. Bitte hilf mir dabei!“ Amen! Autor: Lutz Günther Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Der Apostel Paulus war unterwegs auf seiner ersten Missionsreise. Er, der auch als Saulus aus Tarsus bekannt war, wurde begleitet von Barnabas und Johannes. Aufgebrochen waren sie in Antiochia in Syrien, nach einem Aufenthalt auf der Insel Zypern fuhren sie mit dem Schiff weiter Richtung Kleinasien, also in die Gegend der heutigen Türkei. Nachdem sie in Perge an Land gegangen waren und Johannes sich von ihnen getrennt hatte, machten sie sich auf den Weg nach Antiochia in Pisidien. Dort besuchten sie am Sabbat den Gottesdienst der jüdischen Gemeinde. In der Synagoge wurden sie aufgefordert, zu den Besuchern zu reden, angesprochen sogar als „liebe Brüder"! Das ist eine richtig gute Ermutigung, so empfinde ich. Freundlich werden sie als Besucher eingeladen, von ihrem Glauben zu erzählen. Ich kann mich so gut in ihre Lage hineinversetzen. Sie kommen in eine fremde Gegend mit dem Auftrag, die Botschaft von Jesus Christus bekannt zu machen. Ich persönlich würde mich an ihrer Stelle wohl erstmal richtig unbehaglich fühlen, unsicher, ängstlich vielleicht. Da wirkt so eine aufmunternde Einladung doch gleich wie ein schwungvoller Türöffner! „Ihr lieben Brüder, wollt ihr uns von euren Erfahrungen berichten, damit auch unser Volk davon hört…. „In der Lutherbibel heißt es genau:“ Wollt ihr etwas reden und das Volk ermahnen, so sagt es.“ Ich frage mich: Warum ermahnen? Gab es denn einen Grund dafür? Diese Stadt lag an einer Handelsroute zwischen Ephesus und Zilizien. Neben griechisch sprechenden Einwohnern und römischen Siedlern gab es auch eine große jüdische Gemeinde. In dieser bunt gemischten Menge waren sicherlich schon Diskussionen und lebhafter Meinungsaustausch im Gange über die Ereignisse in Jerusalem einige Jahre zuvor. „Habt ihr das denn schon gehört?“ ….“ Tot, begraben, jetzt lebt er wieder? „ …. „Das ist doch nicht möglich!? „….. „die Welt soll er retten? „…. „das glauben jetzt manche“…. So könnte es in meiner Vorstellung gewesen sein. Aufregung und Unruhe an allen Straßenecken. Vielleicht waren die Vorsteher der Synagoge unruhig geworden und erhofften sich nun von den jüdischen Besuchern Paulus und Barnabas eine klare Ansage an das Volk. Eine Ermahnung und Zurechtweisung. Gegen diese neue Lehre. Damit wieder Frieden und Ruhe einkehren. In den nächsten Kapiteln werden Sie hören, wie spannend und für sie ganz anders als gedacht die Geschichte weiterging. Paulus jedenfalls ließ sich diese Aufforderung natürlich nicht zweimal sagen und legte gleich los. Seine Rede ging an die israelitischen Männer und die Gottesfürchtigen, die an diesem Sabbat in der Synagoge versammelt waren. Als Gottesfürchtige wurden Heiden bezeichnet, die sich zum Judentum bekannten und teilweise auch die Gesetze einhielten, aber nicht offiziell übergetreten waren. Er hielt eine lange Rede von der wechselvollen Geschichte des Volkes Israel. Erstmal holte er weit aus und begann zwar nicht schon bei der Schöpfungserzählung, aber gleich danach. Gott erwählte die Väter Israels, die es zu einem großen Volk machen sollten. Gemeint sind Abraham, Isaak und Jakob. Diese drei Namen werden in Einheit genannt, wenn Juden von ihrem Glauben an den Gott Abrahams Isaaks und Jakobs sprechen. Danach erwähnte Paulus das Exil in Ägypten, aus dem Gott sein Volk mit starkem Arm herausführte, und es dann viele Jahre in der Wüste ertrug. Auf einmal fühle ich mich zurückversetzt in meine Grundschulzeit vor vielen Jahren. Wandertag war angesagt, eigentlich eine willkommene Abwechslung im Alltag. Die Realität sah aber oft so aus: Sommerhitze, kaum Schatten, die Flasche mit kaltem Tee schon lange leer, klebrige Butterbrote im Rucksack, Blasen an den Füßen und noch lange kein Ziel in Sicht! Oder später dann: Familienausflug mit den Kindern, raus in die Natur! Auf Widerstand und Gemecker brauchte man meistens nicht lange zu warten. „Wie lange dauert das noch? „…mir tun die Beine weh!“…“ ich habe aber jetzt Hunger, nicht erst später…“ Das ertrugen Eltern auch, und es war keine Wüstenwanderung, sondern nur ein Spaziergang. Wieviel unvergleichlich mehr war dagegen das Murren eines ganzen Volkes. Gott ertrug das alles, und am Ende gab er ihnen das gelobte Land Kanaan zum Erbe. Dann kam die Zeit, in der Richter zu Oberhäuptern eingesetzt waren. Israel geriet immer wieder auf krumme Wege, die zu Abfall und Götzendienst führten. Dann bat das Volk um einen König, und Gott gab ihnen Saul. Aber auch er hatte sich schuldig gemacht und musste abtreten. Schließlich wurde David zum König, von dem Gott selbst sagt: ein Mann nach meinem Herzen! Bis hierher fällt mir auf, wie oft in der Rede des Apostels Gottes große Güte und Barmherzigkeit zum Ausdruck kommen. So steht es da: Gott erwählte die Väter, führte mit starkem Arm, ertrug sie in der Wüste, gab ihnen Kanaan, Richter, den König Saul, erhob David zum König, der nun Gottes Willen tun sollte! Der Prophet Jesaja hatte es vorausgesagt: aus dem Stammbaum Davids soll der Heiland für Israel kommen! Geboren in Bethlehem, der Stadt Davids – ein Spross aus der Wurzel Isais, der Retter der Welt, der König aller Könige! Das ist mir doch so bekannt! Von Johannes, dem Täufer, ebenfalls angekündigt, sein Weg und das Volk vorbereitet, so soll Jesus Christus empfangen werden! Wie ein roter Faden, so scheint es mir, zieht sich Gottes große Liebe und Barmherzigkeit durch die Rede des Apostels und die ganze Geschichte Gottes mit seinem Volk bis hin zu uns heute! Dafür bin ich von Herzen dankbar, und ich bin gespannt, wie es weiter geht. Autor: Margit Weigelt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! 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„Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich, still und leise; und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise,“ so beginnt ein Lied von Manfred Siebald. Klein fängt es auch damals mit der Gemeinde Jesu an. Menschen werden durch das Evangelium ganz persönlich erreicht. Sie treffen sich regelmäßig, reden über Gottes Wort und beten gemeinsam. Es entstehen die ersten Christengemeinden in Jerusalem, Judäa, Samaria und weiter nördlich in Antiochia. Jesus hatte seine Mitarbeiter mit den Worten beauftragt:„Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ Im heutigen Bericht aus der Apostelgeschichte werden wir Zeugen, wie die ersten Wellen der frohen Botschaft ihren Weg um die ganze Erde nehmen. Antiochia, das heutige Antakya, liegt in der südlichen Türkei. (Hier war im übrigen 2023 das verheerende Erdbeben mit über 50.000 Toten.) In dieser Stadt gibt es damals eine sehr aktive Christengemeinde. Um sich intensiv auf Gott zu konzentrieren, fasten und beten sie. Da spricht der Heilige Geist zu ihnen: „Stellt mir Barnabas und Saulus frei. Ich habe sie zu einer besonderen Aufgabe berufen.“ Im Gebet und mit Fasten wird dieser Auftrag bestätigt. Nun entlassen sie Barnabas und Saulus aus ihrer Gemeinde und senden sie unter Gottes Segen in ihren Dienst. Die beiden Missionare sind im Auftrag Gottes unterwegs. Sie sollen Zeugen sein bis an das Ende der Erde. „Menschen müssen Menschen sagen, dass Gott alle liebt, dass es einen Weg aus Schuld und Elend gibt.“ Heißt es in einem Lied. Mit diesem Verkündigungsauftrag machen sie sich auf den Weg. Sie haben keinen festen Reiseplan. Barnabas und Saulus, der auch Paulus heißt, vertrauen der Führung des Heiligen Geistes. Sie überlassen letztlich Gott die Entscheidung, wo sie wann gebraucht werden. Von der Hafenstadt Seleukia fahren sie mit dem Schiff nach Salamis auf Zypern. Zunächst verkündigen sie das Wort Gottes in den jüdischen Synagogen. Die ersten Missionsgemeinden entstehen vor allem aus Juden und Anhängern der jüdischen Lehre. Für diese Menschen ist es eine echte Befreiung, wenn sie erfahren: „Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es!“ ( Epheser 2, 8 ) Die Missionsreise geht weiter. Quer über die Insel kommen Barnabas, Paulus und ihr Mitarbeiter Johannes nach Paphos. Hier regiert der römische Statthalter Sergius Paulus, ein gebildeter Mann. Sicher hat er schon etwas von der neuen Lehre mitbekommen. Er will mehr darüber erfahren und lädt deshalb Barnabas und Paulus zu sich ein. Er wünscht sich, Gottes Wort zu hören. Im Gefolge des Statthalters gibt es allerdings einen jüdischen Zauberer, einen falschen Propheten. Dieser lässt sich alles Mögliche einfallen, damit sein Chef nicht zum Glauben kommt. Doch Paulus hat ihn fest im Blick. Im Auftrag des Heiligen Geistes weist er den Zauberer Elymas in die Schranken. In der Basisbibel heißt es: „Du bist voll List und Tücke, du Sohn des Teufels und Feind aller Gerechtigkeit. Willst du nicht endlich aufhören, die klaren Anweisungen des Herrn zu verdrehen? Der Herr wird dich bestrafen! Du wirst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen.“ Sofort wurde der Zauberer in tiefste Dunkelheit gehüllt. Elymas hat seinen Widerstand gegen Gottes Botschaft teuer bezahlt. Er bleibt eine Zeit lang blind. Hilflos tappt er umher. In diesem Bericht wird die Autorität Gottes deutlich aufgezeigt. Paulus handelt nicht aus eigener Kraft, sondern im Auftrag seines Herrn. Mir stellt sich hier die Frage, wie ich mit dem Bösen in meinem Leben, in der Gemeinde oder in der Gesellschaft umgehe? Gehe ich den bequemen Weg und schaue einfach darüber hinweg? Paulus ist mir hier Vorbild. Er hat das Böse fest im Blick. Der Heilige Geist gibt ihm die Kraft dazu, nicht weg zu schauen. Er kann standhaft bleiben und Gutes bewirken. Klare Worte sind oft nötig, damit das Böse, Ungerechte und Hinterhältige enttarnt werden kann. Es muss weg. So hat das Gute die Gelegenheit sich auszubreiten. So ist ein Neuanfang möglich. Jörg Swoboda und Theo Lehmann bringen es in einem Lied so auf den Punkt: „Macht Platz, räumt auf! Gott will neu beginnen. Macht Platz, räumt auf! Gott fängt neu mit uns an. Warum werden Fehler nicht ehrlich bekannt? Warum wird die Schuld nicht beim Namen genannt?Nur da beginnt Gott, wo aufgeräumt wird. Gott beginnt neu!“ Von diesem ganzen Geschehen ist der Statthalter Sergius Paulus tief beeindruckt. Er kommt durch Gottes mächtiges Wort, durch Gottes Machtwort zum Glauben. Ein spannender Bericht von der ersten Missionsreise des Apostel Paulus. Er macht uns Christenmenschen Mut, im Glauben standhaft zu bleiben. Ich möchte das von Jesu Jüngern lernen, die trotz aller Bedrohung an Gottes Auftrag festgehalten haben. In Apostelgeschichte 4, 20 heißt es: „Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“ Trotz Hindernissen, Schwierigkeiten und Ablehnung dürfen wir Gottes gute Nachricht weitersagen. Auch heute gilt Gottes Zusage: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, und werdet meine Zeugen sein.“ Ich freue mich darüber „Steinchen des Glaubens“ ins Wasser werfen zu dürfen, damit Menschen von den Wellen der Guten Nachricht erreicht werden können. Autor: Henning Kämpf Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Wenn es um die Lage unserer Wirtschaft geht, höre ich unter anderem immer wieder von einem Problem: dem Facharbeiter-Mangel. Dies kann für Betriebe zu einem großen Problem werden und im schlimmsten Fall sogar zur Schließung des Unternehmens führen. Herodes Agrippa mangelte es anscheinend auch an Fachkräften in seiner Justizabteilung. Herodes hatte doch eindeutige Anweisungen zu einer strengen Bewachung des Gefangenen Petrus gegeben. Herodes wollte Petrus dem Volk vorführen und sich selbst bei dieser Gelegenheit feiern lassen. Nun befahl er, dass Petrus geholt werden sollte, doch der war nicht mehr da. Es waren nur völlig verwirrte Soldaten anzutreffen, aber kein Petrus. Was waren das nur für Soldaten, denen ein schwer bewachter, in Ketten gefesselter Gefangener einfach so entkam. Das konnten wahrlich keine guten Fachkräfte gewesen sein. Herodes ließ die Wachen umgehend zum Verhör kommen. Sie konnten ihm aber offensichtlich nicht erklären, was oder wie Petrus sich befreit hatte und entkommen konnte. Konsequenz, die Soldaten, die eigentlich die Flucht des Petrus gar nicht verschuldet hatten, wurden abgeführt und selbst ins Gefängnis geworfen. Herodes wandte sich danach anderen Dingen zu. Er zog nach Cäsarea und plante einen Krieg gegen die Einwohner von Tyros und Sidon, da diese ihn anscheinend verärgert hatten. Die wollten aber auf keinen Fall mit Herodes Krieg führen, weil sie von ihm abhängig waren. Sie bezogen von Herodes für sie notwendige Lebensmittel. Wirtschaftliche Abhängigkeiten zwingen oft dazu, sich unterzuordnen. Sie hatten zwischenzeitlich den Kämmerer des Königs, Blastus, auf ihre Seite gezogen und kamen jetzt mit seiner Unterstützung und baten um Frieden. Auch in unserer heutigen Zeit wird an einigen Orten dieser Welt um Frieden gebeten, leider bisher mit wenig Erfolg, da einige Machthaber unbedingt ihren Machtbereich mit Gewalt erweitern wollen und sich davon nicht abbringen lassen. Herodes betrat seinerzeit machtvoll mit königlichem Gewand den Thron und hielt eine Rede an das Volk. Diese Rede war König Herodes wohl gut gelungen und muss die Menschen beeindruckt haben, denn das Volk schmeichelte ihm. Sie sagten: So kann kein normaler Mensch reden, das ist die Stimme Gottes. Das gefiel Herodes natürlich. Er stellte nicht klar, dass er nur ein Mensch ist, sondern ließ sich weiter als Gott feiern. Doch hier war er zu weit gegangen, Gott lässt sich nicht spotten. Bald darauf wurde er von Gott mit einer qualvollen Krankheit gestraft und verstarb daran. Die Zeit des Herodes Agrippa war vorbei. Doch wie uns berichtet wird, breitete sich das Wort Gottes trotzdem weiter aus und bewirkte viel. Auch in unserer Zeit erlebe ich Machthaber, die sich gerne von ihren Anhängern feiern lassen und für die, die nicht mitfeiern und Widerspruch wagen, wird es oft gefährlich. Diese Mächtigen bringen leider viel Unruhe, Unsicherheit, Leid, Trauer und Krieg in unsere Welt. Und ich muss sagen, ich frage mich dann manchmal schon, wo ist unser Gott, warum greift er nicht ein? Oder ich kämpfe schon mal mit Problemen, die sich einfach nicht lösen lassen wollen und warte vergebens auf Gottes Handeln und Eingreifen. Doch die Bibelverse aus der Apostelgeschichte lehren mich: Gottes Gedanken sind nicht immer meine Gedanken. Gottes Zeitmaß ist nicht das meine, aber am Ende des Tages ist Gott doch mächtiger als die Machthaber dieser Welt und auch mächtiger als die Probleme, die mich beschäftigen. Hier hilft nur eins: Gottvertrauen! Letztlich hält unser Gott doch diese Welt und mein ganz persönliches Leben in seiner Hand und wird es zum Guten führen. Sein Wort und seine Botschaft von der Macht der Liebe hat alle Mächtigen dieser Welt überlebt. Gott ist da! – wer mag wider uns sein? So fragt der Apostel Paulus im Römerbrief. Das ist meine Zuversicht und Hoffnung für diese Welt und mein Leben. Schließen möchte ich mit Worten von Martin Luther King: „Wenn unsere Tage verdunkelt sind und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte, so wollen wir stets daran denken, dass es in der Welt eine große, segnende Kraft gibt, die Gott heißt. Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln – zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit.“ Autor: Friedhelm Muus Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Petrus, mit Ketten an zwei Wachsoldaten gefesselt und streng bewacht, wird aus einem einbruchsicheren unmenschlichen Verlies von einem Engel Gottes hinaus in die Freiheit geführt. Die Kerkertore öffnen sich automatisch, alle vier Wachmänner verschlafen die göttliche Befreiungsaktion, keiner schlägt Alarm. - Unglaublich! - Aber tatsächlich passiert im Jahr 43 n.C., am Ende des Passafestes, nachts, mitten in Jerusalem. „Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen, können sie gescheh‘n. Wunder gibt es immer wieder, wenn sie dir begegnen, musst du sie auch sehn…“. Mit diesem Titel holte Katja Ebstein, den 3. Platz beim Grand Prix d'Eurovision 1970. Das Jerusalemer Wunder ist so sensationell, dass es einige der beteiligten Akteure selbst zuerst nicht glauben können. Petrus meint, er träumt, während der Engel ihn aus dem Gefängnis führt. Die christliche Gemeinde, die unaufhörlich für ihn betet, hält die Nachricht von seiner Befreiung für völlig verrückt. Das Hausmädchen Rhode, die sie überbringt, halten alle für übergeschnappt! - Solche unglaublichen übernatürlichen Ereignisse kann sich nur Gott ausdenken! - Er löst Fesseln, öffnet Türen und befreit! Kaum zu glauben - aber amtlich! Im Neuen Testament wird von vielen Wundern berichtet, die Jesus und sogar seine engsten Freunde gewirkt haben. Wunder sind außergewöhnliche Ereignisse, die man naturwissenschaftlich nicht erklären kann. Sie sind keineswegs normal, aber Gott lässt auch heute noch viele Wunder zum Wohle seiner Menschen geschehen. Sie sind nicht selbstverständlich und wir erleben sie nicht jeden Tag. Wir dürfen jederzeit um sie beten, doch sind sie uns nicht versprochen. Wir haben keinen Anspruch darauf, können sie nicht einfordern oder verlangen - auch nicht, wenn wir ernsthaft um sie beten, wie die Gemeinde in Jerusalem damals! Gott wirkt heute noch viele Wunder! Ich glaube, dass viele Christen schon unbemerkt Wunder Gottes erlebt haben, weil Gott sie in bedrohlichen Situationen bewahrt, oder aus schwierigen Umständen gerettet hat. Das Gesangsduo Arno und Andreas sang vor etwa 40 Jahren: „die Welt ist voller Wunder, die Nacht ist voller Licht, doch weil unser Glaube klein ist, sehen wir das Große nicht!“ - Unser Gott muss uns die Augen für seine Wunder öffnen, sonst suchen wir ergebnislos nach unangemessenen Erklärungen. Gottes Macht ist unbegrenzt! „Gott handelt auf natürliche oder übernatürliche Weise wunderbar!“, leider weiß ich nicht mehr, wer den Satz geprägt hat, aber ich finde ihn äußerst treffend. Gott ist in seinem Handeln völlig souverän, absolut frei, herrschaftlich über allem stehend - in seinem Tun immer wunderbar! Er könnte jedes Wunder wirken, wann er will, wie er will und für wen er will. Wenn Gott uns mit einem Wunder beschenkt, dann können wir sein Wunderhandeln nur staunend und dankbar annehmen, und ihn dafür ehren! Wir haben einen wunder-vollen Gott - einen Gott voller Wunder! Jeder Christ - ein echtes Wunder! Augustinus meint, „Die Welt ist voller Wunder und sie selbst ist das größte Wunder.“ Ich glaube, dass Jesus selbst, seine Menschwerdung, sein Kreuzestod und seine Auferstehung die größte Wunderserie der Geschichte ist! Sie war die Initialzündung für unzählige weitere Wunder, die bis heute, immer wieder, in dem Moment geschehen, wenn Menschen zum Glauben an Jesus Christus finden, wenn Jesus einem Sünder die Vergebung aller Schuld zuspricht, und ihn zu Gottes Kind macht, das für immer zu seiner Familie gehört. Für diese Wunder, die tagtäglich geschehen, bin ich unserem Gott besonders dankbar, denn „nicht durch Jesu‘ Wunder, sondern durch seine Wunden sind wir gerettet!“ (A. Bockkam) Auf diese Geschwister ist 100%ig Verlass! Was mich überrascht und beeindruckt, ist der starke Zusammenhalt der Geschwister und die Gebetsmacht der damaligen Gemeinde in Jerusalem! Obwohl die Lage für alle Christen bedrohlich, vielleicht sogar lebensgefährlich war, trafen sie sich zum gemeinsamen Gebet für Petrus. Wir wissen nicht genau, wie viele Tage Petrus im Gefängnis war - seine Gemeinde betete! Als er plötzlich wieder quicklebendig in der Hausgemeinde erscheint - beten sie gerade für ihn. Erschreckend finde ich, dass sie alle kaum glauben können, dass er tatsächlich befreit wurde, obwohl sie genau dafür die ganze Zeit beteten! Ich frage mich, ist mein Beten nicht sehr ähnlich. Ich bete sehr gerne für viele dringende Dinge - glaube ich tatsächlich daran, dass Gott meine Gebete erhört, dass er auch echte Wunder wirkt, um die ich immer wieder bete? Lohnt sich beten wirklich? Wir wissen nicht, wie viele Tage oder Stunden die Gemeindeleute damals für Petrus gebetet haben. Wir wissen auch nicht, wie viele Beter zusammengekommen waren. Es geht nicht um große Zahlen oder 24/7-Gebete oder Gebetsnächte, entscheidend ist Gottes gnädiges Handeln! Hier lesen wir von einer außergewöhnlichen Gebetsantwort Gottes, er reagierte mit einem völlig unerwarteten Wunder. Nur er kann jederzeit das Unmögliche schaffen! Ich frage mich, glaube ich wirklich daran, dass Gott mein Beten erhört und mir antwortet - wenn es sein muss, auch mit einem Wunder? Ich möchte lernen, ihm viel mehr zuzutrauen - schließlich ist er Gott! Gottes Hilfe kommt immer rechtzeitig! Petrus weiß, dass am nächsten Tag seine Verhandlung stattfindet, bald ist sein Leben zu Ende! Er erlebt gerade die letzte Nacht vor seiner Hinrichtung! Wie kann er so großes Vertrauen in Gottes Handeln haben, dass er sogar zwischen zwei Wachsoldaten angekettet, noch ruhig und tief schlafen kann? Fühlte er sich in Gottes Händen rundum sicher, geborgen? Hatte er sich und sein Leben schon aufgegeben? Oder tröstete ihn die Erinnerung daran, dass Gott ihn schon einmal unversehrt aus einem Kerker in Jerusalem gerettet hat? Ich weiß es nicht, aber ich bin neidisch auf ihn und frage mich: warum vertraue ich meinem Gott so wenig? Ich bete, dass Gott mir solch ein großes Vertrauen auf ihn und sein Handeln schenkt! Ich weiß doch genau: Mein Freund Jesus - ist der Gott der unbegrenzten Möglichkeiten! Gottes Timing, seine Zeit und sein Handeln sind perfekt! Der Bericht von Petrus‘ Befreiung zeigt mir eindrücklich, dass für Gott nichts unmöglich ist. In meinen dunkelsten Momenten ist er bei mir und behält alle Fäden in seiner Hand - er kann jederzeit alles tun, was er will. Egal, was passiert, er ist immer mit mir unterwegs. Er verabschiedet sich nicht, wenn es brenzlig wird, lässt mich nicht allein kämpfen. Auch wenn ich in Gefahr bin, verliert er mich nicht aus seinen liebenden Augen. Ich bin niemals von ihm und seinen guten Geistern verlassen! Ganz im Gegenteil, da wo mir die Kraft ausgeht, ist er meine Stärke. Auch in den scheinbar ausweglosesten Situationen kennt er die Lösung, kann er mich retten. Ich bin überzeugt, mein Gott ist immer an meiner Seite - egal ob Wunder geschehen oder nicht! Autor: Pastor Reinhart Henseling Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Erschreckend finde ich die Beobachtung im ersten Abschnitt, die ich überschrieben habe mit 1. Verfolgung macht gehorsam Zunächst ist das Ende von Stephanus erschreckend. Seinem Glauben, seiner Rhetorik konnte man nichts erwidern, darum wurde er kaltgestellt, umgebracht. Saulus war ein Sympathisant, der das zu dem Zeitpunkt noch gut fand, weil er davon überzeugt war, auf Gottes Seite zu stehen. Für die junge Gemeinde muss das ein schreckliches Erlebnis gewesen sein. Seit Pfingsten schien nichts den Siegeszug des Evangeliums bremsen zu können. Wie auf einer Welle des Erfolgs erlebten sie, wie die Botschaft von Jesus aufgenommen wurde. Die Gemeinde wuchs und wuchs - traumhaft. So würde ich es gern auch noch einmal erleben! Dann schlug der Wind um. Verfolgung, Gefängnisaufenthalte und letztlich die Steinigung von Stephanus schreckten die Gemeinde auf. Obwohl Jesus deutlich gesagt hat, dass das kommen wird und ein natürlicher Bestandteil seiner Nachfolge ist, wirft es sie aus der Bahn. Die Folge: Viele Christen flohen, darunter auch die Diakone. Nur die Apostel hielten noch in Jerusalem aus. Wer fliehen muss, versteckt sich, geht in Deckung, wartet ab, bis der Sturm sich etwas gelegt hat. Das wäre der übliche Reflex. Die Verfolgten tun das überraschenderweise nicht. Im Gegenteil. Sie gehen nicht in Deckung, sie gehen in die Offensive. Alle Menschen sollen die gute Nachricht von Jesus hören. Was für eine Begeisterung muss in diesen Christen gesteckt haben. Sie konnten einfach nicht schweigen von dem, was sie mit Jesus erlebt hatten. Auf der anderen Seite finde ich genau das aber auch erschreckend: Jesus hatte seinen Jüngern den Auftrag gegeben: „Ihr werdet meine Zeugen sein, in Jerusalem, Samaria und bis an das Ende der Welt!“ Bis zu dem Tag der Verfolgung waren sie aber nur in Jerusalem aktiv. Wir lesen nichts davon, dass einer von ihnen auf die Idee kam, die super dynamisch wachsende Gemeinde zu verlassen, um auch außerhalb von Jerusalem Menschen von Jesus zu erzählen. Offensichtlich fühlte man sich in seiner großen Gemeinde heimatlich wohl. Es gab ja auch genug zu tun, jede Hand wurde gebraucht. Dieses Verhalten macht mich immer wieder nachdenklich. Mir liegen Gemeindebau und Gemeindegründung auf dem Herzen. Doch oft erlebe ich nur ungläubiges Staunen und komplettes Unverständnis, wenn ich große Gemeinden darauf anspreche, ob für sie eine Teilung, eine Neugründung in ihrem Einzugsbereich denkbar wäre. Menschlich und auch als Pastor, der für jeden guten Mitarbeiter unbeschreiblich dankbar ist, kann ich nachvollziehen, dass man so etwas gar nicht denken mag. Doch werde ich das Gefühl nicht los, dass es auch in unserer Gesellschaft erst zu einer Verfolgung kommen muss, damit unsere schönen Kreise gesprengt werden und so die gute Nachricht von Jesus wieder Kreise ziehen kann. So war es jedenfalls in der ersten Gemeinde. Die Flüchtlinge zogen los und erlebten, dass das Evangelium nicht nur in ihrer Heimatgemeinde durchschlagenden Erfolg hat. Damit komme ich zur zweiten Beobachtung: 2. Die gute Nachricht ist grenzenlos Gottes Geist wirkt. Er wirkt auch ausgesprochen intensiv, nachdem er alte Formen und eingespielte Gemeinden gesprengt hat. Auffallend ist, dass das Thema „grenzenlos“ anfangs gar nicht so grenzenlos war: „Die aber zerstreut waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob, gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und verkündigten das Wort niemandem als allein den Juden.“ Allein den Juden! Von wegen „Verkündigt das Evangelium in der ganzen Welt“! Auch in der Verfolgung erfuhren erstmal nur die eigenen Landsleute von dem, was Jesus für alle Welt getan hat. Segensreich, aber nicht grenzenlos war das, was diese Flüchtlinge hier taten. Doch es gab auch andere: „Es waren aber einige unter ihnen, Männer aus Zypern und Kyrene, die kamen nach Antiochia und redeten auch zu den Griechen und predigten das Evangelium vom Herrn Jesus.“ Da beim Pfingstfest Menschen aus aller Welt anwesend waren, war das Evangelium durch sie auch schon in alle Welt gegangen. Gottes Wort kennt keine Grenzen. Die Botschaft der Bibel ist kultur- und nationenübergreifend. Gottes Geist kennt keine Grenzen. Da gibt es nur den Unterschied zwischen denen, die glauben und denen, die nicht glauben wollen. In meinen Gemeinden habe ich oft mehrere Nationalitäten. Immer wieder begeistert es mich, wie die Beziehung zu Jesus eine Einheit schafft und hilft, kulturelle und sprachliche Grenzen zu überwinden. Vielleicht müssen wir manchmal ebenso wie die erste Gemeinde von Gottes Geist unsanft geschubst werden, um neu zu entdecken, dass Gottes Wort grenzenlos wirkt. Ob Juden, Europäer, Afrikaner oder welche Nationalität auch immer: Gott handelt stets durch Menschen, die sich von ihm in Bewegung setzen lassen. Das führt zu meiner dritten Beobachtung: 3. Ohne Menschen tut Gott es nicht Gott will mit seinen Jüngern, seinen Nachfolgern, etwas in der Welt bewegen! Und so senden die Apostel neugierig oder vielleicht auch misstrauisch Barnabas von Jerusalem aus, sich die Lage mal anzusehen, sich ein Bild zu machen. Grundsätzlich ist es richtig, dass die Verantwortlichen sich ein Bild davon machen, ob Gott wirkt oder ob ungeistlicher Wildwuchs entsteht. Mit Barnabas senden sie einen aus, der menschlich und geistlich hohes Ansehen genießt. Wie wichtig die Wahl der richtigen Mitarbeiter für eine Aufgabe ist, spürt jeder, der es mit Menschen zu tun bekommt, die absolut ungeeignet für ihren Job sind. Barnabas ist für mich so ein Vorbild, der seine Berufung, seine Begabung lebt. Er ermutigt die Missionare, die aus Jerusalem fliehen mussten. Es kam kein strenger Kontrolleur aus Jerusalem, der jetzt genau hinsah, dass ja alles richtig zuging. Das wäre auch untypisch für Barnabas. Er war eher der Mentor, der Begleiter, der Menschen für ihren Dienst zurüstete. Nachdem Barnabas die Juden in ihrem Dienst gestärkt hatte, kümmerte er sich um jenen Saulus, der noch fröhlich der Steinigung des Stephanus zugesehen hatte. Gottes Geist hatte zwischenzeitlich aus Saulus einen Paulus gemacht. Er war vom Verfolger zum Nachfolger Jesu geworden. Barnabas nahm sich über ein Jahr lang Zeit, Paulus in die Gemeinde einzuführen. Später begleitete er ihn auf der ersten Missionsreise. Vor der zweiten Missionsreise lesen wir, dass Paulus Johannes Markus nicht mehr mitnehmen wollte, weil der ihn zutiefst enttäuscht hatte. Daraufhin trennte sich Barnabas von Paulus und kümmerte sich nun um Johannes Markus. Später lesen wir in den Briefen von Paulus, dass Johannes Markus ihm ein wertvoller Mitarbeiter geworden war. Eben, weil Barnabas seine Berufung lebte. Ohne Menschen tut Gott es nicht. Sie müssen kein Barnabas, auch kein Paulus sein, aber Sie dürfen das sein, was Sie sind: Der Mensch, den Gott heute so als Mitarbeiter haben will, wie Sie sich im Spiegel sehen können! Haben Sie den Mut zu einer grenzenlosen Nachfolge, in der Sie ins Staunen kommen können, was Gott mit Ihnen, durch Sie und oft sogar trotz Ihnen tun kann. Autor: Pastor Walter Undt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Meine ersten spontanen Gedanken: das ist ja zeitlos, das ist wie über heutige Verhältnisse geschrieben – da hat sich ja gar nichts geändert. Nach einem kurzen Moment halte ich inne. Warum? Weil sich doch etwas geändert haben muss! Weil die sogenannten Heiligen, objektiv gesehen, zugenommen haben. Weil es doch eine Menge Treue unter den Menschenkindern gibt. Diese Erkenntnis kommt mir nicht sofort durch Beobachtung, sondern durch Nachdenken. Wie das? Davids Wunsch, dass der Herr die Heuchelei und die hoffärtige Zunge ausrotten solle, ist Gott nachgekommen – aus meiner Sicht allerdings im Zeitlupentempo – und auch noch nicht vollkommen. Nicht per Dekret oder Befehl – es ist ein ganz anderer Werdeprozess eingetreten. Zuerst erscheint Jesus auf der Weltbühne und macht seine Botschaft, sein Evangelium bekannt. Er leitet damit einen Prozess ein, der seit fast über 2000 Jahren andauert und noch nicht abgeschlossen ist. Sehr viele Menschen haben sich seit der Erscheinung des Erlösers für Ihn entschieden, mit ihm gelebt – und leben noch in seiner Gegenwart. Die vielen NachfolgerJesu lernen, sich an die – ich nenne die frohe Botschaft auch gern Gebrauchsanleitung des Lebens – zu halten – besonders dann, wenn es schwer fällt. Manche Vorgänger von unseren Glaubensgeschwistern haben sogar dafür ihr Leben gegeben, haben den Märtyrertod erlitten. Einige meiner unzähligen Schwestern und Brüder im Glauben, die sich täglich um das Leben in der Gegenwart Gottes bemühen, kenne ich sogar. Sie reden kein Lug und Trug – auf sie kann ich mich verlassen. Dieses – sich auf den Anderen verlassen zu können – ist sehr wesentlich. In der Vergangenheit sind es die ungezählten, treuen Nachfolger Jesu, die unter anderem, das Abendland zum Blühen gebracht haben. Durch die Unterrichtung in der Bibel, durch die Erkenntnis des wahren Gottes, haben sie gelernt sich gegenseitig zu vertrauen und sich an gegebene Versprechen zu halten. Das hat Menschen verändert. Zum Beispiel so: Sich an sein Wort zu halten, auf das christlich geschulte Gewissen zu hören, Geschäfte auf Handschlag und auf Treu und Ehre zu tätigen. Ja, das hat es mal gegeben – und das gibt es – Gott sei Dank – immer noch. Trotzdem kann ich zu Recht über die noch bestehende Macht der Bösen klagen. Ich selbst bin erst vor wenigen Wochen Opfer eines dreisten Diebstahls geworden, der mich und meine Frau einen Großteil der Ersparnisse für die Rentenzeit gekostet hat. Wie jetzt? Sollen wir die Ungerechtigkeiten aushalten, obwohl wir die Zusage Gottes gelesen haben, dass er Abhilfe schaffen wird? Wann soll das werden und wie steht Gott auf? Hört das Seufzen der Armen auf? Hat Gott schon denen geholfen, die sich danach sehnen? Ein Blick in die Welt zeigt uns, dass das Böse und alle damit verbundenen Ungerechtigkeiten immer noch andauern, und die Klage Davids vor 3.000 Jahren heute ebenfalls seine volle Berechtigung hat. In einem Gleichnis Jesu werden wir daran erinnert, dass das Unkraut und der gute, gesäte Weizen gemeinsam aufwachsen. Und – so der Hausherr in dieser Geschichte – erst bei der Ernte das Unkraut vom wertvollen Korn getrennt werden soll. Das Unkraut wird am Ende dann gebündelt ins Feuer geworfen. Bis dahin lässt der Hausherr es wachsen….. Die Welt ist voller Übel – Kriege, Missgunst, Gier sind noch an der Tagesordnung. Viele Menschen gefallen sich darin, hier Meister zu sein. David zitiert Gott, wenn er schreibt: »Weil die Elenden Gewalt leiden und die Armen seufzen, will ich jetzt aufstehen«, spricht der HERR, »ich will Hilfe schaffen dem, der sich danach sehnt.« „Wer nach mir sucht, von dem lasse ich mich finden“, kann ich beim Propheten Jeremia ca. 400 Jahre nach König David lesen. Aber nach wem soll ich suchen, wenn ich den, den es zu finden gilt, gar nicht kenne? Damit das nicht mehr passieren kann, kam Jesus in die Welt. Er gab Zeugnis vom Vater, des Schöpfers des Himmels, der Erde und der Menschen. Wer diesen Schöpfer sucht, kann ihn finden – in Jesus kann er dann erkennen, wie Gottvater ist. Wer sich Jesus anvertraut, dem wird geholfen! Ist das so einfach? Nein, leider nicht – das Unkraut gibt es immer noch. Und das möchte so gern wuchern und den guten Weizen ersticken. Es gibt im christlichen Dasein keine Einzelerlösung. Wenn ich Glück habe, darf ich mal kurz mit auf den Berg Tabor – dort konnten zwei Jünger Jesu einmal für ein paar Augenblicke die Herrlichkeit des Himmels erblicken – bekamen mal einen kurzen Eindruck von Gottes Herrlichkeit. Aber danach ging es wieder in die Niederungen des Alltags – so lange, bis Gottes ganzes Reich wiederhergestellt sein wird. Das wird dann ein Ereignis sein, an dem alle beteiligt sind. Wenn Jesus wiederkommt, setzt das voraus, dass Ihm der Weg bereitet wurde, seine Nachfolger ihren Auftrag ausgeführt haben – nämlich die frohe Botschaft allen Menschen zur Verfügung gestellt zu haben, damit sie sich dafür oder dagegen entscheiden können. Dann wird Gott vollständig aufgestanden sein – um mit Davids Worten zu sprechen. Dann wird das Unkraut nicht mehr sein. Dann werden die Elenden frohlocken und die Ungerechtigkeit nicht mehr sein. Dann sind die Armen nicht mehr arm und die Heiligen Mitarbeiter des Weinbergs Gottes, die treuen Nachfolger sitzen am Tisch Gottes und feiern die Vollendung seines Reiches. Jesus selbst wird sie bedienen. Geduld! Das Ziel kommt jeden Tag einen Schritt näher auf uns zu. Autor: Jens Scholz Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Was Petrus hier erlebt, ist schon sehr ungewöhnlich, das Gesicht, der Traum erschüttert sein Weltbild. Petrus soll etwas tun, was doch eigentlich von Gott verboten scheint. Nun sagt Gott aber zu Petrus: tue es. Petrus erkennt, dass es hier nicht um Speisegesetze geht. Gott will ihm etwas anderes klar machen. Die Männer, die ihn abholen, helfen Petrus das alles zu verstehen und richtig einzuordnen. Gott schenkt allen Menschen den Weg zu ihm über die Gnade und Buße. Was für eine Veränderung! Nicht für Petrus aber für die anderen Menschen, für die, die nicht aus Israel kommen. Als Petrus dieses Bild versteht, beginnt er allen Menschen von der Gnade Gottes zu erzählen. Petrus kommt nach Jerusalem. Dort haben schon einige Brüder etwas gehört, von dem, was passiert ist. Aber weil sie nur etwas, nur einen Teil gehört haben, sind sie aufgebracht. Petrus erklärt, was wirklich geschehen ist und wie Gott ihm klar gemacht hat, was Gottes Wille ist. Die anderen Männer sind still und akzeptierten, was Petrus gesagt hatt und sie danken Gott für sein Handeln. Petrus braucht eine gewisse Zeit, um zu erkennen, was Gott beabsichtigt. Gott lässt ihm diese Zeit, er drängt Petrus nicht, er baut ihm Brücken, damit Petrus den Willen Gottes versteht. So ist Gott auch heute noch zu den Menschen, Gott ist geduldig und von großer Güte. Er lässt den Menschen, denen er etwas zeigt, bis heute die nötige Zeit, um zu verstehen, was er möchte. Ich war noch nicht verheiratet und half bei einem Bauprojekt in der Nähe von Sinsheim. Eine christliche Gemeinde hatte dort eine ehemalige Sägmühle aufgekauft und baute diese um. Mit mir waren noch zwei andere Helfer plus zwei Ehepaare, die das ganze Projekt leiteten. Sonntags gingen wir in Sinsheim in eine Gemeinde zum Gottesdienst. Da ich keine Frau hatte, schaute ich mir die jungen Frauen an und hoffte, Gott würde mir eine Frau zeigen, die für mich infrage käme. Aber nichts passierte. Ich bat Gott, mir Ruhe zu geben, damit ich mich auf den Bau und auf sein Wort konzentrieren konnte. Ich bekam die Ruhe und alles war gut. An einem sonnigen Tag Ende März ging ich durch das Dorf als ein Mann, den ich kannte, mich sah und fragte, ob ich einen Kaffee mittrinken wollte. Bei ihm im Garten waren er mit Familie und eine Frau mit einem kleinen Kind und ihren Hunden. Ich blieb dort eine Weile und als ich ging, dankte ich Gott dafür, dass er mir so eine Frau wie die im Garten nicht geben wollte. Ich irrte gewaltig. Gott hatte mir meine Frau gezeigt und ich hatte es nicht verstanden. Die Frau selbst sprach noch am selben Abend mit einer Freundin und sagte ihr, dass Gott ihr heute ihren Mann gezeigt hätte. Ich verstand nach gut drei Wochen, warum ich auf einmal ständig auf diese Frau traf. Dem Herrn sei Dank, dass ich verstand. Denn wir zwei sind nun seit mehr als 30 Jahren verheiratet. Die meiste Zeit glücklich. Gott weiß, was wir brauchen, und er weiß, mit welchen Mitteln er uns seinen Willen zeigen kann, damit wir ihn verstehen. Jesus Christus ist Gottes Weg für uns, zu ihm, zu Gott. Es gibt keinen anderen Weg als durch Jesus Christus. Damit wir diesen Weg verstehen und nehmen können, haben wir die Bibel. Die Bibel ist der Schlüssel. Aus dem Wort Gottes heraus werden die Predigten gehalten, die den Glauben wachsen lassen. Der Apostel Paulus schreibt: der Glaube kommt aus der Predigt. Wer in einen Gottesdienst geht und hört oder Predigten im Radio zuhört, oder im Internet sich Predigten anschaut, der hat die Möglichkeit, den Willen Gottes für sein eigenes Leben zu erkennen. Petrus wurde klargemacht, dass die Buße, die Möglichkeit, zu Gott umzukehren, allen Menschen gilt und dass die Gnade Gottes für alle Menschen da ist. Eine Vorstellung, die Petrus zuerst erschreckte, aber dann erkannte er Gottes Willen und er verkündete von da an diese Botschaft. Eine Botschaft, die auch heute noch gültig ist. Wer zu Gott kommt und Buße tut, der wird die Gnade Gottes erleben. Gott weist keinem die Tür, er heißt jeden willkommen, der es aufrichtig meint. Damit das passieren kann, braucht es die Erkenntnis, dass der Mensch sich Gott zuwenden und von Sünde abwenden muss, um mit Gott Gemeinschaft haben zu können. Die Bibel berichtet im Alten Testament, das Gott den König Saul verworfen hatte und der Richter und Prophet Samuel den neuen König salben sollte. Gott schickte den Samuel zu einer Familie und das Oberhaupt der Familie ließ seine Söhne kommen, damit sie an Samuel vorbeigehen, so das Gott zeigt, wer der König von Israel sein wird. Der Mann lässt seine sieben Söhne holen und sie alle gehen an Samuel vorbei, aber Gott will keinen von ihnen. Da fragt Samuel, ob das bereits alle Kinder der Familie sind. Nein; einer ist noch auf der Weide, den lässt Samuel holen. Als der junge Mann mit Namen David vor Samuel steht, da weiß Samuel: Das ist der zukünftige König von Israel. Gott lässt sich Zeit und Samuel lernt, dass es nicht auf das Äußere ankommt, sondern auf das Herz. Gott sieht das Herz eines jeden Menschen an, der zu ihm kommt. Gott weiß, wie die Menschen sind. Gott weiß, wer als König in Frage kommt, aber Gott will, dass Samuel versteht, dasy es nicht auf die Größe und auf die Kraft des Menschen ankommt, sondern auf die Haltung des Herzens zu Gott dem Schöpfer. Nicht der Mensch, der gut aussieht, und der sich vor den Menschen gut darstellen kann, ist auch in Gottes Augen, der richtige. Vor Gott sind alle Menschen gleich, jeder Mensch kann und darf zu Gott kommen. Gott weiß wer zu ihm kommen wird, die Menschen wissen das nicht. Gott kann das Herz sehen, die Menschen nicht. Deshalb ist es wichtig, das allen Menschen gesagt wird, dass sie zu Gott kommen können und wie sie zu Gott kommen können. Autor: Wolfgang Helming Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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