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Was she the victim of foul play, an accident, or did she choose to disappear? In this episode of The Vanished, we retrace Diana’s last known movements, strange witness accounts, and the lingering mystery that has never been solved or.. was never meant to be solved.
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Einmal fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt. Es hatte da einen Punkt in meinem Leben gegeben, an dem ich mir vornahm, einmal die Bibel ganz von vorn bis hinten durchzulesen. Ganz tapfer begann ich beim 1. Mosebuch und hatte Freude an den Berichten über die Schöpfung bis hin zu den Geschichten der Urväter Abraham, Isaak und Jakob. Zäher wurde es dann schon im 2. Buch Mose. Das war zwar auch noch interessant, fand ich doch da die 10 Gebote, die wir zu lernen hatten. Aber es gab auch schon die ersten Rechtsordnungen zu studieren und das Gesetz über den Bau der Stiftshütte. Zu Beginn des 3. Buches Mose habe ich dann kapituliert. Denn das hat mir als Kind gar nichts mehr sagen können. Zum Glück hat mich diese Erfahrung nicht davon abgehalten, weiterhin in der Bibel zu lesen. Irgendwann habe ich kapiert, dass ich vielleicht mal im Neuen Testament anfangen sollte. Dort, wo von Jesus die Rede ist. Später habe ich gelernt: Er ist auch der Schlüssel dazu, um als Nichtjude das Alte Testament verstehen zu können. Das 3. Buch Mose Dies gilt insbesondere für die heutigen Verse aus dem 3. Buch Mose. Diese Textsammlung wird auch „Leviticus“ genannt, das „Buch der Leviten “. Levi ist einer der 12 Stämme Israels. Aus diesem sollten die Priester für Gottes Volk hervorgehen. Entgegen den anderen Stämmen bekam Levi kein Land zugeteilt. Ihr Anteil war das Sich-Nähren-Können durch den priesterlichen Opferdienst, wie es im 5. Buch Mose, Kapitel 18 beschrieben ist. Auch die Brüder Aaron und Mose stammen von Levi ab. So wundert es mich nicht, dass Gott immer wieder mit Mose spricht. Er soll die Gesetze und Ordnungen für den Gottesdienst und das tägliche Leben dem Volk Israel vermitteln. Daher beginnen 20 der 27 Kapitel des 3. Buches Mose mit dem Satz, dass Gott mit Mose redete. Durch Jesus das Alte Testament verstehen Aber zurück zu dem Gedanken, dass Jesus der Schlüssel dafür ist, um als Christ das Alte Testament zu verstehen. Das 3. Buch Mose wird auch als Opferhandbuch bezeichnet. Noch bevor in Kapitel 8 die Priester geweiht werden, erklärt Gott dem Mose 7 Kapitel lang, wie die einzelnen Opfer durchzuführen sind. Von den beschriebenen 5 Opferarten wird zuallererst das sogenannte Brandopfer beschrieben. Es wird auch als Ganzopfer bezeichnet, weil dabei das ganze Fleisch auf dem Altar verbrannt wird. Bei diesem Opfer scheint die Betonung auf der vollkommenen Weihe und Hingabe zu liegen. Im Neuen Testament hat wohl auch der Apostel Paulus dieses Bild vor Augen, wenn er an die Gemeinde in Rom schreibt, Kapitel 12, Vers 1, gelesen nach der Übertragung „Hoffnung für alle“: Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. Ihm auf diese Weise zu dienen ist der wahre Gottesdienst und die angemessene Antwort auf seine Liebe. In Vers 3 der heutigen Bibellese ist von der Freiwilligkeit des Opfers die Rede. „Will er (jemand) ein Brandopfer darbringen“, heißt es da. Gleichzeitig wird aber auch erwähnt, dass damit die Hoffnung verbunden ist, Gottes Gnade zu finden, wenn es heißt: „damit es ihn wohlgefällig mache vor dem HERRN...und für ihn Sühne schaffe.“ Wenn uns Paulus dazu auffordert, ein lebendiges Opfer für Gott zu sein, meint er damit, dass wir unser ganzes Leben Gott zur Verfügung stellen sollen, indem wir seine Liebe empfangen und diese an andere weitergeben. Auch dies soll freiwillig geschehen. Aber der Unterschied zum alttestamentlichen Denken ist der, dass Christen ihre Opfer nicht deshalb Gott geben, um ihm wohlgefällig zu sein, oder um Sühnung für die eigenen Verfehlungen zu erlangen. Denn Jesus Christus hat ja bereits ein einmaliges, vollumfängliches Opfer für alle Menschen dargebracht. Durch seinen Tod am Kreuz hat er die Sünden der gesamten Menschheit auf sich genommen und damit Sühne geschaffen. Jesus war unser Opferlamm. Damit sind die alttestamentlichen Opfer Geschichte. Sie sind nicht mehr nötig. Sie sind überboten worden durch das Opfer, das Jesus ein für alle Mal erbracht hat. Im heutigen Bibeltext wird Gott recht menschlich beschrieben. Das Feueropfer sei ihm ein „lieblicher Geruch“. Ich weiß nicht, ob das verbrannte Fleisch wirklich so gut gerochen hat. Aber es geht ja hier auch um etwas ganz Anderes. Diese Art zu sprechen, soll uns mit verständlichen Worten zeigen, welch große Befriedigung es für Gott ist, wenn wir ihm Opfer bringen. Wir dürfen das jetzt aus einer komfortablen Position heraus tun. Wir bringen Gott nicht deshalb unser Opfer, um ständig neu seine Gnade zu erhalten. Sondern, weil er uns gnädig gestimmt ist, danken wir ihm dies mit unserem täglichen Opfer, dem lebendigen Opfer unserer Hingabe an Jesus, Gottes Sohn, der uns erlöst und befreit hat von unseren Sünden. Gerechtigkeit vor Gott So gesehen, kann ich das 3. Buch Mose nun ganz anders verstehen. Dort wird ja im Grunde die Frage gestellt: „Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott?“. Antwort: Indem, er ein Opfer bringt. Dass dieses in alttestamentlicher Zeit nur unvollkommen geschehen konnte, beweist die Tatsache, dass es ständig erneuert werden musste. Im Grunde täglich. Im Neuen Testament antwortet der Apostel Paulus auf die Frage, wie ein sündiger Mensch vor Gott bestehen kann, mit dem Hinweis auf Gottes Gnade. Indem ich Jesu stellvertretendes Opfer am Kreuz annehme und für mich gelten lasse, werde ich von dem Druck befreit, ständige Opfer zu bringen, um seine Gnade zu erfahren. Er ist mir schon wohlgesonnen. So lesen wir es wunderschön im Römerbrief, Kapitel 3, Vers 28 - wieder nach der „Hoffnung für alle“: „ Also steht fest: Nicht wegen meiner guten Taten werde ich von meiner Schuld freigesprochen, sondern allein deshalb, weil ich mein Vertrauen auf Jesus Christus setze.“ Autor: Christoph Müller Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Schlafen Sie gut? In Deutschland leiden etwa sechs Millionen Menschen unter Schlafstörungen. Unterschiedliche Dinge sind dafür verantwortlich. Schlechte Essgewohnheiten am Abend etwa oder wenn man die Nacht zum Tag macht und einfach nicht zur Ruhe kommt. Ganz oft sind es aber die Dinge, die uns in unseren Gedanken beschäftigen: Der letzte Streit mit der Partnerin oder dem Partner; die angespannte finanzielle Situation; Schulden; Sorgen um die eigene Gesundheit oder die anderer Menschen; unerledigte Aufgaben; Ängste vor Blamage, Versagen und Ablehnung. König David zählt in Psalm 4 eine Reihe von Gründen auf, die ihm schlaflose Nächte bereiten könnten: Angst; üble Nachrede von bösen Menschen und die Wut darüber; die Frage, wie wohl die Zukunft aussehen wird. Aber dann kehrt bei David Ruhe und Gewissheit ein: Der HERR hört, wenn ich ihn rufe und schließlich in Vers 9: „Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“ Wenn wir schlafen, sind wir unserer Umwelt schutzlos ausgeliefert. Manchmal träumen wir sogar davon, besonders in den Schlafphasen, in denen unsere Muskulatur abgeschaltet ist, und wir sprichwörtlich nichts tun können. Dann träumen wir etwa davon, dass wir fallen und unaufhörlich in die Tiefe stürzen. König David weiß um die Macht Gottes. Er weiß, dass Gott, der ihn schon im wachen Zustand so oft beschützt hat, das auch im Schlaf für ihn tun wird. Als sein Vorgänger, König Saul, ihn durch die Wüste gejagt und ihn in den Höhlen beim Toten Meer gesucht hat, hat Gott ihn beschützt, sogar als er eine Nacht mit seinem Verfolger in derselben Höhle verbringen musste. David wusste: Gott ist für mich. Deswegen kann und will ich ihm vertrauen. Und deswegen kann ich auch ohne Sorge die Augen schließen und friedlich schlafen. Aber wie ist das für uns heute? Wie finde ich die Ruhe und Geborgenheit, dass ich mich abends gelassen in die Kissen kuscheln kann? Beim Lesen der Bibel und besonders des Neuen Testaments. Da etwa, wo Jesus immer wieder voller Selbstbewusstsein „ich bin“ sagt. Ich bin der gute Hirte. Ich bin das Brot des Lebens, ich bin das Licht der Welt, ich bin die Auferstehung und das Leben, ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. In all diesen Worten macht Jesus mir deutlich: Ich bin für dich und zeig dir den Weg zum Vater, den Weg zur Geborgenheit, zu dem Ort, wo du dich fallen lassen kannst, wo du dir keine Sorgen machen brauchst, ob du gut genug bist. Wo es egal ist, was Menschen über dich denken und sagen. Ich wünsche Ihnen, dass dieses Bibelwort sie durch diesen Tag begleitet und vielleicht wird es Ihr Segenswort vor dem Einschlafen heute, mit dem Sie in die Nacht gehen: „Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“ ( Psalm 4,9 ) ► Infos zu den Psalmen Autor: Pfarrer Michael Sarembe Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Das Leben von Sabrina Dück verläuft zunächst wunschgemäß: Sie macht eine Ausbildung, heiratet, baut mit ihrem Mann ein Haus und bekommt Kinder. Die Entwicklung ihrer dritten Tochter stellt jedoch alles auf den Kopf. Das jüngste Familienmitglied benötigt viele Arztbesuche, Therapien und Frühförderung. Der physische und psychische Stress bedeutet eine Belastungsprobe für die junge Mutter. Heute weiß die kreative Sängerin, was ihr hilft, wenn sie sich schwach fühlt: Sabrina Dück teilt ihren Alltag ehrlich mit anderen und sucht sich bei Bedarf aktiv Hilfe. Sie weiß: Wir müssen mit unseren Sorgen nicht allein bleiben. Gott weiß, wie es uns geht. Diese Erkenntnis singt sie sich mit ihren ermutigenden Songtexten auch immer wieder selbst zu. In der "Das Gespräch"-Sendung mit Sonja Kilian berichtet sie über ihren Alltag und über ihre Musik. Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wenn jemand zu mir sagt: „Sie haben nichts zu sagen“, dann kann ich das auf zwei unterschiedliche Art und Weisen verstehen. Entweder ich habe keine Entscheidungsbefugnis und darf nicht bestimmen, jedenfalls orientiert man sich nicht an meinen Worten. Dann bedeutet das: Selbst, wenn das, was ich sage, richtig und wichtig ist, wird es möglicherweise ignoriert. Ich kann es aber auch anders verstehen. Eigentlich warten Menschen darauf, dass ich etwas hilfreich sage oder Orientierung gebe, aber da kommt nichts. Vielleicht, weil ich auch nicht wirklich eine Idee habe, was weiterhilft. Christen sind Menschen, die auch ganz oft keine eigenen Antworten haben. Und doch haben sie etwas zu sagen. Denn Christen kennen den, der etwas zu sagen hat. Den, der alle Macht hat und den, der mit seinem Latein nie am Ende ist: Gott. Auf dessen Wort darf ich selbst hören, auf dessen Worte darf ich hinweisen und von dessen Wort darf ich reden. Mose, der langjährige Anführer Israels, schärft am Ende seines Lebens diesem Volk noch einmal Gottes Worte ein und sagt ihnen: Bewahrt die Worte im Herzen, die ich euch heute sage! Prägt sie euren Kindern ein! Redet immer und überall davon, ob ihr zu Hause oder unterwegs seid, ob ihr euch schlafen legt oder aufsteht. ( 5. Mose 6,6+7 ) Im Herzen bewahren bedeutet nicht einfach Ablegen in der Schublade „Das kenne ich schon“. Es bedeutet: über Gottes Worte nachdenken und danach leben. Ein jugendlicher muslimischer Flüchtling sagte mal sinngemäß zu mir: „Für uns ist es nicht merkwürdig, dass ihr in Deutschland von Jesus redet. Für uns ist es merkwürdig, dass hier im Alltag gar nicht von Gott gesprochen wird. Bei uns zuhause wurde immer über den Glauben gesprochen.“ Haben Sie etwas zu sagen, wenn es um Gott und den Glauben an ihn geht? Mose sagte: Redet immer und überall davon, ob ihr zu Hause oder unterwegs seid. ► Infos zum 5. Buch Mose Autor: Jens Kilian Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wo ist jetzt mein Gott? Keiner muss sich für diese Frage schämen. Auch Menschen nicht, die einmal und immer wieder ihr Vertrauen Gott geschenkt haben. König David, sein Lobsänger Asaf und andere beschreiben diese Herzensnot in ihren Gebeten. In ungezählten Tagebüchern und Lebensbeschreibungen auch von bekannten Christen taucht der Gedanke auf: „Wann greift Gott endlich ein in dieser Krise in meinem Leben?“ Persönlich bin ich sehr dankbar. So manche Lebenssituation ist mir vorgekommen wie ein Weg durch ein dunkles Tal. Oft ist Gottes Nähe zwar nicht spürbar gewesen, aber ich wusste im Herzen um einen nahen Gott und seine Hilfe. Ich konnte darauf hoffen. Ich will ehrlich sein: Es gab auch andere Zeiten. In diesen anderen Zeiten schien mir Gott ziemlich weit weg zu sein. Demut Psalm 10 – den wir heute näher unter die Lupe nehmen – hat einen inneren Aufbau. Er ähnelt dem von Psalm 73 und anderen „Notschreipsalmen“. Am Anfang von Psalm 10 wird das Thema genannt – nämlich die Gottesferne in der Not. Dann beschreibt der Beter ausführlich das Leben der Elenden, die sich von Gott verlassen fühlen (Verse 2 – 11). Die Elberfelder Übersetzung merkt zu diesem Begriff an: „Elender“ meint auch einen „ demütigen “ Menschen. Jemand, der im Herzen demütig bleibt auch in seinem Elend. Es ist die gegenteilige Haltung zu dem stolzen Frevler, der nicht nach Gott fragt (Vers 4) und der dem Elenden zusetzt. Wer im Elend demütig im Herzen bleibt, hält sich den Zugang zu Gott offen. Ein wichtiger Hinweis. Frevler Wer aber ist mit dem Frevler gemeint? Das wird ausführlich beschrieben in diesen Versen. Manche Ausleger deuten den Begriff auf den Widersacher Gottes. Der Frevler kann aber auch ein Mensch oder besser der Typos eines Menschen sein, der Gott absagt und sich selbst in den Mittelpunkt stellt. Das Wort Typos bedeutet im biblischen Griechisch „Abbild, Vorbild“. Das Phänomen des Frevlers lässt sich nicht auf eine historische Person begrenzen. Wenn der Beter im Psalm das Wirken des Frevlers schildert, beeindruckt mich besonders ein Vergleich – nämlich das Bild vom Bösen, der im Dickicht lauert und im Dunkeln böse Dinge tut. Dabei denkt er, dass Gott ihn nicht sieht. Dieser Stolz ist der zentrale Faktor. Der Frevler fragt eben nicht nach Gott. Er ist mutwillig und habgierig und kümmert sich nicht um das, was wahr und aufrichtig ist. Ihm ist egal, wie viele andere unter ihm und seinem Handeln leiden. Solche Personen sind nicht nur Geschichte. Sie tauchen auch heute regelmäßig in aktuellen Nachrichten auf. Es sind also Menschen, die denken: Nichts kann mich und meine Macht erschüttern. Ihr Mund ist „voll Fluch, Lüge und Trug“ (Vers 7). Ich finde erschütternd, wie Menschen heute ihre Lügen zur Wahrheit machen wollen – und damit Elend und Unheil für viele Menschen bewirken. Das „Psychogramm des Frevlers“ und die damit verbundene narzisstische Persönlichkeitsstörung sind in der heutigen Welt sehr gegenwärtig. Wichtig ist, sich davon nicht blenden zu lassen. Zurück zum Psalm 10. Nach der Beschreibung des Frevlers und seines Tuns kommt der Wendepunkt im Drama (Vers 12). Der stolze Frevler denkt, Gott – wenn es ihn überhaupt gibt - kümmere sich nicht um das Elend der armen Menschen, die Gott suchen. Der Beter aber schreit in seiner Not wieder zu diesem Gott: „Steh doch auf, Herr! Erhebe deine Hand und vergiss die Elenden nicht!“ Ich bin mir sicher, es darf auch persönlich gerufen werden: „Herr, vergiss mich elenden Menschen nicht!“ Gott erhört Gebet Der Psalm endet aber nicht mit dem Notschrei. In den Psalmgebeten sind dunkle Situationen und alle Notrufe nur Durchgangsstationen. In Vers 14 wird die neue Wende beschrieben mit den Worten: „Gott, Du hast es gesehen. Du schaust auf Mühsal und Gram, um es in deine Hand zu nehmen.“ Kurz danach wird Gott als „Helfer“ bezeichnet. Wie groß auch die Not ist, der Beter erlebt: Gott ist größer. Seine Hilfe kommt nicht immer „postwendend“. Ich persönlich habe lange – manchmal auch einsame – Wanderungen durch dunkle Zeiten erlebt. Mit Krankheiten, Konflikten und Schmerzen. Manches bleibt für mich bis heute unverständlich. Aber in anderem erkenne ich in der Rückschau schon in dieser Welt Gottes gute Maßarbeit. Die kanadische Jugendbuchautorin Margaret Fishback- Powers schrieb 1964 das Gedicht „ Footprints“, Spuren im Sand . Ein Mann ging im Traum mit Jesus am Meer entlang und sah Bilder aus seinem Leben jeweils mit zwei Fußspuren im Sand. Ein Paar gehörte ihm, das andere stammte von Jesus. Am Ende sah er aber auch Bilder, wo es nur ein Paar Spuren gab. Die dazugehörigen Situationen zeigten nun die schwierigsten Zeiten seines Lebens. Da richtete dieser Mann im Traum die Frage an Jesus, die uns vom Psalm 10 her auch beschäftigt: „Mein Gott, wo warst du in diesen dunklen Zeiten?“ Die Antwort von Jesus in diesem Traum ist bekannt geworden durch Plakate und Lieder. Sie lautet: "Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen." Am Ende von Psalm 10 spricht der Betende von einem König, der auf das Verlangen der Elenden hört. Er verschafft den Armen und Geplagten ihr Recht. Und dieser baut sein Königreich für immer und ewig. Das ist der Ausblick. Ich fasse die innere Linie von unserem Psalm zusammen: Der Elende schreit auf in seiner Not. Er sieh das Elend in seinem Leben, das der Frevler verursacht. Dann erlebt er den inneren Blickwechsel Und darf die Hilfe eines großen Gottes erleben. Wo ist jetzt mein Gott? Der Beter von Psalm 10 erfährt Antwort von Gott auf seinen Notschrei. Ich wünsche Ihnen so sehr, dass Sie diesen Durchbruch in ihren dunklen Zeiten auch erleben. ► Infos zu den Psalmen Autor: Ingrid Heinzelmaier Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Unsere demokratische Gesellschaft kennt Wahlen. Wahlen zu den verschiedensten Gremien. Wahlen erzeugen dann nach Abschluss Gewinner und Verlierer. Wobei die Gewinner in der Regel ihre eigenen Vorhaben durchsetzen. Auch mal auf Kosten der Verliererseite. Nicht allein in der bürgerlichen Gesellschaft ist dies zu beobachten. Leider kennt auch die christliche Gemeinde diese Lage. Sei es bei den Wahlen zum Kirchenvorstand oder der Gemeindeleitung, sei es bei der Entscheidung über das Liedgut, über Baufragen oder einer Zukunftsstrategie. Sogar Spaltungen waren und sind eine Folge solcher Entwicklung. Selbst in Familie und Ehe sind Zerwürfnisse nicht ausgeschlossen, wenn der eine seine Meinung auf Kosten des anderen durchsetzt. Das Wort von heute, ein Satz aus dem 15. Kapitel des Briefes an die Römer, lädt dazu ein eine andere Perspektive zu gewinnen. Gerade angesichts von unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten. Der Apostel Paulus schreibt : „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes“. Der Gott, der unsere Hoffnung ist, möchte bewirken, dass wir reich werden, reich an Hoffnung. Sein Weg dazu: er möchte uns mit großer Freude und Frieden erfüllen. Durch das Geschenk des Heiligen Geistes. Es ist doch so: Wo immer ich meine eigene Sicht der Dinge anderen gegenüber durchdrücken möchte, ist der Unfriede im Herzen vorprogrammiert. Sowohl bei mir, der ich über andere auftrumpfe. Wie auch bei denen, die sich von mir gedrängt fühlen. Doch es darf Neues werden. Dadurch, dass ich auf das schaue, was Gottes Absicht, Gottes Ziele sind. „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus“ ( 1.Tim 2, 4f) . Christen sind berufen Gottes Ziel im Auge zu haben. Je mehr dieses unser Tun und unsere Haltung bestimmt, desto mehr werden wir frei füreinander. Je dichter wir an Christus sind, desto dichter sind wir beieinander. Wir leben doch nicht von dem, was wir sind und entscheiden, sondern von dem, was unser Gott ist und tut. Daraus erwächst Lob und Dankbarkeit. Der Heilige Geist schenkt mir diese Hoffnung: „ich bin gerettet“. Das bedeutet doch: Die Zukunft Gottes steht mir offen. Was hier und heute geschieht und entschieden werden muss, ist vorläufig, zeitlich begrenzt. Darum darf ich gelassen bleiben, wo unterschiedliche Sichtweisen aufeinanderstoßen. Sie sind niemals dazu angesagt, dass sich Menschen unterschiedlicher Ansichten total voneinander trennen. Der Ausblick auf das Neue, was unser Gott schafft, das wiegt um ein Vielfaches mehr. Vom Standort der Ewigkeit aus betrachtet bekommt dann alles, was uns hier so umtreibt, ein viel kleineres Gewicht. Vom Standort der Ewigkeit werden die Differenzen hier, um die wir so arg streiten, mehr als gering. Nicht die untereinander ausgehandelten und praktizierten Gemeinsamkeiten schließen uns dann zusammen, nicht einmal eine vereinbarte Toleranz, sondern die grundlose Liebe unseres Herrn. Durch sie hat er uns das Tor zur Herrlichkeit aufgestoßen. Darauf hoffen wir. Darauf leben wir zu. Darum gilt hier und jetzt: „Er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war … durch das Opfer seines Leibes“ ( Eph 2, 14 ). Heute ist ein Tag, der uns herausfordert, aus diesem Frieden heraus zu leben. ► Infos zum Römerbrief Autor: Pastor Ulrich Ahrens Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Das Verhältnis der Geschlechter zueinander ist ein ewiges Thema. Es beginnt im Grunde schon bei Adam und Eva. Seitdem zieht es sich durch die Geschichte. Im abendländischen Kulturkreis in der Regel so, dass die Männer bestimmen und die Frauen haben zu folgen. Diese Rollenverteilung hat sich mehr oder weniger konstant auch in den christlichen Kirchen bis Mitte des letzten Jahrhunderts gehalten. Grundlage der Rollenverteilung war unter anderem ein Abschnitt aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus. Dort heißt es: "Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus. Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, so wie ihr euch dem Herrn unterordnet. Denn wie Christus als Haupt für seine Gemeinde verantwortlich ist, die er erlöst und zu seinem Leib gemacht hat, so ist auch der Mann für seine Frau verantwortlich. Und wie sich die Gemeinde Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen in allem ihren Männern unterordnen. Ihr Männer, liebt eure Frauen so, wie Christus seine Gemeinde liebt.: Er hat sein Leben für sie gegeben, damit sie ihm ganz gehört. Durch sein Wort hat er alle Schuld von ihr abgewaschen wie in einem reinigenden Bad." ( Epheser 5,21-26 ) Männer haben das mit dem Einfordern der Unterordnung der Frauen in der Regel sehr gut hinbekommen. Den Teil mit der aufopferungsvollen Liebe haben sie dann schon nicht mehr so im Blick gehabt. Wobei es da auch rühmliche Ausnahmen gegeben hat, von denen man weiß und sicher viele, von denen man nie gehört hat. Dabei wäre es hilfreich gewesen, gleich den ersten Satz dieses Abschnittes zu beherzigengenau zu lesen und im Kopf zu haben.: "Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus." ( Epheser 5,21 ) Gegenseitige Unterordnung also. Es wäre gut gewesen dies öfter mal zu betonen. Das hätte vielen Frauen sicher viel Leid erspart und hätte den Lauf der Geschichte verändern können. Diese gegenseitige Unterordnung kann durch Liebe gelebt werden. Eine Liebe, die sich an der Liebe von Jesus orientiert und diese zum Maßstab hat. Es ist die Frage, die ich mir jeden Tag stellen sollte: Werde ich heute diesem Anspruch an mich gerecht? Autor: Horst Kretschi Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Das Jahr 2025 ist noch nicht alt. Trotzdem habe ich schon viele Erfahrungen gesammelt. Ich wurde persönlich herausgefordert. Menschen sind mir mit Wertschätzung begegnet. Das eine oder andere habe ich für mich neu entdeckt oder auch gelernt. Dazu kommen Fragen nach neuen Perspektiven. Sie helfen mir, neu meinen Alltag wahrzunehmen. Von dem Architekten Karl Friedrich Schinkel stammt das Zitat: „Wer die Perspektive ändert, sieht die Dinge in einem ganz anderen Licht.“ Was könnte das für meine Beziehung zu Jesus Christus bedeuten? Eine veränderte Perspektive hilft mir, meinen Horizont zu erweitern, damit ich mich nicht in eingefahrenen Gewohnheiten verliere. Ich werde beweglicher und stimmiger bei Entscheidungen. Ich entdecke, wie Jesus Christus mich führt, wie er mein Leben gestaltet und wie er mir hilft, ihm zu vertrauen. Neue Perspektiven tun gut. Eine neue Sicht schenkt eine neue Einsicht. Neulich habe ich den Satz gelesen: „Nicht was wir sehen, wohl aber, wie wir sehen, bestimmt den Wert des Gesehenen.“ Die verkrümmte Frau Unser Bibeltext unterstreicht das. Ich lese von einer Frau, die in ihrer ungewollten persönlichen Sichtweise unterwegs ist. 18 Jahre lebt sie so. 18 Jahre ist ihr Blickwinkel verengt. 18 Jahre sieht sie deutlich weniger als andere Menschen um sich herum. Ihre gebeugte Körperhaltung lässt nichts anderes zu. Ob sie unterwegs ist auf der Straße, bei der Arbeit, im Haushalt, im Gespräch mit der Verwandtschaft, beim Besuch der Synagoge . Ihr Blickwinkel ist immer der gleiche. Geht sie auf der Straße, sieht sie zuerst ihre Füße und den schmutzigen Weg, aber nicht den Horizont mit seinem erfrischenden Blau. Steht sie Menschen beim Einkaufen gegenüber, sieht sie deren Kleidung, aber nicht die Augen, die sie ansehen. Sitzt sie am Tisch, sieht sie ihren Teller, aber nicht die Gesichter, ob den anderen das zubereitete Essen schmeckt. Ihr Blickwinkel ist eingeschränkt. Seit 18 Jahren. Gefesselt von ihrer Krankheit, der Arthritis. Dann entdeckt Jesus Christus sie in der Synagoge. Sie besucht die Synagoge wie die anderen aus ihrem Dorf. Jesus Christus nimmt sie neben all den anderen wahr, die ihm zuhören. Die Zuhörer sind gebannt, denn wenn Jesus Christus lehrt, gibt es Neues für das Leben zu hören. Neue Perspektiven tun sich auf und neue Einsichten werden gewonnen. Perspektivwechsel ist möglich, steht an. Auch die geplagte Frau hört zu. Was geht ihr dabei durch den Kopf? Was nehmen ihre Augen wahr? Sie sieht nur bedingt: Jesus kommt zu mir! Er bleibt vor ihr stehen. Er sieht ihre gebeugte Haltung. Er spürt ihre Last. Er leidet mit ihr unter ihrem Gebrechen und ihrer Krankheit. Er sieht sie an und ruft sie zu sich in seine Nähe. Es ist mehr als ein Ruf. In seiner Autorität als Sohn Gottes beordert er sie zu sich und sagt ihr zu: „Frau, du bist frei von deiner Krankheit. Du bist erlöst von ihr. Sie hat dich nicht mehr in ihrer Gewalt. Du bist sie los!“ Die Heilung der verkrümmten Frau Jesus legt seine Hände auf sie und augenblicklich verändert sich ihre Körperhaltung und damit ihre Perspektive. Der eingeschränkte Blick auf den Boden wird zum Blick in die Augen Jesu. Die begrenzte Sicht nach rechts oder links wird zum Rundumblick, zum Wahrnehmen aller, die in der Synagoge sitzen. Die Perspektive der Enge weitet sich zu einer neuen Lebensqualität ! Sie erlebt einen Perspektivwechsel! Ohne zu zögern, verschwendet sie keine Minute mehr und beginnt, Gott zu preisen und ihn zu loben. 18 Jahre liegen hinter ihr. Eingeengt. Begrenzt. Geplagt. Gefesselt. Gebunden. Und nun ist sie durch Jesus Christus aufgerichtet und entdeckt ihr Leben für sich neu. Kritik des Synagogenvorstehers Der Synagogenvorsteher hat seine Sicht auf das, was in seiner Synagoge geschieht. Mit dem, was Jesus hier tut, sind er und andere nicht einverstanden. Seine Perspektive führt ihn zu einem Verhalten und zu Äußerungen, die Jesus Christus scharf kritisiert. Für den Synagogenvorsteher ist es wichtiger, die Regeln des Sabbat gebotes zu befolgen und sich als anerkanntes Mitglied der Gemeinde zu fühlen und zu beweisen, als um die Haltung, um die es Jesus Christus geht. Doch in seinem Herzen weiß er wie die anderen um einen Zweispalt. Da gibt es einen Haken. Aufgrund persönlicher Situationen wird das Sabbatgebot nicht gehalten. „Was tut ihr denn?“ fragt Jesus. „Was geschieht mit euren Tieren am Sabbat? Bindet ihr sie nicht los und führt sie hinaus, um sie tränken zu lassen? Ihr täuscht anderen etwas vor und lebt selbst nicht danach. Ihr Heuchler! Ihr Schauspieler! Ihr verschleiert eure Gefühle und Motive. Ihr fordert von anderen, was ihr selbst nicht lebt. Wenn ihr eure Tiere befreit und für sie sorgt, um wie viel mehr ist es angemessen, dass diese Frau von ihren Fesseln gelöst wird und wieder aufrichtig leben kann?“ Die Sicht des Obersten und derer, die sich gegen Jesus stellen, ist durch Jesus geklärt. Ob sie eine neue Einsicht gewonnen haben? Ganz anders das Volk: freudestrahlende Augen erfüllen die Sicht des Volkes. Perspektiven. Perspektivwechsel. Neue Perspektive sind gut für mich. Wie waren nochmals die zwei Zitate am Anfang? „Nicht was wir sehen, wohl aber, wie wir sehen, bestimmt den Wert des Gesehenen.“- „Wer die Perspektive ändert, sieht die Dinge in einem ganz anderen Licht.“ Gebet Zwei Gebetsanliegen nehme ich für mich aus dieser Geschichte mit: Herr Jesus Christus, bitte richte mich auf und heile mich von den Ursachen, die du kennst, wo mein Blick eingeschränkt und eingeengt ist. Ich wünsche mir mit einem neuen Blick zu sehen, wo es nicht um das “was“, sondern um das „wie“ in meiner Beziehung zu dir geht. Herr Jesus Christus, ändere mein Denken und meine Einstellungen, dass mich deine Sicht leitet und erfüllt und nicht die scheinbar so wichtigen Regeln, die ich mir selbst gemacht habe. Sieh mich an, wie du diese Frau angesehen hast. Berühre mich und befreie mich von allem, was mich daran hindert, aufrichtig zu leben. ► Infos zum Lukasevangelium Autor: Klaus Knödler Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Die vor uns liegende Passionszeit kennt so manche vertraute oder neuere Rituale. Seit einigen Jahren gibt es die Einladung zu „7 Wochen ohne...“ mit jährlich neuen Themen. Viel älter dagegen das am Karsamstag praktizierte „Klappern“: Meist Kinder- oder Jugendgruppen ziehen mit Holzschnarren durchs Dorf oder den Stadtteil. Damit machen sie dann vernehmbar Krach, weil ja die Kirchenglocken seit dem Karfreitag schweigen. Kirchliches Leben kennt viele Rituale im Lauf eines Jahres, die gerne praktiziert werden. Aber sind solche Rituale noch mit Leben gefüllt? Offenbar besteht die Gefahr, solche Rituale nur noch der Form halber einzuhalten. Das ist kein neues Phänomen. Das gab es schon im alten Israel. Um das Jahr 770 vor Christus musste der Prophet Amos dem Volk Israel diese Botschaft im Namen Gottes ansagen: „Suchet mich, so werdet ihr leben!“ Eine herausfordernde Ansage! Denn das Volk Israel ging doch in die Gottesdienste, hielt die Pilgerwege ein und pflegte die heiligen Orte. Doch Gott sah tiefer, sah hinter die Kulissen. Gott nahm wahr, dass dieses Einhalten der geistlichen Traditionen nicht mehr gedeckt war vom inneren Leben der Israeliten. Ihnen war um vieles wichtiger, dass sie ihr Portemonnaie füllten. Sie legten Wert darauf, dass sie auf jeden Fall ihr Recht bekamen vor Gericht. Dabei missachteten sie die, denen sie mit immer mehr Steuern das Leben schwer machten. Ihr ganzes Sinnen und Trachten war interessiert am eigenen Wohlergehen. Die frommen Rituale waren da nur noch äußerer Schmuck. Durch den Propheten möchte Gott sie aufwecken. Aufwecken aus dem Schlaf der Sicherheit, dass äußeres frommes Gebaren schon ausreichend sei. Denn traditionelle Rituale sind niemals dasselbe wie die persönliche Begegnung mit dem lebendigen Gott. Ein Bild aus dem Sport mag es verdeutlichen: beim Fußballspiel werden zahlreiche Schüsse auf das Tor abgegeben. Häufig genug landet der Ball aber dann neben dem Tor. Doch nur knapp daneben ist eben auch vorbei – und das Ziel ist nicht erreicht. Das Ziel im Leben ist aber für jeden Menschen der ganz persönliche Draht zu Gott. Darum geht es unserem Herrn und Heiland, der uns in Jesus so persönlich nahegekommen ist. So unterschiedlich wie wir Menschen sind, so unterschiedlich wird der persönliche Glaube mit Leben erfüllt. Entscheidend bleibt jedoch, dass ich mit meinem ganzen Wesen vor Gott stehe und mich von ihm treffen und anreden lasse. Glaube ist eben nicht Ritual – Hauptsache, es wird praktiziert, sondern eine Beziehung zu Gott. Und aus dieser Beziehung heraus finden sich dann Formen, die mir helfen, den Glauben im Alltag zu leben. Das mag das tägliche, persönliche Gebet sein. Aber auch das Beten und Meditieren von Worten anderer, die mich im Herzen für Gott öffnen. Die Bibel, sein Wort an die Welt, möchte das ganz persönliche Wort Gottes an mich sein. Tag für Tag. Ich erlebe es immer wieder: selbst mir altvertraute und bekannte Bibeltexte fangen plötzlich zu leuchten an und bringen mich näher zu Gott. In dem neutestamentlichen Brief des Jakobus stehen im 4. Kapitel einige hilfreiche Hinweise für mein rechtes Leben vor und mit Gott. Mittendrin diese großartige Verheißung: „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch“ ( Jakobus 4,8a ). Dabei hilft mir auch die Gemeinschaft mit anderen Christen. Die ist doch so viel mehr als nur ein sonntäglicher Termin. Wer sich auf die Suche begibt nach dem, was ihm wichtig ist, sucht nicht einfach drauf los. Sondern in der Regel geht man dies mit etwas Strategie an. „Suchet mich, so werdet ihr leben!“ Heute mag solch ein Tag sein, an dem Ihre Suche einen neuen Anlauf nimmt. ► Infos zum Buch Amos Autor: Pastor Ulrich Ahrens Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wenn ich den Bibelvers lese, der für den heutigen Tag vorgeschlagen ist, denke ich im ersten Moment: Ich bin der Falsche, der sich damit beschäftigen sollte. Eigentlich müsste eine Frau etwas dazu schreiben. Warum? Weil es darin um eine beeindruckende Geschäftsfrau im Alten Testament geht. Im Buch der Sprichwörter des Königs Salomo gibt es im 31. Kapitel einen ganzen Abschnitt, indem diese fleißige Frau in den höchsten Tönen gelobt wird. Nebenbei bemerkt: Ich war geradezu amüsiert über die darin enthaltene kleine Randnotiz zu ihrem Mann, der sich wichtig und hochgeachtet mit den Ältesten des Landes am Stadttor berät. In Hessen sagt man: Er schwätzt, sie schafft! Was für eine Szene. Ich finde in diesem Abschnitt nicht nur eine großartige Würdigung der Rolle der Frau, zu einer Zeit und in einem Volk, wo ich es vielleicht nicht vermutet hätte. Ich finde darin auch eine für alle Menschen ermutigende Haltung, sich engagiert und fleißig dem Alltag zu stellen und ihn zu meistern. Nicht nur das, noch viel mehr. In Vers 25 heißt es von dieser Frau: "Voll Kraft und Würde tritt sie auf, mit einem Lachen beginnt sie jeden neuen Tag." Wow! Mit dieser positiven Grundhaltung vor Gott in einen noch so geschäftigen und vielleicht anstrengenden Tag starten, das will ich mir als Vorbild nehmen. Gerade in einer Zeit, die eher Frust oder Ängste auslöst. Voll Kraft und Würde, fröhlich - und das alles aus Gottes Hand. Jetzt erst recht! Autor: Hans Wagner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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