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TED Talks Daily


1 Are we cooked? How social media shapes your language | Adam Aleksic 15:16
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Gen Z slang is rife with new words like "unalive," "skibidi" and "rizz." Where do these words come from — and how do they get popular so fast? Linguist Adam Aleksic explores how the forces of social media algorithms are reshaping the way people talk and view their very own identities. For a chance to give your own TED Talk, fill out the Idea Search Application: ted.com/ideasearch . Interested in learning more about upcoming TED events? Follow these links: TEDNext: ted.com/futureyou TEDSports: ted.com/sports TEDAI Vienna: ted.com/ai-vienna TEDAI San Francisco: ted.com/ai-sf Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.…
ERF Plus - Wort zum Tag
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Die tägliche, alltagstaugliche Auslegung eines Bibelverses aus der „Losung“ oder den „Lehrtexten“ der Herrnhuter Brüdergemeine.
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×Als Gemeindepfarrer lerne ich viele Familien kennen. Oftmals in Verbindung mit frohen Ereignissen wie Hochzeiten oder Taufen oder Segnungen von Kindern. Aber oft auch in Verbindung mit Bestattungen. Und wenn dann Beerdigungen geplant werden, stoße ich manchmal auch auf wunde Stellen im Beziehungsgeflecht der Familien. Ein Kind, das den Kontakt zu den Eltern abgebrochen hat, Geschwister, die seit der Teilung des Erbes nicht mehr miteinander sprechen, Verletzungen durch üble Nachreden. All das hat einen Schmerz in den Familien verursacht, hat zu Trennungen geführt. Beziehungen sind zerbrochen und Bitterkeit hat sich tief in den Seelen einwurzelt. Es ist ein großer Schmerz, der Menschen ein ganzes Leben lang zu schaffen macht. Im Buch Jesaja ist davon die Rede, dass es den Schmerz über zerstörte Beziehungen nicht nur unter uns Menschen gibt, sondern dass der lebendige Gott auch unter diesem Schmerz leidet. Im Buch Jesaja heißt es: „ Mir hast du Arbeit gemacht mit deinen Sünden und hast mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten. Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht.“ (Jesaja, 43,24-25) Gott erlebt, wie sich Menschen von ihm abkehren, ihn nicht ehren und Wert schätzen. Er erlebt, wie Menschen zuerst und vor allem an sich selbst denken und die Beziehung zu ihm und zu den Mitmenschen links liegen lassen. Und doch: Er gibt die Menschen, die er liebt, nicht auf. Er hat seinen Sohn Jesus Christus in die Welt geschickt. Jesus hat dafür geworben, sich Gott wieder zuzuwenden. Er hat Menschen in die Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater zurückgeholt und in die Gemeinschaft mit ihren Mitmenschen. Und schließlich hat Jesus selbst für die Schuld von uns Menschen gezahlt. Er – der Unschuldige – hat den Tod am Kreuz erlitten. Ebenfalls im Buch Jesaja heißt es: „Gott warf unser aller Sünde (Strafe) auf ihn, damit wir Frieden hätten“. Ich bin froh, dass Gott sich nicht abfindet mit all den Trennungen und Brüchen in unserem Leben, mit aller Schuld, die ich auf mich lade. Ich bin froh, dass er selbst für meine Schuld bezahlt hat. Ich bin froh, dass ich immer wieder im Gebet zu ihm kommen darf und um Verzeihung bitten. Wie gut, dass ich einen Gott habe, der mir immer wieder einen neuen Anfang schenkt – und nicht nur mir, sondern allen, die ihn darum bitten. ► Mehr zum Buch Jesaja Buchvideo: Jesaja Kap. 40-66 Autor: Lothar Eisele Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Moment! „Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist.“ - Ist das heutige Losungswort der Herrnhuter Brüdergemeine aus dem Neuen Testament nicht auch die aktuelle Jahreslosung? Fast. Die lautet: „Prüft alles und behaltet das Gute.“ Die beiden Sätze, die aus verschiedenen Paulusbriefen stammen, ergänzen sich gegenseitig. Denn gut ist, was Gott gefällt. Und im Epheserbrief wird zuvor aufgezählt, was Gott gefällt: Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Aber wem gelingt das schon, gut, gerecht und wahrhaftig zu sein? Ist das nicht ein viel zu hoher Anspruch? Doch geben wir nicht zu schnell auf. Christinnen und Christen sind ja Kinder und Erben Gottes und nicht Sklaven einer unerfüllbaren Verhaltensnorm oder Moral. Wenn wir also spüren, dass wir unser Leben nicht wirklich so leben können, wie Gott es von uns in seinem Wort durchaus deutlich fordert, dann besteht die Lösung nicht darin, dass wir uns anstrengen, um noch besser zu werden. Das wäre, als wenn ich eine Glühbirne ohne Strom poliere, damit sie leuchtet. Aber unsere Leuchtkraft hängt nicht von unserem eigenen Glanz ab, sondern von unserer Kraftquelle, und das ist die Verbindung zu Jesus Christus. Dabei geht es nicht um Perfektionismus, sondern um ein Zeichen, ein Hinweiszeichen auf Gott selbst. Natürlich kann der Kontakt zur Kraftquelle bei jeder und jedem auch mal unterbrochen sein. Erst wenn der Kontakt wieder hergestellt ist, wenn der Wackelkontakt behoben ist, erst dann kann es um die Frage gehen, wie ich das denn nun konkret mache, Gott wohlgefällig zu leben, also gut, gerecht und wahrhaftig zu sein. Wenn Paulus davon redet, dann will er uns damit nicht Angst machen und Druck ausüben, sondern er will uns ganz im Gegenteil vom frommen Leistungsstress befreien. Er will uns befreien vom Zwang, uns selbst auf Hochglanz polieren zu müssen. Denn durch eine Politur leuchtet noch keine Glühbirne. Dazu braucht sie vielmehr Strom, Energie. Ebenso brauchen auch wir keine Politur, keine aufgehübschte Schale, sondern im Kern unseres Lebens, in unserem Herzen die Kraft Gottes. Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit - das sind deshalb keine Mittel, durch die wir die Gewissheit erlangen, dass wir Gott gefallen. Sondern wenn sie uns geschenkt werden, dann sind sie Hinweise auf den, der selbst vollkommen gut, gerecht und wahrhaftig ist und der uns mit seinen Gaben beschenkt. Und das passiert, wenn wir Jesus vertrauen. Es geht also nicht um Kosmetik, sondern um Kontakt. Es geht nicht um den äußeren Schein, sondern um die innere Kraft. Und die Kraftquelle ist Gott selbst und der Kontakt dazu ist unser Glaube. Wenn wir Jesus vertrauen, wenn wir an ihm hängen, dann empfangen wir seine Kraft, dann werden wir zu dem, was Paulus „Kinder des Lichts“ nennt. Dann wächst in uns Frucht seines Lichtes, als Auswirkung seiner Kraft Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit, und auch Hoffnung und Zuversicht und noch viel mehr. Damit der Kontakt zu Jesus nicht wackelt oder rostet, darum stellt uns Gott immer wieder die Prüffrage des Lebens. Er will uns damit nicht quälen. Im Gegenteil. Es ist seine Einladung zu einer neuen Gewissheit im Glauben, zum Kraftfluss seines Geistes. ► Mehr Infos zu Buch Epheser: Buchvideo: Epheser Autor: Pfarrer Jens Brakensiek Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Arbeit war sein Leben“ - Wer hat diesen Satz nicht schonmal gedacht, gehört oder sogar selbst gesagt? Auf einer Beerdigung. In einem Nachruf. Im Gespräch über einen verstorbenen Menschen. Darüber kann ich die Nase rümpfen: Kann ich das ein erfülltes Leben nennen, wenn es nur aus Arbeit bestand? Andererseits gibt Arbeit dem Leben einen Sinn. Gerade viele ältere Menschen bewegt diese Frage: „Wozu bin ich denn noch gut, wenn ich nichts mehr tun kann?“ Ja, es ist bedenklich, wenn der Wert eines Menschen nur an dem gemessen wird, was er leistet. Da fallen so schnell viele durchs Raster: Kinder, chronisch Erkrankte, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderungen. Doch auch für sie gilt: Gott hat uns Menschen so geschaffen, dass wir etwas bewirken können und Verantwortung tragen sollen. Jede auf ihre Weise. Jeder auf seine Weise. Er hat die Menschheit mit Kraft, Phantasie und Verstand beschenkt, damit sie ihren Auftrag erfüllt. Im Schöpfungsbericht heißt es darum: „Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: ‚Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an.’“ ( 1. Mose 1,28 ) Doch es ist wohl allen klar: Diesem Auftrag kommt der Mensch nur sehr unvollkommen nach. Es ist Teil der Strafe Gottes für seinen Abfall von Gott, dass zur Arbeit die Mühe, zum Schöpferischen die Schmerzen, zum Broterwerb der Schweiß tritt. Und das auch nur so lange, bis alles Schöpferische erschöpft ist, bis alle Kräfte den Auftrag nicht mehr verkraften, bis alles Lebendige stirbt. Im heutigen Losungswort der Herrnhuter Brüdergemeine aus dem 1. Buch Mose, Kapitel 3 Vers 19 sagt Gott darum: „Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück.“ Damit bin ich wieder bei der Beerdigung, wenn es am Grab heißt: „Erde zu Erde, Asche zur Asche, Staub zum Staube“. Und, ist das alles? Ist das der Mensch? Unter Schmerzen geboren ist Arbeit sein Leben und zuletzt wird er wieder zu Staub? Nein! Denn bei einer christlichen Beerdigung geht dieser Satz noch weiter: „…Staub zum Staube in der Hoffnung der Auferstehung zum ewigen Leben durch unseren Herrn Jesus Christus.“ Das ist das Entscheidende! Ja, da ist Trauer über ein Leben unter Schmerzen und Mühen. Da ist vielleicht auch gerade Trauer über einen geliebten Menschen, der Sie verlassen hat. Aber da ist auch Hoffnung! Aber sie ist nicht darin begründet, dass ein Mensch durch seine Arbeit viel erreicht hat. Oder dass ihn der Tod vom Leiden erlöst hat. Sondern die Hoffnung gründet in dem Sieg von Jesus Christus über den Tod. Er hat die Strafe Gottes auf sich genommen, als er am Kreuz für uns starb. Er ist der einzige, dem das möglich war. Denn er ist eins mit seinem himmlischen Vater. Wer Jesus vertraut und ihm nachfolgt, der ist frei! Und voller Hoffnung! Ja, Arbeit und Mühen, Schweiß und Schmerzen gehören zum Leben. Aber sie sind nicht das Leben. Darum ist es das größte Geschenk, wenn ich über einen Menschen sagen kann: „Jesus war sein Leben.“ Und dieses Leben hört niemals auf. ► Mehr Infos zum Buch Mose: Buchvideo: Genesis (1. Mose) Kap. 1-11 Autor: Pfarrer Jens Brakensiek Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Was ist eigentlich noch sicher in diesen unsicheren Zeiten? Wie soll ich mein Geld anlegen – falls das überhaupt noch geht, weil ja alles teurer geworden ist? Wir erleben, wie schnell sich der Aktienmarkt derzeit ändert, wie von Jetzt auf Nachher Menschen immense Verluste erleiden müssen. Da kommt der Bibelvers für Heute ganz passend als Hilfestellung ins Spiel: Jesus sagt zu seinen Freunden im Matthäus-Evangelium, Kapitel 6, Verse 20 und 21 : „Sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ Schauen wir mal, wie diese Sätze uns heute helfen können, gewinnbringend zu investieren und die Sorgen vor Verlust ein wenig zu relativieren. Diesen ersten Satz gebe ich frei auch so wieder: „Häuft euch nicht in euren Schatzkammern etwas an, das vergänglich ist, wo der Zahn der Zeit es zerstört oder wo es euch durch äußere Eingriffe gestohlen wird, sondern an dem sichersten Ort, den es überhaupt gibt, nämlich in der Welt Gottes – sozusagen mit sicherer Rendite über den Tod hinaus.“ Und Jesus schiebt sogar noch eins hinterher: Wo Dein Schatz ist, da ist dein Herz! Jesus fragt uns: Woran hängt dein Herz? Was nimmt den wichtigsten Platz in deinem Leben ein? Besitz, Wissen, Macht? Das wird alles vergehen! Zum einen wird in diesen Sätzen deutlich, dass die Blickrichtung wichtig ist: In Finanzspreche hieße das: Schauen wir auf eine kurzfristige Anlage mit möglichst hohem Gewinn, oder geht es um eine längerfristige hohe Rendite? Das ist natürlich eine wichtige Entscheidung, die auch jeder Investbanker fällen muss. Im Licht unseres Bibelverses heißt das: Entscheide ich mich in allem, was ich anlege, nur auf das Diesseits – das ja bekanntermaßen früher oder später endet oder schaue ich auch auf das „Nachher“? Ich könnte etwas flapsig sagen: Aktienbesitz kann nicht über den Tod hinaus fortgeschrieben werden – oder auch: „Das letzte Hemd hat keine Taschen“. Es bleibt die Frage also: Was bleibt von dem, was ich mir so an Wichtigem anhäufe – denn darum geht es ja letztlich und nicht nur um den „äußeren“ Besitz. Und zum andern wird hier deutlich, was mir ein alter Landwirt mit großem Hof am Ende seines Lebens mal gesagt hat: „Ich dachte immer, der Hof und das Land ist das Wichtigste, aber jetzt habe ich gemerkt: Das Wichtigste sind Beziehungen!“ Das sind die Schätze, die keine Inflation, keine Katastrophe und kein Krieg uns wegnehmen können. Und das steckt auch in unserem heutigen Bibelvers drin. Nur geht dieser noch weiter, nämlich über das biologische Leben hinaus, denn die Beziehungen zwischen Menschen sind leider mit dem Tod zu Ende. Daher lenkt Jesus mit diesem Satz unseren Blick noch weiter, denn der Tod ist nun mal nicht das Ende unseres gesamten Lebens. Welche wahren Beziehungs-Schätze dauern an, auch wenn wir mal sterben? Und da ist nur eine Antwort in der Bibel möglich: Das ist die Beziehung zu unserem Gott. Dazu lädt dieser Bibelvers ein: Sammle dir diesen Schatz an – und zwar jetzt in dieser Zeit. Fülle dein Herz und lass zu, dass Gott dir dein Herz füllt. Das nennt man „Glaubensbeziehung“ und das ist ja letztlich eine Liebesbeziehung, die über den Tod hinaus anhält. Und eine Beziehung hat immer einen Anfang und der liegt laut diesem Vers im hier und jetzt: „Sammelt euch jetzt Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ Die Einladung steht. Autor: Pfarrer Ulrich Nellen Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Na, wie war Dein Urlaub?“, fragt der Eine. „Perfekt!“ Entgegnet der Andere. „Obwohl, - na ja das Hotel war sehr laut, das Frühstück so lá lá und die Stimmung in der Familie durchwachsen – aber ansonsten war es ein vollkommener Urlaub!“ Kennen Sie auch solche Gespräche? Was ist schon vollkommen auf dieser Welt? Oder persönlicher gefragt: Wer auf dieser Welt ist schon perfekt? Die Sehnsucht nach einem perfekten Leben ist groß und die Tendenz zum Perfektionismus unserer Zeit ist eine schwere Hypothek, die schon viele Menschenleben innerlich oder auch äußerlich kaputt gemacht hat. Wir jagen dem Vollkommenen nach, werden aber früher oder später resigniert feststellen: Letztlich bleibt es Stückwerk! Und an dieser Stelle kommt nun der Bibelvers für Heute ins Spiel, in dem Paulus in seinem ersten Brief an die Gemeinde der Stadt Korinth in Kapitel 13, Vers 10 schreibt : „Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.“ Dieser Satz steht inmitten einer Aufzählung, die ich zusammenfasse: All das, was ihr so lebt, und erlebt in den Gemeinden und eurem Leben und worauf ihr vielleicht stolz seid als Jesusnachfolger, ist letztlich immer nur Stückwerk. Und im Vers 11 also direkt hintendran bringt er sogar das Bild eines Kindes ins Spiel, das in allen Bereichen des Lebens noch lernend vor sich hin stolpert. Der Bibelvers für Heute erdet uns also zunächst mal – und das scheint heute mehr denn je nötig zu sein, nicht nur in der Gesellschaft mit ihrem Hype für „Perfektion“, sondern auch in unseren christlichen Kreisen. Aber Paulus lässt es nicht dabei, sondern öffnet den Horizont nach vorne. Nah am griechischen Grundtext kann ich den Satz auch so wiedergeben: „Dann, wenn das kommt, was dem vollendeten Ziel entspricht, wird das, was alles, was nur Einzelteile sind, nicht mehr nötig sein. Es wird einfach verschwinden.“ Und dieses „Wenn“ meint nicht, dass wir es schlussendlich irgendwann doch mal schaffen, vollkommen zu sein, sondern lenkt unseren Blick weg von einer möglichen „Verschlimmbesserung“ auf etwas Neues. Und das begegnet uns in dem 13 Kapitel des 1. Korintherbriefs auch an vielen Stellen, wenn von der selbstlosen Liebe, die Gott ermöglicht, die Rede ist. Ich könnte auch sagen: Das Vollkommen kommt niemals aus uns, sondern immer zu uns! Eine andere Bibelstelle erinnert daran frei übersetzt: Nicht, dass wir die Fähigkeit hatten zu lieben, sondern Gott selbst hat uns geliebt und dadurch erst dazu befähigt, überhaupt zu lieben. Ja, auch nicht perfekt. Und deshalb ist es gut in engem Kontakt mit der Liebe in Person zu stehen, mit Jesus Christus. Denn am besten lernen wir das Ziel kennen, wenn wir fragen: Wer ist denn der Vollkommene? Denn dieser hat am Ziel seines irdischen Lebens, hat am Kreuz gesagt: Es ist vollendet! Und die Auferstehung am Ostermorgen war der Beweis für das „Vollkommene“. So können wir unseren heutigen Vers auch erweitert übersetzen: Wenn der kommt, der alles vollbringt und zum Ziel führt, dann ist all das Stückwerk, das wir versuchen, um vielleicht Gott irgendwie näher zu kommen überflüssig geworden. Und genau das ist ja bereits geschehen: Ein liebender Gott wurde Mensch und hat jegliches Stückwerk überflüssig gemacht! Autor: Pfarrer Ulrich Nellen Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Es ist Sommer, also Urlaubszeit. Waren sie auf Reisen oder sind sie vielleicht sogar gerade im Urlaub? Das Reisen liegt Deutschen als Reiseweltmeister ja sozusagen im Blut. Gehet hin in alle Welt und machet Urlaub bei allen Völkern. Lernet, überall anzuhalten, wo ihr es für geboten haltet oder es schön findet. Ja, auch ich liebe es, Urlaub zu machen und fremde Länder kennenzulernen. Damit werde ich dem Ruf als Deutscher wohl gerecht. Vor Pilatus sagt Jesus kurz vor der Kreuzigung: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Christen gehören zu Jesus Christus und damit zu seinem Reich. Jesus hat den Menschen, die zu ihm gehören, auch etwas ins Blut gelegt. Ein Auftrag, der ebenfalls in alle Welt führen kann. Ganz am Ende des Evangeliums nach Matthäus können Sie diesen Missionsauftrag lesen: Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Nach Urlaub klingt diese Art von Weltreise erst mal nicht. Eher nach einer riesigen Aufgabe. Das Schöne daran ist: Wer sich darauf einlässt, hat einen mitreisenden Begleiter, Jesus selbst kommt mit. Das hat er versprochen. Unser Gott ist nicht nur der Gott der Europäer oder Amerikaner oder eines westlichen Kulturkreises. Spätestens seit der Himmelfahrt und dem Missionsbefehl ist er auch nicht nur der Gott der Juden. Überall auf der Welt möchte Gott Menschen zu sich einladen. Diese Einladung ist der größte Exportschlager, den Christen als Volk Gottes haben. Und unglaublicher weise wird dieses Exportgut sogar kostenlos angeboten, zum Nulltarif, weltweit. Möchten Sie ein Vertreter Gottes werden, der Menschen zuhause aufsucht und ihnen etwas anbietet, was ihr Leben von Grund auf verändert? Sie brauchen niemandem etwas Minderwertiges oder Überteuertes aufschwätzen. Sie dürfen etwas anbieten, was eigentlich unbezahlbar wertvoll ist. Die Gefahr eines Außenhandelsdefizits besteht jedoch in gewisser Weise auch in Gottes Volkswirtschaft. Es liegt nämlich ein großes Defizit an Christen vor, die diesen Auftrag annehmen und bereit sind, hinzugehen in diese Welt, dahin wo Gott Vertreter sucht. Unseriöse Verkäufer sind manchmal von der Bildfläche verschwunden, nachdem sie etwas verkauft haben und das Geld eingegangen ist. Jesus bietet den Support-Vertrag gleich mit an, also sozusagen die lebenslängliche Begleitung und Unterstützung. Zum einen ist da Gottes Zusage, bei uns zu sein bis ans Ende der Welt. Zum anderen sind wir aber auch als Christen zum dauerhaften Support aufgerufen: Zweimal heißt es „Lehret“: „Lehret alle Völker“ und „lehret sie halten“. Und das gilt in beide Richtungen: Lehret und lasst euch belehren. Glaube ist nicht nur eine einmalige Entscheidung und auch nicht nur eine kurze Urlaubsreise. Glauben ist eine Lebensreise mit dauerhaftem Supportvertrag. Christen sind Lernende, wir lernen von dem dreieinigen Gott, wir lernen aber auch voneinander. Möchten Sie mit Jesus auf diese Lebensreise gehen und seine Einladung in die ganze Welt exportieren? Es ist die vielleicht größte, wichtigste und mitreißendste Aufgabe, die ein Mensch haben kann. Weltweit! Autor: Jens Kilian Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Eigentlich dauert jeder Tag 24 Stunden und jedes Jahr hat 365 Tage. Ein Schaltjahr hat auch mal einen Tag mehr. Trotzdem sagt mein Zeitgefühl, dass manche Tage sich ziehen wie Kaugummi und an anderen Tagen rennt mir die Zeit davon. Ungünstig ist dabei, dass manchmal gerade die schweren Zeiten sich ziehen und die schönen Zeiten so schnell vorbei sind. Auch das Alter spielt wohl eine gewisse Rolle. Für Kinder kann das Warten auf den Geburtstag unerträglich lange werden. Je älter ich werde, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen. Wer in hohem Alter auf sein Leben zurückschaut, hat häufig das Gefühl, dass die Zeit viel zu schnell vergangen ist. Mose, der Israel aus Ägypten führte, war wohl auch nicht mehr der Jüngste, als er sagte: „ Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe.“ ( Psalm 90,10 ) Wie kommt es, dass Mose im Rückblick so viel vergebliche Mühe sieht? Viel Schweres hat er erlebt. Unterdrückung in Ägypten, Flucht, Neuanfang in der Fremde und scheinbar endloses umherziehen in der Wüste. Dazu kommt die Verantwortung für sein ganzes Volk, die schwer auf seinen Schultern lastet. Trotzdem ist Mose für mich eines der großen Glaubensvorbilder im Alten Testament, ein Mann der Gott persönlich begegnet und mit ihm spricht. Mose erhält von Gott die Zehn Gebote und wird beschrieben als jemand, der demütiger ist, als andere Menschen auf der Welt. Mose weiß offensichtlich, dass dieses Leben nicht alles ist. So kommt er zu der Aussage: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf das wir klug werden.“ So sehr ich mir ein langes Leben wünsche, die entscheidende Frage ist wohl nicht, wie lange es dauert, sondern wie ich mein Leben fülle. In Gottes Nähe und in der Gemeinschaft mit ihm bekommt das Leben eine neue Qualität. Wahrscheinlich werde ich Gott in diesem Leben nie so begegnen, wie Mose ihm auf dem Berg Sinai bei der Übergabe der 10 Gebote begegnet. Aber ich komme zu Gott und rede mit ihm. Jederzeit. Im Gebet. Als Christ darf ich Gott sogar Vater nennen. Ob sich Mose das schon vor über 3000 Jahren vorstellen konnte? Am Ende des Psalms bittet Mose Gott um Gelingen für seinen Dienst, dass seine Arbeit nicht vergeblich ist. Aus heutiger Sicht kann ich wohl sagen, dass Gott diese Bitte erhört hat, auch wenn Mose selbst in der Wüste stirbt und das verheißene Land Israel nicht mehr gesehen hat. Ob mein Leben und Arbeiten ins Leere geht oder Frucht bringt, hängt an Gottes Segen. Ich weiß nicht, wie lange Sie leben. Ich weiß nicht mal, wie alt ich werde. Aber ich wünsche mir und Ihnen, dass es ein Leben in Gottes Nähe und unter seinem Segen ist und dass unsere Mühe nicht vergeblich ist. Von Mose können wir lernen, auch dann, wenn unsere Arbeit Früchte trägt, demütig zu bleiben. Übrigens: Wenn Sie im Himmel bei Gott sind, dürfen Sie sich über etwas ganz Besonderes freuen: Obwohl es dort wunderschön ist, werden Sie nie den Eindruck haben, dass Ihnen die Zeit davonläuft. Autor: Jens Kilian Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Diese Worte stammen aus dem Märchen Schneewittchen. Sie kommen aus dem Mund der bösen Stiefmutter. Und es sind gefährliche Worte. Die Antwort nämlich gefällt der Königin gar nicht: „Schneewittchen ist tausendmal schöner als ihr.“ Von da an kennt sie nur noch ein Ziel: Die junge Frau muss beseitigt werden. Dabei ist das Problem ja eigentlich gar nicht Schneewittchen. Das Problem ist sie selbst und ihre eigene Unzufriedenheit. In der Bibel gibt es eine Geschichte, die etwas ähnliches erzählt. Sie handelt von Kain, dem ältesten Sohn von Adam und Eva. Er ist ebenfalls unzufrieden. Er hat ein Opfer gebracht. Aber Gott hat es nicht angesehen. Wir erfahren nicht, was da genau passiert ist. Aber es ist klar: Es lief nicht so wie gedacht. Kain ist unzufrieden. Und dann ist da sein jüngerer Bruder Abel. Er bringt ebenfalls ein Opfer. Und seines wird angenommen. „Warum Abel und nicht ich? Ist das nicht ungerecht?“ Die Unzufriedenheit wird zum Neid und zum Zorn auf Abel. Und auch Kain merkt es nicht, dass nicht sein Bruder das Problem ist, sondern er selbst und seine Unzufriedenheit. Da meldet sich Gott zu Wort. Er sieht, was in Kain vor sich geht. Er spricht ihn an: „Warum bist du so zornig?“ Und er warnt ihn: „Ist es nicht so: Wenn du Gutes planst, kannst du den Blick frei erheben. Hast du jedoch nichts Gutes im Sinn, dann lauert die Sünde an der Tür. Sie lockt dich, aber du darfst ihr nicht nachgeben.“ So steht das im 1. Buch Mose, Kapitel 4, 7 nach der Übersetzung der Basisbibel. Gott macht Kain darauf aufmerksam, was da gerade in ihm vorgeht: Erkennst du nicht, was die Unzufriedenheit in deinem Herzen anrichtet? Sie ist wie ein Gift. Wenn du ihr Raum gibst, dann zerstört sie deine Beziehung zu deinem Bruder und sie bringt dich dazu, Schuld auf dich zu laden. Darum: Lass nicht zu, dass sie dein Herz in Besitz nimmt. Und jetzt hat Kain die Chance, auf das Gesprächsangebot Gottes einzugehen. Er kann Gott antworten und ihm seinen Frust, seine Fragen und seinen Zorn vor die Füße werfen. Aber er tut es nicht. Statt Gott zu antworten, geht er hin und erschlägt sein Bruder. Eine traurige Geschichte. Doch während ich darüber nachdenke, beschleicht mich die Ahnung, dass ich selbst ja oft gar nicht so viel besser handle als Kain. Nein, erschlagen habe ich noch niemand. Aber auch mit bösen Worten kann ich andere niedermachen, mit vielsagenden Blicken oder mit sichtbar gezeigter Ablehnung. Und wenn ich ehrlich bin vor mir, dann muss ich immer wieder erkennen, dass oft gar nicht der oder die andere das Problem ist, sondern ich selbst und meine eigene Unzufriedenheit. Und deshalb tut es auch mir gut, diese Warnung Gottes ernst zu nehmen und mich immer wieder daran erinnern zu lassen: Unzufriedenheit ist wie ein Gift. Es ist gefährlich, wenn sie in meinem Herzen Raum bekommt. Und auch mir gilt das Gesprächsangebot Gottes. Im Gebet kann ich ihm meinen Frust und meinen Ärger sagen. Ich darf klagen, ihm alles hinwerfen. Ich darf bitten, dass er mir Zufriedenheit schenkt, damit ich den Menschen, mit denen ich es heute zu tun habe, offen und frei begegnen kann. Autor: Friederike Deuschle Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Gott loben zieht nach oben.“ Diesen Spruch habe ich in meiner Konfirmandenzeit gelernt. Einer, der das in seinem Leben immer wieder erfahren hat, ist David. Die Bibel erzählt uns einiges aus seinem Leben. Da sind Höhen, aber auch manche Tiefen dabei. Und von David wissen wir nicht nur, was er erlebt hat, sondern auch eine ganze Menge davon, wie er damit umgegangen ist. Im Buch der Psalmen finden wir Gebete, die er gebetet und aufgeschrieben hat. Bei manchen dieser Psalmen erfahren wir sogar in welcher Situation sie entstanden sind. So zum Beispiel in Psalm 63 . David ist in der Wüste. Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. David ist auf der Flucht, verfolgt von Saul, seinem Vorgänger auf dem Königsthron Israels. Er schwebt in Lebensgefahr, weil Saul ihn umbringen will. In so einer Situation würde ich sicherlich vor allem Bittgebete sprechen: „Herr, bewahre mich. Hilf mir.“ Oder ich würde klagen: „Warum lässt du das zu?“ Ich vermute, dass David in seiner Wüstenzeit sicher auch viele Bitten an Gott gerichtet hat. Aber in Psalm 63 schreibt er noch etwas anderes. In Vers 5 lese ich: „Ich will dich loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben.“ Gott loben, mein Leben lang, an allen Tagen meines Lebens – nicht nur dann, wenn mir das Lob sowieso auf der Zunge liegt. Ja, gerade dann, wenn mir eigentlich mehr nach Klagen zumute ist. Ich muss zugeben, dass ich das in meinem eigenen Leben oft vergesse. Aber es tut mir gut, mich daran erinnern zu lassen. Denn wenn ich Gott lobe, dann verändert sich etwas: Nicht äußerlich, aber in meinem Herzen. Wenn ich Gott lobe, dann erinnere ich mich daran, was Gott bereits alles getan hat in meinem Leben. Ich erinnere mich daran, dass mein Leben aus seiner Hand kommt und er mich doch mit so vielem reich beschenkt hat. Ich erinnere mich daran, wie oft ich schon seine Hilfe erfahren habe. Und wenn ich das laut ausspreche oder auch nur in Gedanken zu Gott sage, ihn dafür lobe, dann stärkt das mein Vertrauen auf ihn. Es stärkt mein Vertrauen darauf, dass Gott es trotz allem gut machen wird, dass er die Situation unter Kontrolle hat, dass er weiß, was er tut, dass er zur rechten Zeit helfen wird. Und noch etwas geschieht: Wenn ich Gott lobe, dann wende ich meinen Blick weg von den Schwierigkeiten hin zu dem, der die Macht hat, sie zu überwinden. Ich schaue nicht mehr nach unten auf das, was mich bedrängt. Ich schaue nach oben. Ich hebe den Kopf, richte mich auf. Wenn ich Gott lobe für seine Größe und Herrlichkeit, dann macht das gleichzeitig auch mein eignes Herz weit. Es gibt mir eine neue Perspektive, eine neue Blickrichtung. Damit sind dann meine Probleme nicht einfach aus der Welt. Aber trotzdem merke ich immer wieder. Es stimmt: Gott loben zieht nach oben. Es baut auf und gibt neuen Mut. Und deshalb will ich mich heute daran erinnern lassen, Gott zu loben, egal was dieser Tag bringt und was mich gerade umtreibt. Ich will ihn loben für seine Größe und Herrlichkeit. Ich will ihn loben dafür, dass er mich kennt und sieht, dass er meine Schuld vergibt und mich liebt heute und an allen Tagen meines Lebens. Autor: Friederike Deuschle Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Das kann ich dir nicht vergeben, dass du mir diesen lukrativen Posten in meiner Wunschfirma weggeschnappt hast“, sagt ein Angestellter zu seinem Kollegen. „Das kann ich dir nicht vergeben, dass du das Erbe angetreten hast, obwohl du dich nie um die Mutter gekümmert hast“, sagt die Schwester zu ihrem jüngeren Bruder. „Das kann ich dir nicht vergeben, dass du die Hecke zwischen unseren Grundstücken ohne vorherige Absprache einfach entfernt hast“, sagt der Hausbesitzer zu seinem Nachbarn. Geht es Ihnen auch so wie in diesen Beispielen, dass Sie einfach nicht vergessen und vergeben können? Sie wurden schwer enttäuscht und verletzt, jetzt sind Sie bitter geworden. Sie tragen nach, was Ihnen jemand angetan hat. Sie leiden darunter. Sie meiden den Kontakt mit der Person, die Sie verletzt und ungerecht behandelt hat. Sie können ihr nicht in die Augen schauen. Sie verlieren langsam die Freude am Leben, die Freude an der Gemeinschaft mit anderen. Auch Ihr Glaubensleben leidet darunter. Ihre Gebete werden kraftlos. Gott scheint Sie nicht mehr zu hören und die Gebete zu erhören. Jesus will uns heute wachrütteln. Wenn ihr betet, sagt Jesus, und ihr habt eurem Nächsten nicht vergeben, dann riskiert ihr, dass euch Gott vergibt. Wenn ihr anderen Menschen nicht vergeben wollt, dann vergibt euch euer himmlischer Vater auch nicht. Ein deutliches Wort von Jesus. Denkt daran, was euch Gott alles vergeben hat. Dann gebt diese Vergebung auch an andere Menschen weiter. Wie sich das positiv auf das Miteinander auswirkt, zeigt dieses Beispiel. Ein französischer Offizier musste die Stadt Datteln besetzen. Der dortige Bürgermeister wurde sein erbitterter Gegner. Für den Offizier und Pfarrersohn stellte sich die Frage, ob es geboten und möglich sei, Feindesliebe zu üben. Da führte ihn am Karfreitag sein Weg in einen evangelischen Gottesdienst. Während der Abkündigung des Abendmahls entstand bei dem Offizier der Wunsch, daran teilzunehmen. Alle Bedenken, als fremder Offizier die Andacht der Gemeinde stören zu können, schwanden unter einer starken inneren Macht, die ihn vorwärtstrieb. So nähert er sich als einer der letzten dem Tisch des Herrn und – stutzt. Denn im selben Augenblick tritt sein Gegner, der deutsche Bürgermeister, an seine Seite. Die Blicke der ganzen Gemeinde sind auf die beiden Männer gerichtet. Was werden sie tun? Beide zögern, dann treten sie gemeinsam vor. Sie essen von einem Brot und trinken aus einem Kelch und reichen sich die Hände. Von da an wird das Unmögliche möglich: beide arbeiten zusammen zum Segen der ganzen Bevölkerung. Welche Kraft hat doch die Vergebung ! Im Abendmahl erleben wir spürbar, wie Gott uns das wegnimmt, wo wir schuldig geworden sind. Das kann uns beflügeln, das Geschenk der Vergebung weiterzugeben. Wer die Last bei Gott ablegt, muss nichts mehr nachtragen. Das Leben wird leichter. Ich wünsche Ihnen heute einen leichten Tag. Autor: Pfarrer Johannes Hruby Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Schon oft habe ich erfahren, dass Gott mich beschützt hat wie mit einem Schild, das feindliche Angriffe von mir abwehrt. Wer auf ein langes Leben zurückblicken kann, auf Zeiten, wo er Haus und Heimat verlassen musste, der hat sicher erlebt, wie Gott ihm durchgeholfen hat. Das hat er allein der Treue Gottes zu verdanken. Er steht zu seinem Wort. Gott hält, was er verspricht. So lautet unser heutiges Losungswort der Herrnhuter Brüdergemeine in der Übersetzung der BasisBibel: „Wie ein Schild schützt dich seine Treue, wie ein Schutzraum umgibt sie dich.“ Dieser Vers steht in Psalm 91 . Das ist der Lieblingspsalm vieler Eltern, die ihr Kind zur Taufe bringen. In diesem Psalm wird beschrieben, wie Gott uns schützt, wie er Engel schickt, um uns auf allen Wegen zu behüten ( Ps. 91, 11 ). Wie Gott seine Leute beschützt, hat auch der inzwischen verstorbene Pfarrer Heiko Krimmer erlebt, als er mit seinem Wagen unterwegs war. Ein Student fuhr den gefragten Prediger vom württembergischen Dettingen ins Siegerland und zurück. Dem jungen Fahrer macht es Spaß, das Auto so richtig auszufahren. Die Tachonadel stand manchmal bei 200 km/h. Eine Woche später wollte Heiko Krimmer mit seinem Auto vom Parkplatz wegfahren. Doch ein Reifen war völlig platt. Der Automechaniker stellte fest, dass mindestens schon vier Wochen ein Nagel im Reifen steckte. Er sagt dann zu dem jungen Chauffeur: „Dein Pfarrer kann froh sein, dass er keine langen Strecken und vor allem nicht schnell gefahren ist. Das hätte ihn böse erwischt.“ Die beiden dachten an ihre rasante Fahrt vor einer Woche und konnten nur Jesus danken, dass er sie bewahrt hat. Diese beiden Männer erlebten die Nähe und Gegenwart Gottes, ohne dass sie das wussten. Es gibt aber auch Situationen, da erwartet Gott, dass wir uns bewusst auf ihn verlassen. Gott schaut nach unserem Glauben, der es wagt, ins kalte Wasser zu springen. Unser Glaube wird wachsen, wenn wir uns ohne Angst der schützenden Hand Gottes anvertrauen. Sich jemand anvertrauen ist nicht jedermanns Sache. Deshalb ziehen es manche Menschen vor, lieber mit dem Auto zu reisen als mit dem Flugzeug. Einer sagte mal: „Ich fliege nicht, man fühlt sich zu sehr in Gottes Hand!“ Da wird deutlich der Zwiespalt zwischen Angst und Vertrauen, zwischen Glauben und Zweifel. „Zu sehr in Gottes Hand“, ist für einige Menschen unheimlich. Ist das bei Ihnen auch so? Ich möchte in Gottes Hand sein, aber nicht zu sehr. Ich möchte von Gott bewahrt sein, es aber nicht unnötig herausfordern. Ich möchte bei Gott geborgen sein, aber nicht alles aus meiner Hand geben. Ich möchte in seiner guten starken Hand sein, mein Leben aber auch selber etwas in der Hand behalten. Ein Fisch hat keine Angst vor zu viel Wasser. Auch ein Vogel macht sich keine Sorgen über zu viel Luft. So will ich mich ganz in die Hände Gottes fallen lassen. Denn Gott trägt und hält mich ohnehin. Er umgibt mich von allen Seiten. Mein Leben ist in seiner treuen Hand. Das möchte ich Ihnen für den heutigen Tag zusprechen: Wie ein Schild schützt dich Gottes Treue, wie ein Schutzraum umgibt sie dich. Autor: Pfarrer Johannes Hruby Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Als ich noch rüstig und fit war – lange liegt es zurück -, gehörte das Bergsteigen zu meinem jährlichen Programm. Nun – nicht unbedingt auf dem Niveau von Reinhold Messner. Meist war ich mit meiner Frau und unseren Kindern, oft aber auch mit Jugendgruppen unterwegs. Es zog sich lange hin, bis wir am Fuß des Gipfels waren. Zunächst ging es über Wiesen und auf Waldwegen, dann kam steiniger Schotter ohne Ende. Das war schwierig und mühselig für uns Flachländer. Endlich – es dauerte uns viel zu lange – kamen wir auf Fels zu stehen. Nun hatten wir festen Boden unter den Füßen. Wir hatten Halt. Dann ging zwar das Bergsteigen erst richtig los. Aber wir wurden für unser Klettern und Schwitzen reichlich belohnt. Endlich am Ziel! Der Ausblick auf dem Gipfel: unvergesslich. Ähnliche Erfahrungen hat der König David wohl auch gemacht. Aber anders: In seiner Gegend, dem Heiligen Land, sind ja größere Felsmassive unbekannt. Aber er hat gewusst: Ein Fels ist eine stabile Sache. Auf diesem Untergrund kann man fest stehen. Der ist nicht zu erschüttern. Damit vergleicht er im 18. Psalm das, was er mit seinem Gott erlebt hat : „Der HERR lebt! Gelobt sei mein Fels “. ( Psalm 18,47 ) Gott als Fels: Was für ein ungewöhnlicher Vergleich! Aber er leuchtet mir ein: Der Untergrund ist stabil. Hier stehe ich sicher. Das gibt mir festen Halt. So hat es David wer weiß wie oft erfahren. Davon hat er manche Lieder gesungen. So ähnlich hat das auch Paul Gerhardt im Umfeld des Dreißigjährigen Krieges empfunden: „Alles vergehet, Gott aber stehet ohn alles Wanken“. Ich empfinde das als ein großes Geschenk, mich an Gott halten zu können. Ich rechne fest damit, dass er mich nicht nur liebt, sondern täglich meinen Weg begleitet. Er meint es gut mit mir. Was für ein Glück zu wissen: „Der HERR lebt“ . In Jesus Christus hat er sogar seinen Fuß auf unsere Erde gesetzt und uns lauter Spuren des Segens hinterlassen. An ihn glaube ich. Darauf setze ich. Ich weiß, wohin ich gehöre. Hier befinde ich mich auf festem Grund. Im Wort der Bibel werden mir dafür die Augen geöffnet. Jeden Tag lese ich einen kleinen, überschaubaren Abschnitt und denke über ihn nach. Das lenkt mein Denken und Handeln auf gute Bahnen. Das gibt mir Orientierung und festen Halt. Und ich darf zu Gott beten. Ich weiß: Ich werde gehört und werde ernstgenommen mit dem, was mir auf dem Herzen liegt. Gott wird mir zwar nicht unbedingt meine Wünsche erfüllen, aber er wird mit meinen Anliegen so umgehen, wie es für mich gut und richtig ist. Am Ende werde ich ihm dafür danken können. Das steht für mich felsenfest. Leider sind mein Glauben und Vertrauen eine sehr wackelige Angelegenheit, abhängig von Stimmungen, Launen und den Ereignissen, denen ich ausgesetzt bin. Da geht es auf und ab. Da geht es eher brüchig und schwankend zu. Nein, ich habe meinen Halt nicht in mir selbst. Umso mehr freue ich mich, einen Gott und Heiland zu haben und mich auf ihn zu gründen. So stimme ich gern in den Jubel des Königs David ein. Es ist mein Wunsch und mein Gebet, dass Sie davon angesteckt werden, so dass Sie fröhlich mitjubeln und gern einstimmen: „Der HERR lebt! Gelobt sei mein Fels!“ Autor: Präses i. R. Dr. Christoph Morgner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Not lehrt beten“, weiß ein altes Sprichwort. Da ist was dran. Mancher, der sich bislang wenig um Gott geschert hat, erinnert sich plötzlich an ihn, wenn er in der Klemme steckt und nicht weiterweiß. Wer kann mir jetzt noch helfen? Da fällt ihm Gott ein. Spät, aber nicht zu spät, landet er an der richtigen Adresse. Denn Gott verspricht : „Wer sich im Gebet an mich wendet, der wird von mir gehört. Ich nehme ihn ernst. Wer den Namen des HERRN anrufen wird, der soll errettet werden“ . ( Joel 3,5 ) So der Originalton beim Propheten Joel im Alten Testament. Wir wissen über ihn nur wenig. Aber die Forscher sind sich über die bittere Lage einig, in der das Volk Israel vor mehr als 2000 Jahren gesteckt hat: Eine Heuschreckenplage überzieht das Land. Unersättliche Fresser fallen über die kostbare Ernte her. Was über Monate hindurch sachte gewachsen ist, wird innerhalb weniger Stunden zu ihrem Raub. Jeder kann sich vorstellen, was droht: Hunger und Elend. Wird Israel das überleben? Frage nur: Was tun? Gegen die Heuschrecken ankämpfen? Das wäre verlorene Liebesmüh. Die haben bekanntlich noch jede Attacke heil überstanden. Was bleibt: beten, den „Namen des HERRN anrufen“ - und womöglich erleben, wie Gott sich um seine Leute kümmert. Tatsächlich: Bald prasselt in Israel reichlich Regen. Gott tut Wunder und lässt das Land wieder erblühen. Alle bekommen genug zu essen. Das Volk ist gerettet. Es hat „den Namen des HERRN“ angerufen und erlebt ein Wunder. Das wär`s doch auch für Sie und mich. Was sich damals zugetragen hat, will in uns Mut und Zuversicht wecken, unserem Gott viel zuzutrauen. Hauptsache, wir beten. Hauptsache, wir suchen den Kontakt zu ihm. Aber bitte nicht nur dann, wenn es brenzlig wird, sondern Tag für Tag. Regelmäßig. Dann werden wir, ganz gleich, was auf uns zukommt, zuversichtlich nach vorn schauen können. Für den Propheten Joel ist die Heuschreckenplage jedoch nur ein bescheidenes Vorspiel für das, was noch kommen wird. Er spricht vom „schrecklichen Tag des HERRN“. Hier klingt leise an, was wir im christlichen Glaubensbekenntnis aussprechen: Jesus kommt eines Tages wieder, „zu richten die Lebenden und die Toten“. Das ergibt sich als logische Folge unserer Menschenwürde. Gott hat jeden von uns reichlich begabt, und er hat unsere Erde mit allem ausgestattet, was wir zu einem gelingenden Leben und einem gedeihlichen Miteinander brauchen – in der Familie angefangen bis hin zur großen Politik. Eines Tages wird Gott uns fragen, wie wir mit seinen Gaben umgegangen sind. Das wird ein großes Erschrecken geben. Jedenfalls, wenn ich auf mein eigenes Leben zurückblicke: wie oft habe ich versagt. Wieviel Liebe bin ich anderen schuldiggeblieben. Gott hat sich mein Verhalten anders vorgestellt. Ich falle glatt durch. Aber auch hier gibt es Hilfe. Denn Gott hat uns den Retter geschickt: Jesus. Sein Name heißt übersetzt „Gott rettet“. Wer sich an Jesus hält und sich ihm anvertraut, wird auch im letzten Gericht erleben: Gott rettet. Deshalb lasst uns heute „den Namen des HERRN“ anrufen und ihn um sein Erbarmen bitten. Und dann lasst uns Schritte gehen, die für uns und andere zum Segen werden. Autor: Präses i. R. Dr. Christoph Morgner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Im heutigen Losungswort der Herrnhuter Brüdergemeine geht es um den Segen. Und das Wort stammt aus dem bekannten Aaronitischen Segen: ( 4. Mose 6,24 ) „Der HERR segne dich und behüte dich.“ Gott segnet. Und wir könnten den Segen nicht herbeiziehen, wenn Gott das nicht wollte. Der Segen ist keine für uns frei verfügbare magische Handlung. Aber Gott setzt den Aaronitischen Segen ein und schenkt uns somit eine Gelegenheit, Gottes Gnade zu erfahren. Am Ende des Gottesdienstes dürfen wir uns unter den Segen Gottes stellen, weil Gott segnen will: Der Herr segne dich und behüte dich ; Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; Der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Diesen Segen spreche ich nicht, weil ich dem Gottesdienst einen freundlichen Abschluss geben will, wie etwa durch ein paar nette Abschiedsworte bei einer Familienfeier. Dieser Segen hängt auch nicht von der Person ab, die ihn weitergibt. Ein rabbinischer Kommentar sagt: „Wer zu den Priestern aufblickt, während sie den göttlichen Segen sprechen, statt vielmehr sein Herz zu Gott selbst zu heben, dessen Augen sind trübe.“ Ich spreche den Segen, weil Gott selbst durch den von ihm befohlenen Segen der Gemeinde Gutes tun will! Im Lateinischen heißt segnen „Bene - dicere“, also Gutes zusprechen. Gott will uns in der Benedictio, im Segen, Gutes zusprechen. Und sein Segen ist nicht leeres Wort, denn was er spricht, geschieht. Im Segen schaut Gott uns an und will bauen und pflanzen. 1. Der Herr segne dich und behüte dich , ist das erste Segenswort von Gott: Gottes Segen bringt uns Gutes und Schutz. In allen Anfechtungen des Lebens will Gott um uns sein. Und auch wenn wir es nicht immer sofort erkennen: Gott meint es gut mit uns. Manchmal passieren mir schwere Dinge, weil Gott mich vor einem noch schlimmeren Weg schützen will. Dann darf ich mich an den Segen Gottes erinnern: er segne und behüte Dich . Und der mich behütet, schläft nicht. 2. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig, ist das nächste Segenswort : Gottes Segen ist seine unbedingte Zuwendung voller Licht und Barmherzigkeit. Er selbst geht über mir auf. Sein Licht will in meinem Leben scheinen. Dieses Leuchten Gottes kann nicht ausgelöscht werden. Und vielleicht ist es gut, Gottes leuchtendes Angesicht im eigenen Leben zu suchen, damit die eigene Dunkelheit mich nicht überwältigt. Wenn ich Gott anschaue, fallen die Schatten hinter mich. 3. Der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden, ist das dritte Segenswort: Wenn Gott in seinem Segen mit mir ist, werden noch nicht alle Probleme und Dunkelheiten meines Lebens vorbei sein. Aber ich darf Schalom, ich darf Frieden haben. Denn Gott sagt mir zu: Ich bin Dir ganz nah. Und Gott ist größer als alle Probleme der Welt. Er gibt den Frieden, der höher als alles ist, was wir begreifen können. Und das alles will Gott in seinem Segen schenken, weil er uns als seine Kinder liebt und einen guten Plan für jedes Leben hat. Er schaut mich an, er bejaht mein Leben und spricht mir Gutes zu: sein Bewahren, sein Leuchten, seinen Frieden. Und wer von Gott angesehen ist, wird selber anfangen zu leuchten und weniger sauer dreinblicken! Er hat dann auch immer mehr einen guten Blick und ein gutes Wort für andere. Die Menschen warten darauf. Autor: Christian Huth Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Josua ist der Nachfolger von Mose, der die Israeliten mit Gottes Hilfe aus der Sklaverei in Ägypten geführt hat. Josua bringt im gelobten Land das Volk Israel wieder neu in den Bund mit Gott und sagt in dem heutigen Bibelvers aus der Herrnhuter Losung: „Tut von euch die fremden Götter, die unter euch sind, und neigt euer Herz zu dem HERRN.“ ( Josua 24,23 ) Bei einer Trauung, beim Bund der Ehe sollten nicht noch viele andere zusätzliche Partner auf den Stühlen sitzen. Und so möchte Josua alle anderen Götter von den Stühlen und aus den Händen und Herzen entfernen. Das große Gebot Gottes lautet: Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Wie Mose erinnert auch Josua das Volk Israel an die bisherigen Segnungen Gottes und an die Notwendigkeit der ehelichen Treue zu dem einen Gott Israels. Er warnt das Volk eindringlich davor, fremde Götzen anzubeten und in weltliche Bündnisse mit den Nationen der Heiden einzutreten. Abfall von Gott bringt unausweichlich Gericht über Israel. Doch in der Sicherheit des neuen Landes hat der Abfall im Volk schon begonnen. Auf Josuas Flehen hin versprach Israel willigen Gehorsam. Aber nach dem Tod Josuas und der Ältesten, die mit ihm verbunden waren, wurde dieses Versprechen in tragischer Weise vergessen. Viele andere Götzen durften im Herzen der Israeliten Platz nehmen. Es kam zu großen Schäden. Naja, mögen Sie vielleicht denken. Diese alte Welt mit den heidnischen Göttern betrifft uns ja so nicht mehr. Leider doch. Die Menschen haben sich trotz äußerer Veränderungen innerlich wenig geändert. Es gibt unzählige Mächte, Personen, Ideologien, Gefühle und Dinge, die sich auf Gottes Platz setzen wollen. Und die Menschen lassen das all zu leicht und viel zu oft zu. Es ist ja grundsätzlich schwer, in eine Person hineinzuschauen, und wir sollen die Mitmenschen auch nicht verurteilen. Aber unsere Zeit wird doch spürbar härter und gnadenloser, übrigens auch im Bereich der Kirchen. Systemerhaltung, Wohlstand und Geld, Eitelkeiten, Ideologien und Dummheit sitzen auf den Plätzen und bestimmen vieles. Und das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass immer weniger Menschen aus der Gnade Gottes leben. Dort, wo Christus nicht mehr wohnen darf, nehmen Vergebung, Barmherzigkeit und Gnade ab. Viele sind bewusst und unbewusst aus dem Bund mit Gott ausgestiegen. Anderes scheint im persönlichen Leben oder in der jeweiligen Zeit und Kultur wichtiger... Doch ohne Jesus und den Bund Gottes durch ihn, ohne den Bund der Gnade, wird jegliche Moral, ja auch jede Religion unbarmherzig gesetzlich und damit schädlich. Ich möchte sogar sagen, dass auch die christliche Religion hart und letztlich überflüssig wird, wenn sie nicht wirklich mit Jesus im Bund ist und von ihm her lebt. Der Bräutigam Jesus ist noch da für seine Braut, die Gemeinde. Aber er steht manchmal sehr einsam in einer Ecke, denn die Menschen haben sich noch viele andere Partner erwählt und haben viele Lasten und Pflichten in anderen Bündnissen. So sagt der Apostel Paulus in der Apostelgeschichte 20,21 : „Ich habe nichts verschwiegen, was für euch wichtig ist. Ich habe Juden und Griechen beschworen, zu Gott umzukehren und an Jesus, unseren Herrn, zu glauben.“ Es geht für alle um die Umkehr zu dem einzigen Gott und den Glauben an seinen Hohepriester Jesus, der uns durch das Opfer seines eigenen Lebens mit Gott versöhnt. Wollen Sie Gott wählen und sich durch seinen Sohn mit ihm versöhnen lassen? Autor: Christian Huth Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ERF Plus - Wort zum Tag

Wie so oft: ich sitze im Auto, schalte das Radio an und bin mitten in einer Sendung - klingt nach einem Podcast über einen Gerichtsprozess. Die Reporterin erzählt, man hätte bei der Verhandlung stundenlang Chatnachrichten von Tätern und Opfern vorgelesen. Und ich überlege, was sich geändert hat in den letzten Jahrzehnten: oft gab es keine Zeugen, wenn sich zwei gestritten haben, das ging in einem Raum, selten für Außenstehende mitzubekommen, aber hier werden die gespeicherten geschriebenen Nachrichten zu einer Verurteilung führen. Und ich habe mal gedacht, das Wort ist flüchtig, wie in den Wind gesprochen und versucht, mich zu beherrschen, besser nichts zu sagen, wenn es etwas Nichtssagendes war oder den anderen nur verletzt hätte. So wie der Psalmbeter in Psalm 39 ,2 sagt: „ Ich habe mir vorgenommen: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge .“ Ja, klingt gut, der Psalmbeter fasst einen weisen Entschluss, denn Worte können verletzend sein und immer wieder begegnet mir in Gesprächen der Satz: das haben meine Eltern zu mir gesagt, das geht mir ewig nach. Oder: das habe ich in der Schule über mich gehört. Das kann ich nicht vergessen. Oder: gerade, weil es mein bester Freund war, der das zu mir sagte, bin ich misstrauisch geblieben, was Freundschaften angeht. Obwohl – der Psalmbeter will nicht nur vorsichtig sein ( Ps 39, 2-3 ): „Ich habe mir vorgenommen: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinem Mund einen Zaum anlegen, solange ich den Gottlosen vor mir sehen muss. Ich bin verstummt und still und schweige fern der Freude und muss mein Leid in mich fressen.“ Das klingt nicht gut. Auf der einen Seite weiß der, was passieren kann, wenn er den Mund nicht hält – Sie wissen, wie das gemeint ist, Sie kennen doch diejenigen, die keine Rücksicht nehmen und aufgrund ihrer hohen Position oder einfach, weil es ihnen egal ist, was Sie von ihnen denken, einfach sagen, was sie wollen, verletzen, wen sie wollen, beleidigen, wen sie wollen. Meistens hat es ja keine unmittelbaren Folgen für die Beleidigten. Warum tue ich es nicht? Weil ich weiß, wie das schmerzt. Ich weiß nicht, ob ich meinem Mund einen Zaum anlegen kann wie bei einem Pferd. Die einen reden sowieso mehr als die anderen und wahrscheinlich ist dann auch mehr Unsinn dabei. Aber es gibt noch einen Unterschied zwischen nicht-reden-wollen aus Vorsicht und verstummt und still zu sein, und ohne Freude zu leben und sogar das Leid in sich hineinzufressen. Da fehlen mir auch die Worte, wie bei Hiobs Freunden – zunächst. Hiob sagt ja auch erst mal nichts. Wie komme ich von dort zum Loben Gottes? Nur, wenn Gott sich selbst aufmacht. Nur, wenn er selbst die Worte gibt, die weiterhelfen. Und sagt, was er von uns hält. Worte, die sich auch festsetzen sollen, weil sie Lebens-Worte sind: „Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst. Du gehörst zu mir“ ( Jesaja 43,1 ). „Ich bin dein, sprich du darauf ein Amen“ (Evangelisches Gesangbuch 554, 4). Das sind die „Worte des ewigen Lebens“, wie Petrus das sagt ( Johannes 6,68 ). Worte, die schwerer wiegen. Nein, mit der Zunge will ich nicht sündigen, auch wenn es Tag für Tag doch passiert. Umso wichtiger ist es, Gott darüber zu loben, dass sein Wort wichtiger, gewichtiger, wertvoller ist. Und zum Leben führt. Autor: Pfarrer Dr. Siegfried Meier Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ERF Plus - Wort zum Tag

Wenn Sie Musik nicht nur lieben, sondern auch selbst spielen, wissen Sie, was ein Vorzeichen ist: keineswegs eine böse Vorahnung, wie man vermuten könnte, sondern Hinweise auf die Tonart. Steht da ein kleines Kreuz, weiß ich, dass nun „fis“ statt „f“ zu spielen ist. Das Vorzeichen sieht klein aus, entscheidet aber, ob ich das Stück so spiele, wie es der Komponist wollte oder ob ich mich einfach darüber hinwegsetze. Das Vorzeichen ist entscheidend, so wie im heutigen Bibeltext aus dem Lukasevangelium, Kapitel 11: „ Jesus sprach: Weh euch Pharisäern ! Denn ihr gebt den Zehnten von Minze und Raute und allem Kraut und geht vorbei am Recht und an der Liebe Gottes. Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen .“ Wer „den Zehnten gibt“, gibt 10 Prozent von dem, was er hat. Wie eine Art Steuer, ob für den Tempel oder für den Nächsten. An und für sich eine gute Sache, denn so hat der Tempel oder mein Nächster etwas davon. Die Pharisäer setzten aber noch einen drauf: selbst wenn es um harmlose und sicher billige Kräuter ging wie Minze, Raute und sonstigem Kraut, haben sie noch 10 Prozent mehr bezahlt, - hätte ja sein können, dass der Händler vergessen hat, hier den Zehnten Teil zu geben. Oder nicht vergessen, sondern absichtlich unterschlagen. Und ich kann die Pharisäer bewundern und denken: die bemühen sich wirklich, dass Gott nicht zu kurz kommt – wenn’s um den Tempel geht – oder der Nächste nicht zu kurz kommt. Warum ärgert sich Jesus und sagt richtig wütend: weh euch Pharisäern? Ihn stört sicher nicht, dass sie an Gott und den Nächsten denken. Oder tun sie das nicht? Es geht doch um ein Leben, was Gott gefällt. Dazu hat Gott die Gebote gegeben, die leiten uns zu einem solchen Leben an. Aber die Gebote gibt es doch nicht einfach, dass wir sie nacheinander abhaken und sagen: jetzt haben wir unsere Pflicht getan, Gott muss stolz auf uns sein. Es geht doch in erster Linie um die Beziehung zu Gott, um den Glauben an ihn. Vorbei am Recht und an der Liebe Gottes – das wirft Jesus den Pharisäern vor. Wenn ich mich mit solchen nebensächlichen Dingen beschäftige, wieviel die Minze wohl kostet, was dann zehn Prozent sind, und was die Raute kostet und das ganze andere Kraut – ja, dann frage ich mich ja auch, wie viel Zeit bleibt dann noch, mich um die Hauptsache zu kümmern … Es geht um Gott und meinen Nächsten. Minze und Kraut haben ihr Recht, aber wenn sie mich nur Zeit kosten, dann ist das für meine Zeit das falsche Vorzeichen. Das richtige ist das Recht und die Liebe Gottes. Gott ist der Herr und er hat mir meinen Nächsten an die Seite gestellt – das steht ein Kapitel vorher im Lukasevangelium, im Gleichnis vom barmherzigen Samariter, wo sie alle an dem vorübergehen, der unter die Räuber gefallen ist, alle – bis auf den Samariter -, weil sie Angst haben oder etwas Wichtiges vorhaben und was auch immer. Vorbei am Recht und an der Liebe Gottes. Als Jesus das Gleichnis erzählt, kehrt er die Frage, wer mein Nächster ist, am Ende um und fragt: wer ist da zum Nächsten geworden. Erst, wenn ich selbst unter die Räuber gefallen bin, erst, wenn ich selbst Hilfe brauche, merke ich, was wichtig ist, was jetzt das Handeln in der Liebe Gottes ist. Das ist das Vorzeichen. Ich werde nicht besser, wenn ich mir um den Wert von Kräutern Gedanken mache, sondern wenn ich weiß, die Liebe Gottes ist bei mir angekommen und bei mir ist nicht Endstation. Die Liebe Gottes will weiter zu allen Menschen, den Großen und Kleinen. Wie das Jesus Christus getan hat. Das Vorzeichen für unser Leben. Autor: Pfarrer Dr. Siegfried Meier Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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In Korinth hatten sie Probleme mit dem Gottesdienst. Einige betonten, das besondere Profil einer christlichen Gemeinde sei doch das Wirken des Heiligen Geistes . Sie wollten entsprechend viel Raum für das Gebet, auch in anderen Sprachen, und für Botschaften von Propheten haben. Für andere war der jüdische Gottesdienst das Vorbild. Hier lag der Akzent auch auf dem Singen von Psalmen und dem Beten, aber vor allem auf dem Hören auf Gottes Wort und dessen Auslegung. Der Apostel Paulus hat davon gehört. Er geht im 14. Kapitel des 1. Korintherbriefs ausführlich darauf ein. Gefühl oder Verstand? Das ist für ihn die Alternative, oder besser gesagt: Es ist für ihn keine Alternative. „Ich will mit dem Geist beten. Ich will aber auch mit dem Verstand beten. Ich will mit dem Geist singen. Ich will aber auch mit dem Verstand singen“ , schreibt er der Gemeinde ( 1. Korinther 14,15 ). „Geist“ steht für das freie, spontane Gebet, das aus überfließendem Herzen kommt. Bei „Verstand“ denkt er an vorbereitetes, durchdachtes, geplantes, sicher auch an traditionelles Singen und Beten. Erstaunlicherweise will Paulus keine Einseitigkeit: nur freies Gebet, nur Lobpreislieder, oder nur Schriftlesung, nur Verkündigung, das ist für ihn kein Thema. Ich sehe, wie nah die Verhältnisse der frühchristlichen Gemeinden an diesem Punkt unseren heutigen sind! Für die einen gehen englische Lieder überhaupt nicht, aber wenn der Kirchenchor lateinisch singt, ist das kein Problem. Für andere müssen es umgekehrt die aktuellsten Anbetungslieder sein; aber die uralten Choräle passen für sie nicht mehr in unsere Zeit. Die gehören schlicht ins „Gottesdienst-Museum“. Paulus, der in theologischen Fragen durchaus einseitig und stur sein konnte, wollte in dieser Frage einen guten Kompromiss. Gemeinschaft der Christen und Gemeindeaufbau sollte gefördert werden, nicht behindert. Nüchternes Denken und überfließende Begeisterung über Jesus, der im Heiligen Geist mittendrin ist, beides gehört deshalb für ihn zusammen. Die Gemeinde und ihr Gottesdienst soll ein Ort sein, wo „Kopf-Menschen“ und „Herz-Menschen“, trockene und emotionale Typen gemeinsam mit Gott rechnen und auf ihn hören. Das hat wohl zwei Gründe: Erstens ist der Kern christlichen Glaubens und Lebens nicht die äußere Form, sondern Jesus Christus als Person und was er für uns getan hat. Christen begegnen sich unter dem Kreuz, weil sie alle ohne Ausnahme auf den Gekreuzigten angewiesen sind. Daraus folgt zweitens: Eine christliche Gemeinde ist keine Clique von Freundinnen und Freunden, also von Leuten, die sich sympathisch finden. Vielmehr brauchen wir alle es, dass wir uns auch aneinander reiben, uns dadurch formen und glätten können, uns aber auch korrigieren und verändern lassen. Nur zusammen ist eine Gemeinde ein rundes Ganzes. Nicht umsonst schreibt Paulus den Christen in Rom: „Gegenseitige Achtung soll euer Zusammenleben bestimmen!“ ( Römer 12,10 ) (Hoffnung für alle). Leichter gesagt als heute getan! Autor: Dekan Dr. Heinz-Werner Neudorfer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Schuhanzieher sind sehr praktisch. Sie helfen mir, ohne Schaden auch in Schuhe zu schlüpfen, die fast schon zu eng geworden sind. Die täglichen „Losungen“ können sowas wie „Schuhanzieher“ für den Tag sein: Sie helfen mir, besser reinzukommen in diesen Tag und besser durchzukommen. Der Bibelvers für heute eignet sich gut als „Tag-Anzieher“. Als Gott Mose berufen hat, sagte er zu ihm: „Du sollst alles reden, was ich dir gebieten werde.“ Ich bin an dem Wort „alles“ hängengeblieben. Was werden Sie, was werde ich heute nicht „alles“ sagen? 25.000 Wörter sprechen Männer laut einer Untersuchung im Durchschnitt pro Tag, Frauen etwas mehr. [i] Was ist da nicht alles dabei: einfache Feststellungen, ärgerliche oder freudige Ausrufe, Warnungen, Anweisungen, vielleicht sogar Hilferufe. Gottes Wort an Mose war sowas wie seine „Arbeitsplatzbeschreibung“, reduziert auf das Wesentliche: Mose soll mit den Leuten reden. „Führen durch Kommunikation“, würden wir das nennen. Das war Moses Job. Ich will nicht auf die vielen Gelegenheiten eingehen, bei denen Mose reden musste: mit seinem Volk, mit dem Pharao in Ägypten. Sein Volk sollte er zu mehr Gottvertrauen ermutigen und ihnen sagen, wie Gott sich ihr Zusammenleben vorstellt. Das kam nicht immer gut an, weil es dem Leben Grenzen setzt. Dem Pharao musste Mose sagen, dass er diese billigen Arbeitskräfte freigeben soll. Gott wollte es so. Er musste den König warnen, ihm drohen, ihm Gottes Strafe ankündigen. Das passte dem Pharao gar nicht in den Kram. Auch der Apostel Paulus erntete viel später meist keine begeisterte Zustimmung, wenn er den Leuten sagte, was Gott ihm aufgetragen hatte: dass es Gott gibt; dass ER seine Menschen liebt; dass sie versöhnt mit ihm leben sollten. Mose erntete Ablehnung, Paulus wurde verhöhnt, verhört, ausgepeitscht, am Ende im wahrsten Sinn des Wortes „einen Kopf kürzer gemacht“. Warum? Weil er den Leuten sagte, was Gott ihm aufgetragen hatte. Wird es heute etwas geben, was ich jemand in Gottes Auftrag sagen soll? Oder etwas, das ich lieber nicht sagen sollte? Wird es Gelegenheiten geben, mit jemand über Jesus zu sprechen? Etwas von dem weiterzugeben, was ich glaube? Was mein Leben trägt und hält? Was ich schon mit Gott erlebt habe? Das wäre viel, und hoffentlich habe ich, haben Sie den Mut, das dann auch zu tun, wenn es sich ergibt. Mir kam ein Satz aus dem 1. Petrusbrief in den Sinn. Ich nenne ihn gern den „Kleinen Missionsbefehl “ . Da heißt es: „Immer wieder verlangt man von euch, Rechenschaft zu geben über die Hoffnung, die euch erfüllt. Deshalb müsst ihr bereit sein, allen, die fragen, Rede und Antwort zu stehen“ , schreibt Petrus ( 1. Petrus 3,15 ) (BasisBibel). Das ist ein missionarisches Minimum. Es gilt nicht nur denen, die haupt- oder ehrenamtlich für eine christliche Organisation tätig sind. Es gilt allen. „Du sollst alles reden, was ich dir gebieten werde“ – das ist der „Tag-Anzieher“ für heute. Ob Sie sich daran erinnern werden? [i] Frauen sprechen sechsmal so viel wie Männer - außer am Handy - WELT (gelesen am 10.05.2025). Autor: Dekan Dr. Heinz-Werner Neudorfer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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„Wer fragt denn heute noch nach Weisheit?“, schoss es mir durch den Kopf, als ich folgenden Rat des Jakobus lese: „ Wenn es jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden.“ Heutzutage, so scheint es mir, können viele Menschen mit solch einem Rat kaum etwas anfangen. Die Worte von Jakobus waren damals in erster Linie an Judenchristen gerichtet. Sie wurden ermutigt, Gott um Weisheit zu bitten. Die Bibel ist voller Verse, in denen von Weisheit die Rede ist, besonders in den Sprüchen Salomos. Auch in den Apokryphen finden sich solche Verse. Dort heißt es: „Mein Kind, höre mir zu und lerne Weisheit und beherzige meine Worte. Ich will dir eine zuverlässige Lehre geben und dich mit Sorgfalt unterrichten! Wohl dem, der über die Weisheit nachsinnt und sie aufnimmt in sein ganzes Denken; der ihre Wege von Herzen betrachtet und ihren Geheimnissen immer weiter nachforscht, ihr wie ein Späher nachschleicht und auf ihren Wegen auf sie wartet ( Sirach 14, 22 u. 23)“. Auch bringt die Bibel die Weisheit mit der Ehrfurcht vor dem HERRN und seinen Geboten in Verbindung. „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht“ ( Sprüche 1, 7 ). Ja, klug ist, wer sein Leben nach Gottes Geboten ausrichtet. „Die Furcht des Herrn ist eine Krone der Weisheit“, heißt es in der Schrift Sirach 1, 22 . Anhand der zitierten Verse komme ich zu folgendem Schluss: Durch die Weisheit Gottes bekomme ich Einsicht in die Fülle der Dinge und Lebenszusammenhänge. Dafür braucht es die Verbindung zu Gott, dessen Weisheit sich in dem Wunderwerk seiner Schöpfung, seiner Regierung der Welt, vor allem aber in der Offenbarung seines Heilswillens und seiner Heilstaten zeigt. Jesus fasste die heilsgeschichtliche Botschaft des Alten Testaments als die Weisheit Gottes zusammen (vgl. Lukas 11, 49 , Sprüche 1, 20 )). Das Neue Testament bezeugt ebenfalls, dass im eigentlichen Sinn allein Gott weise ist. Deshalb steht der Mensch ohne Gott in der Gefahr, seine eigene Weisheit zu überschätzen (vgl. Jesaja 5, 21 ; Römer 1, 22 ). Von Gott gelöste Weisheit irrt und gilt vor Gott als Torheit ( 1. Korinther 1, 19f.27 ). Besonders der Botschaft des Evangeliums gegenüber erweist sich alle Menschenweisheit als unzureichend und schlägt zuweilen in ihr Gegenteil um. Mit dem Evangelium macht Gott menschliche Weisheit zunichte und den Weisen der Welt bleibt es verborgen ( Matthäus 11, 25 ). Darum beruht die Verkündigung des Wortes Gottes nicht auf menschlicher Weisheit, sondern auf Gottes Geist und Kraft. Auf den Punkt gebracht: Christus ist unsere Weisheit (vgl. 1. Korinther 1, 30 ). Die Gabe der Weisheit wird dem Menschen zusammen mit dem und durch den Heiligen Geist gegeben. Durch Gottes Geist gewirkte Weisheit kann Gottes Geheimnisse enthüllen und zeigt sich im Alltag des Christenlebens und in der geistlichen Erkenntnis der Gemeinde. Insofern ist derjenige weise, der dem Rat des Jakobus folgt und in allen Lebensfragen Gott um Weisheit bittet. Autor: Aline Jung Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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„Nimm Lehr’“ an, pflegte mein Vater zu sagen, wenn ich anderer Meinung oder in seinen Augen als Teenager aufmüpfig war. Er wollte mit seinem Appell nur eines, nämlich, dass ich ihm gehorche. Ich vermisste aber eine plausible Erklärung dafür, warum ich dieses oder jenes tun sollte oder auch nicht. Ich wollte nicht uneinsichtig sein, sondern lediglich den Grund seiner Aufforderung zum Gehorsam verstehen. Ganz anders hören sich Worte an, die unterweisen und erklären, aber nicht nach einem Befehl klingen. Eine Unterweisung will einen Menschen in seinem Denken und Tun einsichtig machen. Meist entspringt die Unterweisung der persönlichen Erfahrung, die sich gleichzeitig um den Nächsten sorgt. Vielleicht beginnt deshalb Psalm 32 mit folgenden Worten: Eine Unterweisung Davids! Wer die Lebensgeschichte Davids kennt, weiß, wovon David hier redet. Nachdem David Ehebruch begangen und einen Mord eingefädelt hatte, weigerte er sich standhaft, seine Sünde Gott zu bekennen. Er versuchte alles unter den Teppich zu kehren. Vielleicht meinte er, dass die Zeit alle Wunden heilt. Aber durch seine hartnäckige Weigerung kleinbeizugeben, stritt er gegen Gott und gegen sein eigenes Bestes. David wurde körperlich krank; hervorgerufen durch die nicht gelinderte Qual in seinem Geist. Er begriff, dass Gottes Hand schwer auf ihm lastete, ihn festhielt und seine Pläne vereitelte. Nach einer Zeit der Unbußfertigkeit kam David dahin, nachdem der Prophet Nathan ihn anhand eines Gleichnisses mit seiner Schuld konfrontiert hatte, dass er zu sagen bereit war: Ich habe gesündigt! Nachdem er Gott seine Sünde bekannt hatte, erhielt er augenblicklich die Versicherung, dass der HERR die Schuld seiner Sünde vergeben hat. Die Erfahrung der Selbsterkenntnis und der Vergebung Gottes trieb ihn sogleich an, für das ganze Gottesvolk zu bitten, dass es den Herrn in gleicher Weise erfahren möge. Mit großer Dankbarkeit erkannte David, dass Gott trotz aller Schuld sein Bergungsort und sein Schutz vor Bedrängnis ist. Psalm 32 , Vers 8 erscheint wie ein Einschub, so als würde Gott hier reden: „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst!“ David hatte erkannt, dass Gott ihm Lenkung und Führung für den weiteren Weg und persönlichen Rat für alle Entscheidung des Lebens geben will. David wurde nach seiner Selbsterkenntnis sensibel für die Leitung Gottes. Wohl dem Christen, der für das Reden und Wirken Gottes ebenso empfänglich wird; der keine rauen Methoden im Leben nötig hat, um in der richtigen Spur zu laufen, ähnlich wie Rosse und Maultiere, die ohne Verstand sind und denen man Zaum und Gebiss anlegen muss, wie David weiter schrieb (Vers 9). Ob er mit diesem bildhaften Vergleich an sein ursprüngliches Verhalten gegenüber Menschen und Gott gedacht hatte? Jedenfalls erkannte David nach all diesen Begebenheiten, dass der demütige Gläubige von der Gnade des HERRN umgeben wird, wenn er seine Schuld bekennt und von seinen falschen Wegen umkehrt. Autor: Aline Jung Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Gott mit dem ganzen Leben gehorchen und dienen 3:38
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Vor Jahren rutschte eine meiner kleineren Töchter auf meinen Schoß und begann mit säuselnder Stimme: „Papa ...“ – Ich wusste sofort: Sie wollte etwas von mir und wollte mich „um den Finger wickeln“. Ich denke, wenn Kinder so handeln, ist das nicht weiter schlimm. Aber wie sieht es aus, wenn wir uns so „schmeichlerisch“ bei Gott verhalten, um etwas bei ihm zu erreichen? Der Losungstext der Herrnhuter Brüdergemeine von heute lautet: Denke keiner gegen seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen! Diese Worte stehen im Propheten Sacharja , Kapitel 7, Vers 10. Das Volk Israel war viele Jahre in der Gefangenschaft, Jerusalem war erobert worden und der Tempel war zerstört. Vor rund 17 Jahren hatte Cyrus befohlen, dass der Tempel wieder aufgebaut werden durfte. Dann gab es Verzögerungen durch feindliche Intrigen. Und nun, im Dezember 518 v. Chr. wurden Männer zum Propheten Sacharja gesandt, um „den HERRN gnädig zu stimmen“, heißt es am Anfang des siebten Kapitels bei Sacharja. Und sie wollten auch wissen, ob sie weiterhin „im fünften Monat weinen und fasten sollten“, so, wie sie es viele Jahre getan hatten. Sacharja antwortete ihnen im Auftrag Gottes unter anderem: Richtet recht, und ein jeglicher beweise an seinem Bruder Güte und Barmherzigkeit; und tut nicht unrecht den Witwen, Fremdlingen und Armen; und denke keiner gegen seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen! ( Sacharja 7,9-10 ) Diese Antwort hatten sie wahrscheinlich nicht erwartet. Vielleicht hatten sie auf eine „neue Offenbarung Gottes“ gehofft. Aber Sacharja machte ihnen bewusst, dass sie keine neue Offenbarung des Willens Gottes benötigten, sondern sie sollten Gott vertrauen und seinem Wort gehorchen – und das ganz praktisch im Umgang mit anderen Menschen. [1] Einfach ausgedrückt sagte Gott zu ihnen: Tut, was ich euch schon früher gesagt habe – gehorcht mir von ganzem Herzen. Sie hatten „geweint und gefastet“, aber nicht aus Liebe zu Gott, sondern um ihn für ihre Wünsche zu „gewinnen“ und zugleich verhielten sie sich im Alltag offensichtlich nicht richtig. Auch ich will nicht versuchen, Gott mit „religiösen Handlungen“ zu gewinnen - selbst wenn diese Handlungen an und für sich richtig sind. Gebet, Anbetung, ernsthaftes Fasten darf nie von mir gebraucht werden, um mir Gott gleichsam „gefügig“ zu machen. Er möchte mich, mich selbst; möchte, dass ich ihm aus Liebe von ganzem Herzen gehören will, ihm aus Liebe gehorche und ihm so diene. Und dieser Gehorsam zeigt sich nicht zuletzt auch in meinem Verhalten zu anderen Menschen. Richtet recht … beweist Güte und Barmherzigkeit … tut nicht Unrecht … denke keiner gegen seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen! [1] WSB Sacharja S. 83 - von Fritz Lauterbach Autor: Andreas Schwantge Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Ein Unglück jagt das andere, eine schlimme Nachricht die andere, alles wird immer schlimmer ... Und an manchem ist man auch noch selbst schuld ... Wenn Nöte und Schwierigkeiten über uns hereinbrechen und wir keinen Ausweg mehr sehen, dann zweifle ich vielleicht an Gottes Liebe und verzweifel vielleicht auch an mir selbst. Kann ich auch dann noch auf Gottes Hilfe hoffen und an ihn glauben? Der Losungstext der Herrnhuter Brüdergemeine von heute wurde in großen Nöten, in selbstverschuldetem Kummer von Jeremia gebetet. Im Buch Jeremia, Kapitel 14, Vers 22 kann ich nachlesen, was er sagte: Bist du es nicht, HERR, unser Gott, auf den wir hoffen? In den Versen davor (in Jeremia 14 ) wird von furchtbarer Trockenheit und Hunger berichtet, unter der Menschen und Tiere leiden. Da ist von Erschlagenen die Rede, die auf dem Feld liegen. Und dann wird festgestellt ‚unsere Missetaten haben es verdient … wir haben gegen Gott gesündigt‘ – wir sind also selbst an dieser Situation schuld. Große, furchtbare Nöte – und was tut Jeremia? Er hält an Gott fest. Ich frage mich, wie er das schaffte. Ich denke, er konnte nicht ohne Gott leben. Wir Menschen sind doch zur Beziehung mit ihm geschaffen. Und Jeremia war sich wohl auch sicher, dass er Gott vertrauen durfte, auch wenn er Menschen für ihr falsches Verhalten straft. Es wird erzählt, dass einige Rabbiner abends zusammensaßen und darüber diskutierten, wie Gott all das Leid dieser Welt zulassen könne. Eine ganze Nacht lang redeten sie – über schlimme Krankheiten und den Tod, über Katastrophen und – nicht zuletzt – über Auschwitz. Endlich kamen sie zu dem Ergebnis, dass ein liebender Gott all diese Dinge nicht zulassen könne, dass es Gott wohl gar nicht geben kann. Da schaute einer der Rabbiner zum Fenster hinaus und sah, wie es langsam hell wurde. „Brüder“, sagte er, „die Sonne geht auf; es wird Zeit für das Morgengebet ...“ Ähnlich ging es wohl auch Jeremia. Er konnte gar nicht anders, als mit Gott zu leben, mit ihm zu reden, sich trotz allem auf ihn zu verlassen. Mir hilft es, mir bewusst zu machen, ich darf Gott vertrauen, auch wenn ich ihn nicht verstehe, ich muss nicht verzweifeln, sondern darf Hoffnung haben. 1946 fand man in Stalingrad bei Aufräumarbeiten in verschütteten Kellern einen Text. Er befand sich in der Brieftasche eines unbekannten toten deutschen Soldaten, der ihn wohl selbst geschrieben hatte. In diesem Text heißt es unter anderem: Erscheinen meines Gottes Wege mir seltsam rätselhaft und schwer, und gehen Wünsche, die ich hege, still unter in der Sorgen Meer. … Wenn über ungelösten Fragen mein Herz verzweiflungsvoll erbebt, an Gottes Liebe will verzagen, weil sich der Unverstand erhebt, dann darf ich all mein müdes Sehnen in Gottes Rechte legen sacht und leise sprechen unter Tränen: dass Gott nie einen Fehler macht. … Und müsstest du dein Liebstes missen, ja ging’s durch kalte, finstre Nacht, halt fest an diesem sel’gen Wissen: dass Gott nie einen Fehler macht! Mir macht es Mut, wenn ich sehe, dass andere Menschen nicht an den Nöten ihres Lebens verzweifelt sind, sondern trotz allem Gott vertrauen konnten. Sogar in der „Hölle von Stalingrad“. So groß und mächtig ist Gott, dass auch ich ihm vertrauen und Hoffnung haben darf – egal, was geschieht. Bist du es nicht, HERR, unser Gott, auf den wir hoffen? Autor: Andreas Schwantge Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Gibt es in ihrem Leben an jedem Tag eigentlich so etwas wie eine Morgenroutine? Also etwas, das sie an jedem Tag in der Zeit zwischen Aufwachen und Aus-dem-Haus-gehen ganz selbstverständlich mit anderen zusammen oder alleine praktizieren? Bei uns gibt es so etwas. Seit vielen Jahrzehnten, völlig unabhängig von Stimmungslage oder Tagesprogramm werden bei uns vor dem Frühstück die Herrnhuter Losungen laut am Tisch für alle gelesen. So viel Zeit nehmen wir uns dafür. Gefolgt von einem kurzen Gebet kann dann das Frühstück beginnen. Der Tisch dafür wird immer schon am Vorabend gedeckt und das Losungsbuch bereitgelegt. Für uns ist das eine wunderbare Möglichkeit, jeden Morgen die Weite und Vielfalt des Wortes Gottes zu hören, spontan darauf zu reagieren, es etwa einfach wirken zu lassen, oder es zum Gespräch untereinander oder im eigenen Herzen zu machen. Heute ist der 11. Vers aus Psalm 103 dort zu lesen. Er lautet in der Übersetzung der Basisbibel: „Hoch wie der Himmel über der Erde – so hoch steht seine Güte über denen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen.“ - Von Himmel und Erde ist die Rede, der großen Entfernung zwischen ihnen, die in jener Zeit, in der diese Worte zum ersten Mal gebetet wurden, wirklich unermesslich und unüberbrückbar erschien. Sie wird verglichen mit der unermesslich großen Gnade Gottes, über die man nur staunen kann. Dies Staunen über Gottes Güte und Barmherzigkeit findet sich auch direkt ausgesprochen in den vorausgehenden Versen: „Gott vergibt dir alle deine Vergehen, er heilt alle deine Krankheiten, er führt dein Leben aus der Todesnähe und er schmückt dich mit einer Krone: sie besteht aus Güte und Barmherzigkeit, er versorgt dich mit Gutem dein Leben lang, tritt für Gerechtigkeit ein, allen Unterdrückten verhilft er zum Recht.“ Möglicherweise haben wir nicht alles persönlich erlebt, wovon hier die Rede ist. Doch im Hören der hier geschilderten Erfahrungen freue ich mich von Herzen mit den Menschen, die Gottes Güte in dieser Weise erfahren haben. Gern stimme ich auch mit ein in die Verheißung, dass Gott für Gerechtigkeit eintritt. Gerade weil wir Christinnen und Christen auf eine neue Erde und den neuen Himmel warten [1] , in denen Gerechtigkeit wohnt, bin ich immer dazu bereit, mich auch jetzt schon dafür einzusetzen, dass allen Unterdrückten zum Recht verholfen wird! Die dadurch weitergegebene Botschaft ist, dass Gottes Herz ein Herz voller Liebe zu uns ist, er immer im Sinn hat, uns Gutes zu tun, dass er „immer zur Versöhnung bereit ist“, wie es der Psalm ebenfalls ausdrückt, „uns nicht straft, wie wir es verdienen, uns unsere Vergehen nicht heimzahlt.“ Wie tröstlich ist das! Gott wird hier nicht beschrieben als ein Gott der Rache und Vergeltung, sondern als ein Gott der Vergebung und Versöhnung, dessen „Güte seit Urzeiten besteht“, wie es der Vers 17 ausdrücklich betont. Barmherzigkeit und Gnade Gottes gehören daher zum Grundbekenntnis Israels durch alle Zeiten der Geschichte.- Was in diesem Psalmwort des Alten Testaments aufscheint, hat Gott erst durch Jesus Christus in ganzer Fülle für die ganze Welt deutlich werden lassen. Durch Jesus wird sichtbar, dass Gottes Liebe dem gesamten Kreis der Erde, allen Menschen und seiner ganzen Schöpfung gilt! (Paulus kann deshalb im Römerbrief [2] schreiben, was alle Christinnen und Christen bekennen: dass „In Jesus die Gnade über jedes Maß hinauswuchs. Wie die Sünde ihre Macht ausübte, indem sie den Tod brachte, so wird die Gnade ihre Macht ausüben, indem sie uns vor Gott bestehen lässt und zum ewigen Leben führt. Das verdanken wir Jesus Christus, unserem Herrn.“) Sollten sie also heute einmal zum Himmel hinaufschauen und an seine Entfernung zur Erde denken, dann lassen sie sich an Psalm 103 erinnern und damit an die unendliche Gnade und Liebe Gottes, die uns in Jesus ganz nahe ist! Sie will auch heute ihre Macht entfalten. [1] 2.Petrus 3,13 [2] Römer 5,20-21 Autor: Pfarrer Helmut Heiser Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Sind sie heute schon eingeladen worden? Das Bibelwort aus dem Buch der Sprüche spricht eine wunderbare Einladung zu einem Leben voller Lebendigkeit und Hoffnung aus. Es ist keine Einladung für Langweiler, sondern für Liebhaber des Lebens und solche, die es positiv und aktiv mitgestalten wollen. Diese Einladung gilt zudem noch weit über diesen Tag hinaus. Sie macht das Leben spannend, ist überaus praktisch und auf eine wirksame Lebensgestaltung ausgerichtet. Sie enthält zusätzlich noch eine einzigartige Verheißung auf Zukunft, wenn man ihr folgt, die verspricht: „..du wirst leben!“ Ist es nicht gerade das, was Sie sich heute und morgen wünschen? Es ist Gott, der diese Einladung zum Leben ausspricht. Er lässt uns Menschen nicht im Ungewissen darüber, wie wir inmitten unübersichtlicher Zeiten, einer krisengeschüttelten Weltsituation das Leben bewahren, Hoffnung und Zukunft gewinnen können. Er spricht die entscheidende Einladung aus: „Behalte meine Gebote, so wirst du leben. Hüte meine Weisung wie deinen Augapfel.“ ( Sprüche 7,2 ) Täglich hören wir neue beunruhigende Nachrichten. Klimawandel, Kriegsberichte, schlimme menschliche Schicksale beschäftigen uns Tag und Nacht. Dass Leben immer gefährdetes Leben ist, ist sehr deutlich geworden. Doch was kann helfen, es zu pflegen und zu bewahren, Zerbrochenes zu heilen und ihm Zukunft und Hoffnung zu geben, wenn doch morgen alles schon wieder ganz anders sein kann? Wir sollten es wieder auf die persönliche und gesellschaftliche Tagesordnung setzen: auf Gott zu hören, liebevoll und fair untereinander und mit der Schöpfung umzugehen. Denn ich weiß, wie wichtig und grundlegend es ist, im Frieden mit ihm und dem Nächsten zu leben, wenn wir leben wollen. Erfahrungsgemäß bleibt ja nichts so, wie es ist. „Beständig ist nur der Wandel“, sagt der Volksmund. Wäre es doch nur so, dass alles besser wird und sich zum Guten verändert! Doch das scheint nicht der Fall zu sein. War es je anders? Die Propheten des alttestamentlichen Volkes Gottes haben in Krisenzeiten die Einladung zum Leben noch deutlich zugespitzter formuliert. Der Prophet Amos etwa lädt Israel mit den Worten Gottes ein: „So spricht der Herr: „Kehrt um - dann werdet ihr leben!“, der Prophet Jesaja mit den Worten: „Hört auf mich, dann werdet ihr Gutes finden!“ Der Prophet Micha weist akzentuiert darauf hin [1] : „Es ist dir doch gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: das Rechte tun. Nachsicht mit anderen haben und bewusst den Weg mit deinem Gott gehen.“ Mit dieser Einladung Gottes zu einem gelingenden Sein voller Hoffnung ist Engagement verbunden: sie darf auf dem Weg durch jeden neuen Tag, auf der Reise durch das Leben nicht vergessen werden! Gottes Weisung will „sorgfältig wie ein Augapfel bewahrt werden.“ Deshalb macht das Bibelwort „Behalte meine Gebote, so wirst du leben“, das einer Sammlung wichtiger Weisheitssprüche des Alten Testaments entstammt, wieder darauf aufmerksam, auf den Gott des Lebens und seine Gebote zu hören. Wozu? Damit heute Wahrheit statt Lüge gesagt, Liebe geübt statt Hass gesät wird, Gottes Gebot nicht ausgeblendet, sondern ins Licht gestellt wird, Böses durch Gutes überwunden wird. Damit sorgfältig mit Gottes Schöpfung umgegangen und nicht für selbstsüchtige Zwecke missbraucht wird. In dieser Tradition greift auch Jesus auf ein Wort des Alten Testamentes zurück [2] . Er bekräftigt und aktualisiert diese Einladung Gottes. Er hat sie beispielhaft durch sein Leben erfüllt: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken“ und: „Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.“ [3] Wer heute in diesem „Dreieck des Guten“, also „Gott mit ganzem Herzen und den Nächsten wie sich selbst zu lieben“ sein Leben bewusst gestaltet, folgt dieser Einladung zum Leben. [1] in Micha 6,8 [2] 5. Mose 6,5 [3] Matthäus 22,37-40 Autor: Pfarrer Helmut Heiser Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Immer, wenn es in der Geschichte wirklich darauf ankommt, wenn etwas Entscheidendes passiert, erheben Menschen ihre Stimmen zum Gesang. Als der westfälische Frieden verkündet wurde, stimmten die Menschen in Münster und Osnabrück den Choral „Nun danket alle Gott“ an. Dasselbe Lied erklang 1955 im Lager Friedland, als die letzten Soldaten aus der russischen Kriegsgefangenschaft nach Hause zurückkehrten. Als 1989 die Mauer fiel, die Deutschland trennte, erhoben sich die Abgeordneten des Bundestags in Bonn spontan von ihren Sitzen und stimmten die Nationalhymne an. Entscheidende Momente des Lebens verbinden sich häufig mit Musik. Liebende geraten ins Schwärmen, wenn „ihr“ Lied erklingt. Bei der Beerdigung vertrauter Menschen singt man für sie oft noch einmal ein Lied, das sich mit ihrer Lebensmelodie verwoben hat. Das Singen ist für Christen eine Möglichkeit, ihren Glauben auszudrücken, Gemeinschaft zu erleben und Gott zu preisen. Im Lukasevangelium wird uns erzählt, wie die Freunde von Jesus sich lautstark lobend über Gott zu äußern. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem. Seit drei Jahren ist er in Israel unterwegs und erzählt den Menschen von Gott. Er heilt Kranke. Er pflegt Beziehungen zu Menschen, mit denen sonst niemand etwas zu tun haben will. Jesus stillt einen Sturm und versorgt 5000 Menschen mit Essen. Was er sagt und tut, schenkt Hoffnung. Hoffnung, dass dieser Mann der neue König von Israel wird. Dass er alle Feinde und das Böse aus Israel verbannt. Jerusalem ist die Königsstadt. Jetzt könnte es so weit sein. Als Jesus kurz vor Jerusalem ist, bricht die Menge seiner Nachfolger in Jubel aus. Auf diesem Weg erwartet man den neuen König. Die Menschenmenge feiert schon und kann diese Wunderzeit kaum fassen. Von Wundern wissen auch die Jünger von Jesus zu erzählen. Die Menschen loben Gott für die Wunder, die sie miterlebt haben: Dass Zachäus, der geldgierige Zöllner, sein Geld teilt. Dass Bartimäus, der blinde Bettler, wieder sehen kann. Dass Lazarus, der tote Freund, wieder lebt. Laut und fröhlich singen sie von ganzem Herzen: „Gesegnet ist der König, der im Namen des Herrn kommt!“ ( Psalm 118,26 ) Die Jünger singen, damit alle hören, wie unglaublich erfüllend es ist, Jesus nachzufolgen und mit ihm zu leben. Ihr Gesang wirkt ansteckend, eine große Zahl von Menschen über den engsten Kreis der Jünger hinaus stimmt in den Lobgesang ein. Die Menge spürt, bei Jesus Christus hören und erleben sie etwas, das ihrem Leben guttut. Jetzt. Er verbindet sie mit seiner Zukunft. Das ist neu, das kannten sie nicht, aber es spricht sie an. Darum folgen sie, darum vertrauen sie ihm, darum singen sie. Musikalische und Unmusikalische, Sichere und Zweifler. Jeder ist eingeladen, mitzugehen und Jesus von ganzem Herzen zu loben. Auch Sie und ich. Ein von Herzen kommendes gesungenes Gotteslob wirkt immer ansteckend auf andere! "Wenn sie's nicht singen, glauben sie's nicht" ist ein Zitat von Martin Luther, dass seine Überzeugung zum Ausdruck bringt, dass Musik eine wichtige Rolle im Leben von Christen spielt. Es besagt, dass die Verkündigung des Glaubens erst dann wirklich bei den Menschen angekommen ist, wenn sie ihre Freude darüber auch singend zum Ausdruck bringen. Erinnern wir uns, wie viel Gutes er uns schon erleben ließ und wie viel Gutes er uns für unsere Zukunft bei ihm verspricht! Die Freude an und über unseren Gott, die Liebe zu Jesus ist unsere Stärke. Viel Freude beim Singen, das unseren großen Gott lobt und preist! Autor: Pastor Harry Moritz Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Haribo macht Kinder froh… und Erwachsene ebenso!“ Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz in meinem Leben schon gehört habe. Nicht nur in der Werbung im damaligen Westfernsehen, sondern oft genug auch schon in den Pausen auf dem Schulhof und beim Fußballspielen. Immer, wenn ich mich mit meinem Vornamen vorstellte, kam es wie aus der Pistole geschossen: “Haribo macht Kinder froh und Erwachsenen ebenso!“ Im Internet las ich: Der Werbeslogan "Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso" ist ein Klassiker der Markenkommunikation und hat eine lange Geschichte. Er wurde 1935 von Hans Riegel sen. als "Haribo macht Kinder froh" kreiert und 1962 um den Zusatz "und Erwachsene ebenso" erweitert, um die Zielgruppe zu vergrößern. Der Slogan ist eingängig, emotional und wird mit Freude und positiven Assoziationen verbunden. Mit Freude und positiven Assoziationen war dieser Slogan für mich persönlich nicht verbunden. Ich kam als DDR - Kind nicht in den Genuss von Haribo – Gummibärchen. Letztlich nervte es mich, immer wieder diesen Satz im Zusammenhang mit meinem Vornamen zu hören. Als Erwachsener höre ich diese Bemerkung zum Glück nur selten. Im 2. Buch Mose, Kapitel 20 heißt es: „Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen: denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.“ Da fällt mir doch sofort das tägliche Geplapper und Gejammer mancher Zeitgenossen ein, die Seufzer und Flüche, die sich des Namens Gottes bedienen, aber ihn nicht wirklich meinen. Es ist fast wie eine spezielle Form des Tourette-Syndroms… Ach Gott… - Allmächtiger… - Um Gottes Willen… - Du lieber Gott… - Mein Gott… - Na, Gott sei Dank… - In Gottes Namen…Weiß Gott… - Ach Gottchen … Und aus amerikanischen Filmen ist inzwischen auch das „Oh! Mein! Gott!“ in die Alltagssprache eingewandert. Wie würden Sie reagieren, wenn andere Menschen Ihren Namen laut benutzen, ohne Sie wirklich ansprechen zu wollen? Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Gott zu Recht darüber zornig wird, wenn Menschen seinen Namen unangemessen, unpassend, gedanken- und bedeutungslos im Munde führen. Namen sind eben nicht bloß Schall und Rauch. Mich bewegt sehr, was Dietrich Bonhoeffer einmal dazu geschrieben hat. „Es ist Missbrauch, wenn wir von Gott reden, als hätten wir ihn jederzeit zu unserer Verfügung und als hätten wir in seinem Rat gesessen. Wir missbrauchen auf alle diese Weisen den Namen Gottes, indem wir ihn zu einem leeren menschlichen Wort und kraftlosen Geschwätz machen, und wir entheiligen ihn damit mehr, als die Lästerer ihn entheiligen können.“ Soweit Dietrich Bonhoeffer. Machen wir uns klar: Durch die Nennung seines Namens ist Gott in eine Beziehung zu uns eingetreten, er hat sich für uns „anrufbar“ gemacht. Dennoch bleibt er Gott. Ihm und seinem Namen gebührt Ehre und Ehrfurcht, d.h. zu erkennen, dass er und sein Name heilig ist. Gott hat in seinem Namen JHWH in der Welt einen Ort geschaffen, der dem Menschen zugänglich ist. Der Name ermöglicht die persönliche Begegnung mit und die Beziehung zu Gott. Wer dieses Angebot Gottes auf irgendeine Art egoistisch missbraucht, der sündigt gegen Gott. Gott macht sich durch seinen Namen unterscheidbar. Gott zeigt sich. Er wird nennbar. Er offenbart sich. Weil er einen Namen hat, ist Gott ansprechbar – und mit seinem guten Namen bürgt er für das, was er sagt! Gott ist nicht mein Kumpel. Der heilige Gott lässt sich nicht für die eignen Machtinteressen einspannen. Wer Gottes Namen zu einer Ideologie macht, zur Propaganda, zum Zweck – der missbraucht Gott und zieht damit seine Strafe, sein Gericht auf sich. Lassen Sie uns aus Liebe und Respekt unserem großen und heiligen Gott gegenüber darauf achten, seinen Namen ehrfürchtig zu verwenden und ihn nicht gedankenlos inflationär zu gebrauchen. Autor: Pastor Harry Moritz Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Das Brötchen-Angebot der hiesigen Bäckerei ist vielfältig. Eine Sorte fällt mir besonders auf: das Kraftmeier-Brötchen. Die Werbung dazu lautet: „Kleiner Kraftprotz mit Körnern … gibt Kraft für den Tag!“ Genau das brauche ich: Kraft für den Tag! Kraft, um alle Herausforderungen zu meistern. Wird der kleine Kraftmeier dazu beitragen? Verlangen nach Stärke und Kraft erfüllte Menschen zu allen Zeiten. Auch Israel – Gottes Volk. Wo immer sie hinzogen: Es gab Bedrohungen und Angriffe. Führungskräfte wie Mose oder Nehemia standen vor dem Problem: Das Volk hat keine Kraft mehr. In solchen Zeiten helfen Ermutigungen. Die sind in der Bibel reichlich zu finden. Zum Beispiel in Psalm 29 . Da heißt es in Vers 11: „Der Herr wird seinem Volk Kraft geben.“ Das ist ein gewaltiges Versprechen! Wer ist dieser Herr, der das zusagt? Die vorangehenden Verse zeigen ein klares Bild. Dieser Herr ist der heilige Gott, der machtvoll über Himmel und Erde herrscht. Seine Stimme erschallt über die Meere, erschüttert die Wüste und lässt Gebirge zerspringen. In ihm liegt eine Kraft, der sich niemand widersetzen kann. Erstaunlich ist, dass dieser mächtige Herr seine Kraft einem schwachen Volk zukommen lassen will. Doch es ist „sein“ Volk. Das er sich auserwählt hat. Dabei geht es nicht nur um das Volk Israel. Sondern auch um das Volk, das er sich durch seinen Sohn Jesus Christus erworben hat. Dazu gehört jeder, dessen Schuld durch Jesus Christus vergeben ist. Am Kreuz nahm Jesus die Strafe für alle Schuld auf sich. Bei ihm empfange ich ein neues, ewiges Leben. Und bin damit Teil seines Volkes. Petrus bestätigt der christlichen Gemeinde: „Ihr aber seid ein von Gott auserwähltes Volk.“ ( 1. Petrus 2,9 ) Gott sieht nicht nur sein Volk. Er sieht auch den Einzelnen. Den, der nicht mehr kann. Der liegt ihm besonders am Herzen. „Ich will das Schwache stärken“ sagt er im Buch Hesekiel, Kapitel 34 Vers 16. Diese Liebe zu den Schwachen und Kranken hat Jesus Christus durch sein Leben sichtbar gemacht. Im Matthäusevangelium, Kapitel 9 Vers 12 erklärt er: „Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken!“ Wer nicht mehr gebraucht wird, wer am Rande steht, der Kranke und Schwache, der hat bei Gott einen besonders hohen Stellenwert. Warum? Paulus erhält die Antwort. Auch er ist krank und schwach. Dreimal bittet er Gott um Befreiung. Und Gott sagt zu ihm: „Meine Gnade ist alles, was du brauchst! Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir.“ ( 2.Korinther 12,9 ) (HfA). Schwach und krank – das ist nicht das Ende. Sondern der Anfang. Der Anfang eines Lebens, das nicht die eigene Kraft als Maßstab setzt. Stattdessen die Kraft Gottes. Um diese Kraft bittet. Darauf vertraut. Und dafür dankt. Ein Leben, das nicht auf den ausgetretenen Pfaden der Starken dieser Welt läuft. Sondern auf den verborgenen, heiligen und überraschenden Wegen Gottes. Da gibt es kein Kräftemessen. Gott hat mich ganz im Blick. Liebevoll und fürsorglich. Er weiß, welches Maß an Kraft ich brauche. Und wann ich getrost schwach sein darf. Wenn ich mich auf Gott und seinen Weg mit mir einlasse, dann werde ich nicht nur die nötige Kraft erhalten. Vielmehr auch das, was Psalm 29 Vers 11 weiter verspricht: „Der Herr wird sein Volk segnen mit Frieden.“ Autor: Gudrun Weber Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Zügig bearbeitet die Kassiererin meine Einkäufe. „Treuepunkte?“ fragt sie. „Nein“, antworte ich. Und bekomme fast ein schlechtes Gewissen. Ich kaufe öfters in diesem Markt ein. Um Treuepunkte habe ich mich nicht gekümmert. Dabei ist mir sicher so mancher Vorteil entgangen. Treue wird belohnt. Nicht nur im Supermarkt. Auch im Blick auf das Wiederkommen von Jesus Christus. Was dann entscheidend sein wird, das hat Jesus seinen Jüngern in einem Gleichnis erklärt. Darin geht es um einen Dienstherrn, der für eine unbestimmte Zeit verreisen will. Er vertraut seinen Verwaltern – je nach ihren Fähigkeiten – unterschiedlich große Vermögensmengen an. Und beauftragt sie, während seiner Abwesenheit damit zu arbeiten. Nach seiner Rückkehr zieht er alle zur Rechenschaft. Jeder Verwalter, der das Anvertraute genutzt und es vermehrt hat, erhält ein großes Lob. Im Matthäusevangelium, Kapitel 25 Vers 21 lese ich: „Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen: geh hinein zu deines Herrn Freude!“ Wie müssen diese Worte guttun! Da hat sich doch alles gelohnt: Mühe, Ausdauer, Kämpfe und vielleicht auch mancher Rückschlag. Es hat sich gelohnt, nichts von dem Erwirtschafteten für sich zu nehmen. Es hat sich gelohnt, das Vertrauen seines Herrn zu ehren. Es hat sich gelohnt, treu zu sein. Treue – nur darauf kommt es dem Dienstherrn an. Die Treue „über wenigem“ ist der Grund dafür, dass der Verwalter nun Verantwortung „über viel“ erhält. Und sie ist Grund dafür, dass sein Herr ihn in sein Haus aufnimmt. Oder – wie es in einer anderen Übersetzung heißt – zu seinem Fest einlädt. Treue – darum geht es auch für die Nachfolger von Jesus heute. Jesus schenkt denen, die sich entschieden haben, ihm zu dienen, besondere Gaben. Der Dienstherr im Gleichnis verteilt unterschiedlich hohe Vermögensmengen. So ist es auch mit den Fähigkeiten, die Jesus gibt. Nicht die Art und das Ausmaß der Gaben sind wichtig. Wohl aber, dass die Nachfolger damit arbeiten. Sie nutzen. Nicht zum Selbstzweck. Sondern zur Ehre Gottes. Auch mich wird mein Herr einmal fragen: Was hast du mit dem, das ich dir gegeben habe, gemacht? Hast du meinen Auftrag erfüllt? Dann möchte ich nicht so beschämt sein müssen, wie es einer der Verwalter im Gleichnis war. Er hat das anvertraute Vermögen vergraben. Nicht damit gearbeitet. Sondern ohne Gewinn zurückgegeben. Ein verschwendeter Auftrag. Ein verschwendetes Leben. Wenn mir bewusst wird, dass ich hier schuldig geworden bin, dann habe ich es besser als jener Verwalter: Ich darf meine Schuld bei Jesus abladen. Auch die Untreue im Umgang mit den anvertrauten Gaben. Für alle Schuld ist er am Kreuz gestorben. Bei ihm finde ich Vergebung. Ich kann zu Jesus sagen: Zeige mir, wo ich in Gefahr bin, Anvertrautes zu vergraben. Oder für mich zu verwenden. Für meine Ehre, für mein Ansehen, für meine Stellung. Bewahre mich davor, meinen Auftrag und mein Leben zu verschwenden. Nicht auf das Große kommt es an. Sondern auf das „Wenige“ – auf die Treue in den kleinen, unscheinbaren Dingen. Auf die alltäglichen Treuepunkte. Das ist oft schwer. Aber Jesus will helfen. Damit er eines Tages auch zu mir sagen kann: „Du bist über wenigem treu gewesen …Geh hinein zu deines Herrn Freude.“ Autor: Gudrun Weber Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Den Staffelstab des Glaubens weiterreichen 4:19
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Manchmal ist es schwierig mit alten Leuten ins Gespräch zu kommen. Sie schwärmen von guten alten Zeiten und davon, dass früher alles besser gewesen sei. Ein Beispiel für diese Haltung kann ich am Anfang des 44. Psalms vermuten. „Gott, wir haben mit unsern Ohren gehört, unsre Väter haben’s uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten in alten Tagen.“ Dann folgt mit eindrücklichen Worten die Geschichte von der Landnahme des Volkes Israel unter Josua. Gott hat damals großartige Siege geschenkt. Heute tobt ein neuer Krieg zwischen Israel und den Nachkommen der Palästinenser, die im sogenannten Gazastreifen leben. Wann – und vor allem wie – wird dieser Krieg enden? Der 44. Psalm dürfte für viele fromme Juden weltweit eine Gebetshilfe sein. Gibt es am Ende einen Frieden, der allen Betroffenen eine gute Zukunft ermöglicht? Jedes Jahr feiern Juden in aller Welt mit ihren Familien das Passah. Sie erinnern sich an die Befreiung der versklavten Juden in Ägypten. Wie wird die Fackel des Glaubens durch Jahrhunderte hindurch aufgenommen und von der jeweils gegenwärtigen Generation weitergetragen? Schon in den ersten Kapiteln in der hebräischen Bibel geht es um die sogenannten „Vätergeschichten“. Gott hat seinen Weg mit den Patriarchen, Richtern, Königen und Propheten. Die biblische Verpflichtung, von den großen Taten Gottes weiterzuerzählen, zieht sich dann durch die ganze Kirchengeschichte hindurch. Lassen Sie mich zwei Beispiele aus ganz verschiedenen Epochen der Kirchengeschichte exemplarisch darstellen. Da ist die Christin Monika, die im 4. Jahrhundert in Nordafrika lebt. Ihr Sohn Aurelius ist hoch begabt und strebt eine einflussreiche Karriere im römischen Staat an. Aber er ist ein Frauenheld und raffinierter Politiker. Von Jesus will er nichts wissen. Monika fragt angesichts dieser verzweifelten Situation ihren Seelsorger. Er antwortet mit dem knappen inhaltsschweren Trost: „Ein Sohn so vieler Gebete kann nicht verloren gehen.“ Tatsächlich bekehrt sich der noch junge Aurelius und wird ein treuer und leidenschaftlicher Nachfolger Jesu. Seine Ortskirche weiht ihn zum Bischof. Schritt für Schritt wird er als theologischer Lehrer und Schriftsteller bekannt. Der Kirchenvater Aurelius ist in der Kirchengeschichte unter dem Namen Augustinus bekannt geworden. Die andere Geschichte ist zunächst sehr alltäglich und doch wirft sie ein helles Licht auf das Thema des 44. Psalms. Ein Großvater erzählt jeden Abend seinen zahlreichen Enkeln per Telefon biblische Geschichten und hilft ihnen zum Verständnis des Wortes Gottes. Damit prägt der alte Mann den Glauben seiner Enkel und führt sie zu Jesus. Es ist schon so: Die heilsgeschichtlichen Ereignisse sind nicht alt und verstaubt, sondern sie setzen in jeder Generation Menschen ganz neu für den Glauben in Bewegung. Autor: Prof. Dr. Rolf Hille Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Es gibt Bibelworte, die sich tief in unsere Lebensgeschichte einprägen. Heute hören Sie aus Psalm 39 , Vers 13 einen Gebetsruf: „Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen.“ Bei Beerdigungen habe ich oft dieses Psalmwort mit den Hinterbliebenen und der Trauergemeinde gebetet. Auch der Psalmsänger ist hineingerissen in die Angst, wie in einen dunklen Strudel. Er hadert mit dem Schicksal, das ihm widerfährt. Feinde haben Israel im Würgegriff. Gibt es noch eine Zukunft? Warum lässt Gott das zu? David blickt auf die Menschen um ihn herum. Er erkennt schmerzlich seine eigene Vergänglichkeit und Ohnmacht. Bei diesem Psalm steht mir ein Gemälde des norwegischen Künstlers Eduard Munch vor Augen. Eine düstere Landschaft tut sich auf. Munch nennt sein Gemälde, das im Nationalmuseum in Oslo hängt: „Der Schrei“. Das Antlitz einer Person im Vordergrund bildet das Zentrum. Wer begegnet mir mit diesem lautstarken stummen Schrei? In welche Hölle menschlichen Lebens führt mich das Bild? Aller Jammer der Welt springt mich an. Kein Funke Hoffnung oder Zuversicht tritt dem Betrachter entgegen. Ist der schöne Hintergrund nur ein Wunschtraum? David schüttet im Psalmgebet alles Elend des vergänglichen Menschen vor Gott aus. Ist der hoffnungslose Schrei das Letzte? David weiß angesichts der abgrundtiefen Verlorenheit des sterblichen Menschen um die Hand Gottes, die ihn in Todesangst festhält. Ich bin ein Fremdling auf Erden. Nichts habe ich in die Welt hineingebracht und nichts kann ich aus ihr mitnehmen. Dennoch, der herzzerreißende Schrei verhallt nicht im Leeren, sondern hat Gott zum Adressaten. Ich weiß nicht, in welcher Situation Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, sich heute befinden. Aber Gott ist im Elend nahe. Er kennt den Jammer. Er überhört unser Rufen nicht. An wen kann ich mich in meiner Angst wenden? Sind sie aufgewühlt angesichts der Weltlage mit ihren Kriegen, dem Hunger und der Flucht, dann bringen sie die Worte des Klagepsalms mit der Leidensgeschichte Jesu Christi in Verbindung. Jesus ging seinen Weg im Gebet verbunden mit seinem himmlischen Vater. Nicht erst seine Verurteilung und der Gang zur Hinrichtung bringt ihm Verachtung, Hohn und Spott ein. Jesus muss immer neue Herausforderungen ertragen durch Verrat, Folter und Schmerz. Am Ende seines Lebens stößt er am Kreuz den Schrei aus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Hier fleht der Gottessohn den Vater im Himmel an: „Schweige nicht zu meinen Tränen! Wende deine Plage von mir; ich vergehe.“ Sprechen auch sie in aller schonungslosen Offenheit mit Gott über ihre Situation. Kommen sie im Gebet zu Jesus, dem Schmerzensmann. Er hat alles Leid und alles menschliche Elend durchlitten. Die Klagepsalmen waren seine ständigen Begleiter. Wagen Sie es, mit Jesus durch das finstere Tal zu gehen. Gott ist da, denn Jesus ist gerade in den aussichtslosen Krisen und Verwundungen des Lebens an unserer Seite. Er hilft, weil er für uns durch das dunkle Tal des Todes gegangen ist. Der Mensch in seiner Verzweiflung, wie ihn Eduard Munch expressionistisch, ausdrucksstark und schonungslos darstellt, steht in krassem Gegensatz zu dem Menschen Jesus von Nazareth, der jeden, der sich an ihn klammert, aus dem Tal des Todes herausführt. Wohl dem, der einen Adressaten für seinen Schmerz hat. Wohl dem, der in der Einsamkeit des Sterbens nicht ohne Hoffnung bleibt. Autor: Prof. Dr. Rolf Hille Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Aufgewachsen bin in Tarsus, in der heutigen Türkei. Ich - ein Jude, der einen großen Eifer an den Tag legt, das Gesetz des Mose zu lernen. Ich bin Schüler bei einem der besten Lehrer mit Namen Gamaliel. Dann macht die Nachricht die Runde: Jesus von Nazareth, der gekreuzigt wurde, ist auferstanden. Petrus und andere verkünden das in Jerusalem. Viele Juden fangen an, an Jesus zu glauben. Diese Bewegung greift immer weiter um sich. Das kann ich nicht zulassen. Deshalb mache ich mich daran, diese Jesusjünger zu suchen und ins Gefängnis zu bringen. Bis mir auf dem Weg nach Damaskus dieser Jesus begegnet. Mein ganzes Leben stürzt zusammen. Alles, wovon ich überzeugt bin, entpuppt sich als falsch. Da beginnt ein anderes Feuer in mir zu brennen. Fortan gehe ich in Synagogen, um den Juden Jesus zu bezeugen. Ich kenne ja die Schrift. Ich kenne Mose und die Propheten. Deshalb habe ich die nötige Grundlage, um ihnen zu beweisen, dass Jesus der Messias ist.“ Soweit der Apostel Paulus. Dieser Mann, Paulus, bekennt in seinem ersten Brief an die Christen in Korinth: “Durch Gottes Gnade bin ich was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen.“ Das ist der Vers aus 1. Korintherbrief, Kapitel 15 Vers 10 in den Herrnhuter Losungen für diesen Tag. Es ist alles Gnade. Die Sängerin Naemi singt in einem ihrer Lieder unter anderem: Hab mich nicht selbst erwählt, du hast mich gewollt. Hab mich nicht selbst befreit, du hast mich erlöst. Nicht durch meine Werke, nur durch deine Gunst allein. Soweit das Auge reicht, das alles warst du. Ich rühme mich nicht, ich zeig auf dich. Unverdient, deine Güte; unverblümt deine Liebe. Es ist alles Gnade, alles Gnade, was mich umgibt. Es ist alles Gnade, alles Gnade, mir geschenkt. Soweit die Sängerin Naemi. Von Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen. Sagt Paulus. Das ist eines der Worte, das ich als mein Lebensmotto ausgesucht habe. Das andere lautet: Ich vermag alles durch den, der mich stärkt - und das ist Jesus Christus. Es ist alles Gnade - mir geschenkt. Ich habe nichts, was ich nicht geschenkt bekommen habe. Manche Menschen sagen vielleicht von sich: das habe ich mir alles mühsam erarbeitet. Das mag schon sein. Aber wenn Gott ihnen nicht das Leben, die Kraft und Gaben geschenkt hätte - was dann? Philipp Yancey, ein amerikanischer Buchautor hat über Gnade einmal Folgendes gesagt: Von Gott her verdienen wir Zorn und bekommen Liebe; wir verdienen Strafe und bekommen Vergebung. Wer weiß, was Gnade ist, hört auf, sich selbst groß herauszustellen. Aber er nimmt dankbar an, was ihm geschenkt ist. Weil Gott gnädig ist, lebe und glaube ich. Weil Gott gnädig ist, kann ich solche Andachten schreiben. Weil Gott gnädig ist, können Sie diese Worte jetzt hören. Seine Gnade gilt allen Menschen. Dafür ist Jesus gekommen. Seine Gnade wird auch in dem Wort deutlich, das Sie für sich persönlich in Anspruch nehmen können: Jesus sagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Autor: Joachim Seule Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Einige Freunde von Jesus beschließen, fischen zu gehen. Es sind Petrus, Thomas, Nathanael, Johannes, Jakobus und zwei andere. Das ereignet sich einige Tage, nachdem Jesus auferstanden ist. Er hat sich in Jerusalem seinen Freunden gezeigt. Nun aber sind diese sechs am See Genezareth. Ihr Fischzug ist nicht erfolgreich. Sie haben nichts gefangen. Der Morgen dämmert und so fahren sie an Land zurück. Sie bemerken einen Mann am Ufer. Der hat ein Feuer gemacht und Fische darauf gebraten. Johannes erkennt, dass dieser Mann Jesus ist. Jesus spricht mit ihnen und verhilft ihnen zu einem großen Fang von Fischen. Danach kommen diese sieben zu ihm. Nachdem sie gegessen haben, fängt Jesus ein Gespräch mit Petrus an. „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?“ - „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Die Frage kommt nun zum zweiten Mal. Im Johannesevangelium, Kapitel 21, Vers 16 heißt es: „Jesus spricht zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!“ Und Jesus fragt sogar noch ein drittes Mal. Ob Petrus nach der dritten Frage gewisse Erinnerungen hochkommen? Dreimal hat Petrus geleugnet, Jesus zu kennen. Petrus wird nach der dritten Frage traurig. Hast du mich lieb? Diese Frage kann eine Frau ihrem Ehemann stellen. Diese Frage kann ein Sohn seinem Vater stellen. Genauso auch eine Tochter ihrer Mutter. Diese Frage können auch Eltern ihren Kindern stellen. Hast du mich lieb? - Diese Frage - geht sie nicht ans „Eingemachte“, wie man zu sagen pflegt? Gerade bei Dingen, die an die Substanz gehen? Jetzt stellt Jesus diese Frage Petrus. Was, wenn Jesus diese Frage heute an Sie stellt: Hast du mich lieb? Du - Petra, Monika, Ralf, Peter? Hat Jesus Christus diese Frage nicht auch schon öfters mir gestellt: Joachim, hast du mich lieb? Gewiss habe ich schon ab und zu gesagt: Jesus, ich liebe dich. Gewiss habe ich Entscheidungen getroffen, die nach dem Willen von Jesus sind. Auch dann, wenn ich etwas anderes wollte. Auch dann, wenn es manchen Kampf gekostet hat. Gewiss habe ich leider auch oft so gelebt, dass meine Liebe zu Jesus nicht sichtbar war. Menschen können sagen: ich glaube an Jesus Christus. Aber wenn ich jemand frage: hast du Jesus lieb? Was wäre die Antwort? Wie äußert sich die Liebe zu Jesus? Ich denke, einfach darin, dass ich Zeit mit ihm verbringe. Darin, dass ich mein ganzes Leben mit ihm teile. Jesus gibt antwortet darauf im Johannesevangelium, Kapitel 14 Vers 21 „Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt.“ Und in Vers 23: „Wer mich liebt der wird mein Wort halten.“ Ich will auf ihn hören, ich will mit Jesus reden. Ich will nach seinem Willen leben. Ich kann das aber nicht ohne ihn. Was mir Jesus bedeutet, habe ich manchmal so ausgedrückt: Ohne Jesus wäre mein Leben kälter als der absolute Nullpunkt (der ist bei Minus 273,15° C). Ohne Jesus wäre mein Leben dunkler als die dunkelste Nacht. Ohne Jesus wäre ich einsamer als ein Atom im ganzen Weltall. Ohne Jesus wäre ich nichts. Ich kann mir nicht vorstellen, ohne Jesus zu leben. Und ich bin dankbar, dass er mich immer noch liebhat. Ich vertraue darauf. Auch wenn er zehntausend Gründe hat, sich von mir abzuwenden. Nun fragt Jesus Christus Sie heute: Hast du mich lieb? Was werden Sie ihm antworten? Autor: Joachim Seule Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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„Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR: Ich will sie heilen.“ So heißt es im Buch Jesaja, Kapitel 57 Vers 19. Während ich über diesen Bibelvers nachdenke, fliegen in der zweiten Nacht die Raketen zwischen Iran und Israel hin und her. Ich denke zurück. 24. Februar 2022. Vor mehr als drei Jahren. Invasion Russlands in der Ukraine. Seitdem ist wieder Krieg mitten in Europa. Friede! - Was für ein Sehnsuchtswort. Ich nehme die fanatischen Kriegstreiber mal raus – mindestens in den Bevölkerungen wollen die meisten Frieden. Vielleicht wollen sogar die meisten Regierenden Frieden – nur leider gehen die Meinungen darüber, wie man dahin kommt, weit auseinander. Wir Menschen schaffen es einfach nicht, in Frieden miteinander zu leben. Frieden – nicht nur ein menschliches Sehnsuchtswort, sondern Gottes Sehnsuchtsprojekt. Gott will Frieden schaffen. Ich frage mich nur: Warum tut er es dann nicht? Schon der Prophet Jesaja hatte es doch angekündigt. Und der Apostel Paulus greift das Jahrhunderte später im Epheserbrief, Kapitel 2 Vers17 auf: „Und er – also Jesus - ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.“ Wenn Jesaja von Heil und Frieden spricht, dann geht sein Blick oft ganz weit nach vorn – bis dahin, wo alle Völker Volk Gottes sind und ihn anbeten werden. Bis dahin, wo kein Leid, kein Tod mehr sein wird. Also bis in Gottes neue Welt. Bei Jesaja könnte man also vielleicht noch sagen: „Gut, dann müssen wir noch warten, bis es so weit ist.“ Aber bei Paulus liest es sich, als wäre dieser Frieden bereits da. Wo also bleibt er dann bitte schön? – Der Schlüssel liegt tatsächlich in einem kleinen Einschub, den Paulus macht: „Im Evangelium“ – also der Botschaft von Jesus Christus – liegt dieser Friede. Der Friede, bei dem die alten Grenzen nicht mehr da sind. Bei dem alle nationalen und kulturellen Trennungen überwunden sind. Der mehr ist als das Schweigen der Waffen. Der Friede, der eine tiefe, innere Heilung mit sich bringt. Gott will die Traumatisierungen heilen, die die Opfer der Vertreibung erlitten haben. Er will die Schäden heilen, die im Land durch die feindlichen Angriffe entstanden sind. Er will Beziehungen heilen, Versöhnung stiften. Der Friede, der auch bei mir viel mehr ist als nur die Abwesenheit von Streit. Mehr, als wenn wir nur aufhören, uns gegenseitig anzuschreien. Mehr als nur nebeneinanderher leben. Mehr, als dass ich die Verletzungen, die mir andere Menschen zugefügt haben, nur oberflächlich überdecke. Friede ist innere Heilung. Friede ist Gottes Sehnsuchtsprojekt! Diesen Frieden kann nur Jesus selbst schaffen. Der lässt sich nicht diktieren. Auch von Gott nicht. Und in die Herzen diktieren lässt sich Friede schon lange nicht. Das „Evangelium“ ist die Verkündigung des Friedens, den Gott mit den Menschen schließt. Und wer diesen Frieden mit Gott geschlossen hat, soll dann diesen Frieden in die Welt tragen. Ich merke, wie die Klage an Gott, warum dieser Friede noch nicht da ist, zur Frage wird, die Gott mir stellt: „Wo trägst denn du diesen Frieden, den ich mit dir am Kreuz geschlossen habe, in die Welt“? – Ich kann die Kriegstreiber dieser Welt nicht von ihrem Tun abbringen. Aber ich kann dafür beten, dass dies den vernünftigen Verantwortlichen, die es versuchen, gelingen möge. Ich kann weder in der Ukraine noch im Nahen Osten die Waffen zum Schweigen bringen – aber ich kann hier meinen Mund auftun, wo die Stimme eines Friedensstifters gebraucht wird. Und ich kann mich auch politisch engagieren. Und dabei will ich dann auch von dem Frieden nicht schweigen, den Gott in mir gestiftet hat – denn der ist die Grundlage dafür, dass wir Menschen in Frieden miteinander leben können. Friede bleibt Gottes Sehnsuchtsprojekt. Autor: Uwe Bertelmann Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Dieses Frühjahr war das trockenste der Messgeschichte – nahezu gleichauf mit 2011. Und tatsächlich: Ich habe meine Regentonne aufgemacht, als die Fröste vorbei waren. Seitdem – bis Ende Mai – nichts. Knochentrocken. Aber, auch wenn es viel zu wenig regnet – ich muss nur den Hahn aufdrehen und habe Wasser. Das war in biblischer Zeit – und in biblischen Landen – anders. Da war an Bewässerung der Felder nicht wirklich zu denken. Der Prophet Jeremia berichtet von solch einer Dürre in drastischen Worten: die Erde rissig. Nichts Grünes mehr auf dem Feld. Esel schnappen nach Luft wie hechelnde Hunde. Eine tröstliche Sache hatte die Trockenheit: Vor dem Regen sind Arm und Reich gleich. Die Mächtigen, Reichen und Schönen schicken zwar ihre Diener – aber wenn im Brunnen kein Wasser mehr ist, gehen auch die mit leeren Krügen nach Hause. Und jetzt die spannende Frage: Ist der Mensch schuld an der Dürre? Auch in biblischen Zeiten sah man da Zusammenhänge zwischen Naturphänomenen und menschlichem Handeln. Aber aus anderen Gründen als wir heute: Letztlich verantwortlich dafür ist Gott – oder bei den Heidenvölkern: die Götter. Wenn es nun nicht regnet, ist das eine Strafe Gottes – oder der Götter. Was also tun? Buße tun, Sünden bekennen, Opfern – halt das volle religiöse Programm. Not lehrt beten – angesichts leerer Wasserkrüge begriffen das auch die Reichen und die Machthaber in Israel, die sich sonst um Gott, Moral, Nächstenliebe u. s. w. nicht scherten. „Du bist ja doch unter uns, HERR, und wir heißen nach deinem Namen; verlass uns nicht!“ – heißt es im Buch Jeremia, Kapitel 14, Vers 9, dem Losungsvers der Herrnhuter Brüdergemeine für heute. Klingt auf den ersten Blick ganz fromm und demütig. Wir heißen doch nach dir! Wir gehören zu dir! Du kannst uns jetzt nicht verlassen und in der Dürre im Stich lassen. Doch. Gott kann. Und zwar so lange, wie sie nicht wirklich zu ihm umkehren und nur eine religiöse Show abziehen. Nur zwei Verse später sagt Gott zu Jeremia: „Hör auf, für sie zu beten! Es hat keinen Zweck!“ Was so fromm nach Buße klingt, ist Heuchelei aus egoistischen Gründen – und wird von Gott schwer abgestraft. Puh! Das ist hart! Könnte Gott das heute sagen, zu mir? Ich nenne mich nach ihm, also genaugenommen seinem Sohn – „Christ“. Und bin der festen Überzeugung, dass ich zu ihm gehöre. Bin ja getauft, hab‘ mich sogar mal bekehrt. Kann ich das ehrlich beten: „Verlass mich nicht“, „ich heiße doch nach deinem Namen, ich gehöre zu Dir“? Wenn jemand nur auf die Bibel schwört, in Wirklichkeit aber seine rücksichtslose, egoistische Agenda der Macht verfolgt. Oder von christlichen Werten redet, aber alle Werte, die Jesus vorgelebt hat, mit Füßen tritt – dann dürfte Gottes Reaktion heute nicht weniger verärgert ausfallen als damals. Oder wenn ich inbrünstig an gottesdienstlichen Zeremonien teilnehme und beim „Lobpreis“ dabei bin – aber wenn keiner mehr hinschaut, ist mir das alles egal. Aber wenn ich das ehrlich so meine: „HERR, ich heiße nach deinem Namen; verlass mich nicht!“ – Ja, dann kann ich das beten. Martin Luther hatte immer wieder schwere Glaubenskrisen. Und er hat sich immer wieder darauf berufen, dass er getauft ist. Der Teufel war für ihn eine sehr reale Macht. Und wenn der ihm einreden wollte, dass er von Gott verworfen ist, hat Martin Luther sich umso fester an Christus geklammert. Und vielleicht sind es manchmal gerade Dürrezeiten im Leben – welcher Art auch immer – in denen ich mich mal darauf besinnen sollte: Wie ehrlich meine ich dieses Gebet „verlass mich nicht!“ eigentlich wirklich? Autor: Uwe Bertelmann Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Nur bei Gott komme ich zur Ruhe; geduldig warte ich auf seine Hilfe.“ So Psalm 62,2 , das Losungswort der Herrnhuter Brüdergemeine für heute. „Nur er ist ein schützender Fels und eine sichere Burg. Er steht mir bei, und niemand kann mir schaden“, geht es im Psalm weiter. Mit der Geduld ist das so eine Sache. Kinder können kaum abwarten, dass eine Reise losgeht. Ist die Familie dann endlich auf dem Weg, fragen sie alle gefühlten fünf Minuten: „Dauert es noch lange, wann sind wir da?“ Geduld ist eine Tugend, die auch auf andere Weise arg strapaziert werden kann, wie beim Arztbesuch etwa oder an Kassenschlangen. Doch über solche alltäglichen, ich will mal sagen, banalen Geduldsproben geht es in Psalm 62 nicht. Es geht um rufschädigende „Fake News“, um Lügen über eine Person, die ihr schaden sollen: „Sie unternehmen alles, um meinen guten Namen in den Dreck zu ziehen. Es macht ihnen Freude, Lügen über mich zu verbreiten. Wenn sie mit mir reden, sprechen sie Segenswünsche aus, doch im Herzen verfluchen sie mich.“ (V5) Mobbing und üble Nachrede sind kulturübergreifende und zeitlose Methoden zur Festigung der eigenen gesellschaftlichen Stellung. Wenn ich den anderen fertig mache, stehe ich besser da, oder ich mobbe und lüge, weil es einfach funktioniert. Wie im Internet. Der Einsatz von KI begünstigt die Verbreitung von Lügen über Menschen und Weltereignisse. Wie noch nie werden Personen verunglimpft und sogenannte „alternative Fakten“ verbreitet und für wahr gehalten. O Gott, wem kann ich noch glauben? - Kann ich Gott glauben, dass er allein die Macht hat? Trotz Krieg und Totschlag, politischen Lügen und Manipulation zum Gebrauch von Gewalt? „Die Menschen vergehen wie ein Hauch; ob einfach oder vornehm – sie sind wie ein Trugbild, das verschwindet. Legt man sie auf die Waagschale; dann schnellen sie nach oben, als wären sie Luft. Verlasst euch nicht auf erpresstes Gut, lasst euch nicht blenden von unrecht erworbenem Reichtum! Wenn euer Wohlstand wächst, dann hängt euer Herz nicht daran! Mehr als einmal habe ich gehört, wie Gott gesagt hat: Ich allein habe alle Macht!“ (V 12) Mensch bleibt Mensch, soll das wohl heißen. Und keine Macht der Welt ist mehr als heiße Luft. Warum? - Weil alle sterben müssen und vergehen wie ein Hauch. Auch die zurzeit verstörenden Staatslenker in Ost und West. Sie sind jetzt reich an Macht, Geld und Einfluss, ja, aber sie sind nicht die letzte Instanz. Das letzte Wort hat Gott. Das glaube ich fest und doch frage ich manchmal recht verzagt: Gott, wo bist du? Denn im Moment sterben meist junge Menschen für Kriege, die geführt werden, weil es Menschen in ihrer unersättlichen Gier nach Macht und Weltbedeutung mal eben so in den Sinn gekommen ist. Und auch das ist eine kulturübergreifende und zeitlose Erscheinung: Gier frisst Hirn und Herz. Mein Glaube sagt mir, Gott ist Gott, der mich sieht, der die Menschen liebt. Daran halte ich fest. Das gebe ich gerne weiter. Nein, es geht mir nicht darum, mir die Wirklichkeit schön zu glauben. Es geht mir um Jesus, der gesagt hat, er sei der Weg, die Wahrheit und das Leben. Was ist sein Weg, was seine Wahrheit und was sein Leben? - Liebe ist der Weg, Liebe ist die Wahrheit, Liebe ist das Leben. Ich wünsche Ihnen Mut zur Liebe und die Erfahrung, dass ein Gott ist, der Sie sieht. Autor: Mag. Theol. Rositta Krämer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Wohl kaum ein anderer der Weltgeschichte bewegt die Gemüter so wie Jesus. Für Christen ist er der Sohn Gottes. Juden fragen sich, ob er der Messias der Zukunft sein wird oder nicht. Für Muslime ist Jesus der Sohn der Maria und ein herausragender Prophet Allahs. Historiker sehen in ihm einen einfachen Wanderprediger aus dem kleinen Städtchen Nazaret, wie es damals viele gab oder bestreiten gar, dass es ihn gegeben hat. Und Manche halten ihn für einen sozial bewegten Genossen. Wer ist Jesus nun wirklich: Bloß ein Idol für Nächstenliebe mit einem Herz für Arme und für solche, die auf der Sozialleiter ganz unten stehen? Biblische Berichte und Erzählungen gestatten uns eine Vorstellung von seiner Person. Allerdings drehen sich die Aufzeichnungen weniger um sein Leben als vielmehr um sein Reden und Tun. Was hat Jesus wann und wem gesagt, und was tat er, wenn er landauf und landab in dem kleinen Land Israel unterwegs war? - Die Römer beherrschten damals die halbe Welt, auch Israel. Sie marschierten von Land zu Land, besetzten es und machten römisches Denken, Glauben und Tun zum Maß aller Dinge. Und wehe dem, der seine Knie nicht vor ihrem Gott gleichen Kaiser beugte. In diese Verhältnisse wurde Jesus hineingeboren. Er wuchs im jüdischen Glauben auf. Er entdeckt in den Heiligen Schriften die Liebe Gottes, sogar in den Gesetzen, Geboten und Vorschriften. Er verkörpert Barmherzigkeit und predigt Nächsten- und Gottesliebe. Für Jesus gibt es kein Oben und Unten. Schräge Typen und herabgesetzte Frauen und Kinder sind ihm willkommen, aber auch gelehrte, gebildete Menschen, Juden und Römer. Alles das erfahre ich aus der Bibel, aus dem, was überliefert wurde über sein Reden und Tun. Jesus ist ein Idol für Nächstenliebe, ja. Aber das sind andere Menschen auch. Ich denke an die Bergretter und Feuerwehren. Was macht Jesus so besonders? Im Kindergottesdienst schimpften die etwas älteren Kinder über ihre Lehrerin. Im Religionsunterricht würde sie ihnen erzählen, dass Gott alles gemacht hätte und im Biounterricht, dass wir vom Affen abstammen. Kritisch für ihren Kinderglauben. Was nun? - Ich gab ihnen folgenden Rat: „Wenn ihr wissen wollt, was Liebe ist, dann fragt bitte nicht Menschen, die andere nicht leiden können oder gar hassen. Menschen, die nicht lieben, sind keine guten Ratgeber der Liebe. Und wenn ihr wissen wollt, was ihr glauben könnt und was nicht, dann fragt bitte nicht die Wissenschaft. Die Wissenschaft ist kein guter Ratgeber für den Glauben. Dann fragt Menschen, die ihre Erfahrungen mit Gott gemacht haben.“ Einer Erwachsenengruppe hätte ich gesagt: „Lest in der Bibel, geht in den Gottesdienst und hört auf die Predigt. Denn der Glaube kommt aus dem „Gehörten“, dem Weitersagen.“ Wie aus dem 1. Johannesbrief, Kapitel 2, Vers eins, dem Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine für heute. Dort schreibt Johannes: „Meine geliebten Kinder, ich schreibe euch, damit ihr nicht länger sündigt. Sollte aber doch einer Schuld auf sich laden, dann haben wir einen, der selbst ohne jede Sünde ist und beim Vater für uns Sünder eintritt: Jesus Christus.“ Sündenbewusstsein steht heutzutage nicht gerade im Mittelpunkt menschlichen Schaffens. Und doch leiden Menschen unter ihrer Schuld. Anstatt diese zu verdrängen, kann ich meine Schuld beichten und Vergebung zugesprochen bekommen. Dafür ist Kirche da. Dafür steht Jesus mit seinem Namen. Das ist das Besondere an ihm: Er spricht Menschen von Sünden frei. Interessant finde ich seine Begegnung mit Kranken. So sagt Jesus einem Gelähmten: „Dir sind deine Sünden vergeben!“ Und erst danach wird dieser auch körperlich gesund. Wer ist Jesus nun wirklich? - Ein guter Mensch, ein soziales Vorbild oder doch mehr als das? Ich habe mich eines Tages gefragt: „Wer ist Jesus für mich?“ Und das war mein erster Schritt als Christin. Autor: Mag. Theol. Rositta Krämer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Sie kennen vielleicht diese Geschichte, zu der die beiden Verse gehören. Vier Freunde lassen den gelähmten Kranken vom Flachdach des Hauses hinab zu Jesus. Die Zuhörer sitzen und stehen so dicht gedrängt um ihn herum, dass keiner mehr in das Haus hineinkommt. Heute würden wir sagen: Die Ambulanz kommt nicht durch. Zu viele Schaulustige versperren den Weg. Im Hof des Hauses ist Schluss für den Krankentransport. Deshalb: Rauf aufs Dach! Der Kranke muss zu Jesus. Jesus ist der einzige Arzt, der ihm helfen kann. Die Versammlung bei Jesus ist ein besonderes Treffen. Mir fällt als erstes (1) auf, dass am Anfang der Geschichte steht: da saßen auch Pharisäer und Schriftgelehrte, die aus allen Orten in Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren. Man könnte sagen: Die theologische Prüfungskommission ist da. Aus allen Regionen sind sie gekommen, um die Lehren von Jesus zu überprüfen. Diese Männer sind anscheinend skeptisch. Andererseits die vier Freunde und der Kranke. Jesus sieht: Sie sind überzeugt. Sie glauben: Jesus kann gesund machen. – Jesus weiß, dass sie glauben. Deshalb redet er zuerst nicht über die Krankheit. Er spricht zuerst über das Hauptproblem, das alle Menschen haben: „Deine Sünden sind Dir vergeben“, sagt er zum Gelähmten. Jesus hat die Vollmacht, er kann Sünden vergeben. Aber die theologischen Prüfer regen sich auf: Er lästert Gott, sagen sie. Jesus behauptet: Ich bin Gottes Sohn, ich bin Gott. Gott allein kann Sünden vergeben. – Jesus passt als Prüfling nicht ins Schema. (2) Das ist das zweite, was hier wichtig ist: Jesus ist nicht nur ein Mensch. Er ist der Messias. Der Prophet Jesaja hat es schon vorhergesagt: Wenn Gott seinen Retter zu uns Menschen schickt, wird er auch Lahme heilen. Jesus heilt den Gelähmten. Er vergibt Sünden und er heilt. Alle, die es erleben, sind betroffen. – Von dem Gelähmten haben wir bisher kein einziges Wort gehört. Er steht auf, er macht sich auf den Weg und: Er preist Gott. (3) Das bemerke ich als drittes. Er hat Jesus geglaubt, jetzt lobt er Gott. Er wird sogar zum Lobpreisleiter! Denn die Zuschauer sind nicht nur außer sich, sondern auch sie fangen an, Gott zu loben. Gott, der Herr, hat dieses Wunder getan. „Wir haben heute außerordentliche, unglaubliche Dinge gesehen“, sagen die Augenzeugen. Ich kann heute Jesus Großes zutrauen. Wenn ich an etwas leide, das mich von ihm trennt, dann will ich heute glauben. Ich glaube: Er hat damals alle Sünden vergeben und er vergibt sie mir auch heute. Damals haben die vier Freunde den Kranken zu Jesus gebracht. Ich bringe ihm heute meine Krankheit im Gebet. Ganz gleich, wie es mit mir weitergeht, ob ich gesund werde oder nicht, Jesus macht es recht. Darauf vertraue ich. Vertrauen Sie ihm auch? Autor: Pfarrer Dr. Jochen Eber Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Für alle Menschen sollen wir beten. Das schärft Paulus in seinem ersten Brief dem Mitarbeiter Timotheus ein. Vor allem anderen, an allererster Stelle, sollt ihr für alle Menschen beten. Das ist wichtig für die ganze Gemeinde. Und er schiebt gleich hinterher, warum das so wichtig ist: Wir sollen für die Könige und für alle Menschen mit Leitungsaufgaben beten, damit Christen ungestört leben und glauben können. Das ist eine starke Sache! Paulus schreibt an seinen Mitarbeiter Timotheus zu der Zeit, als Kaiser Nero in Rom regiert. Sein Statthalter verwaltet die Region Israel von Caesarea am Meer aus. Für diese Herrscher sollten die Christen beten? Nur vierzehn Jahre lang war Nero an der Macht. In dieser Zeit wurde er immer mehr zum Schrecken für sein Volk. In allen Dingen hat er maßlos gelebt. Er wollte von allen anerkannt werden. Er lebte in Luxus und gab Unsummen für Feste und Feierlichkeiten aus. Mögliche Konkurrenten und Kritiker wurden auf seinen Befehl hin umgebracht. Rom ließ er angeblich anzünden und in sechs Tagen niederbrennen. So konnte er seine eigenen Baupläne verwirklichen. Sein goldener Palast war größer als alle Paläste seiner Vorgänger. Die Stadt Rom wollte er in Neropolis umbenennen. Die Götter waren ihm egal und Christen ließ er verfolgen. Als Herrscher war Nero so unbeliebt, dass schließlich seine Statthalter im Jahr 68 von ihm abfielen, zuletzt die kaiserliche Schutztruppe, die Praetorianer. Mit dreißigeinhalb Jahren nahm er sich das Leben. Als sein Tod in Rom bekannt wurde, feierten die Menschen auf den Straßen. Dann begannen sie schnell damit, jede Erinnerung an diesen überspannten und grausamen Kaiser zu tilgen. Gerade für solche Regenten soll gebetet werden! Heute wie damals. Egal wie sie leben oder regieren. Betet für Nero und seine Statthalter. Betet für Herodes, den jüdischen König von Roms Gnaden, das meint Paulus. Betet für Vorgesetzte in verschiedenen Aufgaben und Ämtern aller Art. Betet für alle Menschen. Nicht nur für mich und meine Verwandten! Nicht nur für die Nächsten! Mein Gebet und das Gebet in unseren Gemeinden sollen über die Grenzen hinausgehen. Für Gläubige und für Nichtchristen müssen wir beten, für verfolgte Christen und für ihre Verfolger. Das ist eine beeindruckende Aufgabe: Wir treten für alle Menschen vor Gott ein und wir legen ihre Zukunft in die Hand von Jesus. Das ist nicht nur gut für sie, sondern auch für uns, für die, die beten. Denn Gott, der Herr der Welt, kann es machen, dass wir in Ruhe und Frieden ein ruhiges und stilles Leben führen als fromme und ehrbare Leute. Besonders in Staaten, die Christen verfolgen, ist es wichtig, dass Christen verlässliche Bürger sind, die keinen Grund für öffentlichen Ärger geben. Friedlich und einträchtig sollen wir miteinander leben. Damit sind wir ein Beispiel für unseren Glauben an Gott. Ihm gefällt das, steht nach unserem Bibelwort, denn er will , dass alle Menschen durch Jesus, seinen Sohn, gerettet werden. Autor: Pfarrer Dr. Jochen Eber Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Es gibt ein grundsätzliches Dilemma. Wichtige Dinge der Welt können wir nicht festhalten. Wir brauchen aber Orte, sie zu erleben. Glück, Frieden, Musik, Freude, Liebe, Gedanken und Erinnerungen brauchen Räume, wo sie verehrt werden. Natürlich wohnt die Musik nicht im Opernhaus, die Bildung nicht in der Schule, Gott nicht in der Kirche. Allerdings können diese Orte dazu genutzt werden, Musik, Bildung und Gottesdienst zu erleben. So ist es auch mit Gott. Ich kann ihn nicht einfangen in einem Tempel, einer Theologie, einem Gottesdienst oder in einer Kirche. Dafür ist er viel zu groß und zu frei. Er ist ja überall und kann jedem Menschen überall begegnen. Trotzdem ist es für uns Menschen gut, Orte und Rituale zu haben, die uns daran erinnern, dass wir Gott überall begegnen können. Als der König Salomo einen Tempel für Gott baute, war er sich genau dieses Dilemmas bewusst. Salomo sprach: Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen - wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? ( 1. Könige 8,27 ). Mit dieser demütigen Haltung ist es möglich, einen Tempel zu bauen. Beides stimmt. Ich kann Gott in einem Haus, einer Predigt, einer Theologie, einem Lied, einem Bild, in der Kunst und in dem Alltag niemals fassen. Er ist unverfügbar, ewig und allmächtig. Andererseits mache ich mit meinen beschränkten Möglichkeiten darauf aufmerksam, dass es einen Gott gibt, der größer ist, als unsere Welt. Aber wie kann das Kleinere das Größere darstellen? Das ist das unauflösbare Dilemma jeder Predigt und dieser Sendung. Ich rede über den, der unaussprechbar ist. Ich rechne jetzt mit Gottes Gegenwart, obwohl ich sie nicht herbeizwingen kann, weil sie längst da ist. Warum werden ständig neue Anbetungslieder gesungen? Weil die Liebe Gottes in einem Lied nicht zu fangen ist, aber so mächtig wirkt, dass ich nicht schweigen kann. Salomo hat im Jahre 957 vor Christus einen Tempel gebaut. Der Tempel war vergänglich. Heute sind nur noch einige Fundamente in Jerusalem zu sehen. Aber es brauchte damals und heute einen ständigen Hinweis darauf, dass Gott größer ist als alle Himmel. Er hat ja die Himmel geschaffen. Er kann nicht und niemals in einem Haus wohnen und ist trotzdem hier. Alle Kirchtürme erinnern mich an dieses Geheimnis. Gott ist überall. Er ist nicht in der Kirche eingesperrt, aber er ist dort, wie überall zu erleben. In einem Bericht über die Geheimnisse der Welt las ich neulich, dass uns 95% der Welt verborgen sind. Nur 5% oder weniger sind uns zugänglich. Schwarze Löcher und schwarze Energie beeinflussen das Weltall mehr, als wir ahnen. Wo wir herkommen und warum wir intelligente Wesen sind, weiß noch keiner. Wieso auch, er müsste Gott verstehen oder wie Gott sein. Salomo baute Gott ein Haus, wohl wissend, dass Gott viel, viel größer ist, als jeder Platz, den wir ihm geben können. Von dem Kirchenvater Augustinus wird erzählt, dass er in einem Traum am Meer einem kleinen Jungen begegnete. Der Junge füllte mit einem Löffel Wasser in eine Pfütze. Augustinus sprach ihn an. Der Junge sagte: Ich will das Meer trockenlegen und in die Pfütze schaufeln. Augustinus lächelte über seine Einfalt. Der Junge aber antwortete: Eher ist das für mich möglich fertigzubringen, als für dich, in einem Buch auch nur den kleinsten Teil der Geheimnisse der Dreifaltigkeit zu erklären. Augustinus wachte auf und schrieb sein Buch über die Dreifaltigkeit Gottes. Salomo baute den Tempel, Augustinus schrieb ein Buch und wir dürfen von Gott reden, obwohl er größer ist als unsere Vernunft. Autor: Hartmut Völkner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Gott und den Göttern? Der Prophet Jeremia bringt es auf einen ganz einfachen Punkt. Er fragt im Buch Jeremia 2 Vers 28 die, die Götter verehren: Wo sind denn deine Götter, die du dir gemacht hast? Lass sie aufstehen: lass sehen, ob sie dir helfen können in deiner Not! ( Jeremia 2,28 ) Götter helfen nicht in Not, weil sie gar nicht lebendig sind. Aber warum schaffen sich Menschen Götter? Ich denke: In unserem Leben und in unserer Welt gibt es so viele Fragen, die unser Wissen und unsere Macht übersteigen. Die Frage nach dem Schicksal, der Liebe, der Gesundheit, der Freude, dem Sinn, dem Tod und vielen Geheimnissen des alltäglichen Lebens. Irgendwie wollen wir Menschen dieses Schicksal verstehen oder beeinflussen. Deshalb suchen viele Wahrsager und Götter, die scheinbar in das Geheimnisvolle schauen können. Durch Gaben, Feste, Feiern, Glauben, Lieder, Gehorsam und Riten versuchen Menschen aller Zeiten, ihre Zukunft und Gegenwart besser zu machen und dem Unverfügbaren nicht willkürlich ausgesetzt zu sein. Da Götter von Menschen in Stein oder Holz gemeißelt sind, bestehen sie nur so lange, wie man an diese Götter und Mächte glaubt. Wenn der Glaube vorbei ist, stehen der goldene Götze, das goldene Kalb oder die Göttin der Fruchtbarkeit machtlos in der Glasvitrine im Museum. Götter sind also machtlose menschliche Antworten auf die Unverfügbarkeit des Lebens. Ganz anders ist es mit Gott. Er ist der Schöpfer der Welt. Er lebt nicht von den Gaben seiner Gläubigen und von den Liedern seiner Propheten. Er war lange vorher da. Bevor die Welt, die Erde und die Menschen wurden, war er da. Wenn hier alles zu Ende geht, ist er auch da. Er ist nicht bedürftig, braucht keine Opfergaben und ist nicht in Götzenbildern darzustellen. Deshalb ist es logisch, dass der, der größer ist als unser Denken, Fühlen und Wissen, nicht in einem Bild, einer Statue oder einer menschlichen Beschreibung dargestellt werden kann. Er bleibt frei und sogar sein Name wird in der Bibel so geschrieben, dass er nicht aussprechbar ist. Götter können nicht helfen, weil sie ja von den Gläubigen leben und kein eigenes Leben haben. In unserer Zeit wird der Glaube an den lebendigen Gott geringer. Das Bedürfnis nach Göttern, Hellsehern und der Beeinflussung des Unverfügbaren ist natürlich geblieben. Manche scheuen sich nicht, Menschen zu vergöttern. Sie nennen Menschen z. B. Fußball-Gott. Sie stilisieren Menschen in Positionen, die keiner ausfüllen kann. Wo der Glaube an Gott verloren geht, muss man alles selber machen. Das überfordert die Menschen maßlos. Ideologien wollen den Himmel zu ihrer Lebzeit auf die Erde zwingen. Glaube lässt den Himmel bei Gott und bittet, dass sein Wille auf der Erde so geschehe, wie er jetzt schon im Himmel präsent ist. Eure Götter helfen nicht in der Not, sagt der Prophet Jeremia. Unser Gott hilft. Das hat der Prophet selber erlebt. Gott, der Schöpfer, kennt jeden mit Namen. Er ist uns nahe. Gott überlebt sogar die krasseste Ungerechtigkeit und erweckt seinen Sohn wieder auf. Seine Macht ist nicht auf diese Welt beschränkt und seine Lösungen finden nicht immer hier statt. Die Kraft der Götter endet, wenn man sie vergisst. Gott gehören Zeit und Ewigkeit. Autor: Hartmut Völkner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Kennen Sie Oasen des Alltags? Damit meine ich Zeiten und Orte, an denen wir zur Ruhe kommen, um mit Gott zu reden. Als eine Person, die gerne etwas leistet und schafft, muss ich mir immer wieder bewusst diese Oasen aufsuchen. Meine Frau erinnert mich öfters daran: Komm zur Ruhe! Von Jesus lerne ich, wie wichtig es ist, die Zeit im Gebet mit dem Vater zu verbringen. Im Evangelium von Markus lese ich schon im ersten Kapitel: „Am Morgen, noch vor Tage, stand Jesus auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort.“ ( Markus1,35 ) An dem Tag davor passiert einiges. Es ist Sabbat, der von Gott verordnete Ruhetag. Jesus ist in der Synagoge und hat dort einen von einem bösen Geist besessenen Menschen freigemacht. Danach geht er in das Haus des Petrus, wo er die Schwiegermutter des Petrus heilt. Von ihr heißt es dann: Sie diente Jesus und seinen Jüngern . Das heißt sie bereitet Essen für sie und wohl auch das Nachtlager. Doch als die Sonne untergegangen ist, ist der Sabbat zu Ende und nach biblischer Zeitrechnung beginnt mit dem Abend eine neue Woche. Statt sich auf das Nachtlager zu legen, stehen plötzlich die Kranken vor der Tür, um gesund zu werden. Von Dämonen besessene Menschen werden zu Jesus gebracht. Er heilt sie alle bzw. macht sie frei von Dämonen. Und erst danach kommt Jesus zur Nachtruhe. Und dann macht sich Jesus früh auf, um zu beten. Wörtlich steht dort: In der Nacht lange vor dem Morgen machte er sich auf. Jesus sucht die Gemeinschaft mit dem Vater. Das Gebet in der Stille der Nacht vor dem Beginn des Tages ist für Jesus die Oase, in der er Kraft für den Tag empfängt. Was den Morgen anbetrifft so begleiten mich seit vielen Jahren, die Gedanken, die Dietrich Bonhoeffer dazu sehr treffend beschrieben hat und wie wichtig für uns Christen das morgendliche Gebet ist. Er schreibt: „Beim Erwachen vertreiben wir die finsteren Gestalten der Nacht und die wirren Träume, indem wir alsbald den Morgensegen sprechen und uns für diesen Tag für Hilfe dem dreieinigen Gott befehlen. Böse Launen, unbeherrschte Stimmungen und Wünsche und Sorgen, die wir am Tag nicht mehr loswerden, sind oft genug Nachtgespenster, die nicht beizeiten verjagt worden sind und uns den Tag vergällen wollen. In die ersten Augenblicke des neuen Tages gehören nicht eigene Pläne und Sorgen, auch nicht der Übereifer der Arbeit, sondern Gottes befreiende Gnade, Gottes segnende Nähe. (Illegale Theologenausbildung – Finkenwalde 1935 – 1937, München 1996, DBW 14, SS. 874)“ Und Bonhoeffer hat ebenfalls ein Gebet niederschrieben, mit dem Sie und ich heute in den Tag gehen dürfen. Dieses Gebet möchte ich nun sprechen: „Gott, zu dir rufe ich in der Frühe des Tages. Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir; ich kann es nicht allein. In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht; ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht; ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe; ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede; in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld; ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich. Vater im Himmel, Lob und Dank sei dir für die Ruhe der Nacht, Lob und Dank sei dir für den neuen Tag. Lob und Dank sei dir für alle deine Güte und Treue in meinem vergangenen Leben. Du hast mir viel Gutes erwiesen, lass mich nun auch das Schwere aus deiner Hand hinnehmen. Du wirst mir nicht mehr auflegen, als ich tragen kann. Du lässt deinen Kindern alle Dinge zum Besten dienen. Herr, was dieser Tag auch bringt, dein Name sei gelobt! Amen.“ Autor: Detlef Garbers Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Wann wurden Sie von Gott gerettet? Können Sie sich an diesen Tag erinnern und ein Datum benennen?“ Jemand stellte genau diese Frage und sein Gegenüber antwortete dann überraschend: „Ich wurde an dem Tag gerettet, als Jesus am Kreuz für mich und meine Schuld starb.“ Damit wollte die Person deutlich machen: Für meine Rettung ist allein Jesus Christus entscheidend. Auch der Apostel Paulus hätte wohl so geantwortet, doch dies nur eine Seite der Medaille. Paulus betont ebenso in seinem Brief an die Christen in Korinth: Als Christus starb, „versöhnte Gott die Welt mit sich selber“ ( 2.Korinther 5,19 ). Jesus ist am Kreuz gestorben, um die Schuld der Menschen - auch Ihre und meine Schuld - auf sich zu nehmen. Er tat das für alle Menschen. Und in diesem Zusammenhang schreibt Paulus dann weiter im 2. Korintherbrief, Kapitel 6,2: “Jetzt ist sie da, die ersehnte Zeit, jetzt ist er da, der Tag der Rettung.“ Mit dieser ersehnten Zeit meint Paulus die Zeit der Gnade, die durch den Propheten Jesaja angekündigt wurde. In Jesus Christus erfüllt sich diese Zeit der Gnade. Doch Paulus hätte bei der Frage „Wann wurden Sie von Gott gerettet?“ Nicht allein auf den Kreuzestod von Jesus hingewiesen, sondern auch auf sein Bekehrungserlebnis. Das ist die zweite Seite der Medaille: Der Tag der Umkehr. Immer wieder kommt Paulus darauf zu sprechen. Auf dem Weg nach Damaskus, wo er die Jesusnachfolger verhaften wollte, begegnete er Jesus Christus. In dem Moment erkannte Paulus, dass Jesus der Messias ist. Von dem Moment an änderte sich das Leben des Paulus. Als Jude hatte er sich danach gesehnt, den Messias zu erleben. Er wartete auf ihn. Nun war Paulus dem Messias begegnet. Es war sein Tag der Rettung, davon schreibt er in seinen anderen Briefen. Doch die Zeit der Gnade ist für Paulus nicht allein ein Geschehen in der Vergangenheit, das er erlebt hat. Tag der Rettung bedeutet bei Paulus eine Medaille mit drei Seiten. Ja, sie haben richtig gehört: Drei Seiten einer Medaille. Im Bild dieser Medaille bedeutet wie schon angedeutet der Tag der Rettung folgendes: Auf der Vorderseite der Medaille steht der stellvertretende Tod von Jesus und auf der Rückseite, der Tag, an dem ich diese rettende Gnade erfahren und Jesus als Herrn annehmen durfte. Doch es gibt ja noch die dritte Seite: Der Rand der Medaille, sozusagen die Seite, die Vorder- und Rückseite abrunden. Wenn Paulus von dem Tag der Rettung spricht, dann bezieht er sich darauf, dass die Nachfolger Jesu der Rettung gemäß ihr Leben nach Gottes Willen gestalten. Denn auch das Heute will Zeit der Gnade sein. Mein Verhalten und mein Reden sollen dazu dienen, dass die Rettung durch Jesus Christus und seine Gnade in dem Leben von anderen bekannt gemacht wird. Das ist der dritte Rand der Medaille. Als Christen sind wir Botschafter für Jesus Christus. Ich bin dankbar, dass ich in einem Elternhaus aufgewachsen bin, wo meine Eltern Vorbilder für den christlichen Glauben waren. Als 15jähriger ging ich zur Jugendgruppe meiner Gemeinde. Nach einem Jugendkreisabend habe ich bewusst mein Leben Jesus Christus anvertraut. Ich erkannte, dass ich ohne ihn nicht leben kann. Wie haben Sie die Rettung durch Jesus erlebt? Erzählen Sie anderen davon. Und wenn Sie diese Rettung durch Christus noch nicht für sich angenommen haben, dann ist das heute möglich. Zum Beispiel durch ein ehrliches Gebet wie dieses: Danke Jesus, dass Du für meine Schuld ans Kreuz gegangen bist. Ich bekenne Dir, wo ich vor Gott und an Menschen schuldig geworden bin. Ich möchte Dir folgen und für dich leben. Amen. Autor: Detlef Garbers Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Kennen Sie Heimweh? Diesen tiefen Schmerz nach etwas, das im Moment für Sie nicht erreichbar ist? Ich habe mehrmals längere Zeit im Ausland gelebt. Jedes Mal hat mich irgendwann das Heimweh gepackt. Meistens kam es dann über mich, wenn es um mich herum ruhig wurde. Ich habe mich gefragt, warum das so ist. Ob es daran liegt, dass ich gerne Vertrautes um mich habe? Oder hat es damit zu tun, dass ich weiß, wohin ich gehöre? Mit Heimweh verbinde ich das Wort „daheim“. Es drückt etwas sehr Schönes aus. An diesem Ort weiß ich mich angenommen. Hier kann ich meine Seele sprichwörtlich baumeln lassen. Ich finde zur Ruhe, weil ich willkommen bin. Daheim gehöre ich einfach dazu, bin Teil der Familie. Interessanterweise geht es vielen Christen so, wenn sie auf den Himmel zu sprechen kommen. Der Apostel Paulus schreibt darüber in seinem 2. Brief an die Christen in Korinth. Wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. ( 2. Korinther 5 , Vers 1) Mit einem kraftvollen Bild beschreibt Paulus eine Realität, der niemand ausweichen kann. Das Leben gleicht einem Zelt. Es ist nicht von Bestand. Irgendwann wird es abgeschlagen. Ich werde sterben, auch wenn ich mich heute gesund und leistungsfähig fühle. Der Tod gleicht einem Umzug, sagt Paulus. Ich verlasse meine irdische Existenz, um mich an einem neuen Ort niederzulassen. Als Nachfolger Jesu kann ich mich darauf freuen, in Gottes Neuer Welt willkommen geheißen zu werden. Jetzt ist mein Dasein flüchtiger Natur. Dann trete ich ein in eine Wirklichkeit, die nicht vergänglich ist. Um es mit Paulus zu sagen: Ich tausche mein Zelt gegen ein Haus ein, das nicht mit menschlichen Händen erbaut worden ist. Gott hat es erschaffen. Aber was heißt das für mich? Hat die Zukunft, von der im 2. Korintherbrief, Kapitel 5 die Rede ist, irgendetwas mit meinem Hier und Heute zu tun? Ich sehe das so: Der Apostel Paulus erinnert mich daran, dass mein gegenwärtiges Leben nicht alles ist. Es wird weitergehen, und zwar auch dann, wenn ich – menschlich gesprochen – an das Ende meiner Zeit in dieser Welt gekommen bin. Mit dieser Realität vor Augen kann ich weise Entscheidungen in meinem Alltag treffen. Das heißt, ich kann meine Aufmerksamkeit den wesentlichen Dingen widmen. Und ich kann mutige Schritte machen auf dem Weg, der mich schlussendlich in die offenen Arme meines Herrn und Heilands Jesus Christus führen wird. Autor: Wolf-Dieter Kretschmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wie drückt sich Liebe aus? Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Ein Blumenstrauß oder eine besondere Geste. Mit Bedacht gewählte Worte. Ein Geschenk. Eine schöne Idee, mit der ich meine Liebste oder meinen Liebsten überrasche. Der Psychologe und Eheberater Gary Chapman spricht von Sprachen der Liebe. Demnach gibt es 5 sehr unterschiedliche Formen, wie Liebe ausgedrückt und erlebt werden kann. Jeder von uns spricht eine dieser „Liebessprachen“. Dazu gehören Worte der Anerkennung, Geschenke, Zweisamkeit, Hilfsbereitschaft und körperliche Nähe. Ich frage mich, ob es eine vergleichbare Liebessprache im christlichen Glauben gibt. Dem heutigen Bibelvers nach zu urteilen, scheint das der Fall zu sein. Jesus selbst sagt es so: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten: und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Johannes 14 , Vers 23 Jesus zu lieben bedeutet, nicht nur über ihn oder mit ihm zu reden. Es gehört auch dazu, dass ich mich nach seinem Wort richte. Das wiederum ist nur möglich, wenn ich mich mit dem beschäftige, was Jesus gelehrt hat, also mit den Schriften des Neuen Testaments. In Vers 23 fällt mir etwas auf. Jesus beschreibt ein bestimmtes Verhalten. Wer mich liebt, sagt Jesus, der richtet sich ganz selbstverständlich nach mir und meinen Worten und ergänzt seine Worte mit Taten. Im Matthäusevangelium nennt Jesus konkrete Beispiele: Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen. Matthäus 25 , Verse 35-36 Aber das ist noch nicht alles. Genauso klar und selbstverständlich ist die zweite Hälfte des Bibelverses. „Mein Vater wird ihn lieben“, versichert Jesus und meint damit Gott, den er als seinen Vater im Himmel bezeichnet. Gott wird mich lieben, wenn ich Jesus liebe und mich nach ihm richte. Gemeinsam werden sie zu mir kommen und Wohnung in mir nehmen. Nein, nicht für einen kurzen Besuch, sondern dauerhaft. Wie krass ist das denn?! Der allmächtige Gott will bei mir einziehen. Wenn das mal nicht gute Nachrichten sind! Autor: Wolf-Dieter Kretschmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ERF Plus - Wort zum Tag

Kennen Sie das: Sie hören eine Aussage und spüren sofort einen inneren Widerspruch: Nein, so kann ich das nicht stehen lassen. Das sehe ich doch irgendwie ganz anders. Ein Satz, ein Stichwort kann mich zum Widerspruch reizen. Und es kann auch der Anfang einer fruchtbaren Diskussion sein. Vielleicht hat am Ende jeder etwas gelernt. Also: Mut zum Widerspruch. Ich nenne mal ein Beispiel: Da steht in der Bibel der Satz: „ Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. “ Falls Sie später nachschlagen wollen: Das steht im Buch der Sprüche in Kapitel 3 die Verse 5 und 6. Und in Vers 5 – das reizt mich zum Widerspruch: Verlass dich nicht auf deinen Verstand. Nun liebe ich logisches Denken, Mathematik, Argumentation und Beweisführung. Ich setze gerne meinen Verstand ein. Ich überlege, plane. Und bin glücklich, wenn ich damit eine gute Lösung finde. Verstand hängt mit Verstehen zusammen. Da geht es um meine Denkfähigkeit. Das kann zu vernünftigem Handeln führen. Und das soll ich lassen? Da mache ich ein dickes Fragezeichen. Nun steht der Satz, der mich reizt, ja nicht alleine. Das Wort „verlassen“ kommt im Text zweimal vor: „ Verlass dich nicht auf deinen Verstand. “ Und: „ Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen. “ Das steht unmittelbar davor. Für viele ist das ein großer Gegensatz: Der HERR - oder mein Verstand? Die passen nicht zusammen. Oder doch? Beim Stichwort „Verstand“ fällt mir der „gesunde Menschenverstand“ ein. Sie wissen schon: Wenn der andere auch nur ein bisschen gesunden Menschenverstand hätte, dann würde er die Sache doch genauso sehen wie ich. Und würde so denken und entscheiden, wie – na ja, wie halt jeder, der nur ein bisschen gesunden Menschenverstand hat. Können wir uns darauf einigen, dass der sogenannte „gesunde Menschenverstand“ doch sehr stark von meinen Prägungen, von meinen Erfahrungen abhängig ist? Und dass dieser Verstand von den ganz persönlichen Ansichten geleitet wird? Dann wird mein Verstand mich in die eine Richtung und dein Verstand dich in eine andere Richtung führen. Wohin führt uns eigentlich Gott, wenn wir uns auf ihn verlassen? Im Bibelwort steht: Er wird uns auf allen Wegen recht führen . Das verstehe ich so: Gott wird uns ans Ziel bringen. So, dass es passend ist - für ihn und für mich. Gott wird jeden ans Ziel bringen, der sich seiner Führung anvertraut. Ich halte daran fest: Gott hat jeden von uns mit Verstand geschaffen. Wenn Gott uns Verstand gegeben hat, muss der auch für irgendetwas gut sein. Anders gesagt: Wenn Gott wollte, dass wir unseren Verstand nicht benutzen, hätte er uns auch keinen geben müssen. Meine Lösung bei diesem „reizvollen“ Bibelwort: Benutze deinen Verstand. Schärfe ihn. Denke nach. Auch kritisch. Und gestalte dein Leben dann so, wie es dem Willen Gottes entspricht. Aber glaube nicht, dass es dein Verstand ist, der dich am Ende ans Ziel bringt. Bei dem, was mir nur Gott geben kann, halte ich es für klug, dass ich mich da nicht auf meine Klugheit verlasse. Und immer wieder entdecke ich, dass es sich auch in kleinen Alltagsdingen lohnt, mit Gott zu rechnen. Kommen Sie gut durch den Tag. Treffen Sie kluge Entscheidungen. Und beziehen Sie Gott mit ein. Das lohnt sich. Autor: Roland Simantzik Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ERF Plus - Wort zum Tag

Vor kurzem haben mein Mann und ich unsere Wohnung neu gestrichen. Nach mehr als zehn Jahren hatten es die Wände wirklich nötig. Und wir haben auch gleich umdekoriert. Die Wände in unserer Wohnung haben sich all die Jahre über immer mehr mit den Kunstwerken gefüllt, die unsere Kinder in der Kita und in der Grundschule produziert haben. Nun sind unsere Kinder aber inzwischen ein bisschen größer. Und sie wollten nicht mehr ständig ansehen, was sie als kleine Jungs gekrakelt und geschmiert hatten. Und sie wollten auch nicht mehr, dass alle unsere Gäste diese Bilder sehen. Deswegen haben wir das alles jetzt mal abgehängt. Unsere Jungs hätten die ganzen Bilder am liebsten gleich weggeschmissen, so peinlich sind sie ihnen inzwischen. Aber da habe ich eingegriffen! Ich finde diese Bilder von Hunden mit fünf Beinen und von Regenbogen mit zerlaufenen Farben immer noch wunderschön. Denn es waren ja meine Kinder, die sie gemalt hatten. Und ich erinnere mich so gern an ihre leuchtenden Gesichter, wenn sie wieder mit einem Bild ankamen. Und wie stolz sie darauf waren, dass sie das selber hingekriegt haben. Ich tue diese Bilder jetzt alle sorgfältig in eine Kiste, wo sie sicher aufbewahrt sind. Und ich bin sicher: noch lange, wenn die Kinder schon aus dem Haus sein werden, werde ich manches Mal diese Kiste aufmachen. Und ich werde mir diese wunderbaren Bilder ansehen, die unsere Kinder heute nicht mehr haben wollen. Wie gut, dass ich mich dieser Bilder erbarmt habe und nicht zugelassen habe, dass sie verloren gehen. Daran denke ich, wenn ich die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine für den heutigen Tag lese. Hier steht in Psalm 145 , Vers 9: „Der Herr ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke.“ Vielleicht geht es Gott mit mir ja auch ein bisschen so wie mir mit meinen Kindern. Ich mag auch vieles von dem nicht besonders, was ich so an mir habe und was ich so produziere. Da gibt es so einiges, was ich am liebsten gar nicht mehr anschauen würde und bei dem ich froh wäre, wenn es einfach im Mülleimer der Geschichte verschwinden würde. Und es ist mir manchmal ein bisschen peinlich, dass Gott das alles sieht und dass ich es vor Gott nicht verstecken kann. In der Bibel heißt es durchaus, dass Gott alles sieht. Aber die Frage ist ja: Wie verhält er sich diesem allem gegenüber, was er da sieht? Hier in diesem Psalmwort steht es: er ist gütig, und er erbarmt sich . Gott ist allen Menschen gütig und er erbarmt sich aller seiner Werke . Alle Menschen sind Gottes Werke. Und Gott sieht seine Menschen voller Güte und Erbarmen an. Ich stelle mir vor, wie Gott meine eigenen allzu menschlichen krummen Striche sieht, die ich versuche, in meinem Beruf auf die Welt zu zeichnen. Und meine so oft mehr gewollten als gekonnten Versuche, im zwischenmenschlichen Bereich besonders schöne Kunstwerke zu produzieren. Die Farbkleckse, die mir dabei völlig danebengehen. Die Stellen, wo ich versucht habe zu radieren, und die dadurch jetzt nur umso schlimmer aussehen. Gott erbarmt sich all dessen. Und vielleicht sitzen Gott und ich ja eines Tages im Jenseits zusammen da, und Gott packt seine große Kiste aus und schaut mit mir zusammen alles das an, was ich im Lauf meines Lebens so produziert habe. Und Gott lächelt. Autor: Jutta Schierholz Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ERF Plus - Wort zum Tag

Die heutige Welt ist ganz schön kompliziert geworden. Ständig gibt es wieder neue Dinge, die ich noch nicht kenne und mit denen ich mich auseinandersetzen muss. Allein diese ganze neue Technik. Sind Smartphones jetzt gut oder schlecht? Oder: Wie erkenne ich eine Spam-Mail? Oder überhaupt die ganze Weltlage mit allen diesen Konflikten, wo ich gar nicht mehr so richtig verstehe, wer eigentlich die Guten und wer die Bösen sind. Das ist alles sehr unübersichtlich geworden und sehr sehr kompliziert. Ach, wie schön wäre es doch, wenn es da klare Wegweiser gäbe. So, wie bei den Israeliten damals in der Wüste, nachdem sie aus Ägypten ausgezogen waren. Darum geht es in der Losung der Herrnhuter Brüdergemeine. Für heute gibt es den Vers aus dem 2. Buch Mose, Kapitel 13, Vers 21. Dort heißt es: „Der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten.“ Das wär’s doch! So ein klares Zeichen, dem ich einfach nur folgen muss. Dann wüsste ich immer, wo es lang geht. Dann müsste ich mir nicht immer selber darüber den Kopf zerbrechen, was richtig und was falsch ist. Dann müsste ich einfach nur der Säule folgen. Es könnte so einfach sein. Warum gibt mir Gott keine solche Wolkensäule? Damals hat er es doch auch getan. Na ja, OK: Wenn ich mich so umschaue, stelle ich fest, dass ich ja gar nicht in der Wüste bin. Hier grünt und blüht ja gerade alles. Ist ja sogar ganz schön hier. Ich lebe in einem der reichsten Länder der Welt. Die Supermärkte sind voll mit Lebensmitteln aus aller Welt, und ich habe auch das nötige Geld, um dort einzukaufen. Ich kann mich hier frei bewegen, ohne ständig zu befürchten, dass ich einen falschen Tritt mache und in Treibsand versinke. Ich darf selbst entscheiden, wo ich auf der Welt wohnen möchte. Es gibt so viele Wege im Leben, die mir offenstehen. Die Welt, in der ich lebe, ist nicht die gefährliche, lebensbedrohliche Umgebung, wie es die Wüste für die Israeliten war. Deswegen gibt es auch nicht nur den einen schmalen Weg hindurch, den Gott durch seine Gegenwart in einer Wolken- und Feuersäule anzeigte. Als die Israeliten an ihrem Ziel im Gelobten Land angekommen waren, war die Säule wieder verschwunden. Sie hatte ihren Zweck erfüllt. Auch ich brauche heute keine Wolkensäule, die vor mir herzieht und der ich nachlaufe. Denn erstens ist meine Welt keine Wüste. Es gibt mehr als eine mögliche Richtung, in die ich gehen kann. Und ich darf und soll meinen eigenen Verstand gebrauchen, um mich in der Welt zu bewegen. Zweitens bin ich aber in dieser Welt dennoch nicht auf mich allein gestellt. Denn Gott ist ja nach wie vor gegenwärtig. Nicht mehr außerhalb von mir in einer Wolke. Sondern, wie ich im Neuen Testament nachlesen kann, wohnt Gottes Geist in allen Menschen, die sich Jesus anvertraut haben. Und so verlasse ich mich darauf, dass mich dieser Geist als innerer Kompass leiten wird. Die Welt ist gerade kompliziert, das ist wohl wahr. Aber ich bin darin nicht allein. Ich habe meinen Verstand, und vor allem habe ich Gottes Geist. Mit beidem zusammen darf ich darauf vertrauen, dass ich sicher unterwegs bin. Autor: Jutta Schierholz Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ERF Plus - Wort zum Tag

Es war am Anfang meiner Zeit als Pastor in unserer kleinen Landgemeinde. Meine Frau und ich haben Sonntag für Sonntag ältere Menschen aus den Dörfern mit unserem „Trabi“ zum Gottesdienst abgeholt. Aus einem Dorf kam ein Mann immer wieder mit, von dem wir wussten, dass er fast vollständig taub war. Er setzte sich stets in die erste Reihe und versuchte, mit einem Hör-Rohr noch ein ganz klein wenig zu hören. Das meiste las er von den Lippen ab, weswegen die erste Reihe seine Reihe war. Er war ein Flüchtling aus Wolynien, der nach dem Krieg in dieses Dorf kam und dort eine kleine Siedlung hatte. Irgendwann fragte ich ihn, warum er immer wieder mitkäme, obwohl er doch so gut wie nichts versteht. Sein Kommentar: „Herr Pastor – die Güte Gottes und - der Segen!“ Ich fragte mich: Was mag wohl Beides für ihn bedeuten? Der Segen? Was ist das eigentlich - Segen? Was ist ein gesegnetes Leben, ein gesegnetes Alter? Was bedeutet es, wenn wir sagen: „An Gottes Segen ist alles gelegen”? Was hat Jakob gemeint, als er rief: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn”( 1. Mose 32,27 )? Segnen kommt von signare, signieren, und heißt: mit einem Zeichen versehen. Gott hat viele Zeichen gegeben. Gott schenkte Kain das Zeichen der Schonung ( 1. Mose 4,15 ). Er gab Noah das Zeichen des Regenbogens. Abraham bekommt ein Zeichen – die Sterne und später die Beschneidung. Jakob sieht die Himmelsleiter, Mose den brennenden Dornbusch, das Volk Israel die Wolken- und Feuersäule. Zeichen über Zeichen - bis das Zeichen kommt, in dem alle früheren mit eingeschlossen sind, das Zeichen des Christus, das Kreuz. Gesegnet sein heißt fortan: mit dem Zeichen des Kreuzes von Gott signiert sein. Und überhaupt: Zunächst ist das Kreuz ja ein Todeszeichen, ein Fluchzeichen. Aber indem Jesus den Fluch des Todes, das Gericht für uns trägt und überwindet, wird das Kreuz ein Siegeszeichen, ein Lebenszeichen. Und für ein kleines Mädchen ist das Kreuz ein Pluszeichen! Sie kommt von einem Dorf in die Großstadt, sieht die vielen Kirchtürme und fragt die Mutter: „Warum sind auf den Kirchen die Pluszeichen?” Vom Rechnen wusste sie, dass das Kreuz das Zeichen für Plus ist. Ein Leben unter Gottes Segen ist ein Leben, das unter dem Pluszeichen Gottes steht. Eigentlich steht unser Leben unter dem Minuszeichen von Sünde und Tod. Aber wenn wir mit unserer Schuld zu Jesus kommen, wird er uns vergeben und uns mit dem Zeichen des Kreuzes segnen. Dann ist die Schuld vergeben, der Tod besiegt, das Leid getragen. Wir sind von Gott zum Leben gezeichnet, gesegnet. Und damit sind wir wieder bei der Güte Gottes? Wie wird sie sichtbar, wenn ein alter Mann aus Wolynien seinen Alltag meistern muss, aber fast vollständig taub ist? Wo ist da Gottes Güte zu sehen? In dem Psalm 136 kommt ganze 23-mal der Zu-Satz: „denn seine Güte währet ewiglich“. Das ist es, was der Psalmbeter besingen möchte: Die Güte Gottes. Auch in anderen Texten, vor allem in den Psalmen, wird diese Güte Gottes immer wieder und aus ganz verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen besungen, so z. B. in Psalm 107 . Aber selbst im Neuen Testament wird auf die Güte und Geduld Gottes mit seinem Volk Israel immer wieder Bezug genommen, zum Beispiel in der Pfingstpredigt des Petrus in der Apostelgeschichte, Kapitel 2 oder in der Rede des Stephanus in Apostelgeschichte 7 . Die Kinder unserer Gemeinde haben früher immer das Lied von Hella Heizmann „und ihrer Rasselbande“ gesungen: „Psalmen sind Lieder aus uralten Zeiten; Psalmen sind Lieder aus dem Heiligen Land“. Ja, das ist so. Es sind Lieder für Gott, Lieder für den Schöpfer der Welt. Aber nicht nur in blinder Unterwerfung, sondern in staunender Anbetung. Es gibt ein Lied aus den Erweckungszeiten des 19. Jahrhunderts, das beginnt mit den Worten: „Die Güte Gottes preisen, soll meine Freude sein“. Das ist es, worauf es ankommt. Das ist es, was unser Leben ausmachen soll. Den lebendigen Gott zu preisen, soll nicht nur unsere Freude sein, sondern, es soll unser Leben bestimmen. So hat sich der Schöpfer unser Leben auf dieser Erde gedacht: „damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit leben“ ( Eph. 1,12 ). Darum: Danket dem Herrn aller Herren, der allein große Wunder tut, denn seine Güte währet ewiglich. ( Psalm 136,3.4 ) Autor: Pastor Johannes Holmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Können Sie sich vorstellen, was das Leben, was das Los dieses blinden Mannes am Wegesrand war und was es für seinen Alltag bedeutete? Ich habe immer wieder mal darüber nachgedacht, wie es wohl wäre, plötzlich, oder gar von Geburt an blind zu sein, nichts zu sehen, alles nur über das Gehör wahrzunehmen. Und wenn ich ehrlich bin, dann muss ich sagen: Das erscheint mir wirklich grauenhaft. Ja, es ist heute sicher Vieles leichter, denn es gibt viele moderne Hilfsmittel und -möglichkeiten. Doch es bleibt dieses andauernde Dunkel. Alles Schöne, Farbenfrohe und Herrliche unserer Welt bleibt verborgen, jedenfalls „auf den ersten Blick“ – natürlich in Anführungszeichen, und wenn ich das überhaupt so sagen kann. Und je länger ich mir vorstelle, wie es wäre, wenn ich mich nur durch die Welt tasten oder vielleicht von einem Blindenhund führen lassen kann, desto dankbarer werde ich, dass ich einfach so sehen, lesen, Farben in aller Pracht und Vielfältigkeit wahrnehmen kann. Und wirklich: Ich frage mich, wie Gott so etwas zulassen kann und warum. Vielleicht ist es mit dem Hören- oder dem Redenkönnen genauso. Aber nicht zu sehen, erscheint mir doch besonders schlimm. Und genau um solch einen Menschen geht es hier. Er wird uns sogar mit seinem Namen vorgestellt, nämlich Bartimäus, also Sohn des Timäus. Offenbar hat der schon Einiges von Jesus von Nazareth gehört. Er kennt wohl all die kleinen und großen Geschichten um Jesus, in denen erzählt wird, wie er Kranke geheilt hat. Vielleicht sogar die von dem Blinden in Betsaida, den Jesus auf so komische Art geheilt hatte ( Markus 8 ). Auch einem taubstummen Menschen hatte Jesus das Gehör wiedergegeben ( Markus 7 ). In den ersten 10 Kapiteln des Markusevangeliums werden uns etliche Berichte über solche Heilungen gegeben. Und vielleicht kennt Bartimäus sogar noch etliche weitere sagenhafte Jesusgeschichten. Doch das Wichtigste, das er weiß, ist, wer Jesus eigentlich ist. Nicht nur ein Handwerker, der Jesus von Nazareth, der Sohn des Zimmermanns Joseph. Bartimäus nennt Jesus den „Sohn Davids“ – „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich – erbarme dich meiner“. „Sohn Davids“ ist eine deutliche Bezeichnung für den langersehnten Messias, den „Jeshua“, den Retter Israels. Diese grandiose Bezeichnung wiederholt Bartimäus sogar ein weiteres Mal, als die Umstehenden, möglicherweise auch die Jünger, ihn zum Schweigen bringen wollen. Kann sein, dass er realisiert, dass sein Geschrei den meisten lästig ist. Aber nach dem, was er wohl von Jesus wusste, ist es ihm gerade völlig egal – er schreit noch viel mehr… Jetzt oder nie, mag sein Motto gewesen sein. Und Jesus? Von ihm heißt es hier: „Er blieb stehen und ließ ihn rufen“. Jesu sieht das Elend, die Sehnsucht, wenn ein Mensch so um Hilfe ruft. Es ist der Hilfeschrei eines Menschen, der absolut entschlossen ist, die Chance seines Lebens zu nutzen. „Was willst du von mir?“ – na klar doch: „dass ich wieder sehen kann“. Ein Mensch streckt sich danach aus, sehen zu können! Und weil Jesus nie einfach nur Wunder getan hat, um Menschen gesund zu machen, ist offenbar auch dieses Wunder ein Hinweis darauf, dass es ihm um viel mehr geht. Jesus geht es darum, dass dieser Mann – und nun auch wir - einen Blick für die Ewigkeit, für das Reich Gottes bekommt! „Und Jesus sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege“. Das ist es, worum es geht, immer und immer wieder in aller Unterschiedlichkeit der Wunder. Jesus will, dass wir sehend werden für IHN selbst, für sein Reich, für seine Heimat, aus der er gekommen ist. Jesus will, dass wir Augen für seinen Vater im Himmel bekommen. Er will uns in Verbindung bringen mit Gott. Er will, dass wir sehend werden für das, was in der unsichtbaren Welt des Reiches Gottes läuft und laufen soll. Denn er will, dass wir alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (ER selbst ist die Wahrheit!) und eben nicht verlorengehen! Autor: Pastor Johannes Holmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Eigentlich lautet die Einleitung zur Zukunftsaussicht im Buch Jesaja, Kapitel 56: „Gott der Herr, der die Zerstreuten Israels sammelt, spricht: Ich will noch mehr sammeln zu der Schar derer, die versammelt sind.“ Gott ist also dabei, sein Volk Israel wieder in seinem Land zusammenzuführen. Es soll geschehen, was er immer wieder zugesagt hat. Das jüdische Volk soll zurückkehren auf die „verheißene Erde.“ Damit war damals sicher zunächst die Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft gemeint, die – menschlich gesprochen – höchst unwahrscheinlich ist und dennoch nach sieben Jahrzehnten wundersamerweise stattfindet. Israel kommt wieder zurück und wird mit allem Nachdruck daran erinnert, dass es nun darum geht, nicht die gleichen Fehler wieder zu machen, die das Volk vor dem babylonischen Krieg und dem Exil begangen hat. Es soll bundesgemäß leben, Recht und Gerechtigkeit wahren, den Sabbat heiligen und sich vor dem Argen hüten. Es soll auch wieder ein Bethaus (den neu erbauten Tempel von Serubabel) in Jerusalem geben, in dem Gott die Brandopfer und Schlachtopfer seiner Leute wohlgefällig ansehen will. „Mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker“, lässt Gott dann ausrichten. Unmittelbar danach folgt dann unser heutiges Bibelwort von der weitergehenden Sammlung zur Schar derer, die schon da sind. Offenbar soll hier die universelle Heilsabsicht Gottes über das erwählte Volk Israel hinaus klar akzentuiert werden. Gott richtet sich an alle. Die Grenzen, die sie bisher gezogen haben, werden erweitert. Es kommt lediglich darauf an, ob jemand sich „dem Herrn zugewandt hat“, dann gehört er zur Gemeinde dazu. Dabei ist es egal, woher er kommt oder welche sonstigen Voraussetzungen er erfüllt. In den vorausgehenden Versen ist von Fremden die Rede, von Eunuchen, wie sie damals häufig in wichtigen politischen Positionen in den Nachbarvölkern Israels vorkamen. Ich erinnere dabei nur an den sogenannten Kämmerer (Eunuchen) aus Äthiopien, von dessen Bekehrung Jahrhunderte später in Apostelgeschichte 8 berichtet wird. Gottes Sammlung Israels ist in vollem Gange, hört damit aber nicht auf. Sie geht seit der Apostelzeit weiter bis an die Enden der Erde und das Ende der Weltzeit. Jesus selbst hat seine Jünger damals beauftragt, ohne jede Einschränkung allen Menschen das Evangelium zu bringen. Das läuft noch. Die große Sammlung Gottes ist noch nicht zu Ende. Seine Verheißung gilt auch uns heute: „Ich werde noch mehr sammeln zu der Schar derer, die schon versammelt sind.“ Sammeln Sie mit! Autor: Bernhard Heyl Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Unser Mann aus dem Süden war wohl mit großen Erwartungen nach Jerusalem gereist. Dort im religiösen Zentrum des Judentums, wo der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs angebetet wurde, erhoffte er sich Antworten. Doch was hat unser Mann damals wohl vorgefunden? Aus den Evangelienberichten von der Tempelreinigung weiß ich, dass der Vorhof der Heiden wohl schon lange restlos belegt war von Opfertierhändlern, Geldwechslern und sonstigen religiösen Geschäftemachern. Jesus verjagt die ganze Gesellschaft nicht deshalb aus dem Tempel, weil Opfertierhandel oder Geldwechseln ein unehrenhaftes Geschäft wären, sondern weil diese halb-religiöse Organisation und Verwaltung des bestehenden Kultus in Israel genau den Platz einnahm, der eigentlich der Mission gehört hätte. „Mein Haus soll ein Bethaus sein für alle Völker!“ zitiert Jesus als Begründung für seine Aktion. Und dabei liegt der Hauptakzent nicht auf „Bethaus“, sondern auf „für alle Völker“, für die Nationen. Hier sollten nichtjüdische Menschen – wie der Eunuch aus Äthiopien dem Gott Israels begegnen können und nicht auf einem religiös verbrämten orientalischen Basar landen. Unser Mann war ganz sicher enttäuscht. Dort, wo er die Antwort gesucht hat, war sie nicht. Doch er stellte fest, dass Gott längst die Ereignisse so zusammengefügt hatte, dass ihm Philippus für eine Weile in seinen Lebenswagen gesetzt wird und ihm Jesus verkündigt. Der Mann lässt sich taufen und Philippus wird aus seinem Blickfeld genommen und an die Küste versetzt. Lukas beschreibt uns die Bekehrungsgeschichte des Kämmerers im Kontext unseres heutigen Bibelwortes nur in großer Zurückhaltung. Gott hat ohnehin mit jedem Christen seine eigene Bekehrungs-Geschichte. Da ist keine wie die andere. Aber am Ende kommt es bei allen gleich heraus: da hört die verzweifelte Suche nach Lebenssinn und -ziel auf. Da entdecke ich, dass mein Leben nur in der Hand dessen gut aufgehoben ist, der mich geschaffen hat. Und da weiß ich mich von der Schuld meines Lebens freigesprochen, die mich eines schönen Tages oder nach dem letzten aller Tage erdrückt hätte. Und das alles aus Gnade, aus freier Zuwendung Gottes, der nicht will, dass unser Leben eine ewige Irrfahrt mit Fragen ohne Antworten wird bzw. bleibt. Denn wer das erlebt, „setzt seinen Weg voller Freude fort“. Der hat dann in der Tat was zu lachen. Ich wünsche allen, dass Sie das auf die eine oder andere Art erlebt haben oder noch erleben werden. Gott möchte Ihnen auf Ihrer Lebensstraße mit seinem Wort begegnen und durch Glauben und Taufe zu seinen Nachfolgern machen, damit Sie Ihren Weg voller Freude fortsetzen können. Autor: Bernhard Heyl Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Das hat mein Opa öfter gesagt, wenn die Familie überlegte, wie es denn weiter gehen sollte mit ihm. Ganz klar, mein Opa wollte nicht ausziehen. Er wollte einfach nur in seiner vertrauten Umgebung bleiben. Manchmal geht es aber nicht anders. Dann steht dieser schwere Schritt bevor: der Umzug, die Veränderung. Da werden ja nicht nur Möbel bewegt, sondern ganze Lebensumstände. „Einen alten Baum verpflanzt man nicht!“, das hätte übrigens auch Opa Jakob sagen können. Sie wissen schon, der Jakob aus der Bibel. Er lebte mit seiner Großfamilie vor knapp 4000 Jahren in Israel. Und wurde über 100 Jahre alt. ( 1. Mose 47, 28 ) Ja, Jakob konnte auf ein sehr bewegtes Leben zurückschauen. Und selbst jetzt - im Alter - wurden für ihn die Herausforderungen nicht weniger. Jakob stand vor einer Entscheidung: Sollte er seine vertraute Heimat verlassen und nach Ägypten ziehen, oder nicht? Eigentlich war er dagegen, aber dann entschied er sich doch dafür. Und unterwegs begegnete ihm Gott. Der sprach: „Ich bin Gott, der Gott deines Vaters: fürchte dich nicht. Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will dich auch wieder heraufführen.“ ( 1. Mose 46,3.4 ) Das können Sie im ersten Buch Mose, Kapitel 46, die Verse 3 und 4 nachlesen. Die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine für den heutigen Tag. Vier Gedanken dazu: Erstens: Jakob war schon unterwegs als Gottes Zuspruch kam! Wie oft wünsche ich mir, dass Gott mir im Vorfeld sagt, was zu tun ist. Wie ich mich zu entscheiden habe. Hier ist es anders: Jakob entscheidet und dann redet Gott! Zweitens: Gott hat gewusst, dass Jakob Angst hatte. Deswegen sagte er: „Ich bin Gott, fürchte dich nicht.“ Mein lieber Jakob: Ich bin viel größer als deine Sorgen. Das wird schon. Vertrau mir! Gott kennt auch Ihre und meine Angst-Gedanken: Was wird morgen sein? Werde ich das schaffen? Wird alles gut – und wenn nicht? Auch für Sie und mich gilt dieses Wort: „Ich bin dein Gott – Fürchte dich nicht!“ Drittens: Gott sagte zu Jakob: „Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen.“ Ist das nicht eine starke Zusage? Jakob braucht sich gar nicht zu ängstigen, weil Gott mitgeht. Er ist nicht allein! Jemand sagte mal zu mir: Auch wenn du dich jetzt „falsch“ entscheiden solltest, Gott geht auch den „falschen“ Weg mit. Warum hast du Angst? Dieser Gedanke hat mir damals sehr geholfen. Und viertens: Gott sprach: „Ich will dich auch wieder heraufführen.“ Mit anderen Worten: Jakob, du und deine Familie, ihr werdet wieder zurückkehren. Ich werde euch heimbringen. Gott möchte auch Sie und mich heimbringen. Ans Ziel bringen. Jetzt sagen Sie vielleicht: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht - oder doch?“ Ich behaupte mal: Kein Mensch lässt sich gerne verpflanzen. Jakob war mutig. Er wagte diesen Schritt. Er wusste, er kann sich auf Gott verlassen. Das heißt doch für uns: Mit Gottvertrauen können auch Sie und ich einem Umzug, einer Veränderung oder anderen Herausforderungen des Lebens getrost entgegensehen. Der Gott Jakobs wird auch Sie und mich sicher führen und ans Ziel bringen! Autor: Birgit Wolfram Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Es gibt einfach Leute, die sind total nett: Die haben immer ein freundliches Wort, auf die kann ich mich verlassen, sie nehmen sich Zeit für ein Gespräch. Kurz gesagt: Diese Leute tun mir gut! Mit denen bin ich gern zusammen. Die finde ich im Sportverein, am Arbeitsplatz und natürlich auch in meiner Kirchengemeinde. Und dafür bin ich dankbar. Gute Worte sind Balsam für jede Seele. Gerade in unserer heutigen Zeit. Ich möchte mich mit guten Worten umgeben. Aber: Menschen, die Jesus Christus nachfolgen, haben eigentlich noch mehr zu bieten als gute Worte. Hören Sie mal, was der Apostel Paulus an seinen Mitarbeiter Timotheus schreibt: Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus. Nachzulesen im zweiten Brief an Timotheus, Kapitel 1 Vers 13. Der Lehrtext aus dem Losungsheft für heute. Paulus sitzt zu der Zeit – etwa im Jahr 68 nach Christus - im Gefängnis in Rom. Paulus weiß nicht, wie lange er noch zu leben hat. So schreibt er an seinen Schützling Timotheus. Und macht deutlich, um was es ihm wirklich geht: Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte! Gute Worte sind gut, aber heilsame Worte sind …, ja, was sind heilsame Worte? Da steckt das Wörtchen Heil drinnen. Und im biblischen Wörterbuch von Brockhaus lese ich folgendes nach: Das hebräische Wort Schalom bezeichnet im Alten Testament Heil und Frieden. Schalom ist der ungestörte, geordnete Zustand von Glück, Friede und Wohlergehen. Die hebräische Sprache kennt für Heil aber noch ein anderes Wort: jeschuah, von dem der Name Jesus abgeleitet ist. Und der bedeutet Hilfe und Rettung. Timotheus bekommt von Paulus den Auftrag, nicht nur gute, sondern heilsame Worte weiterzugeben. Ganz nach dem Vorbild von Jesus. Und diese Worte haben es in sich. Weil da Gottes Kraft drinnen steckt. Jesus sagt zum Beispiel: Dir sind deine Sünden vergeben. ( Matthäus 9,2 ) Fürchte dich nicht! ( Markus 5,36 ) Dein Glaube hat dir geholfen! ( Lukas 7,50 ) Eine Begegnung mit Jesus hat die Menschen damals tiefgreifend verändert. Heilsame Worte bringen die Beziehung zwischen Gott und Mensch in Ordnung. Sie stärken den Geist und ermutigen die Seele. Sie bedeuten Friede und ewiges Leben. Wissen Sie, es gibt so viel Gutes in den christlichen Gemeinden. Aber könnte es sein, dass wir uns manchmal mit dem Guten zufriedengeben? Dass das Wort Gottes nicht so weitergegeben wird, wie es möglich wäre? Timotheus bekommt den Auftrag, heilsame Worte zu gebrauchen. Er soll Menschen mit Jesus Christus bekanntmachen. Wo machen Sie und ich Menschen mit Jesus bekannt? Oder: Wo empfangen wir selbst heilsame Worte? Ich empfange sie zum Beispiel im Gottesdienst: Beim Singen, Beten, der Segen am Schluss. Oder im Hauskreis: Wenn Bibel gelesen wird, und sich Gottes Wort in seiner Größe und Vollmacht entfaltet. Aber auch, wenn ein Mensch vergeben kann oder neue Hoffnung bekommt. Gute Worte kann jeder, aber Christen sind dazu berufen, heilsame Worte auszusprechen. Biblische Wahrheiten weiterzugeben. Denn dadurch kommt der Geist Gottes ins Handeln. Mehr müssen Sie und ich wirklich nicht tun! Autor: Birgit Wolfram Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Es gibt ja Dinge, da muss um der Wahrheit willen miteinander gerungen werden. Gerade wenn es um Grundfragen des Lebens und des Glaubens geht. Aber dann gibt es auch Menschen und Situationen, wo eine Atmosphäre der Rechthaberei und der Streitsucht herrscht. Leider auch bei uns Christen. Kleinigkeiten werden als heilsnotwendige Dinge dem anderen vorgehalten. Oft kommt es zu sinnlosen Spaltungen und Trennungen wegen zweitrangigen Fragestellungen. Davor möchte der Völkermissionar Paulus seinen Nachwuchsmitarbeiter Timotheus und uns heute bewahren. Es sind in der Gemeinde so richtige Streithammel aufgetaucht, die mit ihrem sinnlosen Geschwätz die Gemeindeglieder von der eigentlichen Arbeit abhalten. Außerdem bieten sie dem Feind Gottes, dem Durcheinanderbringer, ein wunderbares Angriffsfeld. Deshalb ermutigt Paulus Timotheus und uns in zwei Richtungen. Zum einen. Was sollen wir vermeiden: ein Diener des Herrn soll nicht streitsüchtig sein. Zum anderen. Welche neue Haltung sollen wir einnehmen: Er soll freundlich sein, ein guter Lehrer, der stets geduldig bleibt. Diejenigen, die sich widersetzen, soll er mit Freundlichkeit zurechtweisen. Das Ziel: Vielleicht gibt ihnen Gott die Möglichkeit, ihr Leben zu ändern. In einer älteren Übersetzung heißt es- Buße zu tun, umzukehren und die Wahrheit zu erkennen. Damit fragt Paulus nach unserem persönlichen Lebensstil. Was prägt unsere Worte und Handlungen? Welche Rolle spielt Gottes Wort in meinem Leben und meinem Alltag? Ich bin immer wieder überrascht, wie ganz schlichte Bibelleser einen unglaublichen Durchblick in den großen und kleinen Fragen des Lebens haben. Sie teilen das Wort Gottes in ihrer Familie und der Gemeinde auf gewinnende und klare Weise aus. Sie lassen nichts weg, fügen aber auch nichts dazu. Damit verbunden haben sie eine gewinnende Freundlichkeit und Geduld. Sie lassen sich nicht auf unnütze Diskussionen ein, sondern weisen die Streithammel klug und sanftmütig in die Schranken. Man spürt es ihnen ab, dass Jesus mit seinem Wort und seiner Liebe ihr Leben prägt. Bei der Trauerfeier für den amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter bezeugte es ein Enkel auf eindrückliche Weise: Unser Großvater war immer der gleiche, ob als Präsident, als Sonntagsschullehrer oder als Großvater, der mit seinen Enkeln unterwegs war. Man spürte ihm überall seine Verbindung zu Jesus ab. Mit dieser Haltung ist es dann auch möglich, dass andere wieder auf den Weg mit Jesus gelockt werden und die Wahrheit neu entdecken. Ob Sie sich diese Haltung heute schenken lassen? Ich möchte sie einladen, mit den Worten des Dichters Matthias Claudius zu beten: Gott, lass uns dein Heil schauen, auf nichts Vergänglichs trauen, nicht Eitelkeit uns freun; lass uns einfältig werden und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein. Autor: Matthias Rapsch Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Vielleicht können Sie sich noch an das erste Mal erinnern, als sie über beide Ohren verliebt waren. Was hat sich da nicht alles geändert. Meine Eltern waren erstaunt, dass sie in mein Zimmer eintreten konnten und alles pikobello aufgeräumt war. Die Verweilzeit vor dem Spiegel hat sich rasant erhöht. Weite Wege habe ich zurückgelegt, um meine Liebste ein paar Stunden zu sehen. Alle meine Kräfte und Bestrebungen waren darauf ausgerichtet, der anderen meine Liebe zu zeigen. Andere Dinge, die vorher so wichtig waren, verloren völlig an Bedeutung. Liebe ändert einfach alles. Das ist nur ein blasser menschlicher Vergleich zu dem, was mir widerfährt, wenn ich dem himmlischen Vater in Jesus begegne. Ich habe Jesus kennen gelernt, der sein Leben für Sie und mich am Kreuz geopfert hat. So hat er unsere Trennung - die Bibel nennt das Sünde - überwunden und bezahlt. Jetzt bin ich nicht mehr Gefangener meiner alten Gewohnheiten und Antriebe. Ich habe eine einzigartige Liebe durch Jesus erfahren. Mit ihm ist mir alles geschenkt. Nachdem Johannes der Gemeinde dieses wunderbare Geschenk vor Augen gemalt hat, erinnert und ermahnt er sie: „Die Welt vergeht, mit ihrer Lust oder ihrem Begehren. Wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“ ( 1.Joh.2,17 ) So mancher wird jetzt fragen: warum ist denn diese Ermahnung nötig? Weil wir eben alle noch in dieser Welt leben. Weil an mir noch häufig die alte Art sichtbar wird. Weil mein alter Adam immer wieder seinen Kopf hebt und mich zur Sünde lockt. So mancher harmlose Genuss kann mir zum Fallstrick werden. Wer stehe, sehe zu, dass er nicht falle. Das ist zuallererst ein ernstes Wort an mich. Nimm das nicht so locker. Wer hätte denn gedacht, dass es den König David bei seinem Blick auf die schöne Bathseba zu Ehebruch und Mord hinreißt? Keiner ist von uns davor geschützt, seinen Nächsten wegen anderer Dinge zu übervorteilen. So nach dem Motto: wenn es ums Geld geht, dann hört die Freundschaft auf. Johannes erinnert die Gemeinde und uns an die neue Blick- und Laufrichtung. Schaut auf Jesus und sein Wort. Es möchte euch prägen in eurem Alltag. Ihr braucht nicht mehr neidisch sein auf den Besitz anderer, weil euch durch Jesus alles geschenkt wurde, was ihr zum Leben und Sterben braucht. Ihr braucht nicht mehr, um jeden Preis nach Erfolg und Macht zu streben, weil ihr bei Jesus schon unendlich angesehene Leute seid. Ihr könnt wieder anfangen für euren Ehepartner zu danken und könnt aufhören, ihn oder sie dauernd mit anderen zu vergleichen. Ihr könnt euch wieder mit euren Gaben in der Gemeinde und Mission einbringen, weil ihr damit selbst die Beschenkten seid. Ja, und manchmal ist auch ein bewusstes Loslassen von Dingen, Personen und Mächten nötig. Adrian Plass, ein englischer Schriftsteller, berichtet einmal von seiner täglichen Fahrt mit der Londoner U- Bahn. Seine Ehe war gerade in der Krise und da saß er jeden Morgen in der U-Bahn einer netten und hübschen jungen Frau gegenüber. Sie kamen immer mehr ins Gespräch, bis Jesus ihm eines Tages in seiner täglichen Andacht deutlich machte: Adrian nimm eine andere U-Bahn. Er wollte sich dagegen wehren, doch schließlich nahm er eine andere U-Bahn und seine Ehe kam wieder ins Lot. Ich wünsche Ihnen heute den dankbaren Blick auf Jesus und seine Geschenke: seine Vergebung, seine Gaben und seine gute Wegweisung durch sein Wort. Und ich wünsche ihnen Mut im übertragenen Sinn heute eine andere U-Bahn in ihrem Alltag zu nehmen. Autor: Matthias Rapsch Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Nach einem Jahr. „Die Elf“ – keine Fußballmannschaft, sondern Jesu Jünger – haben ein Treffen in Jerusalem organsiert, um miteinander den 1. Jahrestag seiner Auferstehung zu feiern! Ihre Gespräche kreisen natürlich um Jesus. Selbstkritisch sagt einer: „Mann, waren wir Feiglinge, dass wir ihn nach seiner Gefangennahme alle verließen und flohen!“ Ein anderer ergänzt: „Waren wir Angsthasen, dass wir uns am Tag seiner Kreuzigung versteckten und die Türen des Hauses fest verschlossen!“ Ein Dritter noch massiver: „Waren wir Hornochsen, den Frauen nicht zu glauben, Jesu Grab sei leer und er aus dem Tod auferstanden! Und das für Weibergeschwätz hielten!“ Ein Vierter beklagt: „Noch schlimmer, auch den zwei Männern aus Emmaus nicht zu glauben, die uns erzählten, dass Jesus lange mit ihnen geredet und auch zu Abend gegessen habe!“ Nach einer Pause ein Fünfter: „Nur gut, dass Jesus dann in unser Abendessen geplatzt ist und uns kräftig die Leviten gelesen hat! Ein erfundenes Gespräch unter den elf Jüngern. Es kann deutlich machen, dass es bis heute so ist: Erst die persönliche Begegnung mit Jesus schenkt die Gewissheit, dass er lebt! Auch Luther sagte einmal: „Zwei Zeugen muss die Wahrheit haben: Die Schrift und die Erfahrung!“ Im Markusevangelium, Kapitel 16, Vers 14 heißt es deshalb: „Zuletzt, als die Elf zu Tisch saßen, offenbarte Jesus sich ihnen und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte, dass sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten als Auferstandenen.“ Die Evangelien überliefern uns viele Worte Jesu, die zeitlos gültig sind, weil sie an uns alle gerichtet sind! Etwa, wenn Jesus verspricht: „Geht und erzählt von mir. Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Oder einlädt: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken!“ Wer seiner Zusage glaubt und seiner Einladung folgt, wird die Erfahrung machen, dass Jesus Wort hält. Ich kann Ihnen das nicht beweisen, nur aus meinem eigenen Erleben bezeugen: Mit „20“ bekam ich Nierensteine, die wochenlang schwerste Koliken verursachten. Heute kann man sie mit Bestrahlungen zertrümmern. Mir musste man sie damals mittels einer Schlinge durch einen Katheter einzeln herausziehen, was fürchterlich weh tat. Doch ein Jahr später schmerzte dieselbe Niere erneut. Ich ging jetzt zu einem Pfarrer meines Vertrauens. Er legte im Namen Jesu seine Hand auf die schmerzhafte Stelle an meiner linken Hüfte und betete für mich. Als ich sein Pfarrhaus verließ, war mir, als würde mir jemand meine Schmerzen herausstreichen. Ich war geheilt. Brauchte keinen Beweis mehr, dass Jesus lebt. Ich hatte es erfahren. Doch bei Glaubenserfahrungen geht es nie um uns, sondern einzig und allein um Jesus! Denn ich habe sie nie verdient. Wenn Jesus spürbar in mein Leben tritt, gebührt ihm alle Ehre! Mich kann es nur beschämen und demütigen, wenn ich seine Nähe erlebe: Sein grenzenloses Erbarmen, mit dem er alle Morgen neu für Sie und mich da ist! Und seine unbegreifliche Liebe, mit der er mir jeden Tag neu alles vergibt, was ich Gott und Menschen schuldig geblieben bin! Autor: Pfarrer i. R. Gerhard Weinreich Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Fühlen Sie sich von Paulus gemeint: „Ihr scheint als Lichter in der Welt?" "Nein," hat vielleicht mancher gedacht. "Ich war schon in der Schule keine große Leuchte und daher auch im Leben bloß ein kleines Licht!“ Doch der Apostel denkt nicht an Klugheit oder Bekanntheit, wenn er an die Christen in Philippi schreibt: „Ihr scheint als Lichter in der Welt, dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens!“ In der ARD gibt es das „Wort zum Sonntag“. Im ERF das „Wort zum Tag“. Auf welchen Wellenlängen sonst noch das Wort des Lebens gesendet wird? Wann und wo immer in aller Welt mit Worten und Liedern die gute Nachricht von Jesus Christus verkündigt wird! Dass er Leben schenkt, das einen Sinn und ein Ziel hat! Er das ist, was er von sich gesagt hat: Das Brot , das meinen Lebenshunger stillt. Der gute Hirte , der mich im Leben recht führt. D er Weinstock , der mein Leben fruchtbar macht. Das Licht , das Dunkelheiten des Lebens aufhellt. Die Wahrheit , auf die ich mich todsicher verlassen kann. Der einzige Weg , auf dem ich zu Gott komme. Die Tür , die mir den Himmel aufschließt. Die Auferstehung und das Leben , und damit meinem vergänglichen Leben eine unendliche Zukunft schenkt! Was für Lebensworte aus Jesu Mund! Deshalb leuchten Christen auch nie aus sich heraus als Lichter in der Welt, sondern strahlt sie zuerst Jesu Liebe an. Pastor Bodelschwingh konnte daher sagen: „Es ist unmöglich, dass ein Mensch in die Sonne schaut, ohne dass sein Angesicht hell wird!" Und ein Paul Gerhardt dichten: „Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesus Christ; das, was mich singen machet, ist, was im Himmel ist.“ Sich Jesus Christus, dem Licht der Welt aussetzen, schenkt meinem Christsein Ausstrahlung! Für Pfarrer Busch war der Schweizer Gottesmann Zeller so ein Christ. Deshalb sagte er einmal zu ihm: „Alfred, du bist immer so gelassen und ruhig; ja, so gleichmäßig fröhlich und den Ereignissen überlegen. Ich aber bin schnell aufgeregt, verliere immer bald die innere Ruhe und werde so oft von den Ereignissen aus der Bahn geworfen. Wie machst du es, dass du immer so fröhlich und gelassen bleibst?“ Zeller lächelte und sagte: „Ich habe allerdings ein Rezept, das sich bewährt hat! Jeden Morgen, ehe ich aufstehe, ja, ehe ich irgendeinen anderen Gedanken an mich heranlasse, falte ich meine Hände und sage: ’Herr Jesus! Ich danke dir, dass du mich erkauft hast durch dein Blut und dass ich nun den ganzen Tag dir gehören darf.’ Damit stelle ich mich von vornherein auf den Boden der Gnade.“ So kann das aussehen, wenn Christen am Wort des Lebens, an Jesus Christus festhalten: Sich zu ihm halten und an ihm anhalten. In ihrem Verhalten von seiner Liebe gehalten werden. Auch angehalten, in unsere dunkle Welt Lichter der Hoffnung zu tragen. Ein kleines Kind nennt man oft den „Sonnenschein“ seiner Eltern. Ich erlebe das gerade bei meiner jüngsten Urenkelin. Jesus macht Sie und mich erwachsenen Menschen vielleicht nicht gerade zu einem „Sonnenschein“, aber doch zu einem Lichtblick für andere! Hermann Bezzel sagte einmal: „Niemand ist so arm, dass er nicht für einen noch ärmeren ein Sonnenstrahl, ein Lebenslicht, werden könnte; niemand so reich, dass er nicht beides bräuchte.“ Autor: Pfarrer i. R. Gerhard Weinreich Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Alle gemeinsam arbeitsfrei – der wöchentliche Ruhetag ist ein hohes Gut! 4:31
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„Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun.“ 2. Buch Mose, Kapitel 20, Verse 9 und 10. Das ist die biblische Losung der Herrnhuter Brüdergemeine für heute: eins der 10 Gebote, die Anordnung Gottes an sein Volk Israel, einmal in der Woche, am Samstag, einen Ruhetag einzuhalten. Die Kirche hat das Gebot aus dem Judentum für die Christen übernommen – nur dass sie statt des Samstags den Sonntag zum Ruhetag erklärte, weil Christus an einem Sonntag auferstand. Christen haben den wöchentlichen Ruhetag zu einer gesellschaftlichen Regel gemacht im christlichen Abendland und schließlich in vielen Ländern der Welt. Heute stellen viele Menschen diese Regel allerdings in Frage. Sie sagen zum Beispiel: „Das man einen oder zwei freie Tage in der Woche braucht, sehe ich ein. Aber sollte es nicht jedem Einzelnen überlassen bleiben, wann und wie lange er sich frei nimmt? Ich kritisiere den Zwang, dass alle an einem bestimmten Wochentag frei haben sollen. So eine Verordnung beschränkt die individuelle Freiheit – man sollte alle Ruhetagsregeln abschaffen.“ Diese Kritiker berücksichtigen zwei wichtige Punkte nicht: Der erste Punkt: Viele Berufstätige sind gar nicht frei zu bestimmen, wann sie arbeiten und wann sie frei haben. Sie sind Arbeiter-Nehmerinnen und Arbeit-Nehmer, also abhängig Beschäftigte. Sie müssen arbeiten, wenn ihr Arbeit-Geber es festlegt. Das wird schon im Bibeltext der 10 Gebote deutlich. Der Losungstext hat nämlich folgende Fortsetzung: Am Sabbat „sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt.“ ( 2. Mose 20,10b ) Gott nennt ausdrücklich lauter Menschengruppen – und sogar Tiere -, die unter der Verfügungsgewalt der damaligen freien Bürger standen, z. B. der Bauern mit eigenem Hof. Sie hatten zu sagen über ihre Kinder, über ihr Gesinde, über Landarbeiter mit Migrationshintergrund, über die Ochsen, die die Wagen zogen. Die freien Israeliten sollen den Ruhetag auch den Lebewesen gewähren, die von ihnen abhängig sind. Bis heute, so scheint mir, sind solche Regeln wichtig, die die Arbeitszeit der abhängig Beschäftigten begrenzen. Gott sei Dank gibt es diese Regeln im Sozialstaat. Zweiter Punkt gegen die Kritiker von Ruhetagsgesetzen: Es kommt nicht nur darauf an, dass jeder für sich genug Freizeit bekommt – es ist auch wichtig, dass alle gemeinsam frei haben. Das lässt ja die zitierte Aufzählung all derer erkennen, die den Ruhetag zusammen einhalten sollen. Ich weiß: Es muss bestimmte Leute geben, die auch am Sonntag Dienst tun, in den Krankenhäusern und Pflegeheimen zum Beispiel – oder in der Kirche die Mitwirkenden von Gottesdiensten. Aber dass möglichst viele am Sonntag frei haben sollten, ist auch heute eine wichtige Maßgabe. Die Freizeit hat deutlich weniger Wert, wenn ich sie nicht zusammen mit meiner Familie oder mit Freunden verbringen kann. Ich genieße den Sonntag, der die Alltagshektik unterbricht und Ruhe einkehren lässt in meiner Stadt. Das ist ein hohes Gut unserer Zivilisation – wir sollten es nicht preisgeben. Autor: Pastor Martin Knapmeyer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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„Da habe ich viel Glück gehabt!“ oder „Mein Schutzengel hat mich bewahrt.“ – Solche Worte fallen, wenn jemand erzählt, wie er eine brenzlige Situation überstand. Menschen benutzen in der Regel nicht nur nüchterne Worte wie: „Auf der eisglatten Straßenoberfläche geriet ich mit meinem Auto ins Schleudern. 10 cm vor dem Straßenbaum kam es zum Stehen.“ Sondern sie wollen sich selbst und anderen eine Erklärung liefern, warum sie nicht zu Schaden kamen. Deshalb deuten sie das Geschehen, bringen z. B. zum Ausdruck: „Es liegt nicht an mir, dass ich überlebt habe – das war einfach ein glücklicher Zufall.“ Oder sie sehen einen Engel oder Gott selbst am Werk, der sie im entscheidenden Moment geschützt hat. Die Deutung ist wichtig. Erst durch sie wird ein Ereignis in unserem Herzen zu einer Erfahrung. Und erst als Erfahrung bekommt das Ereignis einen Sinn, der uns hilft und stärkt für unser weiteres Leben. Von einer solchen Erfahrung erzählt Paulus seinem Mitarbeiter Timotheus in dem zweiten Brief, den er an ihn schreibt. Er saß zu jener Zeit im Gefängnis – wegen seiner öffentlichen Missionstätigkeit für Jesus. Einflussreiche Leute hatten ihn bei staatlichen Behörden verklagt. Vielleicht hatten sie behauptet, Paulus stelle mit seiner Botschaft ein öffentliches Ärgernis dar und verursache Aufruhr gegen den Staat [1] . Man nahm Paulus gefangen und steckte ihn in Untersuchungshaft. Schließlich wurde er zum ersten Verhör vor das Gericht geführt. Paulus klagt, dass andere Christen ihn dabei im Stich ließen. Er schreibt Timotheus: „Bei meinem ersten Verhör stand mir niemand bei, sondern sie verließen mich alle. Es sei ihnen nicht zugerechnet.“ ( 2 Tim 4,16 ) Aber dann fährt Paulus fort – und das ist der Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine für heute -: „Der Herr stand mir bei und gab mir Kraft. Denn die Verkündigung seiner Botschaft sollte durch mich ihr Ziel erreichen: Alle Völker sollten sie hören. Und ich wurde aus dem Rachen des Löwen gerettet“ - 2. Timotheusbrief, Kapitel 4, Vers 17. Also: Ich stand allein da – und doch nicht allein. Denn mir wuchs Kraft zu, so dass ich mich überzeugend verteidigen konnte. Diese Kraft schreibe ich Gott zu. So wie Gott einst einen Engel zu Daniel schickte, um ihn vor hungrigen Löwen zu bewahren, so hat er auch mich gerettet. Und Paulus liefert nicht nur diese Erklärung des Glaubens für seine Rettung – er erkennt auch Gottes tiefere Absicht: Es ging Gott nicht nur um mein persönliches Wohl, sondern er hat mich gerettet, damit ich seine Botschaft auch künftig weitersagen kann. Alle Völker sollen sie hören. Haben Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer, auch einmal eine Gefahr überstanden, bei der Sie schweren Schaden hätten erleiden oder gar sterben können? Und wenn Sie so etwas erlebt haben: Wie deuten Sie es? Es lässt sich nicht wissenschaftlich beweisen, dass Gott in unserem Leben wirkt – doch Paulus lädt uns ein, im Glauben mit Gottes Eingreifen zu rechnen. Er lädt uns ein, Gott unsere Rettung zuzutrauen und zuzuschreiben. Ja, Paulus lässt uns fragen: „Könnte meine Bewahrung einen tieferen Sinn haben? Verfolgt Gott damit womöglich eine weitergehende Absicht?“ Wer weiß – vielleicht hat Gott auch Sie bewahrt, damit Sie einen Auftrag fortführen können, den er Ihnen gegeben hat. Damit Sie einen wichtigen Dienst vollenden können, für andere Menschen, Gott zur Ehre. [1] So wie in Philippi gemäß Apg 16,20f. Autor: Pastor Martin Knapmeyer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Bei uns in der Nachbarschaft wird ein neues Haus gebaut. Bis vor kurzem stand auf dem Baugrundstück noch ein altes, baufälliges, aber auch süßes kleines Häuschen. Jahrzehntelang stand es da, und ich konnte mir die Straße ohne es gar nicht vorstellen. Doch eines Tages rückten die Bagger an, und es war kaum zu glauben: Mit viel Krach, Staub und einem großen Wumms des Baggers stürzte das Haus ein. Irgendwie war das traurig. Schließlich hatten da mal Menschen gewohnt und dieses Haus geliebt, auch wenn es mittlerweile schon lange leer stand. Die alten Bewohner leben nicht mehr. Und nun stirbt, bildlich gesprochen, auch ihr Haus. In Windeseile war es nicht nur zerstört, sondern auch der Bauschutt abtransportiert. Nun ist dort Platz für ein neues Haus, größer und bewohnbarer als das kaputte alte. Manchmal ist es in meinem Leben wie mit diesem alten Haus. Es gibt Dinge, Ereignisse, Erinnerungen, Verhaltensweisen, sogar Beziehungen, die sind alt und baufällig. Sie sind sozusagen nicht mehr „bewohnbar“, nicht mehr lebensfähig. Trotzdem lasse ich sie manchmal jahrelang – bildlich gesprochen – „leer herumstehen“. Ich kümmere mich nicht darum, und sie setzen Dreck und Staub an. Und obwohl sie nutzlos sind, hänge ich vielleicht sogar ein wenig daran: aus Nostalgiegründen; weil es früher mal schön war; oder weil ich nicht weiß, was ich damit machen soll. Manchmal bräuchte ich ein Abrisskommando. Aber halt, nein, eigentlich will ich das gar nicht. Das klingt mir zu gewaltsam. Ja, manchmal müsste Altes aus meinem Leben entfernt werden. Aber nicht so heftig, laut, dreckig und plötzlich wie mit dem Bagger in unserer Nachbarschaft. Ich brauche es behutsamer. Langsamer. Leiser. Wer kann mir dabei helfen? Und wie? Der erste Schritt ist, denke ich, die Erkenntnis: Hier stört mich etwas Altes, Ungesundes, das mir Kraft raubt; das mir Platz im Leben wegnimmt, den ich eigentlich für etwas Neues bräuchte. Denn nur, wenn ich einsehe, dass etwas rausgerissen werden muss, kann ich es auch zulassen. Rausreißen kann weh tun. Abreißen geht mit Loslassen und Abschiednehmen einher. Manchmal wirbelt es Staub auf, es ist nicht immer angenehm. Gut zu wissen, dass ich diesen Weg nicht allein gehen muss. Im Bibelvers des heutigen Tages steht, dass Gott dabei ist, wenn wir Altes ausreißen müssen. Im Buch Jeremia 31 , Vers 28 sagt Gott zu seinen Menschen: „Gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureißen und einzureißen, so will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen.“ ( Jeremia 31,28 ) „Gott wacht über mir“, auch wenn es schwer wird und ich Altes loslassen und abreißen muss. Im Zusammenhang des Bibeltextes wird deutlich, dass Gott seinen Menschen das Ausreißen aus Liebe zumutet, weil ihre alten Wege in Gottesferne und Lieblosigkeit führen, ihnen schaden oder einfach nicht mehr passen. Dort, wo das schädliche Alte ausgerissen wurde, lässt Gott dafür Neues wachsen. Er hilft beim Bauen und Pflanzen und wacht darüber, dass es gedeihen kann. Zum ersten Schritt der Erkenntnis, dass es nicht beim Alten bleiben kann, kommt also der zweite Schritt des Loslassens und Ausreißens. Und dann – mit Gottes Hilfe – der dritte Schritt des Wachsens von etwas Neuem, Schöneren, Gesünderen. Ich habe in meinem Leben einige Erfahrung mit dem Abreißen von Altem gemacht. Schon bei der Erkenntnis, dass ich etwas loslassen muss, hatte ich jedes Mal Angst davor. Das tatsächliche Ausreißen fand ich meistens heftig: egal, ob es ein Jobwechsel, ein Umzug oder das Loslassen einer geliebten Person war. Aber gleichzeitig erlebte ich, dass Gott es gut meint. Dass er bei jedem einzelnen Schritt dabei war. Mehr noch, dass er auf mein Tempo achtet und mich nicht mit Ausreißen und Neuem pflanzen überfordert. Er weiß, wann Altes nur noch belastet und Neues dran ist, und wie der Abriss und Neubau gelingen kann. Ihm will ich vertrauen, dass er diese Schritte auch in Zukunft auf liebevolle Weise mit mir geht. Autor: Gabriele Berger-Farago Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Manchmal habe ich keine Antwort. Im Freundeskreis oder in meiner Therapiepraxis fragt mich jemand nach einem Weg – und ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll. Dummerweise plappere ich manchmal ohne Sinn drauf los. Das hilft niemandem. Besser ist es, zunächst ehrlich mit „Ich weiß es nicht“ zu antworten und um Bedenkzeit zu bitten. Und diese Zeit weise zu nutzen, um eine wirklich hilfreiche Antwort zu finden. Aber wie? Der alttestamentliche Prophet Daniel macht es mir vor. Er war ein jüdischer Weiser, der im 6. Jh. v. Chr. am Hof des babylonischen Königs Nebukadnezar lebte. Trotz der Eroberung Israels durch die Babylonier und trotz oder gerade wegen seines jüdischen Glaubens war Daniel beim König ein angesehener junger Mann. Als Nebukadnezar einen wichtigen Traum hatte, den ihm keiner seiner babylonischen Wahrsager deuten konnten, wollte der König sie zur Strafe alle umbringen, einschließlich Daniels und seiner jüdischen Gefährten am Königshof. Daniel steht hier nicht nur vor einer Frage, auf die er gerade keine Antwort hat, sondern es ist eine schier unlösbare Aufgabe: Wie soll Daniel den Traum eines Menschen richtig deuten? Schlimmer noch, ohne Antwort werden sie alle sterben. Der Druck, die richtige Lösung zu finden, steigt ins Unermessliche. Doch Daniel verfällt weder in Panik, noch redet er dumm drauf los, um sein Leben und das der anderen zu retten. Der König hätte eine erfundene Antwort sowieso durchschaut. Nein, Daniel tut das, was mir hilft, wenn ich vor aussichtslosen Herausforderungen stehe: Er wendet sich an Gott und an seine Freunde. Ich lese aus dem Buch Daniel, Kapitel 2, ab Vers 17: 17 Daniel ging nach Hause und erzählte alles seinen drei Freunden. 18 Er bat sie: »Fleht den Gott des Himmels um Erbarmen an! Bittet ihn, dass er mir das Geheimnis enthüllt, damit wir nicht mit den übrigen Weisen Babyloniens umgebracht werden!« Daniel erkennt also an, dass er dieses Geheimnis um des Königs Traum und seine Deutung nicht alleine lösen kann. Er braucht Gottes Hilfe und ein echtes Wunder. Das ist der erste Schritt, wenn ich vor einer unlösbaren Aufgabe stehe: Die eigene Ohnmacht erkennen und anerkennen. Der zweite Schritt: Daniel bittet seine Freunde um Gebetsunterstützung. Das hilft ihm auf zweierlei Weise: Zum einen ist es erleichternd, seine Sorge zu teilen. Zum anderen ist es unglaublich ermutigend zu wissen, dass andere für ihn beten, und er nicht alleine dasteht. Auch Daniel selbst bittet Gott um Hilfe; das ist der dritte Schritt. Und das Wunder passiert gleich darauf in Vers 19: 19 In der Nacht wurde Daniel in einer Vision das Geheimnis des königlichen Traumes enthüllt. Zack, so leicht geht es manchmal. Die Lösung wird ihm einfach geschenkt. Klingt das zu simpel? Nein, auch ich habe genau das schon oft erlebt. Wenn ich mit der eigenen Weisheit am Ende bin und bete, mit oder ohne Freunde, dann passiert genau das: Auf einmal habe ich einen Geistesblitz, eine Erkenntnis, die genau auf den Ratsuchenden in meiner Praxis oder meinem Freundeskreis passt. Einen Gedanken, der so ungewöhnlich, so situationsangemessen ist – obwohl ich teilweise nichts von der Situation des Ratsuchenden weiß, – dass der Gedanke eindeutig nicht von mir selbst stammt. GOTT hat geholfen und Weisheit geschenkt. Das tat er damals bei Daniel, und das tut er heute noch. Ich ermutige Sie, es zu probieren und ebenfalls solch ein Wunder zu erleben. Daniels Reaktion auf diese göttliche Offenbarung möchte ich mir ebenfalls zu eigen machen: 19 Daniel lobte den Gott des Himmels und sprach: 20 „Gelobt sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn ihm gehören Weisheit und Stärke. […]“ Das Lob Gottes zeigt: Ich bin mir wie Daniel bewusst, dass ich auf Gottes Hilfe angewiesen bin; und ich bin ihm dankbar, wenn er Weisheit schenkt. Ich schließe mit Vers 22 aus Daniels Dankgebet, das der Vers für den heutigen Tag ist: 22 „Gott offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was im Dunklen liegt, denn bei ihm ist lauter Licht.“ Autor: Gabriele Berger-Farago Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Haben Sie in Ihrem Leben auch schon mal Rückschau gehalten? Die Jahre bis heute bewertet? Was war gut? Was war nicht gut? Wo sind mir Fehler unterlaufen, die ich gerne rückgängig machen würde? Wo habe ich Wunder erlebt, die ich nicht vermissen möchte? Zusammengefasst könnte es auch heißen: Was war schön – was war nicht schön in meinem Leben bisher? Ich denke, da spielt es keine Rolle, wie alt ich jetzt bin. Ob ich erst wenige Jahrzehnte hinter mir habe oder schon mehr als die Finger an einer Hand. In der Bibel gibt es einen Psalm. In dem wird auch Rückschau gehalten. Und jede Aussage endet mit der Feststellung: „… denn seine Güte wäret ewig !“ Manche Bibelübersetzer verwenden statt „Güte“ den Begriff „Gnade“. Deutlich wird damit auf einen besonderen Lebensbegleiter hingewiesen. Von der Güte oder Gnade einer anderen Person abhängig zu sein, zeigt auf jemand hin, der größer und stärker sein muss als ich. In diesem Psalm wird sehr schnell deutlich: Es ist Gott, der sich hier aktiv an meinem Leben beteiligt. Wie unter einem Mikroskop möchte ich von den vielen Versen einen besonders aufzeigen. Es handelt sich um Psalm 136 . Daraus zitiere ich den Vers 23: „Der Herr dachte an uns, als wir unterdrückt waren, denn seine Güte wäret ewig!“ Oder es kann auch so genannt werden: „…seine Gnade hört nie auf!“ Psalm 136 hat 26 Verse. Und 26-mal steht darin dieser Satz von der Güte oder Gnade des Herrn. Wie viele Jahre hat Ihr Leben? Könnten Sie hinter jedes Lebensjahr schreiben: „Die Güte des Herrn hatte auch in den vergangenen 365 Tagen kein Ende? Und so will ich auch in mein neues Lebensjahr mit der Zusage Gotte starten: Die Güte des Herrn soll kein Ende haben!“ Zurück zu Psalm 136 . In diesem Vers 23 wird nicht darüber jubiliert, wie gut es den Leuten ging. Es wird nicht von großartigen Erlebnissen oder Wundern berichtet. Nein, die Situation war für sie bedrückend, manchmal sogar verzweifelt. Es handelt sich dabei um das Leben von Gottes Volk. Obwohl die Erde Gottes Schöpfung ist – und obwohl die Menschen hier Gottes Volk sind, erleben sie Böses durch andere Leute. Das sind Herrscher, die eine größere Macht haben als die Stammesfürsten in Gottes Volk Israel. Und Gott lässt es zu, dass sein Volk auf seiner Erde von anderen Herrschern unterdrückt wird. Das ist übrigens bis heute so. Obwohl die Erde Gottes Schöpfung und damit sein Eigentum ist, leben seine Leute darauf nicht wie im Paradies. Viele unserer Glaubensgeschwister werden bis heute verfolgt. Und etliche von ihnen verlieren ihr Leben als Märtyrer. Und doch werden sie sagen: „Die Güte des Herrn hat kein Ende!“ Denn wer erst einmal im Himmel angekommen ist, hat das Ziel des Lebens erreicht. Diese Personen sind nicht irgendwo unterwegs zugrunde gegangen. Was auch immer in ihrem Leben geschah, die Güte des Herrn hat dafür gesorgt, dass es immer weiter ging. Durch dunkle Täler der Verzweiflung. Über heiße Pfade von Unrecht und Gemeinheit. Sie sind angekommen zuhause bei Gott, unserem Vater im Himmel. Und damit rechne ich in meinem Leben, mit dieser Güte des himmlischen Herrn. Jesus Christus ist mein Wegbegleiter. Seine Güte und Freundlichkeit sind meine Schutzmacht gegen alles Böse. Das wünsche ich auch Ihnen von ganzem Herzen! Autor: Thomas Eger Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Es gibt Tage, die sind schön und angenehm. Da lebt es sich gut. Da würde ich gerne die Zeit anhalten – wenn es ginge. Doch dann gibt es leider auch die anderen Tage. Da wäre ich gerne schon mal eine Woche älter. Das Unangenehme, das so bedrückend vor mir liegt, hätte ich lieber hinter mir. Da war diese unschöne Diskussion. Eine Person aus der Nachbarschaft und ich sind heftig aneinandergeraten. Ich fühlte mich im Recht. Mein Gegenüber auch. Ein Wort ergab das andere. Und plötzlich stand ich allein da. Mein Gegenüber ist einfach weggelaufen. Grußlos natürlich. Zuhause sanken meine emotionalen Gefühle langsam wieder auf Normaltemperatur. Aber dieses unschöne Gespräch hing weiter fest in meinen Gedanken. Dabei ging es mir durch den Sinn: „Du bist doch Christ. Du willst doch so leben wie es Gott gefällt! Das, was da passiert ist, passt nicht zu dem, wie du deinen Glauben an Jesus Christus leben willst!“ Mir tat das Ganze leid. Aber ich konnte es nicht einfach abhaken. So nach dem Motto: Schwamm drüber! Aus und vorbei! Das klärt sich schon von selbst! Nein, nichts klärt sich von selbst. Ich habe mich mit jemand gestritten. Jetzt lebe ich mit einem Menschen im Unfrieden! Ich sollte mich mit ihm wieder aussöhnen. Ich weiß nicht, ob Sie diese innere Gedankendiskussion auch kennen. Da rechtfertigen sie sich gegenseitig. Der eine Gedanke erinnert an Aussöhnung. Der Kontragedanke sagt: „Nein, du bist nicht schuld. Dein Gegenüber wurde ausfällig mit seinen Worten!“ Der erste Gedankengang hält dagegen: „Und wenn schon! Du bist ein Christ. Die andere Person nicht. Wenn du willst, dass dieser Mensch den Glauben an Jesus Christus ernst nimmt – dann ist es deine Sache, dich mit ihm auszusöhnen! Du kannst ihn so unmöglich in den nächsten Gottesdienst einladen!“ Hier breche ich diese Gedankenkreise ab. Ein anderer, neuer Gedanke kommt mir. Da gibt es doch diesen Satz des Apostels Paulus ( 2. Korinther 5,20 ): “Lasst euch versöhnen mit Gott!“ Den hat er unter anderem an die Christen in Korinth geschrieben. Nicht zuerst als eine Aufforderung, sein Leben mit Gott in Ordnung zu bringen. Er ist bei dieser Aussage schon einen Schritt weiter gegangen. Ihr, die ihr euch mit Gott habt versöhnen lassen, gebt diesen Rat an eure Mitmenschen weiter. Ebnet ihnen die Möglichkeit, sich auch mit Gott versöhnen zu lassen. Wörtlich schrieb Paulus (NeÜ): „So sind wir nun Botschafter für Christus, und es ist Gott, der durch uns mahnt. Wir bitten im Auftrag von Christus: ‚Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet!‘“ So, und was sollte ich jetzt tun? Mein Stolz und meine Ehre sagen mir: „Nein, tu’s nicht! Mach dich nicht lächerlich als ein Bittsteller!“ Mein Glaube an Jesus Christus sagt: „Doch tu es! Dir bricht dadurch kein Zacken aus der Krone. Mit Gott versöhnte Menschen können nicht unversöhnt mit anderen Menschen leben!“ Ich habe dieser Stimme gehorcht. Und plötzlich kehrt auch der Friede Gottes wieder in mir ein. Die Tage danach werden für mich wieder schön und gut. Da hätte ich dann gerne wieder einmal die Zeit angehalten – wenn das möglich wäre. Autor: Thomas Eger Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Haben Sie schon einmal so richtig danebengegriffen? So, dass Sie hinterher fassungslos über sich selbst sind und sich fragen: “Wie konnte ich das nur machen?” Ich erinnere mich noch an einen Zeitungsartikel, in dem von vier Jugendlichen berichtet wurde, die in einem U-Bahnhof immer wieder auf einen Obdachlosen eintraten, bis er starb. Jugendliche aus gut-bürgerlichem Elternhaus. Sie wollten Abitur machen, studieren … Als sie sich der Polizei stellten, sagte einer von ihnen: “Ich glaube, ich habe da gerade mein Leben versaut.” Es gibt Sachen, die lassen sich nicht rückgängig machen, nicht mit Geld und nicht mit guten Worten. Es gibt Handlungen und Entscheidungen, die lasten schwer auf einem, die lassen einen nicht mehr los, die drehen sich im Kopf, immer und immer wieder: Warum hab ich das nur gemacht!? Weit über 2.000 Jahre ist es her, da überfallen die Babylonier Jerusalem und machen es dem Erdboden gleich. Der Tempel wird zerstört, Männer niedergemetzelt, Frauen und Mädchen vergewaltigt, alle Vorräte zerstört, so dass die Menschen hungern und verhungern. Viele Menschen werden in die Gefangenschaft geführt. Sieht man sie jemals wieder? Von all dem erzählt der Prophet Jeremia in seinen Klageliedern: "Ach, HERR, sieh doch, wie bange ist mir.” Für ihn steht die Antwort nach dem Warum fest: “Mir dreht sich das Herz im Leibe um, weil ich so ungehorsam gewesen bin”. All das passierte, weil sich das Volk von Gott abgewandt hatte. Es hatte die fremden Gottheiten angebetet, die andere Völker ins Land gebracht hatten. Immer wieder hat Gott gewarnt - und nun hat er es wahr gemacht. Gott hat es zugelassen, dass das Land von den Babyloniern erobert wird, und dass sein Volk so Schreckliches durchmachen muss. Das Grauen, das er schildert, steht mir vor Augen, als wäre es ein Film. Kenne ich solche Bilder nicht auch von heute? Und auch, wenn ich selbst solche Kriegssituationen nicht durchleben musste, weiß ich doch um Ereignisse in meiner Biographie, die ich heute bitter bereue. Warum habe ich Menschen so sehr verletzt? Hätte ich nicht andere Wege einer Lösung finden können? Wie kommt Jeremia aus der Schuldfrage heraus? Gar nicht - möchte ich fast sagen. Nur an einer Stelle blitzt ein Wort Gottes an ihn auf: “Fürchte dich nicht” ( Klagelieder 3,57 ). Jeremia kannte fast nur den strafenden Gott, der, wenn die Zeit gekommen war, sich vielleicht wieder erbarmte. Jesus Christus hat uns Gott von einer anderen Seite nahegebracht. Wenn uns unsere Schuld klar wird, wenn wir sie eingestehen, dann vergibt Gott uns schon hier und jetzt. Jede Abendmahlsfeier macht uns das Angebot, unsere Schuld vor Gott auszusprechen. Und dann wird uns die Vergebung dieser Schuld zugesprochen. Wir haben wieder Frieden mit Gott und Frieden mit uns. Und wir bekommen die Kraft, auf den anderen zuzugehen und wiedergutzumachen, wo etwas wiedergutgemacht werden kann. Wie ging der junge Mann mit seiner Schuld um, der den Obdachlosen erschlagen hat? Ich habe vom Gerichtsverfahren nichts mehr gelesen. Vielleicht musste er 10 oder 15 Jahre ins Gefängnis. Wurde ihm noch mehr klar als nur: “Ich glaube, ich habe da gerade mein Leben versaut”? Ich wünsche es ihm, damit seine Seele wieder frei wird und Frieden schließen kann. Autor: Dorothee Döbler Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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“Darauf gebe ich dir mein Wort” - haben Sie das schon einmal gesagt? Es bedeutet: “Auf mein Wort kannst du dich wirklich verlassen. Ich halte ein, was ich dir verspreche.” Ja, bei den Menschen, mit denen ich mich umgebe, ist das so. Aber sonst? Glauben Sie Versprechen aus der Werbung? Ich bin eher überrascht, wenn ein Produkt doch so gut ist, wie es angepriesen wurde. Wie war das bei der letzten Bundestagswahl? Da gab es große Aufregung, ob mit der Änderung der Schuldenbremse ein Wahlversprechen gebrochen wurde oder nicht. Wahlversprechen: ehrlich gesagt gebe ich wenig darauf - und bin auch da eher überrascht, wenn sie doch umgesetzt werden. Worauf kann ich mich heute noch verlassen? Und brauche ich ein verlässliches Wort nicht gerade dann, wenn es mir nicht gut geht? Wenn ich in einer Krise bin? Und nicht nur ich - die ganze Welt steht Kopf, so kommt es mir vor. Was achtzig Jahre lang eine verlässliche Partnerschaft war, wird jetzt in Frage gestellt. Verträge werden neu gedeutet, Worte anders verwendet als bisher. In den Psalmen der Bibel heißt es: „ Du bist mein Schutz und mein Schild: ich hoffe auf dein Wort.“ Da erzählt jemand, wie er von außen bedrängt wird. Lügen und Betrügen stehen auf der Tagesordnung. Aber er hält sich an Gottes Wort, an die Gesetze, die Gott in der Bibel gegeben hat. Gesetze, Regeln - noch mehr Vorschriften, an die ich mich halten soll? Noch mehr Druck, der auf mir lastet? Ich erlebe es anders. Wenn ich in der Bibel von Geboten lese, spüre ich eine große Tiefe und Wahrheit darin. Vor weit über 3.000 Jahren wurden sie formuliert und haben nichts von ihrer Kraft verloren. Diese Gebote hat sich kein Mensch ausgedacht. Gott hat sie den Menschen ins Herz diktiert. Das spüre ich, wenn ich sie lese. Es geht nicht darum, dass ich etwas tun muss, um jemandem zu gefallen, um anderen Vorteile zu verschaffen. Sondern es geht darum, dass die Gebote mir eine Lebenshaltung mitgeben, die mich und mein Leben prägen. Im Neuen Testament hat Jesus Christus diese Worte in einem einzigen Satz zusammengefasst: Liebe Gott und den Menschen wie dich selbst. Je mehr es mir gelingt, das in meinem Leben umzusetzen, desto mehr spüre ich, wie gut es mir damit geht. Ich darf mich auf dieses Wort stützen, auf dieses Wort vertrauen. Ich merke, wie es für mich zum Schutz und Schild in meinem Leben wird. Nicht davor, dass andere Menschen mich verletzen oder mir schaden. Aber davor, dass ich vor mir und vor Gott selbst gerade stehen kann, dass mein Inneres zum Frieden kommt, mehr als jedes menschliche Wort es tun könnte. “Darauf gebe ich dir mein Wort” - Gott hat uns das zugesprochen, jedem einzelnen von uns. Und er hält es ein. Auf ihn können wir uns wirklich verlassen. Autor: Dorothee Döbler Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Die Sprüche in der Bibel haben mich schon immer irgendwie fasziniert. Sie gehören zur sogenannten Weisheitsliteratur. Sie wurden über einen längeren Zeitraum gesammelt, um den nachfolgenden Generationen Ratschläge und Mahnworte mit auf den gemeinsamen Weg zu geben. So lautet das Weisheitswort heute: „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt.“ ( Sprüche 16,9 ) Der Volksmund hat dieses Wort noch etwas weiter runtergekürzt: „Der Mensch denkt und Gott lenkt“. Dieses dreitausend Jahre alte Wort (!), will uns etwas ganz bewusst machen: Wir Menschen sind zwar sehr klug und einfallsreich, aber doch irgendwie auch begrenzt in unserem Denken und Planen. Wir können nie wirklich jedes kleine Detail mitbedenken oder Unvorhergesehenes miteinkalkulieren. Das funktioniert einfach nicht, ganz egal, wie gut die Planung auch vorher war. Also, ganz egal, wie gut ich auch plane, es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Das ist einfach ein Fakt! „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg“, manchmal mit der rosaroten Blümchenbrille. Dazu kommt, nicht jeder Weg, den ich einschlage, ist auch gleichzeitig ein guter Weg. Da ist es doch gut zu wissen, dass wir als Menschen eben nicht alleine durchs Leben gehen müssen. Da gibt es eine Instanz, die größer ist und die weiter sieht, als wir es je könnten. Und diese Instanz, diese Größe, die Christen Gott nennen, den Schöpfer aller Dinge, er möchte uns helfen, bessere Entscheidungen im Leben zu treffen. Und er versucht, bei aller Freiheit seiner Geschöpfe, unsere Entscheidungen positiv zu beeinflussen. Wenn es also in Sprüche 16 heißt: „aber der HERR allein lenkt seinen Schritt“ , dann sehe ich hier keine Fäden, an denen Gott uns Menschen tanzen lassen will, sondern genau diesen Versuch einer positiven Einflussnahme. Denn Gott als Schöpfer aller Dinge steht ja außerhalb der Zeit (er hat sie ja geschaffen), so dass Gott natürlich ganz genau sehen kann, wohin uns unsere Wege so bringen werden. Gute Wege versucht er zu fördern, negative Wege eher zu blockieren. Aber wir sind eben auch freie Geschöpfe und wollen manchmal unsere Pläne durchsetzen, egal, was auch kommt. Und wenn nach dem Bau eines Staudamms die Ufer des Flusses versalzen, dann ist das eben Pech, hat man so halt nicht kommen sehen. Wir Menschen können die Konsequenzen unseres Tuns nur ganz schwer abschätzen. Wenn es nun hier im zweiten Teil dieses uralten Weisheitswortes heißt: „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg, aber Der HERR allein lenkt seinen Schritt“ , dann ist das für mich überhaupt nichts Komisches. Denn: Da gibt es jemanden, der mir helfen will, der mich quasi anleiten möchte, der möchte, dass ich einen guten Weg finde, der versucht, mich positiv zu beeinflussen, weil er ganz genau sieht, wohin mich meine eigenen Pläne bringen werden. Und nicht nur mich, sondern uns als gesamte Menschheit. Und wenn ich von dieser Seite darüber nachdenke, dann ist das ein richtig großes Geschenk, was ich viel zu wenig nutze. Und dann möchte ich meine Wege mit dem Schöpfer aller Dinge besprechen und ihn nach seiner Meinung für meine Pläne fragen. Dann bringt mich dieses uralte Wort in einen hilfreichen Dialog mit Gott, der meine Pläne eh viel besser beurteilen kann als ich selbst. Autor: René Cornelius Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Wenn ich die Nachrichten der letzten Wochen und Monate verfolge, dann überkommt mich ein ungutes Gefühl - nicht nur wegen der zunehmenden Aufrüstung weltweit und der Bereitschaft zum Einsatz militärischer Gewalt. Nein, auch wegen der immer maßloser um sich greifenden Ich-Sucht und Habgier wirtschaftlich einflussreicher Menschen. Ich denke dabei besonders an diejenigen, die eigentlich alles haben und sich alles leisten können und die doch immer noch nicht satt sind und sich immer mehr Gewinne, mehr Rendite, mehr Macht und mehr Einfluss sichern wollen. Gerade in den letzten Wochen ging ja der Streit zwischen dem reichsten Mann der Welt und dem vermeintlich mächtigsten Mann der Welt viral. Und im Grunde, geht es dabei auch wieder nur um die Frage nach Macht und wirtschaftlichem Einfluss. Natürlich sollte ich bei solchen Gedanken etwas vorsichtig sein, denn nicht jeder reiche und einflussreiche Mensch ist automatisch ein Egoist und innerlich mit Habgier erfüllt, jedoch sehe ich weltweit die Tendenzen einer Entwicklung hin zur Rücksichtlosigkeit … so nach dem Motto: Alles andere ist mir egal, Hauptsache ich hab meine Schäfchen im Trockenen und sie vermehren sich brav immer weiter. Genau diese Haltung machte erstaunlicherweise schon Jesus von Nazareth vor 2.000 Jahren zum Thema, denn es scheint sich hier um ein tiefgreifendes, menschliches Problem zu handeln: die Sucht nach immer mehr. Schon damals gab es Menschen, die im üppigen Wohlstand lebten, während andere nicht wussten, wie sie überhaupt über die Runden kommen sollten. Also erzählt Jesus ein Gleichnis dazu. Ein Gleichnis ist eine kurze, bildhafte Erzählung, die einen komplexen Sachverhalt auf einfache, sehr anschauliche Weise verdeutlichen will. Das Gleichnis, das Jesus erzählt, handelt von einem Kornbauern, der so viel Ernte einfährt, dass er beschließt, seine alten Scheunen abzureißen und Neue und Größere zu bauen, damit er seine Erträge a) einlagern und b) vielleicht sogar noch steigern kann. Die innere Haltung des Kornbauern beschreibt Jesus so: „und [ich] will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! … Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?“ ( Lukas 12,19.20 ) Ich glaube, Jesus trifft hier sehr bewusst eine Schwachstelle im Lebensmodell vieler Menschen und auch vom Zeitgeist unserer Tage heute. Der Kornbauer rechnet überhaupt nicht damit, dass er seinen Ertrag gar nicht mehr genießen kann. Und das ist genau der Punkt, den Jesus anspricht: Wir wissen doch gar nicht, was morgen alles passieren wird. Vielleicht gehe ich über die Straße und werde ganz unglücklich von einem Auto erfasst. Vielleicht zeigt mir auch eine Krankheit auf, dass ich andere Prioritäten hätte setzen sollen. Vielleicht sind auch meine Wertanlagen morgen nur noch die Hälfte wert, weil auf der anderen Seite des Ozeans fragwürdige Entscheidungen getroffen werden. Wer weiß es denn? Jesus bezeichnet die Einstellung des Kornbauern hier nicht als eine lobenswerte Vorratshaltung, sondern er vergleicht sie eher mit einer ungesunden Sucht nach immer mehr, die vom Ende her betrachtet doch eher schwierig ist. Aber was mache ich jetzt damit? Jesus sagt: „So sammelt euch Schätze nicht auf Erden, sondern im Himmel, wo sie Rost und Motten nicht fressen können“ ( Matthäus 6,20 ). Diese Schätze im Himmel bestehen aber eben nicht aus materiellen Dingen, sondern aus Zwischenmenschlichem. Hilfsbereitschaft, die Fähigkeit zu teilen, Not zu lindern, das Gute im Leben von Menschen zu stärken. Möglichkeiten gibt es doch ohne Ende, wenn ich mich mit einem offenen Herzen im Leben umschaue. Autor: René Cornelius Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Obwohl es längst zu unserem Alltag gehört, fasziniert es mich immer wieder: Sobald ich vor dem Eingang eines Kaufhauses in die Lichtschranke trete, öffnen sich die Türen automatisch, ganz ohne mein Zutun. Beim Betreten stehen mir alle Angebote zur Verfügung – die ich natürlich bezahlen muss! Geöffnete Türen verspricht Jesus seinem Jünger Johannes, bzw. der Gemeinde in Philadelphia in Offenbarung, Kapitel 3, den Verse 7.8: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige: Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann: Denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. Jesus stellt sich vor: Er ist der Heilige, der in seinem Wesen ganz Andere, der mit keinem Menschen vergleichbar ist. Seine Worte erinnern an die Gottesschau, die einst der Prophet Jesaja hatte: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr“ riefen die Engel um den Thron Gottes herum aus ( Jesaja 6,3 ). Und Jesus ist die Wahrheit in Person, der Wahrhaftige, dessen Wesen in totalem Gegensatz zum Fürsten dieser Welt steht. Der Teufel, der Vater der Lüge, und Jesus Christus, der Sohn Gottes, haben absolut GAR NICHTS gemeinsam. Zu der damaligen Zeit wurden die Christen intensiv verfolgt und vielfach auch getötet. In diese Situation hinein gibt Jesus seinem Jünger die tröstende Botschaft: Auch wenn es in der Welt anders auszusehen scheint, gilt es doch: Der Herr sitzt auf dem Thron und regiert. Er hat eine gute Botschaft für die Gemeinde in der Stadt mit dem schönen Namen: Bruderliebe – Philadelphia. Jesus spricht ein vierfaches Lob aus: Ich kenne deine Werke. Auch wenn das Wirken der Christen von vielen kaum beachtet wird, sieht der Herr doch jeden Einzelnen, der damals und heute im Vertrauen auf seinen Herrn lebt und wirkt. Du hast eine kleine Kraft. Dies ist tröstend und nicht abwertend zu verstehen: Die Kraft, die dir zur Verfügung steht, hast du zu meiner Ehre genutzt, hast meinen Namen groß gemacht. „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“, verspricht der Herr ( 2. Korinther 12,9 ). Du hast mein Wort bewahrt. Darin liegt DAS Geheimnis eines Lebens, in dem sich Jesus verherrlicht: an seinem Wort dranbleiben, es bewahren – im eigenen Leben und in der Verkündigung in Tat und Wort. Eine angehende Gemeindediakonin und Religionslehrerin erhielt einmal diesen seelsorglichen Rat: „Bleiben Sie immer an seinem Wort, auch in herausfordernden Auseinandersetzungen, stellen Sie sich auf die Seite der Bibel.“ Nach Jahrzehnten des Dienstes bekannte sie: „Daran habe ich mich gehalten und habe Gutes erlebt.“ Du hast meinen Namen nicht verleugnet. Spontan denke ich an den Jünger Petrus, der im Hof des Hohenpriesters geleugnet hatte, Jesus zu kennen, während Jesus verhört und für sein Bekenntnis verurteilt wurde. „Allein im Namen Jesus finden wir die Rettung aus der zerstörerischen Macht der Sünde, finden wir das Heil“ – als Petrus später selbst angeklagt wird ( Apostelgeschichte 4 ). Die Gemeinde in Philadelphia beschenkt Jesus mit der Zusage: „Ich habe vor dir eine offene Tür gegeben, die niemand schließen kann.“ Im letzten Herbst wurde bei mir auf etwas ungewöhnliche Weise eine Krebserkrankung festgestellt. Operation, Nachbehandlung, Bestrahlungen mit guter Prognose, eine Reha-Maßnahme – in allem wusste ich mich in Jesus geborgen. Mit vielen Menschen um mich her kam ich über den christlichen Glauben ins Gespräch und konnte besonders in der Advents- und Weihnachtszeit auf Jesus, den Retter, hinweisen. So erlebte ich „offene Türen“. Bis heute frage ich mich: Könnte es sein, dass der Herr diese Krankheitsphase zugelassen hat, um bestimmte Menschen mit der biblischen Botschaft zu erreichen? Gehen Sie heute getrost durch die Türen, die unser Herr für Sie geöffnet hat! Autor: Schwester Christa Weik, Diakonissenmutterhaus Aidlingen Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Ein mehrstimmiges Werk des Komponisten Johannes Brahms beginnt mit einem eindringlichen, langgezogenen „Warum“. Mal ertönt es intensiv und gleicht einem Aufschrei, mal ist es nur verhalten zu hören. Der Fragende scheint kaum noch Kraft zu haben. Im Buch Hiob, Kapitel 3, den Versen 20.21, klagt er: „Warum gibt Gott dem Leidenden Licht und Leben denen, die verbittert sind, die sich sehnen nach dem Tod, doch er kommt nicht?“ Wer und was steht hinter dieser verzweifelten Aussage? Hiob war ein angesehener und reicher Großgrundbesitzer, ein Aramäer aus dem Ostland, mit einem über die Maßen großen Viehbestand samt dem erforderlichen Personal. Zeitlich gehörte er wohl zu den Patriarchen wie Abraham Was kennzeichnet seine Persönlichkeit? * Seine ungetrübte, ganzheitliche Beziehung zum lebendigen Gott – * mit Auswirkungen auf den Alltag: Hiob mied das Böse; seine innere und äußere Haltung waren deckungsgleich. * Er lebte zur Ehre Gottes. * Er prägte, zusammen mit seiner Frau, das Leben seiner zehn Kinder. Eines Tages brach über Hiob und seine Frau ein unvorstellbares Leid herein. An einem Tag verloren sie durch feindliche Völker ihren gesamten Viehbestand sowie die Viehhirten. Durch einen nicht näher beschriebenen Sturm - mit Erderschütterungen? - kamen alle Kinder im Haus des Ältesten bei einer Feier ums Leben. Welches Elternpaar kann einen solchen Verlust ertragen? Der innere Schmerz der Angehörigen ist unbeschreiblich. Während Hiob an seinem Vertrauen zu seinem Gott festhielt, zerbrach seine Frau daran ( Hiob 1,21 ; 2,9.10 ). Erst als Hiob dann auch noch schwer erkrankte, war er der Verzweiflung nahe. Der Besuch seiner drei Freunde, die ihn mit ihrer schweigenden Gegenwart trösten wollten, half ihm nicht. Schließlich stellte Hiob Fragen, die seine innere Not ausdrückten. „Warum gibt Gott dem Leidenden Licht und Leben denen, die verbittert sind, die sich sehnen nach dem Tod, doch er kommt nicht?“ Hiob war am Ende seiner Kraft. Halten Sie einen Augenblick inne und machen sich bewusst, unter welch quälenden Gedanken Sie vielleicht an diesem Morgen leiden. Viele Menschen fragen: „Warum lässt Gott das Übel zu? Warum leide gerade ICH?“ Dazu drei Überlegungen: Hiob stellte die Existenz Gottes nicht infrage. Er hielt es nicht mit törichten Menschen, die sagen: „Es gibt keinen Gott“ ( Ps 14,1 ). Er versuchte nicht, die Gerechtigkeit Gottes und die Warum-Frage rational zu erklären. Er wollte den Widerspruch zwischen der Allmacht und Liebe Gottes einerseits und dem Übel in der Welt andererseits nicht auflösen. Er hielt sich nicht für einen Anwalt Gottes . Hiob wandte sich mit all seinen Klagen und Fragen an Gott. Vor ihm schüttete er sein Herz aus. Hiob konzentrierte sich nicht jammernd auf sich und sein Leiden, sondern blieb in der auf Gott ausgerichteten Vertrauensbeziehung. Darin weist er uns auf Jesus hin, der in seiner dunkelsten Stunde am Kreuz die Gottverlassenheit erlitt und dennoch ausrief: „MEIN Gott, MEIN Gott, warum hast du mich verlassen?“ Hiob wusste nicht, was wir heute durch die Bibel wissen: Es ging um einen Kampf zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gott und Satan ( Hiob 1 und 2 ). Hiob litt für die Ehre Gottes, und Gott hielt seinem glaubenden Diener die Treue. Das irdische Leid des Hiob und seiner Frau war zeitlich begrenzt. Am Ende ihrer Gotteserfahrungen stehen a.) die Erkenntnis einer tieferen Gottesbeziehung ( Hiob 42,4.5 ); und b.) der überwältigende Segen Gottes: Erneut die Geburt einer zehnköpfigen Kinderschar und der doppelte Viehbestand. Nehmen Sie einen weiteren Teil der Brahms-Motette mit den Worten aus Jakobus 5,11 mit in den heutigen Tag: „Wir schätzen jene glücklich, die im Leiden durchgehalten haben. Ihr kennt die Geduld Hiobs und wisst, wie der Herr alles zu einem guten Ende führte, denn er ist voll Mitgefühl und Barmherzigkeit.“ (NLB) Autor: Schwester Christa Weik, Diakonissenmutterhaus Aidlingen Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Das darf einfach nicht sein. Ungelehrte Leute sprechen über die neue Lehre von Jesus Christus. Aber das gefällt den geistlichen Führern des jüdischen Volkes überhaupt nicht. Im Synedrium, dem höchsten Gericht, beraten sie über das weitere Vorgehen. Gamaliel, ein Mitglied dieses Gerichts, spricht zu ihnen: „Lasst ab von diesen Leuten und lasst sie gehen! Denn wenn das, was hier geplant und ins Werk gesetzt wird, von Menschen stammen sollte, dann wird es sich zerschlagen. Wenn es aber von Gott kommt, dann werdet ihr sie nicht aufhalten können .“ Nachzulesen ist dieser Lehrtext zur Losung der Herrnhuter Brüdergemeine in der Apostelgeschichte 5 , die Verse 38 bis 39. Gamaliel ist ein Lehrer des jüdischen Gesetzes. Und er spricht im Auftrag Gottes etwas aus, was bis heute gültig ist. Denn bis heute besteht der Glaube an Jesus Christus und nichts und niemand konnte ihn bisher aufhalten. Dabei wurde das von Anfang an immer wieder versucht. So entsteht nach der brutalen Hinrichtung des Diakons Stephanus eine große Verfolgung der Gemeinde in Jerusalem. Trotz des Rates von Gamaliel. Besonders Saulus von Tarsus, ein Schüler des Gamiliel, verfolgt die Nachfolger von Jesus mit grausamer Härte. Hat Saulus denn nicht die Worte seines Lehrers gehört? Erbittert will Saulus den Glauben an Jesus aufhalten. Bis dieser Saulus in den Weg tritt. Und Saulus zum Paulus wird. Wie kaum ein anderer verbreitet Paulus das Evangelium. Dabei bekommt er sehr deutlich zu spüren, was es bedeutet, sich den Feinden des Evangeliums in den Weg zu stellen. Aufgrund der Verfolgung flüchten viele Anhänger des neuen Glaubens aus Jerusalem. Als Folge davon entstehen neue Gemeinden und das Evangelium breitet sich aus. Auch im römischen Reich. Doch den römischen Kaisern passt das überhaupt nicht. Christen kommen ins Gefängnis, werden gequält und viele sogar den Löwen vorgeworfen. Aber auch die römischen Kaiser können das Werk Gottes nicht aufhalten. Ebenso wenig wie in den letzten zweihundert Jahren grausame Diktatoren wie Hitler, Stalin, Mao tse tung und viele andere. Dabei bewirken Gott sei Dank Verbote des christlichen Glaubens oft genau das Gegenteil. Es fällt daher auf, das starkes Wachstum christlicher Gemeinden gerade in Ländern festgestellt wird, in denen Christen großem Druck ausgesetzt sind. So leben zum Beispiel in China mittlerweile mindestens achtzig Millionen Christen. Obwohl es dort immer wieder Wellen von Christenverfolgungen gibt. Auch im Iran beginnt eine erstaunliche Bewegung hin zu Jesus Christus ausgerechnet einige Jahre nach der Islamischen Revolution unter Ayatollah Khomeini. Dabei erstaunt es immer wieder, was Christen nicht alles auf sich nehmen, um wenigsten Teile von Gottes Wort in ihren Händen zu halten. Als es zum Beispiel in China schwierig bis unmöglich ist, an Bibeln zu kommen. Heute kann es Christen in Nordkorea ins Arbeitslager bringen, wenn eine Bibel bei ihnen entdeckt wird. Das Christen verfolgt werden, ist jedoch nicht nur ein Thema der Vergangenheit. So leben heute mehr als zweihundert Millionen Christen in einem Umfeld, in dem sie immer wieder von Diskriminierung, Verleumdung, Angriffen, Haft oder gar mit dem Tod bedroht sind. Und das betrifft mehr als sechzig Länder. Ich erinnere an die Worte des Gamaliels über das Evangelium und die Christen: Wenn es aber von Gott kommt, dann werdet ihr sie nicht aufhalten können. Mit diesen Worten im Ohr will ich für die betroffenen Christen beten. Und die Organisationen unterstützen, die ihnen besonders helfen. Möchten Sie da nicht mitmachen? Autor: Herbert Laupichler Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Ich bin immer wieder froh, dass in der Bibel niemand schöngeredet wird. Deshalb tauchen in der Bibel auch Menschen auf, die gezweifelt haben. So wie sogar Johannes der Täufer. Er stammt aus einer Priesterfamilie und ist der Sohn von Zacharias und Elisabeth. Viele Jahre haben seine Eltern um ein Kind gebetet und sind darüber alt geworden. Doch Gott will ein Wunder tun. Ein Engel erscheint dem Zacharias. Und eine natürliche Fähigkeit der Eheleute wird wiederhergestellt, Elisabeth wird schwanger. Und der Vater muss dazu neun Monate schweigen. Der Engel kündigt aber auch an, welchen Auftrag Johannes ausführen soll. Viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren, sagt der Engel und Johannes wird das Volk auf den kommenden Messias vorbereiten. Auf ein Wort Gottes hin geht Johannes dann in die Wüste. An den Jordan. Dort fordert Johannes die Menschen zur Umkehr, zur Buße auf. Und als Zeichen lassen sich die Menschen im Jordan taufen. Dann passiert etwas sehr Großes für Johannes. Jesus kommt zu ihm an den Jordan. Johannes ist sich sofort sicher: dieser Mann dort ist das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt. Dann will Jesus sich taufen lassen. Johannes wehrt ab. Aber Jesus besteht darauf. Er will zeigen, dass die getauften Juden zu ihm gehören. Und er zu ihnen. Dazu bestätigt eine Stimme aus dem Himmel, das Jesus der Sohn Gottes ist. Ein unvergesslicher Moment für Johannes. Johannes tauft am Jordan. Im Einflussbereich von Herodes Antipas. Der hat seinem Bruder die Frau ausgespannt und lebte mit ihr zusammen. Zuvor hat dieser König natürlich seine eigene Frau verstoßen und diesen doppelten Ehebruch kritisiert Johannes. Er sagt die Wahrheit und landet im Gefängnis. Und dort beginnt er zu zweifeln. Geht es Ihnen und mir nicht auch manchmal so? Wir wissen, dass Gott uns liebt, dass Jesus uns gerettet hat. Aber wenn es eng wird, kommen Zweifel. Warum hilft Gott nicht, warum werde ich nicht gesund, warum wollen meine Kinder nichts von mir wissen? Warum bin ich arbeitslos oder was es auch immer sein mag. Der Zweifel nagt am Glauben. Johannes hält es vor lauter Zweifel nicht mehr aus und schickt seine Jünger los. Die sollen Jesus fragen: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? Zweifeln heißt also, ich suche eine Alternative. Zweifel kommt aus dem Althochdeutschen und ist von dem Wort Zwiefalt abgeleitet. Aus einer Falte werden zwei. Johannes zweifelt und tut genau das Richtige. Er richtet sich mit seinen Zweifeln an Jesus. Das dürfen auch Sie und ich tun, wenn wir zweifeln. Wenn unsere Fragen und Gedanken Achterbahn fahren. Doch wie reagiert Jesus? Ist er entsetzt, das ausgerechnet sein Wegbereiter an ihm zweifelt? Nein, ganz im Gegenteil. „Und Jesus sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt.“ Nachzulesen im Evangelium nach Matthäus, Kapitel 11 die Verse 4 und 5. Jesus antwortet nicht mit Ja oder Nein. Stattdessen erinnert er Johannes an das, was der schon längst wusste. Denn Jesus zitiert aus dem Propheten Jesaja die Kennzeichen des Messias. Jesus geht auf das Fundament des Glaubens zurück. Zum Schluss setzt Jesus ihm ein schönes Denkmal und sagt: Dieser ist es, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.« Wahrlich, ich sage euch, unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer. Autor: Herbert Laupichler Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Warum will ich eigentlich ganz zu Gott gehören? Weil ich ihn ernst und beim Wortnehme. Ich glaube an ein Leben nach dem Tod. Deshalb habe ich mein Leben Gott anvertraut. Der Apostel Paulus schreibt an die Christen in Rom: „Leben wir, so leben wir dem Herrn: sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.“ ( Römer 14,8 ) Ich bin davon überzeugt, er hat recht. Im ersten Teil der Bibel finde ich im Samuelbuch dazu folgende Geschichte: Der Israelit Elkana hat zwei Frauen: Hanna und Peninna. Aber Hanna liebt er mehr. Peninna hat viele Kinder und sie verspottet Hanna ständig, weil Hanna keine Kinder hat. Elkana reist jedes Jahr mit seiner Familie nach Silo, um dem Herrn bei der Stiftshütte, dem Heiligtum Israels, anzubeten. Dort merkt er einmal, dass seine geliebte Hanna sehr traurig ist. Er sagt: „Hanna, bitte wein nicht mehr. Du hast doch mich. Ich liebe dich!“ Danach betet Hanna für sich allein. Sie kann dabei einfach nicht aufhören zu weinen. Sie fleht Gott den Herrn an, ihr zu helfen, und verspricht: „Herr, wenn du mir einen Sohn schenkst, dann gebe ich ihn dir. Er soll dir sein Leben lang dienen.“ Der Hohe Priester Eli sieht Hanna schluchzen und denkt, sie wäre betrunken. Hanna sagt: „Nein, mein Herr, ich bin nicht betrunken. Ich bin völlig verzweifelt und deswegen erzähle ich Gott alles.“ Eli merkt, dass er sich geirrt hat, und sagt: „Ich wünsche dir, dass Gott deine Bitte erfüllt.“ Hanna fühlt sich besser und geht. Nicht einmal ein Jahr später bekommt sie einen Sohn und nennt ihn Samuel, das bedeutet: „Gott hat erhört“. Hanna ist sehr glücklich, darum fängt sie gleich an, ein Lied für Gott zu singen. In diesem Lied kommt der Losungsvers der Herrnhuter Brüdergemeine vor: „Der Herr tötet und macht lebendig, führt ins Totenreich und wieder herauf.“ 1. Samuel 2,6 Hanna hat Großes mit Gott erlebt. Zunächst fühlte es sich so an, als führte Gott sie ins Totenreich. Ihr Körper war wie tot. Sie konnte kein neues Leben geben. Doch nun hat Gott der Herr sie gleichsam aus dem Totenreich wieder herauf ins Leben geführt. Deshalb gibt sie ihrem Sohn den Namen Samuel. Gott hat ihr Gebet erhört. Vielleicht kennen Sie ähnliche Situationen in Ihrem Leben. Zeiten, die völlig sinnlos erscheinen. Zeiten, in denen Sie sich fragen: Wo ist Gott? Warum antwortet er nicht? Warum bekomme ich kein Zeichen von ihm? Sie fühlen sich bildlich ins Totenreich geführt. Mausetot. Da ist nichts mehr, nur noch Schmerz. Von Gott und der Welt verlassen, nennen wir das. So hat es Hanna erlebt. Sie hat allerdings nicht aufgegeben. Sie hat Gott, dem Herrn, alles vor die Füße geworfen. Sie hat ihm ihre ganze Not geklagt. Und er hat dann doch geantwortet. Das wünsche ich Ihnen auch. Hanna hat verstanden, Gott handelt so, wie er es für richtig hält. Das kann ich nicht immer so sehen. Sicher geht es Ihnen ähnlich wie mir, ich bin auf Gottes Antworten gespannt, wenn ich ihn einmal fragen kann. Es kann allerdings sein, dass ich dann gar keine Fragen mehr habe. Übrigens hat Hanna am Ende 5 Kinder. Autor: Eberhard Adam Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Ja, darauf kommt es an. Es geht ums Bleiben. Vieles geschieht in meinen Leben. Manches vergesse ich schnell, anderes halte ich fest. Welches sind die Dinge, die ich festhalte? Erkenntnisse, bei denen ich bleiben will, können es sein. Es sind natürlich auch einprägsame Erlebnisse. Manchmal bin ich mir dann nicht ganz sicher, ob ich mich wirklich daran erinnern kann. Vieles wurde mir immer wieder erzählt. Ich habe als kleiner Junge mal eine dicke schwarze Fliege gegessen, wahrscheinlich von der Fensterbank. Meine Tante soll mich dann gefragt haben, ob sie gut geschmeckt habe. Darauf meine klare Antwort: „Ja!“ Weiß ich das wirklich noch? Oder erinnere ich mich an das, was mir erzählt wurde? Nun ist das mit der Fliege nicht wirklich wichtig. Aber es gibt Lebensregeln, die mir meine Omas, meine Eltern oder auch meine Lehrerinnen und Lehrer beigebracht haben. Sachen, die wirklich wichtig für mein Leben waren und es bis heute sind. Die gilt es festzuhalten. Dabei will ich bleiben. Wichtig ist dann auch, von wem ich was gelernt habe. Paulus erinnert seinen jungen Mitarbeiter daran: „...du weißt ja, von wem du gelernt hast...“ Timotheus ging es wie mir. „... dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst….“ Auch ich kenne sie von Kind auf. Zu Hause wurden die biblischen Geschichten erzählt. Es wurde gebetet vor dem Essen und auch das Gute-Nacht-Gebet gehörte dazu. Ich kann also alles gut verstehen, was hier ausgesagt wird. Paulus zeigt auch auf, wozu das alles gut sein kann: „...die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus.“ Seligkeit, was bedeutet das hier? Nach dem Tod an den himmlischen Freuden teilhaben. Also ewiges Leben in Gottes neuer Welt. Was Paulus hier dem Timotheus zusagt, gilt genauso auch noch heute für uns. Die „Heilige Schrift“, die Bibel, zeigt auf, wie ich mit Gott ins Reine kommen kann.Hier ist die Rede von der Schuld vor Gott und von der Vergebung, die möglich ist. Gott selbst hat seinen Sohn hingegeben, damit ich gerettet werden kann. Vielleicht denkt jetzt der eine oder die andere, für mich hätte er das nicht gebraucht. Ich komme alleine damit klar. Oder auch, das ist sowieso alles nicht wahr. Mein Leben endet mit dem Tod. Da kommt nichts mehr. Ich habe mich für den Weg entschieden, den Paulus hier vorschlägt. Ich glaube an den lebendigen Gott. Ich glaube auch an den lebendigen Jesus Christus. Für mich sind Himmel und Hölle kein Märchen. Deshalb nehme ich Paulus ernst und folge seiner Anweisung: „Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist: du weißt ja, von wem du gelernt hast und dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus.“ Autor: Eberhard Adam Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Vor einigen Jahren war ich in Hessen einmal zu einem Gerichtstermin eingeladen. Ich sollte als Zeuge aussagen. Ein Händler hatte über das Internet elektronische Geräte zum Kauf angeboten. Dann das Geld kassiert, aber nichts geliefert. Wir waren 2, 3 Zeugen. Wir haben nacheinander unsere Aussagen gemacht. Und durften wieder gehen. Leider habe ich damals nicht mitbekommen, wie das Gerichtsverfahren ausgegangen ist. Mich hätte schon interessiert, welches Urteil gesprochen wurde. Ein anderes Beispiel: Sie haben sicher schon einmal gehört, dass bestimmte Streitfragen bis vor das Bundesverfassungsgericht gehen. Das Bundesverfassungsgericht ist dann die höchste Instanz. Was die Richter dort entscheiden, das gilt. Nun dauert es manchmal eine Weile, bis das Urteil gesprochen wird. Es muss alles geprüft werden. Das Für und Wider. Und wenn das Bundesverfassungsgericht dann endlich urteilt und Klarheit schafft, dann kann man nur hoffen, dass die Kläger das auch so sehen. Dass sie den Spruch als gerechtes Urteil akzeptieren. Dass der Streitfall damit wirklich erledigt und aus der Welt geschaffen ist. Nun habe ich von einem Fall gehört, wo das genau so passieren wird: Da wird durch das gesprochene Urteil der Streitfall erledigt und aus der Welt geschafft. Da ist die Welt hinterher eine bessere. Und alle atmen auf. Dieser Fall hat nichts mit dem Bundesverfassungsgericht zu tun. Es geht da um eine noch höhere Instanz. Und wir alle sind beteiligt. Das Urteil kommt erst noch. Aber in dem Bericht darüber steht jetzt schon: Alle werden das Urteil akzeptieren. Alle werden den Richter akzeptieren. Seinen Spruch. Es wird für jeden klar sein: So ist es Recht. „Basst“ wie man bei uns in der Pfalz sagen kann. Aber nicht nur in der Pfalz. Nicht nur in Hessen. Nein: In aller Welt wird man sehen und sagen: Das Urteil ist gerecht. So ist es gut und richtig. Aufatmen. Sie wundern sich bestimmt, was das für ein Fall ist, von dem ich hier spreche. Und wieso ich jetzt schon weiß, dass alle Welt dann den Spruch akzeptieren wird. Und den Richter. Ja sogar noch mehr: Man wird diesen Richter loben dafür. Und anbeten. Unvorstellbar. Oder? Der Bericht über diesen Fall steht in der Bibel. Zur Reaktion auf das Urteil zitiere ich aus dem Buch Offenbarung, Kapitel 15 Vers 4. Dort steht: Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine Urteile sind offenbar geworden. Hier ist von Gott geredet. Er ist der Richter. Er ist der König der Völker. Und am Ende der Zeit wird Gott richten. Indem er alles Böse und alles, was sich gegen ihn gerichtet hat, verurteilt. Das wird furchtbar. Aber gleichzeitig ist das der Weg, wie die Welt wieder richtig wird. Dann werden Recht und Ordnung – so wie Gott das sieht – wiederhergestellt. Damit wird die Welt wieder auf Gott ausgerichtet. Ich könnte auch sagen: Sie wird von Gott wieder aufgerichtet. Das ist dann so richtig zum Durchatmen. Zum Singen und Loben. Dann werden alle Gott anbeten. Und es ist gut so. Wissen Sie: Ich freue mich nicht auf das Gericht. Aber ich freue mich auf das Leben nach dem Urteil. Und Sie? ► Infos zur Offenbarung, Teil 1 ► Infos zur Offenbarung, Teil 2 Autor: Roland Simantzik Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Hatten sie schon einmal einen Gerichtstermin? Dort kommt es darauf an, die Wahrheit zu sagen. Eine einzige Aussage kann für den weiteren Verlauf entscheidend sein. In unserer Zeit bedeutet jedoch Recht haben nicht immer Recht bekommen. Oft werden Gerichtsverfahren in die Länge gezogen und am Ende kommt es lediglich zu einem Vergleich der Verfahrenskosten. In einigen Ländern wird das Recht gebeugt und politische Gegner und Andersdenkende werden in ihren Gerichten verurteilt. Denken Sie an den russischen Aktivisten Alexej Nawalny. Was er erlebte, war grauenhaft. Seine Familie berichtet über Unterernährung und Folter. Schließlich stirbt Nawalny im Lager. Im Markusevangelium, Kapitel 13 spricht Jesus zu seinen Jüngern über die kommende Endzeit und über die Schwierigkeiten, die ihnen noch bevorstehen werden. Doch mitten in diesen düsteren Voraussagen gibt es ein Wort der Hoffnung und des Vertrauens. Jesus sagt in Vers 11: «Und wenn man euch abführt und vor Gericht stellt, dann sorgt euch nicht im Voraus, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde eingegeben wird, das redet. Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der heilige Geist.» Jesus spricht hier über eine Realität, die in der frühen Kirche sehr präsent ist: die Verfolgung. Die Jünger werden oft von den religiösen Autoritäten gefangen genommen und vor Gericht gestellt. Für mich heute ist es schwer vorstellbar, dass mein Glaube mich in eine so bedrohliche Lage bringen kann, aber in vielen Teilen der Welt ist dies eine tägliche Realität. Jesus beschönigt hier nichts. Er bereitet die, welche an ihn glauben auf solche Situationen vor. – Wenn ich ungerecht behandelt, ja vielleicht sogar verurteilt werde, denke ich oft, dass Gott mich nicht liebt oder dass er die Kontrolle verloren hat. Jesus hat es vorhergesagt: Es ist nichts Ungewöhnliches, wenn Christen das geschieht. Er will mich gerade in diesen Situationen gebrauchen. Dazu fordert er seine Jünger auf, sich keine Sorgen zu machen – was sie sagen sollen, oder wie es mit ihnen weitergeht. Wenn sie vor Richter und Machthabern stehen, wird der Heilige Geist in diesem Moment durch sie sprechen. Denn gerade dazu hat Jesus den heiligen Geist denen gegeben, die an ihn glauben. Dieser wird sie leiten und trösten. Also kein unpersönlicher Pflichtverteidiger, sondern ein ganz persönlicher Fürsprecher. – Der auch dann bei mir ist, wenn es dunkel um mich wird, wenn ich leide, wenn ich gefangen und alleine gelassen bin. Jesus hat denen, die ihm vertrauen zugesagt: Ich und der Vater werden in euch wohnen ( Johannes 14,23 ). Also ist der heilige Geist – Gott in uns! – Ist das nicht ein unglaubliches Vorrecht? … In einer Zeit, in der ich oft das Gefühl habe, dass ich mich auf mich selbst verlassen muss: – mit meinem Wissen, mit meiner Vorbereitung, mit meiner Stärke. Jesus erinnert mich daran, dass ich nicht auf mich selbst angewiesen bin. Gott sei Dank, denn dann wäre ich in herausfordernden Situationen verloren. Wie oft habe ich Angst, in schwierigen Gesprächen nicht die richtigen Worte zu finden. Wie oft denke ich, ich sei unvorbereitet oder zu schwach, um für meinen Glauben einzutreten. – Gerade da will Jesus durch mich sprechen. Verlassen ich mich auf seine Zusage! Weil er in mir wirkt, kann ich freimütig für ihn leben. Sage ich es den Menschen um mich herum mutig und weise weiter, was das Geheimnis meines Glaubens ist. Bleibe ich heute nah in Kontakt mit Jesus, lerne ich ihm zu vertrauen, damit mich auch in Zukunft die Schwierigkeiten nicht kalt erwischen. Er will mich gebrauchen, damit Menschen gerettet werden – lassen Sie sich auch darauf ein? Autor: Pastor Markus Springer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Haben sie schon einmal ein Erdbeben erlebt? … Menschen, die an ihrem Ort ein schweres Erdbeben miterlebt haben, sind oft schwer traumatisiert. Plötzlich ist nichts mehr sicher. Wer aus den Trümmern überlebt, hat praktisch nichts mehr. Erdbeben zeigen uns, dass wir der Naturgewalt hilflos ausgeliefert sind und dass wir nicht alles im Griff haben können. Auch die frühen Christen in Jerusalem haben verschiedene Erdbeben erlebt. In der Apostelgeschichte lese ich, wie die Apostel Petrus und Johannes öffentlich, im Jerusalemer Tempel, einen gelähmten Mann im Namen von Jesus Christus heilen. Daraufhin verkündigen sie die gute Nachricht von Jesus Christus und rufen die Menschenmenge zur Umkehr auf. Vermutlich erzittert auch hier die Welt der ersten Christen, denn die religiösen Führer lassen nicht lange auf sich warten – und die Apostel werden kurzerhand ins Gefängnis gesteckt. Am nächsten Tag bekennt Petrus kühn, dass dieses Wunder durch Jesus Christus geschehen ist, den sie, die religiösen Führer, vor kurzem als jüdischen Messias verworfen haben und als Verbrecher kreuzigen liessen. Petrus bekennt es frei heraus: «In keinem anderen - als diesem Jesus Christus - ist das Heil zu finden, denn in der ganzen Welt hat Gott keinen anderen Namen bekannt gemacht, durch den wir Menschen gerettet werden können.» ( Apostelgeschichte 4,12 ) (NeÜ). Da die religiöse Gerichtsbarkeit das Geschehene als offensichtlich wahr anerkennt, werden die beiden Apostel wieder auf freien Fuss gesetzt. – Jedoch mit der massiven Drohung, dass sie ihre Lehre künftig unterlassen sollen. Ich habe mich gefragt: wie würde ich reagieren, wenn mir die weltliche Obrigkeit derart droht, und mir und meiner Familie damit den Boden unter den Füssen wegzieht? … - Petrus und Johannes lassen sich nicht einschüchtern. Sie gehen schnurstracks zu ihren Freunden, zu ihren Mitgläubigen – und: sie diskutieren nicht lange. Sie legen ihre Notlage vor die Füße Gottes: Sie beten! Und das nicht nur still für sich, sondern als Gemeinschaft. Ein gemeinsames, einmütiges Gebet zu Gott, das aus tiefstem Herzen kommt. Dabei erkennen sie, dass sich gerade erfüllt, was im Alten Testament bereits vorausgesagt war: ‘Die Machthaber der Erde haben sich klar gegen Gott und seinen Messias, Jesus, versammelt.’ Als Jünger Jesu erkennen sie hier ihre Rolle. Sie bitten nicht um Schutz, sondern viel mehr um den Mut, die Wahrheit, das Wort Gottes mit Freimut zu verkünden. Sie wissen: aus unserer eigenen Kraft haben wir der Obrigkeit nichts entgegenzusetzen. Dann heisst es in Apostelgeschichte 4,31 : « Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren: und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut. » Direkt nach dem Gebet geschieht etwas Unglaubliches: Die Erde bebt – was für Andere ein lebensbedrohendes Ereignis ist, ist für die Jünger eine starke Ermutigung von Gott. Gott stellt sich zu den Seinen. Seine Gegenwart ist damals wie heute, real und allmächtig. Der allmächtige Gott, der Himmel und Erde erbeben lässt, zeigt, wer hier das Sagen – wer hier die eigentliche Macht hat. – Und: wer hier wen bedroht. Doch das ist nicht alles. Zu dieser starken Ermutigung gibt Gott den Christen seinen heiligen Geist. – Damit ist er ihnen ganz nah und befähigt sie. Wenn Gott auch heute mit mir ist, welche Gewalt und Macht kann mich da noch aufhalten? Die Mächtigen dieser Welt haben nicht das letzte Wort. Denn er, der Höchste, gibt uns persönlich die Freiheit, ja sogar den Auftrag, … ja mit seinem heiligen Geist sogar die Fähigkeit, seinen Namen und seine gute Nachricht frei und mutig weiterzusagen – egal was kommt. Autor: Pastor Markus Springer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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„Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen. Aber er ging mitten durch sie hinweg.“ Eine dramatische Szene. Der Mob will Jesus ans Leder. Bis an den Abhang lässt er sich drängen. Und dann geht er einfach durch die Menge hindurch. Unaufhaltsam. Unantastbar. Dieser Bericht zu Beginn des Wirkens Jesu steht im Lukasevangelium, Kapitel 4, Verse 29+30. Beeindruckend, wie alles an ihm abperlt. Als hätte Jesus eine Beschichtung, die jegliche Angriffe an ihm abprallen lassen. Es ist noch nicht Zeit. Jetzt beginnt erst sein Weg. Erstmal muss der verheißene Messias tun, was der Prophet Jesaja im Alten Testament über ihn gesagt hat. Genau das ärgert die Juden in der Synagoge. Dass er diese Prophetenworte auf sich bezieht. Sie kennen ihn zwar, aber genau deshalb erkennen sie ihn nicht. Sie wollen nicht wahrhaben, dass ein Zimmermannssohn, der seit 30 Jahren bei ihnen lebt und arbeitet, der versprochene Messias ist. „Kein Prophet ist in seinem eigenen Land willkommen.“ Damit hält Jesus ihnen eine Wahrheit vor Augen, die immer noch gilt. Aus den eigenen Reihen kommen Kritik und Verbesserungsvorschläge nicht gut bei den Betroffenen an. Was will der denn...der soll sich lieber an die eigene Nase fassen. Weil Jesus so menschlich normal ist, glauben sie ihm nicht. Der erwartete Retter muss schon mit besonderer Begabung und Ausstattung kommen. Am besten mit Spezialeffekten. Das kommt ja noch. Wir sind erst am Anfang seines Wirkens. Doch eins wird schon jetzt deutlich: Wer unbequeme Wahrheiten ausspricht, ist nicht sehr beliebt. Christus ist selbst die Wahrheit, darum haben ihn viele Menschen gehasst. Denn immer dort, wo sie sich im Recht fühlen und von ihrer Glaubenssicht überzeugt sind, überführt Jesus sie. Jesus offenbart ihre Hartherzigkeit, ihre Unbarmherzigkeit und ihre trügerischen Gedanken. Unbequem, so ein Messias. Der sich nicht um die Aufrichtung eines Israelitischen Großreiches bemüht, sondern um das Abreißen von selbstherrlichen Gedankengebäuden und Egotempeln. Der sich nicht um die frommen Heiligen schert, sondern um die ausgegrenzten Verstoßenen. Der Messias geht durch die Menge, als sei er unantastbar. Am Ende wird er sich in die Hände seiner Gegner geben, wenn die Zeit gekommen ist. Der Unantastbare lässt sich ergreifen. Er lässt sein Leben. In allem Ausgeliefert sein, ist und bleibt er der Sohn Gottes, der verheißene Messias. Das ist unantastbar. So wie ihn damals, werden auch heute die Zeugen Jesu zwar angegriffen, aber unantastbar bleibt ihre Zugehörigkeit zu Gott. Niemand kann sie aus seiner Hand reißen. Sie werden verfolgt, verspottet und sogar getötet, aber von der Liebe Gottes kann sie niemand trennen. Eine Ermutigung, auch unbequeme Wahrheiten noch heute auszusprechen und zum Wort Gottes zu stehen. Denn der Schutzschirm Gottes ist um die, die ihm vertrauen. Autor: Gesine Möller Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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„Ich drück dir die Daumen…“ sag ich dem anderen, als wir uns voneinander verabschieden. Gerade hat er mir erzählt, dass eine schwierige Situation vor ihm liegt. Wir gehen auseinander. Da merke ich, wie ich mich über mich ärgere. Was habe ich da gerade gesagt? Ich drück dir die Daumen. Was meine ich denn damit? In der nächsten Zeit denke ich sicher häufiger an ihn und frage mich, wie es ihm geht. Das ist aber nicht alles. Was ich in Wirklichkeit sagen wollte, aber nicht gesagt habe, ist: Ich werde für dich beten. Das habe ich damit gemeint. Nur, ich war mir nicht sicher, wie er das auffassen würde. Darum habe ich es umschrieben. Wenn ich meine Hände falte, dann drücke ich ja auch meine Daumen, indem ich sie aufeinander lege. Mit diesem Gedanken beruhige ich mein Gewissen. Schade eigentlich, dass ich so zurückhaltend war. Wenn mir jemand sagt: ich bete für dich, dann finde ich das nämlich schön. Weil ich mich dann vor Gott vom anderen vertreten weiß. In schwierigen Zeiten fehlen mir manchmal die Worte. Ich bleibe stumm. Auch und besonders vor Gott. Wie gut das tut, wenn dann andere für mich einstehen und meine Anliegen zu Gott bringen. Das tröstet mich. Im sogenannten Hohepriesterlichen Gebet betet kein geringer als der Sohn Gottes für seine Freunde. Ein ganzes Kapitel im Johannesevangelium ist ein einziges Gebet von Jesus. Christus bringt seine Jünger und Jüngerinnen vor Gott. Er bittet darum, dass sie mit ihm und Gott vereint bleiben. Er hat schon seine Verhaftung und seinen Tod vor Augen. Jesus ahnt, wie verunsichernd und verstörend das für sie sein wird. Darum legt er seinen engsten Freundeskreis Gott ans Herz. Voll Vertrauen befiehlt er sie Gottes Schutz an und betet im Johannesevangelium, Kapitel 17 Vers 15: „Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.“ Er bittet nicht darum, dass Gott sie förmlich aus der Welt weg-beamt, wie bei Raumschiff Enterprise. Nein, das nicht. Denn sie sollen seine Zeugen sein. Stattdessen erbittet Jesus von Gott Bewahrung vor dem Bösen. So beten Christen auch heute im Vaterunser „und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“. Das Böse steht für den Widersacher. Er streut Zweifel an Gottes Güte in die Herzen. Gerade in schweren Zeiten brauche ich die Zuversicht, dass Gott bei mir ist und es gut mit mir meint. Wie wichtig ist da jemand an meiner Seite, der für mich und mit mir betet. Und mir die Daumen drückt, wenn er seine Hände faltet. Beten ist Daumendrücken in christlicher Form. Vielleicht sag ich das beim nächsten Mal einfach dazu. Autor: Gesine Möller Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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1 Schein oder Sein - das ist hier die Frage 3:04
3:04
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احب3:04
sus, was soll das denn heißen? „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel“. Ich denke, alle, die den Namen des Herrn anrufen, sollen, gerettet werden. Aber dann taucht in meinem Kopf das Bild eines Kriegstreibers auf, der mit einer Kerze fernsehtauglich andächtig in einer orthodoxen Kirche steht. Und mir steht ein Präsident vor Augen, der sich vor einer Kirche mit der Bibel in der Hand ablichten lässt und gleichzeitig christliche Werte mit Füßen tritt. Ja, ich kann fromm tun und in Wirklichkeit die Religion nur für die eigenen Zwecke missbrauchen. Das ist die Situation, die Jesus damals schon meint. Er warnt vor den falschen Propheten, die den Leuten nach dem Mund reden und das Blaue vom Himmel versprechen, am Ende aber alles verschlimmern. Er nennt sie die Gesetzlosen. Sie sind gesetzlos, weil sie meinen, über dem Gesetz zu stehen. Leider sehe ich das auch in christlichen Kreisen. Wenn sich um christliche Leiter ein Starkult entwickelt, kann sie das verleiten. Sie meinen dann, sie seien etwas Besonderes. Und weil sie etwas Besonderes seien, würden für sie auch andere Gesetze gelten. Und so verlieren Sie die gesunden Maßstäbe und vergreifen sich womöglich an Geld oder sogar Menschen. Aber das Risiko, nicht in das Himmelreich zu gelangen, kann noch näher liegen. Es ist möglich, hunderte Male das Tischgebet ‚Komm Herr Jesus, sei unser Gast und segne, was du und bescheret hast‘ zu sprechen, aber in Wirklichkeit gar nicht in seiner Nachfolge zu stehen. Es ist möglich, im Gottesdienst immer wieder ‚Herr, erbarme dich’ zu rufen, aber in Wirklichkeit Jesus im eigenen Leben nicht Herr sein zu lassen. Die entscheidende Frage ist also, ob das, was ich mit meinen Worten spreche, eine Entsprechung in meinem Herzen und in meinem Leben hat. Es kommt auf das Verhältnis zu Jesus Christus an, ein Verhältnis der Liebe, des Vertrauens und der Hingabe. Im Unterschied zu einem Verhalten, das nur dem Schein nach christlich ist. Entscheidend ist also, ob es mir wirklich um den Willen Gottes geht oder letztlich nur um den eigenen Willen, die eigene Ehre, den eigenen Vorteil. Dies herausfordernde Wort Jesu ist die Gelegenheit, mich selbst zu hinterfragen, damit ich das Himmelreich nicht verpasse. Autor: Günter-Helmrich Lotz Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Berufstätige Eltern sind froh, wenn sie für ihr Grundschulkind einen Platz in einem Hort finden. Dann können Sie beruhigt sein, denn sie wissen, ihr Kind ist nach dem Unterricht versorgt mit Mittagessen und ist beaufsichtigt bei den Hausaufgaben und beim Spiel. Im Psalm 89 lese ich eine Verheißung Gottes über den König David. Gott stellt in Aussicht, dass David zu ihm sagen wird: Du bist mein Vater, mein Gott und der Hort meines Heils. Dabei fällt ein Zweifaches auf: 1. David spricht Gott als seinen Vater an. Einen guten Vater zu haben, bedeutet für ein Kind, geschützt und geborgen zu sein. Es kann in der Gewissheit leben, von seinem Vater mit allem versorgt zu werden, was es braucht. Dass David allerdings Gott als seinen Vater anredet, ist überraschend. Denn im Alten Testament ist Gott sonst der Vater des Volkes Israel als Ganzes. Gott kennen sie als unseren Vater. Deswegen hätte kein einzelner Israelit gewagt zu sagen: Gott ist mein Vater. Wenn David nun sagt, ‚du bist mein Vater, mein Gott‘, deutet das auf eine ganz besondere persönliche Beziehung zwischen Gott und David hin. Damit genießt David bereits ein Privileg, das erst durch Jesus im Neuen Testament, allen Kindern Gottes zuteil wird. Nämlich zum allmächtigen Gott solch ein vertrauliches Verhältnis zu haben, dass ich zu jederzeit und mit jedem Anliegen zu ihm kommen kann. Ohne Vorbedingung, ohne Wartezeit. Als zweites fällt auf, dass Gott für David der Hort seines Heils ist. David ist immer wieder in lebensbedrohliche Situationen geraten. In seiner Jugend versucht König Saul ihn zur Strecke zu bringen, weil er ihn als Rivalen fürchtet. Als David später König ist, sind es die kriegerischen Auseinandersetzungen, die für ihn bedrohlich werden. Und als sein eigener Sohn Absalom gegen ihn putscht, flieht David aus Jerusalem. Es gibt also viele Situationen, in denen Rettung fern scheint. Aber immer wieder bestätigt sich sein Vertrauen, dass Gott für seine Rettung sorgen wird. Gott ist sein Hort, wo auf ihn geachtet wird und er versorgt ist. Gott umgibt ihn wie ein Schutzraum, in dem David geborgen ist. Sein Heil und seine Rettung bleiben ungefährdet. Darf ich die Worte Davids einfach übernehmen und Gott auch vertraulich als meinen Vater ansprechen und erwarten, dass er auch der Hort meines Heils ist und er mir seinen Schutz nicht entzieht? Ja, das darf ich. Aber das bedeutet nicht, dass er mich in Watte packt. Auf den Punkt gebracht hat das der Apostel Paulus, wenn er schreibt: „Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir tragen allezeit, das Sterben Jesu an unserem Leibe, auf das auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbaren werde.“ ( 2. Korinther 4,9-10 ) Autor: Günter-Helmrich Lotz Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Das von der Herrnhuter Brüdergemeine ausgeloste Bibelwort ist aus der Berufungsvision des Propheten Jesaja. Im Thronsaal Gottes rufen die Engel einander zu: „Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth! Sein herrlicher Glanz erfüllt die ganze Erde.“ ( Jesaja 6,3 , Basisbibel). Sie rufen so laut, dass die Türschwellen beben. Und noch dazu füllt sich das ganze Gebäude mit Rauch. Bisher habe ich das so verstanden: Heilig ist, was Gott gehört oder ihm besonders nahe ist. Also der Tempel und die Tempeldiener und die Priester und die Gegenstände, mit denen sie ihren Dienst tun. Im Abendmahl erlebe ich in besonderer Weise die Nähe Gottes – es gehört zu Gott. – In dem Loblied der Engel wird deutlich: Gott selber ist heilig. ER ist der Heilige. Der Einzige. Die Schöpfung ist der Abglanz seiner Heiligkeit. Dieser HERR, der Gott Israels, der Schöpfer der Welt sitzt auf seinem Thron. Der Prophet Jesaja sieht ihn und hört den lautstarken und wunderbaren Gesang der Engel: Heilig, heilig, heilig. Ich beame in diese Situation. Und ich frage mich: Ist das ein Lobgesang oder eine Warnung, nicht näher zu treten? Vermutlich beides ineinander. Ich kann in der deutschen Sprache etwas als riesengroß oder als schrecklich groß bezeichnen. Angst und Bewunderung stecken hier drin. Respekt und Verehrung – beides. Und im Thronsaal Gottes sind es Ehrfurcht und Anbetung. Vor kurzem ließ ich mein Handy an einer Bushaltestelle auf der Bank liegen. Ich hatte u.a. die Fürsorgepflicht für zwei junge Menschen und da war die Fürsorge für mein Handy etwas ins Hintertreffen geraten. Nach zwei Stationen Bus und sicherer Unterbringung der Beiden kam mir mein Handy wieder in den Sinn. Mit großem Erschrecken. Auf der Bank in der Bushaltestelle war es nicht mehr zu finden. Auf dem Weg nach Hause startete mein innerer Dialog mit Gott: „Das ist unfair, Herr. Gerade jetzt, wo ich so viel zu tun habe.“ Und gleich danach: „Ich hab ja nichts anderes verdient.“ – Ja, ich weiß, das zeugt nicht gerade von allzu viel Weisheit. Tiefer innen wusste ich das auch – aber ich meinte wohl, der Frust gibt mir das Recht dazu. Zu Hause angekommen, leerte ich den Briefkasten – und was war darin? Mein Handy. Booo. Das hat mich – bildlich gesprochen – umgehauen. Es hat mich beschämt und noch viel mehr hat es mich berührt: Dieser Heilige Gott kümmert sich um mein Handy. Wahrscheinlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugleich. Lachend über meine dummen Sprüche und weinend über mein geringes Zutrauen zu IHM. Ich bete: Vater, ich danke dir, du heiliger Gott kommst mir nahe. Bis in mein Herz hinein. Erfülle mich neu mit deiner Liebe und Vergebungsbereitschaft. Autor: Karsten Hellwig Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Jeremia spricht in diesem Bibelwort im Sinne und in der Herzenshaltung Gottes. Das ist eine so unendlich zarte Zuwendung Gottes zu seinem Volk, wenn er von ihm als Tochter meines Volks spricht. Es sind so viele Nuancen, so viele Lebensfarben in diesem Volk Gottes, dem Volk Israel zu finden. Wenn ich daran denke, wie dieses Volk auch heute wieder gequält, verachtet und verleumdet wird, dann muss ich weinen vor Mitgefühl. Und zugleich staune ich und freue mich darüber, wieviel Mut zum Leben da auch zu Tage kommt. Das Land Israel ist der Rettungsanker für alle in der Welt lebenden Juden. Ich sehe dieses Spannungsfeld zwischen dem Leid, welches das Volk Israel über die Jahrtausende ertragen musste und dem Mitleiden Gottes. An dem Leid des Volkes Israel leidet Gott. Sein Volk ist zerschlagen bzw. zerschmettert. Deshalb ist Gott selber zerschlagen. Es könnte IHM egal sein – sein Volk hat sich wider besseres Wissen gegen seinen Gott entschieden. Erfahrungen vorhergehender Generationen haben es nicht von dem ungehorsamen Weg abgehalten. Auf mahnende Worte haben sie nicht gehört. – Und doch leidet Gott mit. Leidet mit, mit der Tochter seines Volkes. Wieviel Erbarmen, wieviel Barmherzigkeit, wieviel Mitgehen steckt da drin. Wenn etwas unergründlich ist, dann ist es die Liebe Gottes. Im Buch der Klagelieder, Kapitel 3, Vers 48 heißt es: Wasserbäche rinnen aus meinen Augen über den Jammer der Tochter meines Volks. Und über Jesus, den Sohn dieses mitleidenden Gottes, lese ich: Er nähert sich Jerusalem. Er weiß, was ihn dort erwartet – die körperlichen Qualen und das Vater-Seelen-Allein-Sein. Und dann weint er – nicht aus Selbstmitleid oder Angst – nein – wegen dem, was Jerusalem bevorsteht an Leid und Zerstörung. Und er sagt: „Wenn doch auch du heute erkannt hättest, was dir Frieden bringt! Aber jetzt ist es vor deinen Augen verborgen.“ ( Lukas 19,42 ) Und selbst am Kreuz in der bittesten Stunde seines Leidens betet Jesus noch: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“ ( Lukas 23,34 ) Und nahezu sprichwörtlich ist die Haltung des Barmherzigen Samariters geworden. Es wird von einem Mann berichtet: Sie plünderten ihn, schlugen ihn blutig und ließen ihn halbtot liegen und gingen davon. „Aber ein Samariter, der auf der Reise war, kam zu ihm hin; und als er 〈ihn〉 sah, wurde er innerlich bewegt. Es jammerte ihn und tiefes Mitleid ergriff ihn. ( Lukas 10,33 ) Das ist die Herzenshaltung Jesu. Wenn Jesus die Geschichte vom Barmherzigen Samariter erzählt, möchte er uns anregen nachzudenken: Wem könnte ich so dienen, mich um ihn kümmern, ihm Barmherzigkeit erweisen? Mit dem Propheten Jeremia klagt Gott über die zerschlagene Tochter seines Volkes. Dieser Zusammenbruch bricht ihm das Herz (so in der Basisbibel). Sehr viele Menschen in der Welt hassen das Volk Israel. Am 7. Oktober 2023 wurden 1200 Juden auf brutalste Art und Weise ermordet. Frauen vergewaltigt. Ein Teil Israels ist zerschlagen. Aus Lust und aus Hass. Was ist die Reaktion vieler tonangebender Leute? Sie kommen oft zu dem Ergebnis: Israel ist selber schuld. Die allerwenigsten sind aus meiner Sicht bereit, sich mit tatsächlichen Entwicklungen im Nahen Osten zu befassen. Nach meinem Eindruck kann die Verblendung fast nicht größer sein. Ich möchte nicht zu denen gehören, die so mit der Tochter seines Volkes umgehen. Ich möchte zu denen gehören, die sich von der wunderbaren Liebe und Barmherzigkeit Gottes anstecken lassen. Autor: Karsten Hellwig Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Es gibt Momente im Leben, die pure Freude auslösen – nicht nur bei uns, sondern auch bei den Menschen um uns herum. Die Geburt eines Kindes gehört sicher dazu. Ich erinnere mich noch gut daran. Wie schön war es nach der Geburt unserer vier Söhne, unerwarteten Besuch zu bekommen. Menschen, die sich mit uns freuen. Als unser vierter Sohn unterwegs war, bin ich glücklich, dem Wunsch nach einer halben Fußballmannschaft näher zu kommen. Doch nicht jeder reagiert so positiv. Auf einem der ersten Spaziergänge beugt sich eine ältere Dame aus unserer christlichen Gemeinde über den Kinderwagen: „Ein Junge? Ach, schon wieder das Falsche! – Aber der Herr macht’s schon richtig...“ Mir verschlägt es die Sprache. Zum Glück! Sonst hätte ich wohl ziemlich scharf geantwortet. Wie anders klingt da der Tagesvers, der für heute in den Herrnhuter Losungen steht: "Für Elisabeth kam die Zeit der Geburt, und sie brachte einen Sohn zur Welt. Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr ihr große Barmherzigkeit erwiesen hatte, und sie freuten sich mit ihr." ( Lukas 1,57–58 ) Ein wunderbarer Moment – im wahrsten Sinne des Wortes. Elisabeth und ihr Mann Zacharias wünschen sich schon lange ein Kind. Dann endlich ist Elisabeth nach diagnostizierter Unfruchtbarkeit schwanger. Als ihr Sohn geboren wird, ist es nicht nur ihr persönliches Glück, sondern auch ein Fest für die Nachbarn. Diesem Ereignis geht eine unglaubliche Geschichte voraus: Zacharias dient im Tempel. Er ist Priester. Plötzlich besucht ihn ein Engel mit einer Nachricht - direkt aus dem Himmel: „Deine Frau Elisabeth wird einen Sohn bekommen, den Gott mit einer besonderen Aufgabe beauftragt.“ Und dann gibt er noch eine besondere Anweisung: „Euer Sohn soll nicht Zacharias Junior heißen, sondern Johannes.“ Das ist ungewöhnlich zu damaligen Zeiten, in denen Söhne den Namen des Vaters bekamen. Doch statt sich zu freuen, zweifelt Zacharias: „Wie soll denn das gehen? Wir sind schon alt!“ Der Engel reagiert konsequent: „Wenn du mir nicht glaubst, bekommst du ein Zeichen. Du wirst deine Stimme verlieren. Erst wenn das Kind geboren ist, kannst du wieder sprechen.“ Und genau so passiert es. Zacharias verstummt. Neun Monate später bringt Elisabeth ihren Sohn zur Welt. Als es um den Namen geht, schreibt Zacharias auf eine Tafel: „Sein Name ist Johannes.“ In diesem Moment kann er wieder sprechen. Die Freude ist riesig! Nicht nur über das neugeborene Kind, sondern auch über die wiederbekommene Sprachfähigkeit von Zacharias! Aber sie geht noch tiefer. Sie ist Ausdruck der überwältigenden Erkenntnis: Gott ist gnädig. Die passt zu Johannes. Denn er wird später der Wegbereiter von Jesus. Sein Name bedeutet nämlich genau das „Gott ist gnädig.“ Diese Erkenntnis fasst die beste Nachricht der Welt zusammen. Sie ist gleichzeitig eine Ermutigung für Menschen, die sich das so sehr wünschen. Jawohl, Gott gnädig ist – zu mir und zu Ihnen, und das an jedem neuen Tag. Autor: Silke Stattaus Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Ich liebe Großzügigkeit! Für mich ist es angenehm Menschen zu treffen, die ein weites Herz haben. Die nicht immer nur auf das schauen, was ihnen selbst nützt. Die mit dem, was sie haben, anderen eine Freude machen. Mein Mann und ich kennen in unserer Familie und im Freundeskreis solche Menschen. Was das für ein Geschenk ist, haben wir vor Jahren mitten im Winter nach einem Unfall erlebt. Da ist unser altes, aber schönes Auto nur noch für den Autoverwerter interessant. Kaum hören die Freunde von unserem Unfall, da melden sie sich mit finanzieller Unterstützung. Und so können wir uns schneller, als erwartet, ein neues Auto kaufen. Und doch ist Großzügigkeit manchmal gar nicht so einfach umzusetzen. Denn sonst würde dieses Thema wohl keine so große Rolle in der Bibel spielen. Wie beispielsweise der Tagesvers der Herrnhuter Losungen aus Psalm 112 . Dieser Psalm beschreibt einen Menschen, der so handelt: „Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht und das Seine tut, wie es recht ist!“ In diesem Psalm geht es aber nicht nur ums Geld. Vielmehr beschreibt der Beter einen Menschen, der sich entschieden hat, sein Leben unter der Leitung Gottes zu führen. Er nimmt die Gebote Gottes ernst, die sein ganzes Leben betreffen. Da geht es um seine Familie, den Umgang mit Geschäftspartnern, um Armut und Reichtum, um Furcht und Mut. Er mischt sich ins aktuelle Tagesgeschehen ein, um Ungerechtigkeit zu lindern. Er gibt mit offenem Herzen, wo er kann. Dazu gehören Zeit, ein offenes Ohr, materielle Hilfe oder auch Rückgrat, mit dem er an der Seite der Hilflosen steht. Er tut es gerne, nicht aus Zwang oder Berechnung. Allerdings sticht mir das Wort „leihen“ ins Auge. Warum nicht einfach „schenken“? Vielleicht, weil leihen etwas mit Beziehung zu tun hat. Wir bleiben verbunden. Wer leiht, erwartet, dass der andere zurückkommt. Aber auch, dass er selbst Verantwortung übernimmt und das Geliehene zurückgibt. Im zweiten Teil des Verses entdecke ich noch einen anderen Aspekt. Dort lese ich: „Wohl dem, der das Seine tut, wie es recht ist.“ Wenn ich großzügig bin, ohne weise zu handeln, stehe ich in der Gefahr, ausgenutzt zu werden. Darum werde ich aufgefordert, verantwortlich, mit klarem Blick Entscheidungen zu treffen. Nicht blauäugig, aber auch nicht hartherzig. Der Psalmbeter lädt zu einer Lebenshaltung ein, die sich lohnt. Wenn ich barmherzig bin, erfahre ich selbst Segen. Vielleicht nicht immer direkt, aber doch auf eine Weise, die mein Herz berührt. Davon erzählen auch unsere Freunde, die uns bei der Neubeschaffung unseres Autos unterstützt haben. Ihnen fehlt danach nichts. Im Gegenteil. Beide sind wenig später selbst beschenkt worden. Das ist göttliche Philosophie, die wir nicht erklären können. Wer großzügig ist, lebt nicht nur für sich. Sondern auch für andere und letztlich zur Ehre unseres großen Gottes. Und das ist, was zählt. Autor: Silke Stattaus Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Fröhlich sein - manchem ist das geradezu in die Wiege gelegt. Er erwacht mit einem Lächeln auf den Lippen. Er steht auf und pfeift ein beschwingtes Lied. Die Nacht war gut und der neue Tag wird es auch sein. Kein Sonnenschein heute - egal. Schlechtes Wetter ist nur, wenn man falsch gekleidet ist. Probleme sind da, um gemeistert zu werden. Eine Frohnatur eben. Fröhlich sein - mancher empfindet das als Zumutung. Die Nacht war schlecht, der Tag verspricht auch nur wenig Gutes. Der Kopf drückt, die Seele ist in Moll gestimmt. Ein kleines Lied am Morgen - undenkbar. Die Stimmung hebt sich erst nach zwei Tassen Kaffee. Auf die Frage der Kollegen, wie’s denn so geht, brummt er: „Muss.“ Eine Unfrohnatur eben. Wir Menschen sind verschieden. Und das hat zunächst einmal so gar nichts mit unserem Glauben zu tun. Paul Deitenbeck, Pfarrer aus Lüdenscheid, sagte zuweilen: „Man muss unterscheiden zwischen Seelenlage und Glaubensstand.“ Mancher hat eine leichte Seele geschenkt bekommen, mancher eine schwere. Manchem geht das meiste im Leben leicht von der Hand, mancher tut sich schwer bei allem. Das ist bei uns Normalos so, das ist und war auch bei den frommen Promis so. Matthias Claudius zum Beispiel war eine offensichtliche Frohnatur. Sören Kierkegaard, Reinhold Schneider, Jochen Klepper hingegen kämpften ein Leben lang mit Schwermut. Ist das Losungswort für heute nur eins für Frohnaturen? „Fröhlich lass sein in dir, die deinen Namen lieben!“ ( Psalm 5, 12 ). Wenn ich den ganzen Psalm 5 lese, begegne ich einem eher schwerblütigen Menschen. Einem, der seufzt und schreit. Der sich mit Lügnern herumschlägt, mit echten Feinden sogar. Der Psalm ist von David, und der war zeitlebens eher einer, der das Leben nicht gerade leichtnahm. Dem sollten darum auch die eher in Moll gestimmten Menschen zuhören, wenn er am Ende seines Psalms betet: „Fröhlich lass sein in dir, die deinen Namen lieben!“ Jeder darf fröhlich sein. Aber nicht, weil das eben seiner Natur entspricht. Nicht, weil die Sonne scheint, nicht, weil das Leben einfach Spaß macht - sondern - er darf fröhlich sein in Gott. Fröhlich, weil da einer ist, der uns nicht hängen lässt. Fröhlich, weil er uns beschirmt und beschützt. Fröhlich, weil er uns unendlich liebt. Fröhlich, weil er auf uns achtet, fröhlich, weil er uns ans Ziel bringt. Vielleicht staunen die Schwermütigen über solch einen Vers noch mehr als die immer Gutgelaunten. Die Freude, die unser Leben trägt, ist kein Resultat wunderbarer und erfreulicher Lebensumstände. Denn diese Freude ist gefährdet, sie kann auch den positiv Gestimmten irgendwann abhandenkommen. Die Freude, die uns trägt, die uns durchträgt, ist begründet in Gott. Auf diesen Gott will ich mich immer wieder neu besinnen. Am Morgen jeden Tages und an jedem Mittag. Am Abend und in jeder Nacht. Vielleicht haben es hier die Unfrohnaturen sogar ein bisschen leichter als die Frohnaturen. Denn ihre Sehnsucht nach dieser Freude ist eher größer. Sie sehnen sich umso mehr nach dieser himmlischen Freude, je dunkler ihnen ihr irdisches Leben erscheint. Der katholische Theologe Romano Guardini sagt es in seinem kleinen Buch „Vom Sinn der Schwermut“ so: „Schwermut ist Sehnsucht nach dem Himmel.“ So kann ich auch eine eher in Moll gestimmte Seele nicht als Last, sondern als Geschenk betrachten. „Fröhlich lass sein in dir, die deinen Namen lieben!“ Ja, denn sie haben allen Grund, fröhlich zu sein. Selbst mitten in den Traurigkeiten des Lebens. Autor: Jürgen Werth Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine werden in vielen Ländern der Welt gelesen. Wie mag die Losung für heute wohl in der Ukraine klingen? In Israel, im Gazastreifen, in Syrien, im Sudan? „Der Herr spricht: Ich will Frieden geben in eurem Lande, dass ihr schlaft und euch niemand aufschrecke.“ Das Wort ist alt, zugegeben. Sehr alt sogar. Und es ist auch zunächst einmal gar kein Wort für uns Heutige, sondern für ein Volk, das gerade erst dabei ist, ein Volk zu werden. Und das noch überhaupt kein eigenes Land hat. Das unterwegs ist in der Wüste. Geflohen aus jahrzehntelanger Sklaverei in Ägypten. Geflohen, oder besser noch: befreit. Von Gott. Und der ist jetzt mit diesem Volk unterwegs. Tag für Tag. Jahr für Jahr. Das Ziel: ein neues Land, ein Land der Freiheit und des Friedens - das sprichwörtliche „Gelobte Land“. Gott selbst hat es für den bunten wilden Haufen ausgesucht, der noch unterwegs ist in der Wüste. Alles wird gut sein. Wenn - und dieses „Wenn“ betont Gott immer wieder, wenn dieser bunte wilde Haufe bei ihm, seinem Gott bleibt, wenn er ihn liebt von ganzem Herzen und nach allen Kräften, wenn er sich an seine Gebote hält, nämlich die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten. Irgendwann ist die Reise zu Ende gewesen. Irgendwann ist der Haufe, der längst zu einem Volk geworden ist, in dieses Gelobte Land eingezogen. Aber ein wirklich friedliches Land war es nur in kurzen, schnell vorübergehenden Epochen. Weil das Volk das „Wenn“ Gottes immer wieder vergessen hat. Darum gab es viel Krieg und wenig Frieden, darum immer wieder Fremdbestimmung statt Selbstbestimmung, Unterdrückung statt Freiheit. Aus der Traum? Nein, denn diese Zusage steht. Gott hat sie nie zurückgenommen. Im Gegenteil. Er hat sie ausgeweitet auf alle, die an seinen Sohn Jesus glauben und so Bürger eines Landes geworden sind, das nicht von dieser Welt ist und das darum „Reich Gottes“ heißt. Einem Reich, das vom Himmel her regiert wird. Das neue Gelobte Land. Heute feiern wir ja Christi Himmelfahrt, und dieser Tag erinnert uns daran, dass Jesus nach Tod und Auferstehung aufgefahren ist in den Himmel, in Gottes für uns unsichtbare Welt also, und dass er zur Rechten Gottes sitzt und regiert. Es gilt heute erst recht: „Ich will Frieden geben in eurem Lande, dass ihr schlaft und euch niemand aufschrecke.“ Frieden und Zufriedenheit und Gottvertrauen und Nächstenliebe, Freiheit und Gerechtigkeit. Haltet euch nur an mich. Bittet mich nur immer wieder hinein in euer Herz, in eure Gedanken und Gefühle und in eure Beziehungen. In euren Umgang mit der Schöpfung, in euren Umgang mit anderen. Wie ihr miteinander sprecht und vor allem auch wie ihr übereinander sprecht. Lasst mich in eure Sonntage und in die Werktage, in eure Büros und in eure Kinderzimmer, in die Küchen und in die Kirchen. Ich will Frieden geben. Wo ihr seid, will ich sein. Überall da entstehen dann kleine Friedensinseln. Überall da kommt ein kleines Stück des Gelobten Landes auf die Erde. Selbst im Krieg. Sogar in der Ukraine, in Israel, im Gazastreifen, in Syrien, im Sudan. Jede Christin, jeder Christ kann eine kleine Friedensinsel sein. Eine Insel der Liebe, vielleicht sogar der Feindesliebe, eine Insel der Zuwendung und des Erbarmens. „Ich will Frieden geben in eurem Lande“, sagt Gott. Heute noch. Ich in euch und durch euch. Autor: Jürgen Werth Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Unser Hund Max war ein Balljunkie. Wenn ich mit ihm unterwegs war, kamen wir immer an eine Stelle, wo ich einen Ball werfen musste. Er jagte wie ein Verrückter hinterher. Hochmotiviert, konzentriert, hat er den Ball verfolgt und wenn er ihn gefangen hatte, brachte er ihn mir stolz zurück. Dieses Bild kam mir in den Sinn. Im Hebräerbrief heißt es: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!“ Dem Frieden und der Heiligung hochkonzentriert, hochmotiviert nachjagen; den Frieden und die Heiligung verfolgen, hinterher sein, um Jesus zu sehen... D.h. mit anderen Worten: Frieden und Heiligung stellen sich nicht beiläufig im Leben eines Christen ein, sondern ich muss ihnen bewusst „nachjagen“. „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ ( Matthäus 5,9 ), sagt Jesus. Gotteskinder sind Friedensstifter! Sie jagen dem Frieden und der Heiligung hochmotiviert und hochkonzentriert hinterher. Z.B. verstehen sie sich als „Salz der Erde“ und als „Licht der Welt“ ( Matthäus 5, 13-14 ). D.h., sie lassen „um des lieben Friedens willen“ keine Fäulnisprozesse zu, bzw. sie schließen auch keine faulen Kompromisse in der Gemeinde. Sie stellen ihr Licht nicht unter den Scheffel. Sie steigen aus dem alten Mechanismus „Auge um Auge; Zahn um Zahn“ ( Matthäus 5, 38-42 ) bewusst aus und halten die andere Wange auch hin, wenn sie geschlagen werden. Sie verzichten auf ihr eigenes Recht nach Vergeltung. Sie überlassen dem andern nicht nur ihren Rock, sondern auch den Mantel. Sie gehen nicht nur eine, sondern auch die zweite Meile mit. Sie „lassen sich nicht vom Bösen überwinden, sondern sie überwinden das Böse mit Gutem.“ ( Römer 12,21 ) Ein Mensch, der dem Frieden und der Heiligung nachjagt, wirkt von außen betrachtet vielleicht schwach und wie jemand, der sich nicht durchsetzen kann. Er hat aber eine innere Stärke und einen inneren Frieden, „der höher ist als alle Vernunft“. ( Philipper 4,7 ) Dieser Friede kann sogar Feindschaft überwinden und Krieg besiegen. Vor einigen Tagen war ich in Leipzig und habe an einer Führung in der Nicolaikirche teilgenommen. Durch die Montags-Friedensgebete in der Nicolaikirche kam es 1989 zur friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR. Ein Mitglied des Kirchengemeinderates, der die Friedensgebete damals mitgestaltet hat, berichtete als Zeitzeuge, wie der Staat die Gebete und die anschließenden Demonstrationen verhindern wollte. Die Christen in der Nicolaikirche haben „klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben“, ( Matthäus 10,16 ) auf den Druck des Staates reagiert. Er erzählte, wie am Sonntag, dem 8. Oktober 1989 die Stadt Leipzig von der Polizei abgeriegelt und der Bevölkerung gedroht wurde, dass im Falle einer Demonstration gegen die Demonstranten mit Waffengewalt vorgegangen wird. Die Stasi hat daraufhin am Nachmittag des 9. Oktober die Nicolaikirche mit vielen Stasileuten besetzt. Es herrschte eine ungeheuer angespannte Atmosphäre. Aber das Friedensgebet fand statt. Danach gingen die Teilnehmer auf die Straße: In der einen Hand hielten sie eine Kerze, mit der anderen Hand haben sie die Flamme geschützt. Sie waren vollkommen wehrlos und riefen: „Keine Gewalt!“ Trotz des Demonstrationsverbots haben sich ihnen 300.000 Menschen angeschlossen. Die Friedensgebete in der Nicolaikirche waren damals der Anfang vom Ende der DDR. Das noch einmal zu hören, war für mich Gänsehaut pur. Im Westen hatte ich damals die Bilder aus Leipzig nur im Fernsehen gesehen. Aber das Zeugnis dieses Zeitzeugen in der Nicolaikirche, hat mir auf eindrückliche Weise klargemacht, was der Satz: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!“ auch hier und heute bewirken kann. Autor: Günther Röhm Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Ist das mein Ende? Es war eine Lebenssituation, in der hatte ich richtig Angst: Geh ich jetzt unter? War’s das? Die Wellen des Lebens schlugen über mir zusammen. Angst hat mir den Schlaf geraubt. Mein Seelsorger fragte: „Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?“ – „Blöde Frage“, dachte ich. Es ging auf und ab, drunter und drüber. Ich kam mir vor, wie ein Spielball, der hin und her geworfen wird. Nach und nach habe ich gemerkt: Nicht ich hab‘ die Angst, sondern die Angst hat mich! So ähnlich scheint es auch der Apostel Paulus erlebt zu haben. Er schreibt: „Wir dachten bei uns selbst, zum Tode verurteilt zu sein.“ ( 2. Korinther 1, 9a ) Ein solch bedrückender Gedanke zieht einem Menschen den Boden unter den Füßen weg. Dabei sind Paulus und sein Team im Namen und im Auftrag Jesu Christi unterwegs. Die Widerstände, die sie erfahren, machen ihnen das Leben richtig schwer. Es geht über ihre Kräfte, so dass sie völlig verzagt sind. „Wir dachten bei uns selbst, zum Tode verurteilt zu sein.“ Heute wird von einer „Belastungsdepression“ gesprochen. Alle Mitglieder des Teams sind davon erfasst. Mit ihrer eigenen Kraft sind sie am Ende. Mit ihren eigenen Ideen sind sie gescheitert. „Ist das mein, ist das unser Ende?“ Dieser nagende Gedanke hat nicht nur das Team befallen, sondern zerfrisst auch die Beziehungen untereinander. Aber halt! Paulus erlebt, wie sich ihm Jesus Christus in dieser Situation offenbart und so schreibt er weiter „ Das geschah aber, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, der uns aus solcher Todesnot errettet hat und erretten wird. Auf ihn hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten.“ ( 2. Korinther 1, 9b -10 ) Paulus merkt im Angesicht Jesu: Wir haben bisher unser Vertrauen immer wieder auf uns selbst, unsere Kraft, unsere Bildung, unsere Erfahrung usw. gesetzt. Damit sind wir gescheitert. Jetzt lernen Paulus und seine Mitarbeiter, ihr Vertrauen auf Gott zu setzen - auf den Gott, der die Toten auferweckt, dem nichts unmöglich ist. Wenn sich Jesus Christus einem Menschen offenbart, dann ist das so ähnlich, wie wenn ein Mensch von einer Musik ergriffen wird. Da greift eine Macht von außerhalb nach mir. Diese Macht kommt und lässt mich nicht los, sie nimmt mich in ihren Besitz. Wenn eine Musik einen Menschen ergreift, dann schwingt der Mensch im Takt und im Rhythmus der Musik mit… So haben es Paulus und sein Mitarbeiterteam in ihrer trostlosen Situation erlebt. So haben das Menschen durch die ganze Kirchengeschichte hindurch erlebt. Plötzlich werden sie in ihrer Todesangst von Jesus Christus ergriffen und sie fangen an, „tanzend“ durch ihr Leben zu gehen. Marie Hüsing, sie war Diakonisse in Bethel, hat dieses Geheimnis so ausgedrückt: „Mit Kummer vertraut sein, doch ohne Bitterkeit leben; an sich zweifeln, doch nicht verzweifeln; die Verborgenheit Gottes schmerzlich empfinden und dennoch hoffnungsvoll glauben. Um die eigene Schuld wissen und doch in der Gnade stehen. Manches entbehren und doch alles haben. Ich nenne es Christsein.“ [1] [1] Marie Hüsing, Losungsbeitext 19. April 2021 Autor: Günther Röhm Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Wenn es mich überkommt - - - dann ist es meistens nichts Gutes: mich überkommt Müdigkeit oder Lustlosigkeit – manchmal aus dem Nichts heraus: plötzlich kippt meine Stimmung. Hier ist vom Heiligen Geist die Rede, der Maria überkommen wird – und die Kraft des Höchsten; beides etwas sehr Gutes, und das wird Maria auch brauchen können. In all den Situationen der Zukunft - weil sie Gottes Sohn in sich trägt. Der Engel sagt Maria: „Du bekommst ein Kind, den zukünftigen Retter der Welt“; wie denn das möglich sein soll, unverheiratet wie sie ist, fragt sie nach, und er antwortet geheimnisvoll: es wird vom Heiligen Geist sein, mit Hilfe der Kraft des Höchsten. „Gott will im Dunkel wohnen“ – heißt es in einem Adventslied, und wie kann ich auch anders reden vom großen Gott als so geheimnisvoll?! Eine Frau erzählt mir, wie gerne sie im Urlaub in die Alpen fährt, wie gut ihr das tut, diese hohen Berge zu sehen, und sie ist so klein. Ja, wie gut, dass noch ein Größerer über uns ist! Dass nicht wir alles im Griff haben müssen. Sich bergen dürfen bei einem Größeren. „Du kriegst das hin, Herr!“ Gott kommt Maria so nahe, dass es zum Gänsehaut-Kriegen ist! Sie soll Gott zur Welt bringen? Kann sie das? Gottes Geist und seine Kraft werden ihr helfen. Was hat es sie alles gekostet, diesen Weg zu gehen, wie fremd war Jesus ihr oft: als er 12 Jahre alt ist, im Tempel zurückbleibt; die Eltern suchen ihn verzweifelt, und als sie ihn endlich finden, sagt er – und das klingt frech: „Ihr wisst doch, dass ich im Haus meines Vaters sein muss!“? Plötzlich leuchtet etwas auf von seiner ursprünglichen Bestimmung – in den Jahren davor war es vermutlich untergegangen; unter dem Alltag und der Sorge um die Familie… Maria hätte es wissen müssen, aber denkt man an so eine Verheißung jeden Tag? Bei der Hochzeit in Kana – Maria sagt ihm von der Verlegenheit der Brautleute „der Wein ist alle“ – und er weist sie schroff zurück „Was geht dich das an?“ – „Hey, ich bin deine Mutter!“ hätte ich gesagt. „Auch wenn Du schon 30 Jahre alt bist…“ – sie aber ist nicht beleidigt und weiß: da kommt noch was; da erwartet sie sein göttliches Wirken. Und er tut sein erstes Wunder, vielleicht auch angestoßen von ihr? Und dann sitzt er in einem Haus und erzählt den Menschen vom Reich Gottes. Die Familie macht sich Sorgen „Das ist doch nicht normal! Wir holen ihn jetzt heim!“ – und er sagt: „Familie? Wer Gottes Willen tut, der ist für mich Familie!“ Familie Gottes ist viel größer, was für ein großer Trost für alle, die sich in dieser Welt fremd fühlen. Für Maria und die Geschwister damals war es Zurückweisung, das tat weh, das mussten sie verkraften. Und dann unter dem Kreuz: das eigene Kind hingerichtet wie ein Verbrecher - ja, waren denn die Worte des Engels nur Makulatur, also nutzlos? Wo war da Gott? Wo die Kraft des Höchsten? Und trotzdem bleibt Maria im Kreis der Jünger. Sie hört vom leeren Grab, sie ist dabei, als Jesus ganz lebendig zu ihnen kommt – und sie erlebt Pfingsten: die Kraft des Heiligen Geistes, Freude und Schwung! Da ist sie wieder, die Kraft des Höchsten; jetzt ganz deutlich, nach 30 Jahren des Wartens und oft nicht Verstehens. Ja, und kann ich mich darauf verlassen, dass diese Kraft da ist – auch jetzt, auch bei mir – wenn mich etwas überkommt , was nicht gut ist; was mich zu Boden bringt? Kommt es dann auch zu mir, dieses geheimnisvolle Wirken Gottes, unfassbar, ungreifbar? Auch wenn ich nicht Maria bin? Wie Gott handelt, wird wohl immer so sein – unfassbar, ungreifbar, unbeweisbar. Aber ich habe Gottes Wort, seine Verheißungen. Ich habe das Vorbild von Maria und vielen, vielen anderen – aus der Bibel und aus der großen Familie Gottes: ich kann mich darauf verlassen: im rechten Moment ist Gott da. Ich bin nicht verlassen – er wird handeln! D. h. für mich: Putz Dir die Nase, wisch Dir die Tränen vom Gesicht: Er ist da! Seine Kraft, sein Schatten zur rechten Zeit. Autor: Pfarrerin Renate Schmidt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
O weh, dieser Satz erwischt mich an einem wunden Punkt: ich schäme mich! Manches habe ich mir schon vorgenommen – aber nie in die Tat umgesetzt. Ich wollte es schon – aber irgendwie kam etwas dazwischen. Meistens merke ich es noch eher bei anderen – da ist der gute Wille, aber wenn dann was gemacht werden soll: „keine Zeit“, „Ich kann das nicht“, „ich hab’s vergessen…“ Meine Mutter meinte humorvoll „Wie bei überlasteten Handwerkern - versprochen hab ich‘s – muss ich’s auch noch halten?“ Ich verspreche es, der andere ist zufrieden – und dann vergesse ich es; war ja nur eine Kleinigkeit, also nicht so wichtig. Und der andere ärgert sich. Mein Mann sagt öfter – in Bezug auf meine Pünktlichkeit „Sie bemühte sich stets“ – so wie ich es aus Arbeitszeugnissen kenne; ich muss ja alles positiv beschreiben, aber im Grunde bedeutet es: sie hat es nie geschafft! Zum Beispiel: Jahrzehntelang war es mein Wunsch, die Gemeinde als eine Art „Paten“ für einen Missionar zu interessieren - aber nie kam ich in die Gänge: welches Land, welcher Missionar, ich konnte mich nie entscheiden. Mein Glaube kam nie in die Tat. Jakobus, Du meinst auch mich, nicht wahr? „Die lange Bank ist das liebste Möbelstück des Teufels“ sagt man. Die Lohnsteuererklärung – schiebe ich vor mir her; den Besuch; den Brief… „Ich will es ja tun“, jammere ich rum, wenn mich das schlechte Gewissen packt, „aber nicht jetzt…“ Woran liegt es: Faulheit? Ich dachte lange, meine größte Sünde sei Faulheit; aber nein: es ist der Perfektionismus: wenn ich was mache, dann soll es gut werden, richtig gut! Also fange ich gar nicht erst an. Immer wieder blitzt es durch die Knopflöcher, obwohl ich schon so lange daran arbeite… Das heißt, bei Handwerklichem kann ich das schon ganz gut: ein Regal bauen, das müsste doch gehen! Ein bisschen krumm ist es geworden, aber es passt genau! Ich nenne es „charmant“ – gerade, weil es ein bisschen krumm ist; kaufen kann jeder… Im Radio die Werbung für einen Baumarkt „Respekt, wer selber macht!“ Werbung für einen anderen Baumarkt lässt mich zusammenzucken „…wenn’s gut werden muss“ – nein, es muss gar nichts, und gut wird es bei mir auch nicht, so richtig gut… Stattdessen einfach anfangen! Der Weg wächst im Gehen. So haben es viele „Große“ im Reich Gottes gemacht: sie wussten nicht genau, wie es werden sollte, aber sie hatten es auf dem Herzen, sind losgegangen, im Vertrauen auf Gott. Und daraus ist Wunderbares geworden: Albert Schweitzer mit seinem Urwaldkrankenhaus; Georg Müller mit seinen Waisenhäusern – „Das könnte ich nie!“ sagen andere. Doch, einfach losgehen, wenn Du’s auf dem Herzen hast! Nicht nur Dir vornehmen und sitzen bleiben - Ich will nicht zerrissen sein zwischen – „ja schon – aber“. Glaube darf kein Geschwätz sein! Glaube zeigt sich in Taten! Die Heilsarmee hat es in ihrem Programm: „Suppe, Seife, Seelenheil – ein hungriger Magen kann nicht zuhören“. Da kommt beides zusammen, die Sorge für die Seele, die Fürsorge für den Leib. Nicht beides gegeneinander ausspielen: „Wir - tun etwas!“ Ja, aber die liebevollen Worte für den anderen gehören dazu, und der Hinweis auf Jesus: wir sind immer nur Mitarbeiter! Ich müsste verzweifeln an den Zuständen, die sich oft nicht verändern lassen. Das Bisschen tun, was ich kann. Einen Besuch machen – was soll ich sagen? Mir ist bange, aber dann trage ich meinen Körper dahin, gehorsam gehe ich, höre zu – und wie oft ist der andere dankbar, „das hat jetzt gutgetan!“ Das Bisschen?? Jesus war dabei! Perfektionismus ist eigentlich Größenwahnsinn: ich erwarte von meinem Tun, dass es großartig und wunderbar ist. Fange ich doch einfach an und bitte Gott um seine Hilfe – und schaue mal, was dabei rauskommt. Autor: Pfarrerin Renate Schmidt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Verschiedene Personen finden auf unterschiedliche Weise Jesus, davon erzählt Johannes in seinem Evangelium. Nathanael ist einer von ihnen. Dass er zu Jesus findet, hängt mit Philippus zusammen, dem Jesus auf dem Weg nach Galiläa begegnet ist. Philippus kann die gute Nachricht von Jesus Christus nicht für sich behalten. Philippus begegnete seinem Freund Nathanael. Er erzählt ihm von Jesus. Nathanael glaubt später, in Jesus den seit langem verheißenen Messias von Nazareth entdeckt zu haben. Nun erfahre ich anhand von Nathanael, wie ein Skeptiker zum Glauben an Jesus findet. Nathanael hört, was ihm berichtet wird. Aber er begegnet dem skeptisch. Was er hört, löst bei ihm zunächst einmal Zweifel aus. Denn Nathanael kennt sich in den alten Schriften aus. Aus diesem Grund ist für ihn klar, dass der versprochene Retter nicht aus Nazareth kommen kann. Das passt nicht zu seinen Ansichten und so spricht er: „Was kann aus Nazareth Gutes kommen?“ (V.46). Philippus ist weise. Er streitet sich nicht mit Nathanael darüber, wer nun Recht hat. Er sagt bloß: „Komm mit und überzeuge dich selbst“ (V.46). Nathanael ist nicht nur ein Skeptiker, sondern auch ein Suchender. Philippus lädt Nathanael ein und sagt ihm: ´Probiere es doch selbst aus. Überzeug dich doch selbst, ob diese Nachricht von Jesus stimmt.´ Nathanael ist ein Suchender und somit auch neugierig. Er ist offen, lässt sich nicht durch seine eigenen Ansichten blockieren. Er macht sich auf den Weg – innerlich und äußerlich – um Jesus zu begegnen. Er macht sich auf die Suche, weil er noch nicht gefunden hat, was er eigentlich sucht. Und so wird Nathanael von Jesus gefunden. Nathanael glaubt an Jesus, weil er spürt: ´In Jesus habe ich das Leben gefunden, wonach ich mich gesehnt habe´. Nathanael erlebt, dass er in Jesus Gottes Sohn begegnet, den er gesucht hat. Und Nathanael entdeckt, dass Jesus ihn schon immer gesehen hat. Jesus hat Nathanael schon gesehen mit seinen Fragen und Zweifeln. Jesus kennt und sieht Nathanael und er liebt ihn. Jesus sieht, wie skeptisch Nathanael ihm begegnet. Aber Jesus begegnet ihm wohlwollend. Und Jesus schon ein Bild vor Augen, wie sich das Leben von Nathanael weiterentwickeln wird, nun aber im Glauben an Jesus. Jesus sieht auch Sie. Dass ich als Mensch Jesus finden kann, dem geht immer voraus, dass Jesus mich längst gefunden hat und sieht. Er sieht, wie Sie ihm gegenüberstehen. Er liebt Sie, so wie Sie sind. Jesus sieht Sie, wo Sie gerade stehen oder auch sitzen. Jesus weiß, was Sie suchen. Jesus kennt Ihre Fragen und Zweifel. Jesus sieht, was Sie in Ihrem Herzen bewegt. Jesus sieht Sie und er liebt Sie. Darüber ist Nathanael überrascht und er fragt Jesus: „Woher kennst du mich?“ Nathanael spürt: Was er gesucht hat, hat er nun in Jesus gefunden. Er ist gekommen, hat gesehen und ist überzeugt, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Er schenkt ihm sein Vertrauen. Aus einem Skeptiker auf der Suche wird ein Nachfolger von Jesus. Und Jesus verheißt ihm von nun an noch Größeres (vgl. V.50f.). In Jesus ist der Himmel offen und Gott gegenwärtig. Jesus schenkt Leben mit ewiger Perspektive. – Was suchen Sie? Denken Sie daran: Jesus sieht Sie. Darum lassen Sie sich von IHM finden. Denn wer Jesus vertraut, wird noch Größeres erleben. Autor: Maik Führing Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ERF Plus - Wort zum Tag

Sie sind eingeladen. Eingeladen zu sein ist in der Regel eine angenehme Sache. Eine Einladung ist ein Zeichen der Wertschätzung. Eine Einladung bringt zum Ausdruck, ich möchte gerne Zeit mir dir verbringen. Das Evangelium ist die Einladung zu Gottes großem Fest. Immer wieder gebraucht Jesus das Bild von einem Festmahl, zu dem wir in Gottes Reich eingeladen sind. Gott lädt uns Menschen ein zu seinem Fest. Jesus bringt es mit dieser Beispielgeschichte aus dem Lukasevangelium, Kapitel 14, aus der unser heutiger Bibelvers stammt, auf den Punkt. Wenn jemand zur damaligen Zeit im Orient ein Fest veranstaltete, wurde der Tag dafür lange im Voraus festgesetzt. Dann wurden alle Gäste frühzeitig eingeladen. Die Eingeladenen hatten somit Gelegenheit, die Einladung anzunehmen. Wenn es dann so weit war und das Fest kurz bevorstand, wurden die Gäste noch einmal aufmerksam gemacht und an ihr Kommen erinnert. – Und dann kommen die Absagen, zumindest in der Geschichte. Die Eingeladenen haben alle Wichtiges zu tun. Es geht durchaus um nachvollziehbare Hinderungsgründe, warum sie nicht kommen können oder wollen. Der eine hat einen Acker gekauft, den er besichtigen möchte, der nächste fünf Ochsengespanne erworben, die er prüfen möchte, ob sie etwas taugen und ein dritter hat gerade geheiratet und lässt sich ebenfalls entschuldigen. Für die Eingeladenen gibt es wichtigeres als der Einladung des Gastgerbers zu folgen und beim Fest dabei zu sein. Sie hatten nun doch andere Prioritäten gesetzt. Jesus spricht von der Einladung Gottes. Und er nennt Beispiele, die zeigen: Für viele Menschen gibt es inzwischen Wichtigeres, obwohl sie die Einladung erhalten und angenommen haben, als tatsächlich zum Fest zu kommen und bei Gott dabei zu sein. Eine Einladung zunächst anzunehmen und ihr dann am festgesetzten Tag nicht zu folgen, galt damals als schwere Beleidigung des Gastgebers. Gott lädt uns Menschen zu sich ein. Wenn wir aber so leben, dass uns der normale Alltag, die eigene Lebensplanung wichtiger sind, als zu Gott zu kommen, dann schließen wir uns selber vom Fest bei Gott aus. Der Einladung nicht nachzukommen, lässt den Hausherrn zornig werden. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Verkrüppelten und Blinden und Lahmen herein. So steht es im Lukasevangelium, Kapitel 14, Vers 21. Hier ist ja von Gott die Rede. In der Ablehnung seiner Einladung, in der Ablehnung seiner Liebe zeigt sich der Zorn Gottes. Gott erweitert seine Einladung. In diesem Gleichnis geht es Jesus darum, die richtigen Prioritäten zu setzen. Natürlich ist vieles im Leben wichtig. Aber nichts sollte dazu führen, dass keine Zeit mehr dafür bleibt, zu Gott zu kommen. Auch Sie sind bei Gott eingeladen. Entscheidend ist, ob Sie diese Einladung im Glauben annehmen und somit Ihren Platz bei Gott einnehmen. So werden Sie die Liebe Gottes erfahren und ein Leben mit ihm führen. Das ist ein Leben, in dem Gott der Mittelpunkt und die Grundlage des Lebens ist und eben nicht die Dinge des Lebens, die Sie oft als wichtiger ansehen. Ausgehend von dieser Beziehung zu Gott widme ich mich anders den Aufgaben und Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt. Zu solch einem Leben lädt Jesus ein. Jesus macht deutlich: Nichts ist wichtiger als die Einladung Gottes anzunehmen und zu Gott zu kommen. Es geht zuerst darum, jetzt schon in diesem Leben mit ihm zu leben und zukünftig im ewigen Leben bei dem Festmahl Gottes mit dabei zu sein. Sie sind eingeladen. – Nehmen Sie die Einladung Gottes an? Autor: Maik Führing Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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Da schreit eine Frau ihre ganze Not heraus. Ihr Hilfeschrei ist nicht zu überhören. Und trotzdem erhält sie keine Antwort. Nicht beachtet zu werden, das tut weh. Aber die Frau lässt sich weder verunsichern, noch wendet sie sich frustriert oder wütend ab. Denn greifbar nah sieht sie jetzt ihre Hilfe. Jesus ist über die Grenze von Israel gekommen. Die nichtjüdische Frau, eine Heidin also, hat offenbar schon einiges von Jesus gehört. Denn sie weiß, dass er helfen und heilen kann. Sie spricht ihn sogar mit Sohn Davids an, dem Titel des verheißenen Retters Israels. Somit hat sie mehr erkannt als viele Juden selbst. Und trotzdem antwortet Jesus ihr nicht. Aber die Frau ruft weiter. Nicht für sich selbst, sondern für ihre kranke Tochter. Ob sie sich blamiert oder als lästig empfunden wird, scheint sie dabei reichlich wenig zu stören. Denn sie hat nur das eine Ziel, nämlich Hilfe bei Jesus zu finden. Darum geht sie nun noch einen Schritt weiter. Im Matthäusevangelium, Kapitel 15 in den Versen 25-28 lese ich: „Die kanaanäische Frau fiel vor Jesus nieder und sprach: Herr, hilf mir! Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. Sie sprach: Ja, Herr: aber doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.“ Endlich nun hat Jesus ihr geantwortet. Nach dieser Antwort, die die Juden mit Kindern und die Heiden mit Hunden vergleicht, hätte sie erst recht Grund gehabt, sich beleidigt oder entrüstet zurückzuziehen. Aber sie bleibt. Sie stimmt Jesus zu und greift sogar sein Bild auf. Demütig stellt sie sich darunter. Sie erkennt an, dass Jesus zuerst einmal für sein Volk da ist. Immerhin: der Begriff, der hier für Hunde steht, müsste eigentlich mit Hündlein übersetzt werden. Und damit sind zumindest nicht unliebsame Straßenköter gemeint, sondern umsorgte Haustiere. Die Frau begreift: Ich habe keinen Anspruch. Und doch ringt sie weiter um Zuspruch. Sie weiß, dass Jesus mehr als genug hat, sodass es auch für sie noch reicht. Ist es nicht erstaunlich, dass diese heidnische Frau jetzt schon etwas von dem erkannt hat, was erst nach der Auferstehung Jesu deutlich wird? Denn sie hat begriffen, dass von dem, was Jesus den Juden schenkt, auch noch für die Heiden übrigbleibt. Jesus lobt nun den großen Glauben der Frau. Glaube ist jedoch mehr als bloßes Fürwahrhalten, sondern ist vielmehr Vertrauen. Ja, die Frau hat nur Jesus im Blick, egal was die anderen um sie herum sagen oder denken und sie bleibt mit unerschütterlichem Vertrauen bei ihm. Und Jesus belohnt ihr Vertrauen. Mit den Worten „HERR, hilf mir!“ kann auch ich jederzeit im Gebet vertrauensvoll zu Jesus kommen. Vielleicht ist die Antwort manchmal für mich unverständlich, aber Jesus weiß, was er tut. Wenn auch manche meiner Wünsche offenbleiben, so habe ich bezüglich meiner größten Not schon seine Hilfe erhalten. Denn er hat meine Schuld und Sünde auf sich genommen und mir ewiges Leben geschenkt. Ist das nicht Grund genug, ihm mein ganzes Vertrauen zu schenken?! Autor: Andrea Hoppstädter Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Ein kleines Mädchen und ihr Vater wollen eine Brücke überqueren. Da bemerkt der Vater, dass seine Tochter vor Angst zittert, denn die Brücke ist sehr hoch. Da meint der Vater zu ihr: „Halte meine Hand, dann kann Dir nichts passieren“. Sie antwortet ihm: „Nein Papa, halte Du lieber meine Hand“. Ihr Vater ist etwas verwundert und fragt: „Aber wo ist da der Unterschied?“ Das kleine Mädchen antwortet: „Weißt Du Papa, wenn ich Deine Hand halte, dann kann vielleicht etwas passieren und ich könnte Deine Hand loslassen. Aber wenn Du meine Hand nimmst, dann weiß ich einfach, dass Du sie nie loslassen würdest. Egal was auch passiert!" - soweit ein unbekannter Autor. Wer sich fürchtet sucht in der Regel Zuflucht bei einem Stärkeren. Wie wohltuend ist es doch für ein Kind, wenn es sich in seiner Angst in die Arme seiner Eltern flüchten kann. Manche Schüler halten sich mit Hinweis auf ihren großen Bruder feindlich gesinnte Mitschüler fern. Und ein schwaches Selbstwertgefühl, sucht oft Stärke und Aufwertung neben starken oder berühmten Persönlichkeiten. Manches stolz präsentierte Foto zeugt davon. Bleibt jedoch das Gefühl der Schwäche und Schutzlosigkeit, kann das schnell zu Mutlosigkeit führen. Schutzlos und mutlos fühlt sich sicherlich auch das Volk Israel, als der alttestamentliche Prophet Zephanja ihnen Gottes Gericht ankündigt. Ihre Rebellion Gott gegenüber hat sie dahin gebracht. Jedoch die prophetische Schau von Zephanja geht noch weit über das bevorstehende Gericht hinaus. Auch wenn Israel Gott den Rücken gekehrt hat, so lässt doch Gott sein Volk nicht fallen. Im Anschluss an die angekündigte Strafe gibt der Prophet nun auch mutmachende Worte Gottes weiter. Ja, Hoffnung und Zukunft sind am Horizont! Im 3. Kapitel des Buches Zephanja lese ich in den Versen 16 und 17: Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine Hände nicht sinken! Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. ( Zephanja 3, 16-17 ) Israel ist und bleibt in der Gegenwart und Fürsorge seines Gottes, auch wenn es die Folgen für seine Sünden durchlebt. Der starke Heiland steht zu seinem Volk und lässt es nicht los. - Nun lebe ich inzwischen in der Zeit nach dem Kommen von Jesus in diese Welt. Er hat das Gericht für meine Schuld schon getragen und durchlitten. Ich brauche nur die Hand zu fassen, die Gott mir durch seinen Sohn Jesus entgegenstreckt. Wenn ich seine Hand fasse, steht mir der starke Heiland zur Seite. Kinder, wie das Mädchen aus der Anfangsgeschichte, werden früher oder später erkennen, dass ihr Vater nicht unbegrenzt stark ist. Wie gut, wenn sie in die ausgestreckte Hand des starken Heilands einschlagen, der ihnen allezeit zur Seite steht. Über den Menschen, der bei Gott seine Zuflucht sucht, wusste schon David in Psalm 37 Vers 24 zu sagen: „Fällt er, so stürzt er doch nicht; denn der HERR hält ihn fest an der Hand.“ Vielleicht ist gerade Ihr Weg holprig, steil, dunkel oder sogar unfassbar schwer. Aber der starke Heiland möchte auch Ihnen Halt geben. Wenn Sie sich ihm und seiner Führung anvertrauen, werden Sie gewiss nicht fallen. Er will auch Sie stärken und Ihnen Trost und Hoffnung geben, auch auf schweren Wegen. Und er ist nur ein Gebet weit von Ihnen entfernt. Autor: Andrea Hoppstädter Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Diese wunderbare Zusage Gottes lese ich gleich zweimal in der Bibel, denn die Geschichte von König Hiskias tödlicher Krankheit wird sowohl in den Königsbüchern als auch im Prophetenbuch Jesaja erzählt. Gott hat den Propheten zum kranken König geschickt mit der Ankündigung: Du wirst nicht mehr lange leben. Ordne Deine Angelegenheiten für Deinen Nachfolger! - Der kranke Hiskia aber, statt sich zu ergeben, dreht sich zur Wand und betet mit heißen Tränen, Gott möge ihn gesund machen. Jesaja, der Bote Gottes, ist schon auf dem Rückweg. Da erreicht ihn die Eingebung Gottes, wieder zum König umzukehren und ihm diese wunderbare Zusage zu geben: „Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen!“ Eine Geschichte mit happy end. Ja, wenn Beten immer so einfach wäre und so erfolgreich! Von vielen Gebeten lese ich in der Bibel, und von vielen Tränen: „Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht“, heißt es da; „mit Tränen netze ich mein Lager“, „unter Tränen blickt mein Auge zu Gott auf“, es wird viel geweint. Mitunter so heftig, dass jemand das Gefühl hat, er kann ganze Krüge damit füllen, und darum zu Gott sagt: „Sammle meine Tränen in deinen Krug, ohne Zweifel, du zählst sie!“ Und auch Jesus hat sich eingereiht in den Chor der Weinenden. „Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tod erretten konnte; und er ist auch erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt,“ lesen wir im Hebräerbrief. Ich bin mit meinen Tränen nicht allein. Mit meinem Schmerz und meinen Bitten gehöre ich zu einer großen Gemeinschaft. Auch wenn ich weine, wo es niemand sieht: Ich bin mittendrin im Chor der Weinenden, an vielen Orten und durch alle Zeiten. Nicht jeder von uns erlebt es so wie Hiskia. Auch Jesus nicht. Kein Engel holt ihn heraus aus dem Garten Gethsemane direkt ins Himmelreich. Kein Prophet bringt ihm die wunderbare Zusage: Du musst das nicht erleiden! - Dennoch lese ich: er ist erhört worden. Bei Jesus geht es durch das Schwere, ja den Tod hindurch. So wird er der Erste, der die Macht des Todes bricht. Der Tod kann mich jetzt nicht mehr von Gott trennen. Kein Leid, keinen Schmerz gibt es mehr, in dem Gott nicht ist. Und durch das er nicht hindurchzieht. So wie bei Jesus. Wenn ich weine, weine ich mit ihm. Und er mit mir. Und manchmal weint auch ein Mensch mit mir. So wie kürzlich eine Frau es mir erzählt: Ihre Freundin hat von ihren Ärzten die Auskunft bekommen: Wir können nichts mehr tun. Es ist ein guter Weg für Sie, in ein Hospiz zu gehen. „Da haben wir zusammen geweint,“ sagt sie. Diese Geschichte ist anders als die des Königs Hiskia. Schon eher wie die von Jesus. Denn auch Jesus reiht sich ein in unsere Geschichten mit ihren Ängsten, Hoffnungen und ihren Tränen. Und zugleich ist Jesus unser Herr. Und damit der, der Sie und mich hindurchzieht, durch alles. Und der Ihnen und mir die Zusage gegeben hat: „Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“ Autor: Pfarrerin Christine Weidner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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„Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.“ Haben Sie das auch schon mal erlebt? „Ich weiß jetzt echt nicht, was ich machen soll!?“ Kennen Sie dies Gefühl? Wenn die Lage so ausweglos oder undurchsichtig erscheint, dass Ihnen erst mal nichts anderes einfällt als dieser Ausruf: „Ich weiß nicht, was ich machen soll!“? - Das ist ganz schön schwer auszuhalten. So ein Zustand, in dem alles aussichtslos scheint, oder zumindest ungewiss. Und dieses Gefühl, dem hilflos ausgeliefert zu sein. Nicht zu wissen, ob und wie es jetzt weitergehen kann. Da hilft auch kein „Augen zu und durch!“ Da steigt einfach nur der Ruf auf: „Wie halte ich das nur aus? Ich weiß nicht, was ich tun soll!“ Die Leute, von denen uns dieser Ausruf in der Bibel überliefert ist, sind in einer solchen Lage. Es sind König Josafat von Juda und sein Volk, und sie wissen nur, dass drei feindliche Völker sich zusammengetan haben und mit vereinten Kräften gegen sie anrücken. Viel zu Viele! Das kann nicht gut gehen! „Wir wissen nicht, was wir tun sollen!“ - Aber bei diesem ersten Schreckensruf bleiben sie nicht stehen. Und sie schließen auch nicht die Augen. Nein, sie tun etwas Anderes: Sie blicken auf ihren Gott. Auf den Gott, der sie in vergangenen Zeiten geführt und ihnen geholfen hat. Der ihren Vorfahren geholfen hat. König Josafat und seine Leute lassen sich nicht lähmen von der Übermacht, die so augenscheinlich ist. Sie wenden ihre ganze Aufmerksamkeit in eine andere Richtung: Sie wenden sich ihrem Gott zu. Der König schildert im Gebet Gott genau die Lage. Und er erinnert Gott an seine Versprechen. Und schließlich stimmen alle sogar einen Lobgesang an. Mit all dem zeigen sie Gott, dass sie Vertrauen zu ihm haben. Sie steigern sich nicht in Angst und Schrecken, indem sie sich intensiv mit der Zahl oder der möglichen Strategie ihrer Feinde beschäftigen. Und sie bleiben auch nicht bei sich selbst und ihrem Gefühl der Ohnmacht. Sie richten ihre Gedanken und ihre Aufmerksamkeit auf Gott. Sie vertiefen sich ins Gespräch mit ihrem Gott, beschäftigen sich mit seinen Taten, mit dem, was sie von ihm wissen, und sie sammeln schließlich ihre Gefühle, Gedanken und Kräfte in einem Loblied an Gott. So löst sich das Gefühl „wir wissen nicht, was wir tun sollen“ unmerklich auf. Denn nun tun sie etwas: Sie vertrauen. Sie schenken Gott ihr Vertrauen. Das lohnt sich allemal. Ihre Angst wird kleiner. Sie werden ruhiger. Sie sehen mehr als das, was vor Augen ist. Und vor allem: sie kommen ihrem Gott näher, klettern ihm gleichsam auf den Schoß wie ein Kind seinem Vater, seinem Papa, dem es vertraut. So hat es einige Jahrhunderte später Paul Gerhardt in einem Kirchenlied gesagt: „Wenn Not und Trübsal blitzen, lässt Gott uns, seine Kinder, in seinem Schoße sitzen.“ Auch Paul Gerhardt hätte in seinem Leben allen Grund gehabt, bei dem angstvollen Ruf „Ich weiß nicht, was ich tun soll!“ stehen zu bleiben. Doch auch er ließ sich weder durch Kriegszeiten noch persönliches Leid davon abhalten, sich ins Gespräch mit seinem Gott zu vertiefen, Gott mit Liedern zu loben und ihm sein Vertrauen zu schenken. Daraus erwuchs ihm die Kraft, ungewisse oder gar ausweglos scheinende Zeiten auszuhalten. Dieses Vertrauen wünsche ich auch Ihnen! Autor: Pfarrerin Christine Weidner Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ERF Plus - Wort zum Tag

„Wer zuletzt lacht, lacht am besten“ ist ein beliebter Ausspruch. Unzählige Liebesfilme funktionieren nach diesem Motto: Erst nach einer ganzen Reihe von Verwicklungen, Missverständnissen oder Dramen kommt das Traumpaar zusammen. Ich mag solche Filme mit Happy End. Dagegen bin ich kein Freund von Horror-Filmen, deren Ende immer mit Schrecken aufhört. Selbst wenn es doch mal gut auszugehen scheint, kommt immer irgendwo noch ein katastrophaler Abschluss her. Ich glaube, dass die Sehnsucht nach einem Happy End tief in unserem Menschsein verankert ist. Den Grund dafür lese ich aus der Bibel, dem Wort Gottes, heraus. Da heißt es ganz am Anfang, dass Gott mit einem traumhaften Paradies alles gut gemacht hat. Ein Ehepaar, ein wunderschöner Garten, nichts Böses, nichts Schlechtes, keine Krankheit, kein Tod - nichts, wirklich nichts, was das Leben hätte belasten können. Doch dann kam der Horror ins Leben. Menschen wollten sein wie Gott, wollten mehr, ließen sich verführen und verführten andere. Die Folge war der Verlust eines heilen Lebens. Das alles ist Tausende Jahre her. Aber diese Sehnsucht nach einer heilen Welt steckt noch immer tief in uns. Es ist die Sehnsucht nach Frieden, Gesundheit, Sicherheit und einem ganzheitlichen Heil-Sein. Darum lieben außer mir vermutlich noch viele andere Filme oder reale Ereignisse mit einem Happy End. Leider bietet die das Leben nicht so oft. Die Ursache dafür sind meistens wir selbst. Weil wir es nicht schaffen, Frieden zu wahren, den Nächsten zu lieben, immer ehrlich und gerecht zu agieren. Weil wir so oft aus der Haut fahren, zornig werden, vor Wust rasend toben können und heimtückisch unsere Ziele umsetzen wollen, ist unsere Welt, wie sie ist. Dabei gibt es eine Alternative, die funktioniert. Weil Gott, der Schöpfer dieser Welt, uns Menschen noch nicht aufgegeben hat, sandte er mit Jesus Christus seinen Sohn in die Welt, der uns zeigte, wie man klug und weise lebt. Gut, man kann nun einwenden, dass ihm das ja auch nichts nützte. Schließlich brachte man ihn um und schaffte damit den Wunderheiler mit den heilsamen Worten aus der Welt. So jedenfalls sieht menschlich - weltliche Klugheit aus. Gottes Weisheit ist größer, übernatürlich. Seine Weisheit geht weit über das hinaus, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen und mit unserem Verstand erklären können. Ein Ausdruck von Gottes Weisheit ist, dass er in Jesus eine universelle Erneuerungsbewegung gestartet hat, die jede Katastrophe, jedes Leid, jedes Unrecht und sogar den Tod am Ende besiegen wird. In seinem Wort, der Bibel, verrät uns Gott, dass er ein neues, noch besseres Paradies für uns bereithält. Es ist eine ungetrübte Beziehung zu unserem Gott, der jeden Menschen von Herzen liebt. Der Weg dahin ist ähnlich wie in vielen Liebesfilmen mit Happy End: Man weiß im Grunde von Anfang an, wen man liebt - doch glücklich wird man erst, wenn aus dem Wissen die Tat folgt. Nachdem Gott ja zu mir gesagt hat, liegt es an mir, ob ich auch ja zu ihm sage. An meiner Antwort entscheidet sich die Frage zwischen Happy End oder Horror für immer und ewig. Nur Narren, so werden sie in der Bibel genannt, betrügen sich selbst, wollen das nicht wahrhaben und bringen sich damit um ihr Happy End, wenn es in 1. Korintherbrief, Kapitel 3,18-19 heißt: "Niemand betrüge sich selbst. Wer unter euch meint, weise zu sein in dieser Welt, der werde ein Narr, dass er weise werde. Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott." In der Bibel gibt Gott uns das Regiebuch in die Hand, wie unser Leben weise und klug zum Happy End finden kann. Diese Weisheit wirkt in unserer Welt manchmal sehr dumm, torenhaft. Doch das Eine ist am Ende sicher: Wer auf Gottes Wort vertraut, sich an dieser ewigen Weisheit orientiert, wird als letztes lachen und das für ewig! Autor: Pastor Walter Undt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Forscher sagen, dass das Universum ca. 14 Milliarden Jahre alt ist. Die Erde hingegen soll 4,5 Millionen Jahre alt sein. Beide Zahlen erscheinen klein, wenn ich bedenke, dass die höchste benannte Zahl die Zentillion ist. Zentillion ist eine eins mit 600 Nullen. Zum Vergleich: die Milliarde hat nur 9 Nullen. Es ist bereits schwierig, sich eine Milliarde Jahre vorzustellen. Wie will ich mir nur eine Zentillion Jahre vorstellen? Genauso ergeht es mir, wenn ich versuche mir die Ewigkeit vorzustellen. Ewig bedeutet, etwas hört niemals auf, es hat kein Ende. In der Bibel lese ich immer wieder über die Ewigkeit. In Psalm 103,17-18 heißt es: “Die Gnade des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund halten.“ „Man muss Gnade vor Recht ergehen lassen“, ist ein bekanntes Sprichwort. Das heißt jemand wird nicht bestraft, obwohl er etwas Falsches gemacht hat, also Strafe verdient hätte. Man übt Nachsicht mit dieser Person, ist ihr gnädig. Als ich einmal in der Grundschule bei meiner Sitznachbarin in Deutsch abschreiben wollte, hat mich die Lehrerin erwischt. Sie hat mich nicht bestraft. Sie sagte mir nur: “Mach das nicht wieder“. Dann durfte ich den Test weiterschreiben. In diesem Moment erlebte ich Gnade vor Recht. Sie hätte mich bestrafen können. Sie hätte mir die Note sechs geben können. Das wäre gerecht gewesen, es hätte dem geltenden Recht entsprochen. Doch sie tat es nicht. Das Beispiel von der Lehrerin machte mir deutlich, was Gnade bedeutet. Wenn Gott gnädig ist, bestraft er nicht, obwohl ich es verdient hätte. Er bestrafte mich nicht, als ich meine Mutter angelogen hatte. Ich hatte behauptet, nicht den letzten Pudding gegessen zu haben, obwohl ich es getan hatte. Gott bestrafte mich nicht, als ich Menschen in Not ignoriert hatte, seinen Worten nicht gehorchte. Mein Gott hätte schon viele gerechte Gründe gehabt, mich zu bestrafen. Doch oft ließ er Gnade vor Recht walten. Das macht mir jedes Mal die Größe der ewigen Gnade Gottes deutlich: Gott will mir gnädig sein, darum hat er seinen Sohn Jesus Christus am Kreuz sterben lassen. Jesus bezahlte die Strafe für mich, damit Gott mir Gnade vor Recht ergehen lassen kann. Dieses Gnadenangebot gilt für alle Menschen. Jeder Mensch lebt in Sünde, wenn er keine Beziehung zu Gott hat, oder sich durch sündiges Verhalten belastet. Ein Leben, ohne eine persönliche Beziehung zu Gott oder das Verstoßen gegen Gottes Gesetze nennt die Bibel Sünde. Dafür habe ich Strafe verdient. Die gerechte Strafe für alle meine Sünden wäre der Tod. Doch Gott weiß auch, dass kein Mensch von sich aus sündlos leben kann. Darum schuf er in Jesus den Ausweg aus meinem Dilemma. Weil sein Sohn Jesus die Strafe auf sich genommen hat, die ich verdient hätte, gibt es Gnade. Egal was Sie getan haben: Gott möchte eine Beziehung zu Ihnen haben. Seine Gnade ermöglicht Ihnen jedes Mal einen Neustart. Von der ewigen Gnade leben bedeutet: Ich darf meine Schuld bekennen. Aus Gnade vergibt mir Gott um Jesu Willen! Seine Gnade ist sein Geschenk. Ich darf sie einfach annehmen. Genauer gesagt: Nehme ich sie nicht an, bleibt sie ungenutzt. Ich habe keine Zentillion Jahre Zeit, sie anzunehmen. Ich habe nur mein Leben lang Zeit. Ich weiß nicht, wie lange ich noch leben werde. Doch Gott verspricht mir: Wenn ich Gottes Gnade annehme, kann mich nichts von der Liebe Gottes trennen. Autor: Leah Walter Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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ERF Plus - Wort zum Tag

Manche Leute sind einfach privilegiert! Schon der Start ins Leben scheint perfekt. Als Kinder und Jugendliche fehlt es ihnen an nichts. Und später gelingt ihnen im Leben schon allein deshalb viel, weil sie aus gutem Haus stammen. Ihr Name eröffnet ihnen Möglichkeiten, die für Normalsterbliche unerreichbar sind, und wo andere hart arbeiten müssen, können sie Beziehungen spielen lassen. Aber mit einem berühmten Namen verbinden sich häufig auch erhebliche Nachteile. Manchmal sind es ausgesprochen lästige Verpflichtungen. Vor allem aber die andauernde Beobachtung durch die Öffentlichkeit kann belasten. – Denken Sie nur an die von Paparazzi ständig fotografierten Mitglieder der europäischen Fürstenhäuser oder an die Promis aus Film und Fernsehen. Was für ein Leben ist das, ständig auf dem Präsentierteller sein zu müssen!? In der Bibel nimmt das Volk der Israeliten eine herausgehobene Rolle in der Weltgeschichte ein. Es beginnt damit, dass Gott ihren Stammvater Abraham in eine besondere Beziehung beruft und später diese durch Mose bestätigt. Gott will Israel segnen und sie sollen selbst für andere Menschen segensreich wirken. Der Apostel Paulus greift diesen Gedanken im Römerbrief auf. Er beschreibt Gottes außergewöhnliche Beziehung zu Israel so: Sie sind doch Israel, das von Gott erwählte Volk. Ihnen gehört das Vorrecht, Kinder Gottes zu sein. Ihnen offenbarte er seine Herrlichkeit. Mit ihnen hat er wiederholt seinen Bund geschlossen. Ihnen hat er sein Gesetz gegeben und die Ordnungen für den Opferdienst zu seiner Verehrung. Ihnen hat er das künftige Heil versprochen. ( Römer 9 ,4) Als Paulus diese Gedanken niederschreibt, gibt es bereits eine weit über eintausendfünfhundert Jahre alte Beziehung Gottes zu seinem Volk. Ich finde das erstaunlich. An der Geschichte Israels kann ich beispielhaft erkennen, wie und warum Gott handelt. Ich lerne, wie er seine Beziehung zu Israel durch Offenbarungen, klare Regeln und konkretes Eingreifen gestaltet. Ich beginne ein wenig von seiner Wesensart zu verstehen: Gott ist treu und gerecht! Aber kann ich das, was ich über Gottes Beziehung zu Israel lerne auch auf mich und meine Lebensumstände übertragen? Beim Nachdenken fällt mir auf, dass auch ich das Vorrecht genieße, ein Kind Gottes zu sein. In Jesus Christus zeigt Gott mir seine Herrlichkeit. Am Kreuz von Golgatha schließt er den Bund der Erlösung; einen Bund, der ausdrücklich auch mir gilt. In der Bibel zeigt er mir, wie ich leben und ihn ehren kann. Es stimmt schon! Was mit Blick auf das Volk Israel gilt, entspricht meiner persönlichen Erfahrung: Gott ist treu und gerecht! Und deshalb ist er würdig, verehrt und angebetet zu werden. Autor: Wolf-Dieter Kretschmer Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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