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Wie denkt ein Zukunftsforscher über neue Technologien? Lars Thomsen

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Lars Thomsen ist Zukunftsforscher. Wir sprechen über die Geschwindigkeit neuer Technologien und wo sich diese noch schneller entwickeln sollten, den Unsinn von Work-Life-Balance, eine partizipative Politik und wie unser Leben in 200 Wochen aussehen könnte.

Kernaussagen:

Das Problem heute ist die rasende Geschwindigkeit der Innovation. Es ist wie Popcorn, wo überall ständig neue Ideen aufpoppen, und das führt zu Exzessen. Wir brauchen Regulation von künstlicher Intelligenz oder auch der Effizienzgewinne durch Robotik, sodass unsere Gesellschaft nicht auseinanderbricht.

In 200 Wochen wird das Thema Robotik überall sein, wir haben nicht mehr viel Zeit, diese Diskussionen zu führen. Die Frage ist nicht, ob wir Roboter annehmen oder ablehnen, sondern, wie kein neues Gesellschaftsmodell aussieht, das die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz erhalten und auch allen ein gutes Leben ermöglichen kann.

Die Digitalisierung ist schon wieder vorbei. In den letzten 20 Jahren ist alles digital geworden. Der nächste Schritt ist, dass Computer intelligent werden und selbst lernen. Jeder Mensch wird in 200 Wochen eine künstliche Assistenz haben in Form einer KI mit der er oder sie spricht, wie mit einem Menschen. Die Art, wie wir mit Maschinen und nicht-Menschen umgehen, wird sich dramatisch verändern.

Maschinen werden von selbst intelligenter. Das beginnt im Kleinen, dass beispielsweise der Toaster weiss, wie ich den Toast gerne mag, aber es wird so kommen, dass wir wirklich eine persönliche Assistenz haben, die für uns mitdenkt.

Wir werden schon im Jahr 2030 keine Stundenwoche mehr haben, das kommt aus der Zeit der Dampfmaschine. Man kann gar nicht mehr genau sagen, wieviele Stunden wir wirklich pro Tag produktiv arbeiten. Meistens reicht ja eine gute Idee, und das ist das Wertvollste vom ganzen Tag.

Eine Work-Life-Balance gibt es nicht: Arbeit, Gesundheit, Wohlempfinden, das gehört alles zusammen. Arbeit soll nicht belasten und Stress bringen und vermieden werden, wir sollten das ändern, so dass Menschen Arbeit als Erfüllung empfinden.

In vielen Bereichen sind wir noch total steinzeitlich unterwegs, beispielsweise, wie wir mit Tieren umgehen. Fleischproduktion ist nicht nachhaltig. Man kann heute aus Pflanzen künstliches Fleisch herstellen, das besser schmeckt als jeder Burger. Es geht auch darum, wie wir nachhaltig Nahrung für alle Menschen der Welt produzieren können. In der Schweiz können wir uns Fleisch leisten, aber für alle Menschen ist das unmöglich, nur schon wegen dem Methanausstoss der Tiere. Wir müssen mit Technologie die grossen Themen angehen.

Wir wollen nicht in einem Museum leben, in dem man sehen kann, wie es früher war. Politiker*innen sollten neugieriger sein. Ihre Aufgabe ist nicht, etwas zu verwalten oder eine Wahl zu gewinnen, es geht darum, eine schöne Zukunft zu ermöglichen. Sie müssen die Schweiz im Jahr 2030, 2040, 2050 verstehen.

---

Im Deep Technology Podcast sprechen Menschen in der Schweiz über die Rolle neuer Technologien in ihrer Arbeit und ihrem Leben.

Projekt- und Medienpartner dieser Episode: Digitale Gesellschaft (www.digiges.ch) und nau.ch (www.nau.ch). Dieser Podcast ist möglich dank Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz, der Ernst Göhner Stiftung und Kultur Wetzikon. Konzept und Produktion: 8GR8 Story-Driven Science, Manuel Stagars. Mehr Infos zum Projekt und neue Episoden sind abrufbar auf www.deeptechnology.ch.

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Das Problem heute ist die rasende Geschwindigkeit der Innovation. Es ist wie Popcorn, wo überall ständig neue Ideen aufpoppen, und das führt zu Exzessen. Wir brauchen Regulation von künstlicher Intelligenz oder auch der Effizienzgewinne durch Robotik, sodass unsere Gesellschaft nicht auseinanderbricht.

In 200 Wochen wird das Thema Robotik überall sein, wir haben nicht mehr viel Zeit, diese Diskussionen zu führen. Die Frage ist nicht, ob wir Roboter annehmen oder ablehnen, sondern, wie kein neues Gesellschaftsmodell aussieht, das die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz erhalten und auch allen ein gutes Leben ermöglichen kann.

Die Digitalisierung ist schon wieder vorbei. In den letzten 20 Jahren ist alles digital geworden. Der nächste Schritt ist, dass Computer intelligent werden und selbst lernen. Jeder Mensch wird in 200 Wochen eine künstliche Assistenz haben in Form einer KI mit der er oder sie spricht, wie mit einem Menschen. Die Art, wie wir mit Maschinen und nicht-Menschen umgehen, wird sich dramatisch verändern.

Maschinen werden von selbst intelligenter. Das beginnt im Kleinen, dass beispielsweise der Toaster weiss, wie ich den Toast gerne mag, aber es wird so kommen, dass wir wirklich eine persönliche Assistenz haben, die für uns mitdenkt.

Wir werden schon im Jahr 2030 keine Stundenwoche mehr haben, das kommt aus der Zeit der Dampfmaschine. Man kann gar nicht mehr genau sagen, wieviele Stunden wir wirklich pro Tag produktiv arbeiten. Meistens reicht ja eine gute Idee, und das ist das Wertvollste vom ganzen Tag.

Eine Work-Life-Balance gibt es nicht: Arbeit, Gesundheit, Wohlempfinden, das gehört alles zusammen. Arbeit soll nicht belasten und Stress bringen und vermieden werden, wir sollten das ändern, so dass Menschen Arbeit als Erfüllung empfinden.

In vielen Bereichen sind wir noch total steinzeitlich unterwegs, beispielsweise, wie wir mit Tieren umgehen. Fleischproduktion ist nicht nachhaltig. Man kann heute aus Pflanzen künstliches Fleisch herstellen, das besser schmeckt als jeder Burger. Es geht auch darum, wie wir nachhaltig Nahrung für alle Menschen der Welt produzieren können. In der Schweiz können wir uns Fleisch leisten, aber für alle Menschen ist das unmöglich, nur schon wegen dem Methanausstoss der Tiere. Wir müssen mit Technologie die grossen Themen angehen.

Wir wollen nicht in einem Museum leben, in dem man sehen kann, wie es früher war. Politiker*innen sollten neugieriger sein. Ihre Aufgabe ist nicht, etwas zu verwalten oder eine Wahl zu gewinnen, es geht darum, eine schöne Zukunft zu ermöglichen. Sie müssen die Schweiz im Jahr 2030, 2040, 2050 verstehen.

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